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Erfahrung aus erster Hand

*****aer Mann
2.737 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrung aus erster Hand
Seit dem ich vor einigen Jahren, weil zu alt und zu teuer, meinen Job verloren habe, habe ich beschlossen, meine eigenen Baustellen (wegen derer ich Jahrelang regelmäßig Schmerzmittel eingenommen habe) sanieren zu lassen. Da waren zuerst beide Füße mit M. Ledderhose an der Reihe.

Jetzt, wo beide Füße operiert sind und ich wieder gerade gehen lernen muss muss, wird mir so richtig bewusst, wie viel wir so manchem Patienten abverlangen, wenn wir sagen, gerade stehen, Popo hoch für die Leibschüssel, und so vieles andere ....

Thema in der Ausbildung war das nie (bei mir 35 Jahre her) und Verständnis dafür aufzubringen, kein Laut in der Ausbildung. Immer wieder hört man von Gewaltübergriffen in der Pflege. Bin ich auf der falschen Färte, wenn ich meine, dass Geduld und Mitgefühl (ich sage bewusst nicht Mitleid) zu wenig Beachtung in der Ausbildung findet?

Meine Frage an Euch, habt Ihr auch das Gefühl, dass dies vernachlässigt wird?
In unserer Ausbildung...
... war Empathie immer Bestandteil unseres Handelns.
(Examen 09/2015)
Im Rettungsdienst (Rettungsassistent/Diplomsaniäter) hieß es.
Ihr sollt mit fühlen, aber nie mit leiden!
Das habe ich bis heute auch sehr gut im Griff. Oft werden Kinder oder Senioren als bedauernswerte Patienten dargestellt. Ich glaube kaum das weder Kinder noch Senioren bedauert werden wollen. Sie wollen Hilfe.

Oft ist es aber in der Pflege so, dass die Menschen wie Kleinkinder behandelt werden. Sie akzeptieren es oft. Und warum? Sie sind froh über Hilfe. Sie wissen aber auch, sie geben manchmal lieber ihre Würde ab, als dass sie kaum noch Beachtung bekommen und dann weiter vereinsam.

Ich war im Praktikum und traf eine Frau im Rollstuhl. Sie hatte ganz angesagte Fingernägel. Sir verstanden uns gut, und ich trug sie einmal, als sie wieder am "abknabbern" war, warum sie das tut.

Aussage:
Mir ist so langweilig.

Und weiterhin erzählte sie, sie müsse öfters auf Toilette und schafft es nicht allein. Nun kommt eine Schwester, welche ihr hilft. Was dann aber gern vergessen wird ist, sie wieder von der Toilette zu holen. Klar, sie sitzt ja auf Dieser, und ist aus den Augen. Sie hat einmal 60 Minuten darauf gesessen und es hat sich keiner dafür interessiert.

Aus diesem Grund, so sagte sie, verzichte sie lieber auf den Toilettengang und macht in die Einlage. Damit sie niemandem zur Last falle.

Am nächsten Tag kaute sie wieder an ihren Nägeln.

Was hat das mit Würde zu tun?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein sehr gutes Thema *top*

Also meine Ausbildung liegt nun schon 22 Jahre her.
Da war Mitgefühl auch schon ein großes Thema.
Wie schon erwähnt: Mitgefühl, kein Mitleid.
Damit wäre auch niemandem geholfen wenn ich mich neben meinen Patienten stellen oder setzen würde und mitleiden würde.

Da wir im ambulanten Bereich die Patienten, ihre Situation und das Drumherum anders kennenlernen haben wir da natürlich mehr Möglichkeiten als z.B. im KH.
Man kann bei Betreuungen gezielt auf Dinge mit eingehen wofür im stationärem Bereich oft die Zeit fehlt.

Wir versuchen immer die Intimsphäre des Einzelnen so weit es geht zu wahren.
Ich mache Schülern immer wieder bewußt das wir weiter in den Intimbereich vordringen als es z.B. selbst der Partner tut.
Oder wer läßt sich schon von seinem Partner den Hintern abwischen?

Meine Erfahrung: die Menschen müssen erst Vertrauen haben das sie weder ausgelacht noch verachtet oder dergleichen werden.
Und auch das sie nicht geschimpft werden.
Ist auch so ein Thema......klar, Schimpfe ist auch Aufmerksamkeit.
Aber wwir wollen bestimmte Verhaltensweisen ja lieber vermeiden.
Also werden die vermeindlichen Auslöser nicht wirklich groß erwähnt und man lenkt das Gespräch und die Tätigkeiten um und stärkt die schönen und guten Dinge eher mit Lob.
Was manchmal auch schwierig ist wenn der Patient mit 90 Jahren z.B. glaubt er müsse noch so "funktionieren" wie mit 60.
Und wenn dann immer wieder von den Angehörigen kommt: "Aber das hast doch immer gmacht, wieso gehts jetzt nimmer!"
Da müssen wir dann eher bei den Angehörigen vermitteln.....

Ich denke da kann jeder vion uns zig Beispiele geben.
Positive Konditionierung - so sieht's aus.
Ich arbeite jetzt in der 1:1 Pflege, ein Traum im Bereich Zeitmanagement
.
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