Der Teufel
Ich mag Teufel. Ganz einfach deshalb, weil sie für die Normalität verloren sind. "Ich bin der Geist, der stets verneint" - das ist einer der Sätze, die ich an Mephisto's Rede so liebe, denn er beschreibt das, was ein jeder tun sollte: hinterfragen. Sich selbst und andere, dem Anschein, der erweckt wird, und den Motiven, die jemanden wirklich antreiben. Aber bevor es so weit ist, führt der Teufel seine "Kunden" erst zu Kurzweil und Täuschung, und hält ihnen dann den Spiegel vor. Wenn er seine magische Wirkung entfaltet, sehen wir plötzlich klarer. Na ja, leider ist das manchmal etwas brutaler als die weichgespülte Fassung unserer selbst. Wer nicht gerne in der Realität lebt, mag wegsehen, ich schaue lieber genau hin. Mir kann es gar nicht teuflisch genug sein.
Aber das betrifft eben den Geist, also sind alle Folgerungen, die wir ziehen, dann mehr oder weniger logisch.
Doch auch das Gefühl hat eine Stimme, und die heisst 'Gott' oder auch Liebe. Da gibt es nichts zu verneinen, weil nichts zu hinterfragen ist. Wohl gibt es aber ein Motiv, und das Motiv von Liebe heisst einfach Liebe. Etwas in Reinform also und unschuldig und zart und offen.
Und dagegen kann selbst der Teufel, der gefallene Engel, nichts tun.
Ich weiss nicht, ob mein kleiner philosophischer Ansatz wirklich schlüssig ist. Ich habe vor mich hin getippselt, was mir einfiel. Und bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt!
Was bedeutet der Teufel für Euch? Wie seht Ihr die Liebe in dem Zusammenhang?