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Palliativ pflegen

Palliativ pflegen
Hallo!
...bin seit 10 Jahren in diesem Gebiet tätig-wenn ihr Fragen habt-bitte nur zu!

Derzeit bin ich PDL in einem Hospiz.

Nicht dem Leben mehr Tage geben,sondern den Tagen mehr Leben!


Ist das noch zeitgemäß?
*********aarNi Paar
283 Beiträge
für mich schon *zwinker*

leider ist es nicht immer durchsetzbar *heul*
Palliativ Pflegen 2012
Danke,für das statement!

Ja,selbst bei uns im Hospiz-verbreitet sich irgendwie wieder das "Krankenhaus"-im Denken,weil ja weil es auch hier nur noch um das geld dreht...
inklusive MDK Kontrollen!!!
****1_0 Frau
2.190 Beiträge
hallo
ich bin in der ausbildung und im april 2013 fertig

ja ich finde deine aussage zeitgemäs im rahmen meiner ausbildung haben wir ein hospitz besucht und uns wurde viel erklärt und gezeigt

wir haben zeitweise auch paliativ bewohner und nehemn uns für diese auch mehr zeit und versuchen ihnen sovil wünsche wie möglich zu erfüllen

ich arbeite in einem sehr gutem haus und die arbeit macht mir dort auch viel freude

vor 3 wochen haeb ich dan auch das erstemal mit dem tot kontakt gehabt und einem bw auf seine lezte reise zum bestatter vorbereitet natürlich mit meiner praxisanleitung zusammen

es war eine sehr intensive und schöne erfahrung

jeder der mitarbeiter des wohnbereiches hat eine eigen art was er in diesem moment der stille und des abschiedes macht

natürlich wird das fenster geöffnet
eine stellt eine kerze hin eine anderre einen talismann ect
ich habe die spiegel abgehängt und es war mir wichtig zu sehen und dabei zu sein wie die bestatter ihn abholen und der sarg geschlossen wird

hhmm bin ich am thema vorbei ??? ich hoffe nicht ....

palliativ fordert viel aber gibt auch viel zurück auch wenn ich noch nciht sovil erfahrung habe so habe ich doch ein tolles team was mir vile darüber beibringt und so war meine erste begegnung ehrlich gesagt wundervoll

der tot ist nicht der feind er ist so wie ich ihn gesehen habe die erlösung

naja ich hoffe ich werde dafür nciht in der luft zerrissen

glg maxi
s.o.
ja,genau so-wie du es beschreibst ist es-eigentlich *zwinker*
lg
****1_0 Frau
2.190 Beiträge
danke ... *knuddel*
*********aarNi Paar
283 Beiträge
auch ich versuche immer meinen bewohnern das zu geben was sie brauchen , möchten , wünschen .
nur leider geht das bei uns schlecht da wir chronisch unterbesetzt sind .
ich bin aber immer bereit gerade dann länger zu bleiben wenn es der bewohner wünscht oder es absehbar ist und die kollegin alleine nicht damit zurecht kommt .

ich für meinen teil , gehe gerne alleine in das zimmer um zumindest alleine mit der versorgung des toten anzufangen , das ist mein abschied , das kennen alle kollegen und auch die HL und PDL , dies wird auch so angenommen .

wenn es irgendwie machbar ist wird einer von uns " abgestellt " um den bewohner so gut es geht , wenn er es denn möchte, zu begleiten . nicht jeder mensch möchte in seinen letzten stunden jemanden bei sich haben .

das ist ein sensibles thema , es kommt immer auf jeden einzelnen an , es kann nichts verallgemeinert werden .

die erfahrungen austauschen , die jeder in dieser richtung gemacht hat , finde ich sehr wichtig , so kann sich jeder das rausziehen was für ihn wichtig scheint !

lg elke
*********aarNi Paar
283 Beiträge
ich danke euch für eure zustimmung *roseschenk*
Tod....immer noch ein Tabu..
habe immer gerne Sterbebegleitung gemacht.
Hatte das Privileg, in meiner Zeit als WBL.. Mitarbeiter, Schüler und natürlich auch die Angehörigen mit dem Thema Sterben und Tot vertraut zu machen. Das als Mensch mit Gefühl und Empathie..

Den ersten Toten habe ich in meiner Ausbildung gesehen.
Da war ein Patient verstorben.
Da packte die Schwester noch ein paar Wäschesäcke mit drauf, damit die Anderen ( Patienten, Besucher ) nicht den Leichentransport als solchen erkennen konnten. *panik*

Sicher gehen euch beim Lesen dieser Zeilen auch diverse Geschichten durch den Kopf...

Schreibt sie doch einfach auf..ist ja immerhin Alltag.. *huch*
moin moin,

also ich finde es ganz toll, dass du dieses thema angestoßen hast.
und für alle die im sozialen bereich arbeiten, gehört der tod zum berufsalltag dazu. ich kenne es auch aus meiner arbeit. oft fällt es einem nicht leicht, mal bewegt es einem mehr mal weniger.

wichtig ist bei allem spardruck und anderen hausgemachten problemen die es im sozialen bereich gibt, in würde sterben muss immer drin sein. ich hoffe, ich habe es nicht zu deutlich gesagt.....

lieben gruß
der birkimann
ja,ich hab vielleicht auch ein bißchen übertrieben-aber es zieht sich ein Wandel durch deutsche Hospizeinrichtungen,morgens gestorben-nachmittags das Zimmer neu belegt...

Ich denke aber es ist immer noch Zeit für Würde

Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall in Krankenhäusern ,habt ihr schon mal was vom liverpool clinical pathway gehört?

fg
der Wikinger
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Nicht dem Leben mehr Tage geben,sondern den Tagen mehr Leben!


Ist das noch zeitgemäß?

im hospitz wünschenwert, weil es dort der eigentliche sinn ist, und auch eher einzurichten als auf station...

auf station gilt da doch eher das hoffen wann xy es "endlich geschafft hat", damit keiner mehr ins zimmer muss, weil man den kanditaten eh nicht mehr sehen kann

sehr böse: erst neulich hörte ich folgendes:
"man, die frau X kann doch endlich versterben... seit wochen geht das hier nur schleichend voran und eigentlich kostet sie uns viel mehr, als was die krankenkasse für sie zahlt..."

am nächsten morgen war sie dann endlich tot....
"ohhh, die arme frau X ist verstorben- schnief".

****ne Frau
8.378 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nys, warum werden solche Menschen nicht nach Hause oder in ein Hospiz verlegt?
Ich gebe dir Recht: ein Palliativpatient ist auf einer normalen Station völlig fehl am Platz weil diese Menschen eine völlig andere Betreuung benötigen als die herkömmlichen Patienten.

Das Hauptproblem ist doch das leider viele Ärzte Angst vor der Verantwortung haben was einen sterbenden Patienten angeht und diese dann lieber ins KH einweisen lassen weil sie überfordert sind.
Warum wird bei Arztweiterbildungen nicht mehr Sicht auf den Umgang mit solchen Patienten gelegt?
Ich finde es immer wieder erschreckend wie man Wünsche von Menschen so missachtet.
Die Mehrheit der Sterbenden möchte nicht im KH sterben.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Nys, warum werden solche Menschen nicht nach Hause oder in ein Hospiz verlegt?

ich bin da nicht die verantwortliche.... und hospitz kann sich nicht jeder leisten.

Die Mehrheit der Sterbenden möchte nicht im KH sterben.

ich auch nicht.
Hospizpflege
Hallo!

Hospizpflege ist für den Betroffenen kostenfrei!

Die Finanzierung übernimmt teils die Krankenkasse,teils die Pflegekasse-man benötigt und das geschieht eigentlich bei Aufnahme automatisch Pflegestufe 1.

90 Prozent des Tagessatzes kommen da zusammen,das restliche wird aus Spenden finanziert.

Es gibt keine Zuzahlungsverpflichtung für die Familien,sie dürfen aber gern Spenden ...


fg der Wik
*****ree Frau
13.377 Beiträge
danke für die aufklärung....

warum war ich so fest davon überzeugt das hospitze selber finanziert werden müssen?

aber die plätze sind vermutlich rar, was auch ein hinderrungsgrund sein kann, bzw nicht wohnortsnah.
Zu Beginn war es tatsächlich so, dass der Gast einen Eigenanteil leisten mußte. Dies wurde aber zum Glück geändert, so das dem Betroffenen und dessen Angehörigen keinerlei Kosten entstehen.

Ich (Sie von Magic_Mystery) arbeite selbst als Krankenschwester in einem Hospiz und sehe dies als meine Berufung an. Für einen Menschen am Ende seines Lebens da zu sein, zuzuhören, ihm seine Menschenwürde zu erhalten - dies gibt einem selbst so viel Erfüllung.
Es fängt schon damit an, dass wir den Gast schlafen lassen, ihn nicht früh um 6 Uhr wecken um ihn zu waschen. Dann wird er halt erst nachmittags gewaschen oder wenn er es wünscht mal nur Intimpflege durchgeführt. Das gleiche ist mit dem essen. Weshalb sollte man einen Hospizgast zum essen zwingen??

Sterben - bei uns geschieht dies noch mit Würde. Ich selbst hatte schon Gäste, die in meinen Armen verstorben sind. Für mich ist das immer wieder ein großes Zeichen von Vertrauen.
Wenn der Gast verstorben ist, darf er erst einmal in Ruhe - mit leiser Musik im Hintergrund und einer Kerze in seinem Zimmer- seinen neuen Weg gehen. Erst nachdem der Arzt da war wird er von uns nochmal frisch gemacht, evtl. wird ihm seine ausgesuchte Kleidung angezogen. Danach richten wir das Bett und das Zimmer schön und entzünden eine Kerze vor der Tür des Zimmers in dem der Verstorbene liegt. Die Angehörigen haben die Zeit die sie benötigen, um sich von ihren Lieben zu verabschieden.

Das Wichtigste ist, dass der Betroffene schmerzfrei ist.
Im Hospiz gilt das Hausarztprinzip - d.h. ansässige Ärzte übernehmen die medizinische Betreuung. Wir haben das Glück, zwei sehr gute Hausärzte für uns gewonnen zu haben - eine Ärztin hat eine Palliativausbildung. Sie verordnen z.B. Schmerzpumpen oder Morphin, sie gehen auf unsere Vorschläge ein und bringen uns somit großes Vertrauen entgegen.


Könnte noch so vieles schreiben - denn mir ist bewußt, welch Glück ich doch habe in einem Hospiz tätig sein zu dürfen und das ich somit all meine Liebe (als Krankenschwester) und meinen Glauben einbringen kann.
von Zeit zu Zeit schließt der JC Threads automatisch*ja*

und vielleicht gibt es ja User die sich zu diesem Thema äußern wollen, deshalb haben wir den Thread wieder für Euch geöffnet*ja*

und nun ran an die Tasten*tipp*

LG
Eu e r
Mod Team
*huhu*
schon wieder ein geschlossener Thread
von Zeit zu Zeit schließt der JC Threads automatisch*ja*

und vielleicht gibt es ja User die sich zu diesem Thema äußern wollen, deshalb haben wir den Thread wieder für Euch geöffnet*ja*

und nun ran an die Tasten*tipp*

LG
Eu e r
Mod Team
*huhu*
Der JC sperrt automatisch Threads wo lange nichts mehr geschrieben wurde*ja*

Wir die Mods öffnen Sie Euch wieder, damit Ihr fleißig schreiben könnt*tipp*

Weiterhin viel spaß in der Gruppe*smile*

LG
Euer
Mod Team
*huhu*
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