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Verletzung der Pflegekraft durch einen Patienten

*****672 Frau
1.060 Beiträge
Themenersteller 
Verletzung der Pflegekraft durch einen Patienten
Gestern Abend hat mich ein Patient mit Korsakoff-Syndrom angegriffen und mir dabei die Finger meiner li. Hand gequetscht und gleichzeitig nach hinten auf den Handrücken gebogen .
Nun kann ich meine Hand nicht mehr schmerzfrei bewegen ,ist auch trotz sofortiger Kühlung angeschwollen und einige Gelenke verfärben sich blau.Eine Fraktur wurde zum Glück ausgeschlossen.
Dieser Vorfall wurde sofort in der Notaufnahme als Arbeitsunfall aufgenommen und durch die Polizei als Körperverletzung zu Protokoll gebracht.
Im Moment bin ich erst mal arbeitsunfähig.Der Patient wurde daraufhin sofort in einer geschlossenen Abteilung untergebracht.
Wem ist schon mal so was ähnliches passiert? Wie ging es aus ? Habt ihr für eure Verletzung Schmerzensgeld erhalten?

Im voraus schon mal vielen Dank für eure Antworten.
LG Babsi
Verletzung im Dienst
Leider ist mir ähnliches auch schon passiert.

Ein nichtdeutscher Patient hat mir die Abdeckung vom Frühstücksteller vor den Kopf geschlagen. Sofortige Aufnahme als Arbeitsunfall und Information der Polizei mit Anzeige wegen Körperverletzung.

Hatte ein ordentliches Veilchen. Schwellung, keine Fraktur.

Ergebnis der Staatsanwaltschaft: Kein öffentliches Interesse, eingestellt!
Dagegen hat ein Bekannter seiner Ex-Stieftochter wegen Randale im Haus, das Haus verwiesen, trotz Rauswurf wollte sie nicht gehen, da hat er mit einem dezenten Tritt in das Gesäß nachgeholfen.
Keine Schäden, keine ärztlichen Atteste Anzeige wegen schwerer Körperverletzung.
Staatsanwalt forderte auf zur Zahlung eines Geldes in Höhe von 1500€ an eine gemeinnützige Einrichtung, oder Eröffnung eines Verfahrens wegen schwerer Körperverletzung.

Ergo: abwarten wie die Staatsanwaltschaft drauf ist
******wke Frau
2.214 Beiträge
Die Frage ist...
...wohl eher wer sollte das Schmerzensgeld zahlen? Der Patient? Die haben meist kein Geld. Der Arbeitgeber? Oder die Berufsgenossenschaft?

Kann mir auch vorstellen das es unter ein gewisses Berufsrisiko fällt und deshalb der Staatsanwalt das ganze fallen lässt.

Bin gespannt was raus kommt.
****uke Frau
690 Beiträge
Buchempfehlung zu diesem Thema
Mit mir nicht!: Aggressionsmanagement im Pflegealltag

Dieses Buch behandelt die Problematik, welche sich in der heutigen Zeit immer öfter darstellt. Aggession und Gewalt gegenüber den Pflegefachkräften, darf hier zulande nicht mehr länger taburisiert werden. Es gehört bereits ebenso zum Berufsalltag wie die geleistete Körperpflege am Bett oder das erstellen von Pflegeprozessen. Dieses Werk sollte in jedem Stationszimmer aufliegen, damit jede Pflegefachkraft sich Inputs für seine Arbeit mit auffälligem Verhalten von Seitens eines Patienten nehmen kann.


Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3639868676
ISBN-13: 978-3639868678
Auf meiner Station...
...kommt es fast täglich zu körperlichen Auseinandersetzungen. Gerade die deliranten Patienten attackieren einen abrupt ohne Vorwarnung bei pflegerischen Handlungen. Schlagen, treten, kratzen, beissen...wir lassen diese Patienten weitestgehend in Ruhe, jedoch müssen manche Dinge wie Inko-Wechsel nun mal gemacht werden. Bei langwierigeren Handlungen, z.b. Verbandswechsel, oder wenn Pat. die Station verlassen wollen und sich nicht zum Bleiben überreden lassen, verabreichen wir Haldol. Notfalls per Spritze.

Bei grösseren Verletzungen gehen wir natürlich auch in die Notaufnahme. Würden wir dies aber konsequenter machen und bereits bei kleineren Verletzungen dort hinrennen, dann könnten wir die Notaufnahme auch gleich bei uns auf Station integrieren. Wären kürzere Wege und Zeitersparnis für uns. *g*
Nicht nur körperliche Folgen
... seid Ihr so cool? Ich denke auch an die psychischen Folgen bei den Pflegenden, die ja helfen wollen und für ihre gute Tat auch noch misshandelt werden. Gibt es dazu denn auch Erfahrungen? Einne Kollegin hatte daraufhin psychische Probleme wieder auf Die Station zu gehen
*******y_68 Frau
7 Beiträge
Ich bin auch schon geschlagen worden,getreten worden oder dergleichen.Hatte auch einen Erguss im Ellenbogen dadurch und einiges andere. Ich lege es als Berufsrisiko ab. Polizei hole ich nur im Notfall,aber ich habe von meiner Seite noch nie eine Anzeige gestartet.Kommt immerhin auch darauf an,ob der Patient weiss was er da macht,welches Krankheitsbild vorrausgeht. Agressionen in der Notaufnahme sind Alltag. Psychisch habe ich nichts davon getragen. Ich denke es kommt auch auf die psychische Stabilität des pflegenden an. Die Agressionen haben zugenommen,das stimmt.Die Anspruchshaltung hat zugenommen. Aber wenn es keine klare Reform gibt und man nicht mal Fälle,die zum Hausarzt gehören,wegschicken darf,dann entsteht schon alleine durch die lange Wartezeiten Frust. Patienten erscheinen mitten in der Nacht mit kleinen Dingen und mit der Aussage...beim Hausarzt muss ich so lange warten...als Beispiel und werden dann noch frech,wenn sie warten müssen. Ich denke schon,das man abhärtet mit der Zeit. Lg
Überhaupt zurechnungsfähig?
Ich bin mir sicher, aber es werden da doch einige Patienten darunter sein, die auf Grund der Erkrankung überhaupt nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Das schließt aber ja die privatrechtliche Schadensersatzklage nicht aus. Man denke an den Lohnausfall bei Erkrankungen nach Ablauf der Lohnfortzahlung
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