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Wieviel Bewohner auf eine Pflegekraft in der Nachtschicht

*****672 Frau
1.060 Beiträge
Themenersteller 
Wieviel Bewohner auf eine Pflegekraft in der Nachtschicht
Ich arbeite in einem Seniorencentrum mit pro Station 23 Bewohner ,die meisten davon sind dement ,haben einen gestörten Tag /Nacht Rhythmus, stehen nachts auf wandern umher,oder laufen auch schon mal von Station . Nachts ist aber eine Pflegekraft für jeweils 2 Stationen zuständig, d.h. 46 Bewohner auf 2 verschiedenen Stockwerken . Dies bedeutet auch das immer eine Etage sich selbst überlassen ist ,wenn sich die PK gerade auf der anderen Station befindet. Hinzu kommt wenn die PK eine Fachkraft ist ,so ist sie für das ganze Haus (136 Bewohner) verantwortlich und muß die ihr zugeteilten Stationen für Insulingabe und Notfälle ,wie z.B. Stürze ,Sterbefälle ,Med.-Gabe........allein lassen und sich den anderen Belangen auf den weiteren Stationen kümmern .
Am Morgen kriechen die PKs auf dem Zahnfleisch aus dem Haus.Eingaben beim Einrichtungsleiter,dass wir pro Station eine eigene Nachtwache bekommen ,fanden leider noch kein Gehör,angeblich gibt der Stellenplan dies nicht her.
Darum möchte ich heute mal fragen ,wie andere Altenheime diese Nachtschichten so regeln?
Über zahlreiche Antworten würde ich mich sehr freuen
LG Lilly
****1_0 Frau
2.190 Beiträge
nicht einfach
wir haben spezielle nachtkräfte das heist nur examinirtes personal

wie das bei uns gehandhabt wir muss ich mal nachfragen

werde es dir dann sagen
Das ist doch typisch Lilly,

da tut sich erst was wenn was passiert ist - davor wohl kaum .... leider ....
Unsere Situation...
Hallo Lilly,

ich kenn mich in Seniorenheimen nicht so aus aber ich weiß das die Situation in Krankenhäusern auch nicht besser ist. So ist eine Nachbarstation von mir eine Onkologische Station mit 36 Betten, vielen Pflegefällen und teilweise frisch operierten dafür ist eine Schwester zuständig oder auch teilweise zwar examinierte Kräfte aber Aushilfen, die sich z.B. mit Thoraxpumpen nicht auskennen, dort allein Nachts eingesetzt.

Ich selbst arbeite auf einer Weaning Station mit mittlerweile 13 Betten, das heißt wenn wir vollbelegt sind, sind das 13 beatmende Patientin auf 2 Pflegekräften. Allerdings dürfte 1 Pflegekraft max 4 solcher Patienten betreuen. Zu Beginn als die Station eröffnet hatte war eine Pflegekraft für 8 Patienten zuständig.

Also solche Missstände herrschen allerorts

Lg Chrissy
*********ersex Paar
146 Beiträge
hallo,
also ich hab in verschiedenen pflegeheimen praktikum gemacht, in einem für 6 wochen gearbeitet, auch nachtdienst. es waren immer 3 etagen mit um die 27 bewohnern-egal in welchem heim. in dem letzten heim, wo ich für 6 wochen war, waren die arbeitszeiten schon blöd verteilt. da ging der frühdienst von 6:15 uhr bis 13:30 uhr. der spätdienst von 13:30 uhr bis 18:30 uhr und der nachtdienst von 18:30 bis 6:15 uhr. da im nachtdienst, ich bin keine (aus)gelernt pflegekraft, war zusätzlich noch eine fachkraft. da hab ich mir sowieso die frage gestellt, wenn es wirklich mal zu nem härtefall kommen sollte und es brennt, wei soll man zu zweit! die leute rausbekommen? viele dement, viele mit rollstuhl, pflegestufe III gabs auch viele - das schafft man zu zweit garnich. in dem heim wars auch so, da hat man im erdgeschoss den alarm gehört, in der ersten mit ganz viel hinhören und halben ohrenverrenken und in der zweiten fast garnich. bei der heimleitung wurde das auch angesprochen und es passierte nix. traurig. meistens musste man als pflegekraft frühs länger machen, weil man die rundgänge kaum in der nacht geschafft hat, und man kann die bewohner ja frühs auch nich "schnell schnell" waschen. grade wenn man bewohner hat, die sich nur noch eingeschränkt bewegen können. is meine meinung.
liebe grüße
katja *wink*
Hallo,

in einem Krankenhaus habe ich dies erlebt, dass eine exam. Pflegekraft für eine Privatstation mit 3 Abteilungen zuständig war. Zur Hilfe kam nur eine Hilfskraft, die wiederrum per Handy im ganzen Haus auf allen Station sein kann. Klar es waren dort auch nicht soviele pflegebedürftige Patienten untergebracht.
45 Bewohner und eine Pflegefachkraft und eine Pflegekraft
*****672 Frau
1.060 Beiträge
Themenersteller 
Der Heimleiter sieht es ja ein, dass es Nachts allein kaum mehr machbar ist und es kamen ja auch schon Stürze der Bewohner vor und dass die Bewohner durch Zufall kurz vor dem Ausgang von einer PK vom Weglaufen gestoppt wurden. Er sucht ja nach einer Lösung ,weiß aber nicht wie er es verwirklichen soll ohne daß er den anderen Diensten die Anzahl der PKs kürzt und dann die ihren Aufgaben nicht mehr gerecht werden können.Nun sollen wir Vorschläge bringen und deshalb wollte ich mich mal umhören wie es woanders gehandhabt wird.
*****_03 Mann
134 Beiträge
Bei uns ist es sehr unterschiedlich manchmal haben wir 3 Pflegekräfte
manchmal 2 für 90 Bew pro Station ca 10 Härtefälle der Rest ist Stufe 3 und 2 selten mal eine 1wenn dann nur Kupfs (Kurzzeitpflege)
Wenn wir zu 3 Pflegepersonen sind ist es ok 3 Etagen 3 Pfegekräfte
die Dienste zu 2t sind dagegen eine reine Katastrophe!!!
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Notfälle ,wie z.B. Stürze ,Sterbefälle

sterbefälle sind keine notfälle....
Normal???
sterbefälle sind keine notfälle....
Was ist denn ein Normalfall???
Zu helfen ist einem Toten relativ selten... ist in den meisten Fällen dann wohl auch Leichenschändung.
Der besondere Aufwand ist aber bestimmt in keinem Dienstplan berücksichtigt - oder *gruebel*

ich bin allmählich der Auffassung, ein Metzgergeselle hat für die Fleischverarbeitung mehr Zeit als eine Fachkraft für die Versorgung von alten Menschen...
Wer will hier noch alt werden???

gute Nacht
Wolf - nach einer heissen Diskussion mit Lisa
*****ree Frau
13.377 Beiträge
von "normal" sprach auch keiner in bezug auf einen todesfall....

nur hat ein verstorbener bewohner nicht die dringlichkeit wie ein bewohner der akut aus dem bett gestürzt ist oder gerade unterzuckert.

zumal man den doc eh erst 2 stunden später nach dem tod ruft, denn vorher gibts da nicht viel zu machen. wegen einem toten muss kein hausalarm ausgelöst oder der notarzt gerufen werden, der kann, auch wenn es pietätlos klingen mag, erstmal "liegen bleiben".

die versorgung eines verstorbenen ist natürlich nicht einzuplanen, aber mal ehrlich: wieviele stunden will man denn an der leiche rumkaspern?

man entfernt alles was der körper im tode noch ausscheidet, wäscht ihn, bettet ihn gut und ansehlich (totenstarre!), entfernt alle zu/abgänge (katheter usw) und räumt etwas das zimmer auf. das kann getrost auch noch der frühdienst übernehmen, außer die sache mit dem kiefer vielleicht- die muss eher gemacht werden- denn kaum ein angehöriger wird nachts um 3 ins wohnheim eilen.

wie dem auch sei, unterbesetzt sind sie fast alle.... da kann man nur hoffe irgendwann schlagartig tot umzufallen als jahrelang im altenheim zu vegetieren.
Also in unseren Heim gibt es 4 Nachtwachen, wobei von den 4 nur eine Fachkraft ist und diese dann für 177 Bewohner zuständig ist, als Fachkraft für Notfälle usw.

Auf der beschützenden/Geronto gibt es 36 Bewohner und eine Pflegekraft, die auf der Station die ganze Nacht bleiben muss und auch wenn auf den anderen Stationen Not ist diese nicht verlassen darf.

Auf den anderen 3 Pflegestationen sind es pro Pflegekraft ca. jeweils 47 Bewohner die von einer Pflegekraft versorgt werden müssen.

Dazu kommt dann noch für den ersten Stock, die Rufbereitschaft für das betreute Wohnen im Haus nebenan, dass heisst, wenn dort jemand läutet, muss sie ca. 300m Fussweg (draussen im dunkeln) zum anderen Haus alleine gehen.

Und die Pflegekraft im 3. Stock ist noch für das Betreute Wohnen im 4. Stock zuständig, wenn diese sich melden sollten usw.

Bis vor kurzen musste das auch noch von 3 Pflegekräften bewältigt werden. Da aber das Betreute Wohnen im Haus nebenan jetzt mitversorgt wird, wurde es auf 4 Pflegekräfte aufgestockt. Klappt aber ganz gut.
*******n_87 Paar
13 Beiträge
Nachtschicht
Grundsätzlich möchte ich meinen Vorrednern recht geben! Personalmangel herrscht grundsätzlich überall...
nur bin ich, aus der Sicht eines Arbeitgebers, zum Teil anderer Meinung!
In der Einrichtung in der ich tätig bin, gibt es 290 Bewohner aller Pflegestufen. Verteilt auf 4 Etagen mit jeweils zwei Wohnbereichen. In der Nacht werden 4 nicht exam. Kräfte und 2 exam. Kräfte eingesetzt. Ich muss dazu sagen, dass sich eine der Beiden Fachkräfte allein nur um einen Wohnbereich mit 46 Bewohnern kümmert, wovon 8 beatmet werden. Übern Daumen gesagt heißt das, dass 244 Bewohner mit 5 Pflegekräften versorgt werden. Und ich muss sagen, dass das in Ordnung geht. Aber das geht nur, wenn individuell gepflegt wird. Denn die wenigsten Bewohner müssen alle 2 Stunden gelagert werden. Und mit individuell angepasstem Inkontinenzmaterial ist auch schon viel getan!!! Klar, hat man ordentlich zu tun, aber 2x30min Pause sind in der Regel machbar! Und wir haben eine hohe Kundenzufriedenheit und eine niedrige Wundstatistik! Und tatsächlich ist es, lt. Personalschlüssel, nicht umsetzbar mehr Personal in die Nacht zu schicken! So gerne man das auch machen würde...
Ich denke mit guter Organisation und fähigem Personal funktioniert auch gute Pflege in der Nacht mit geringer Besetzung!!!
@**S: Klar ein Todesfall ist kein Notfall, und die lebenden Bewohner gehen vor! Aber sehr wohl kommen in den meisten Fällen Angehörige um sich zu verabschieden! Und es ist einfach indiskutabel eine Leiche einfach liegen zu lassen! Und noch was: Als Pflegefachkraft bist du gezwungen umgehend nach Ableben den Arzt zu holen! Und Entfernung von irgendwelcher Eingänge oder Ähnlichem ist ohne ärzliche Anordnung verboten! Denn wie willst du beweisen, dass du es nicht vor dem Tod nicht schon enfernt hast!!!? Und den Begriff "Rumkaspern" finde ich einfach nur sch...!

Also in diesem Sinne, werde Pflegekraft! Wir brauchen Nachwuchs!
wie oben schon geschrieben, bei uns sind es 4 Pflegekräfte und es funktioniert auch sehr gut, hat auch zu 3 gut geklappt, nur da wir jetzt noch das andere Haus mit Betreuten Wohnen neben an mit versorgen, wurde das ganze aufgestockt auf 4 Nachtwachen.

Zum Satz "werde Pflegefachkraft wir brauchen Nachwuchs", muss ich zum Beispiel sagen, ich bin ja schon dabei, bin gerade ins 2. Ausbildungsjahr eingestiegen (hatte schon den Pflegefachhelfer).
Die Besetzung der Nachtdienststellen wird in Absprache mit der Heimaufsicht verhandelt. In unserem Seniorendomizil sind jeweils 1 Fachkraft und 1 PflegehelferIN im Nachtdienst für 104 Bewohner bei Vollbelegung über 3 Stockwerke zuständig. Das Dienstzimmer ist für die Pflegekräfte im beschützenden Wohnbereich, dies wurde ebenfalls mit der Heimaufsicht so verhandelt.
Grundsätzlich sind die Nachtdienststellen im Pflegeschlüssel integriert, wie man die dann aufteilt bleibt dem Träger überlassen.
also bei uns im nachtdienst sind immer 2 MAs, einer davon examiniert und der andere eben helfer und das für fast 80 bewohner...
*****a85 Mann
4 Beiträge
krass..
Das hört sich nach ziemlich vielen Bewohnern an, die bei euch auf eine
Fachkraft an. *traurig* Also bei uns im Heim kommen nachts auf 2 Personal also eine examinierte und eine Hilfskraft 34 Bewohner.

und untertage sogar nur 10 auf 2 Personal, was heißt wir haben genügend Zeit um uns um unsere Bewohner zu kümmern.
*ja*
*******n_87 Paar
13 Beiträge
Dann genieße dein Glück;-)
Glück gehabt...
Ja, ja...das Geld...

Natürlich tragen die PK,s in der Nacht jede Menge Verantwortung...

Ist aber immer eine Sache des Träger,s was er seinen Mitarbeitern zumuten möchte...oder kann. *gr*

Und wenn " das Kind in den Brunnen gefallen ist " also etwas passiert.. ist eben die Fachkraft schuld...und darf gehen...oder wird sogar vor Gericht verurteilt. *motz*

Ich habe das Glück und betreue " nur " 5 Kinder von 3 bis 16 Jahren im ND.

Die sind aber Schwerst Pflegebedürftig...und halten einen auf Trab...

Unabhängig davon....ich quäle mich mit meinen ca 40 Jahren von einem ND zum nächsten...Mit ca 25 habe ich Nachtschicht gearbeitet...ohne Probleme...

Habe nach dem ND 2 Tage Jetlag..und gehe dank Attest aus dem ND raus.. *nase*
*****anz Frau
361 Beiträge
Unser Pflege- und Altersheim ist in 5 Wohngruppen unterteilt, davon 1 geschlossene. Für die knapp 70 Bewohner sind in der Nacht eine Pflegehelferin und eine Fachkraft zuständig. Es gobt im Moment allerding keine grossen Aufwände in der Nacht, mal Umlagern, WC.

Am Tag sieht es auf den Wohngruppen unterschiedlich aus. Bei guter Diensteinteilung sind wir auf unserer Wg 5-6 Mitarbeiter auf 17 Bewohnern.

Liebe Grüsse aus St. Gallen
Manu
****1_0 Frau
2.190 Beiträge
sooo
besser spät als nie eine antwort

wir haben zwei häuser unter einem dach mit je 3 wohnbereichen

in dem einem haus sind es 60 bw in dem anderen auch

dafür haben wir 4 oder 5 nachtwachen jenach stärke der pflegestufen


bussi datt maxi
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Es gobt im Moment allerding keine grossen Aufwände in der Nacht, mal Umlagern,

"mal" umlagern???? ich dachte sowas sollten spätestens alle 2 stunden erfolgen... ?
also man kann auch alles wortwörtlich nehmen....*crazy*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
also man kann auch alles wortwörtlich nehmen....

ähm, ja... das nehme ich sehr wörtlich.

wenn wir teilweise patienten aus dem altenheim bekommen und die faustgroße, 3. gradige dekubiti am steiß haben, dann muss an solchen aussagen ja was dran sein.

70 bewohner, 2 pfleger. da kannste vorne anfangen mit umlagern und wenn du hinten angekommen bist, na dann ist schon wieder zeit um vorne erneut mit lagern zu beginnen.

dann vielleicht noch ein paar IKH zu wechseln, ein dementer bewohner der die pfleger aufmischt und ein bettsturz und schon kommste nicht mehr mit der lagerei hinterher.

aber ich weiß was gleich kommt... gleich sagen die altenpfleger, dass ALLE dekubiti ausschließlich bei patienten vorkommen die aus dem krankenhaus entlassen werden, oder "gerade erst" entstanden sind.

so siehts leider in der realität aus, nicht grundlos stöhnen hier soviele über die unhaltbaren zustände, gerade in der nacht.
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