Ich verstehe euch leider gar nicht.
braucht welt solch philosophisches geschwafel?
Der kategorische Imperativ ist Grundlage für die Menschenrechte. Ob man die braucht, können wir diskutieren.
Wenn jemand etwas nur zu seinem Nutzen tut, gilt es meist als Verbrechen.
Es gilt als Verbrechen, wenn ich esse, trinke, liebe, musiziere, spazieren gehe oder mir den Tatort anschaue?
Der Buddhismus meint (metaphorisch) mit 'dazwischen' eine Haltung: sich in Harmonie (mental) in der Schwebe halten. Diese Haltung wird als Weg verstanden.
Ich glaube, der Buddhismus geht einen entscheidenden Schritt weiter. Er hinterfragt die Haltung. Hinterfragt eine jede Haltung. Hinterfragt die Bewertung von Verhalten und Haltung.
Der Buddhist ist am Ziel, wenn er alle Haltung, alles Werten, seinen Hass und seine Liebe aufgegeben hat, um einfach im Jetzt zu sein. Das ist seines Lebens Sinn.
Er vertraut darauf, dass er "richtig" lebt, wenn er das Richtige spürt. Er vertraut nicht darauf, dass er sich Lösungen ausdenken kann oder nach Kant'schen Regeln lebt. Er vertraut darauf, dass sein Körper und Geist das Richtige tun, wenn sie absolut wach und offen sind. Darin sieht er das Ziel, Entscheidungen frei treffen zu können.
Wir Abendländer kennen die Spitze des Eisberges dieser Erkenntnis als Bauchgefühl. Ein schöner Ausdruck, bedeutet er doch, dass wir nicht nur im Hirn leben, sondern uns der Sache zumindest auch mit dem Bauch, einem wichtigen Zentrum des Wohlgefühls (oder seinem Gegenteil, einem Unwohlsein) beschäftigen. Das Bauchgefühl weiß oft mehr als die schnöden Argumente und Fakten, die wir unserem Gehirn abringen. Es hat Ahnungen emotionalen Ursprungs, die in unsere Entscheidungen einfließen können, wenn wir es schaffen, das zu zu lassen.
Wir Männer können mit emotional geprägten Urteilen schlecht umgehen, die abendländischen Männer besonders schlecht. Könnte ja sein, dass wir uns nachträglich recht fertigen müssten. Wir leben in Mustern, die Verträgen gleichen, Hierarchien, Gesetzen, moralischen Konditionen, sozialen Rechtfertigungen.
Der Buddhist dagegen strebt einen Zustand an, in dem der
ganze Körper mitredet und das schafft er, indem er ihm seine völlige Aufmerksamkeit leiht, keine Ablenkung zulässt, ... nein, ganz falsch: jegliche Ablenkung unbewertet hin nimmt, denn auch sie gilt es, anzunehmen.
In der Meditation findet er die größte Wachheit, die größte Konzentration seiner selbst. Für ihn gibt es keine größere Wahrheit als die, die er erlebt, mit allem, was er ist. Und daraus begründet er sein Tun oder Nichttun.
Egoismus, Neid, Unrecht, Tugend, Moral sind nicht seine Kriterien. Seine Kriterien sind in einem reinen und jungfäulichen Sinne völlig egoistisch. Er hat im Laufe seines Lebens gelernt, auf seine eigene Natur, auf sich selbst, zu Vertrauen.
Der Buddhismus meint (metaphorisch) mit 'dazwischen' eine Haltung: sich in Harmonie (mental) in der Schwebe halten. Diese Haltung wird als Weg verstanden.
Der Buddhist hält sich nicht und schon gar nicht in Harmonie in der Schwebe. Das ist romantisierendes Geschwätz. Er ist, wie er ist. Wenn sein Zustand nicht in Harmonie ist, dann wird er diesen Zustand genau so annehmen, wie den der Harmonie. Er ist lediglich Beobachter, Befühler und schaut sich seine Reaktionen an (hört auf den ganzen Eisberg). Hat er gefühlt und gehört, dann wird er sich verändert haben. Und das reicht völlig als Reaktion, denn mehr kann er nicht erreichen.