Pflege in der Psychiatrie

arbeite in der Psychiatrie.

Was möchtest Du denn genau wissen?

auf keinen Fall.

Zumal ich auch in einer privaten Klinik tätig bin. Dort ist der Personalschlüssel nochmal besser.

Vieles ist gar nicht so anders. Nur entspannter.
Medis richten. Vitalzeichen, Doku etc.

Anders ist natürlich der Kontakt zu den Patienten. Der ist viel ausführlicher.
Und intensiver.

Bei uns werden Traumata und Depressionen behandelt. Sowie Ängste und Zwänge.

Ich arbeite auf einer Station mit allgemeinpsychiatrischen Patienten,diese umfassen alle psychiatrischen Krankheitsbilder.
Wir müssen uns mit Zwang und Gewalt auseinandersetzen.
Aufnahmen sind ungeplant rund um die Uhr.
Ein sehr wichtiger Bestandteil ist die Kommunikation und vor Allem deine Haltung!!!
Easy ist der Job natürlich nicht.
Den Rücken machst du dir zwar weniger kaputt,aber die psychische Belastung ist nicht zu unterschätzen.
Ich selbst bin Fachkrankenpfleger und Deeskalationstrainer.

Wie soll man das beschreiben?
Ich bin jetzt seit fast 30 Jahren in der Psychiatrie tätig. Habe anfangs in der Geronto- und Allgemeinpsychistrischen gearbeitet und später lange Jahre als Springer auf eigentlich allen Stationen unseres Hauses. Dazu gehören auch noch Kinder- Jugend, Sucht, Akut und Psychosomatik.
Für alle Abteilungen gleichermaßen gilt, dass der Patient als Mensch mit all seinen Bedürfnissen, Macken, Defiziten und seiner Leidensgeschichte in Mittelpunkt steht. Die Art des Umgangs ist immer gleichermaßen respektvoll und am besten empathisch, aber eben auch SEHR unterschiedlich, je nach Abteilungschwerpunkt.
Die Arbeit kann ziemlich viel Spaß machen, sehr lehrreich sein (man lernt tatsächlich eine ganze Menge für das eigene Leben! ), aber auch mächtig psychisch auslaugen.
Hospitation ist hier das Zauberwort.
Am besten vorher mal die verschiedenen Disziplinen googeln und dann anschauen.
Nicht jedem liegt alles... aber es lohnt sich.