Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
zum Thema
Handy mit PC verbinden und als Kamera nutzen12
Wie kann ich mein Handy mit meinem PC so verbinden, dass ich auf dem…
zum Thema
Alter, aber bewährter Hut: Die Penisgröße in der Beziehung188
Liebe Community, als erstes eine Bitte: Keine ermüdenden Aussagen a…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Philosophie und Technik

Philosophie und Technik
Technik ist das alltäglich für uns und beginnt beim Frühstück am Wasserkocher. Von Straßen, Häusern und Autos wimmelt es auf unserer Erde nur so. Das Interesse der Philosophie daran ist noch gering. Aber das Thema ist brisant, weil sie unser Leben immer mehr bestimmt. Keiner kommt mehr ohne Fernseher, PC und Handy aus...

Alles an Gegenständen, was nicht von der Natur hervorgebracht wird, ist Technik. Sie steht in Beziehung zu Kultur (Ästhetik), Wirtschaft (Ware, Wert, Geld) und Politik (Macht).

Sie unterliegt auch schnell einer (ethischen) Bewertung, indem es feindliche Haltungen ihr gegenüber gibt. Und in der Tat ist die Kommunikationstechnik, deren sich die Massenmedien bedienen, nicht unproblematisch für den Menschen. Andererseits gibt es unentbehrliche Versorgungstechnik in Bezug auf natürliche Ressourcen (Wasser, Erdöl, Erze, Pflanzen). Wer das Auto kritisiert, darf danach nicht mehr einsteigen...

Technik beeinflusst auch unsere organische Natur und kann unsere Existenz nicht nur durch die Kerntechnik gefährden. Die Fusionstechnik kann unser Energieprobleme für die Zukunft lösen.

Welchen Einfluss hat Technik auf den Menschen? Wie steht sie im Zusammenhang zu seinem Wesen als Gestalter der Welt und als ein Gefährdeter. Welchen anthropologischen Hintergrund hat Technik? Was bedeutet sie für unsere Freiheit und Selbstbestimmung?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was bedeutet sie für unsere Freiheit und Selbstbestimmung

Technik ist gewöhnungsbedürftig. Das merkt man wenn man ein neues Auto fährt, oder eine neue Tastatur verwändet..ähhh verwendet .
*ggg*
Technik
gehört zum Menschen. Von der Waffe, über die Zähmung des Feuers, das Rad, der Winkel, der Brunnen, die Wasserleitung, die Harke, das Joch, der Traktor, der Wasserdampf, der Webstuhl, der Motor, das Auto, das Schiff, die Rakete, der Computer, das Handy, der Satellit, bis zum Wacherkocher. Technik ist ein wesentlicher Teil von uns. Sie kann frei machen (siehe das Brotbacken) und unfrei (siehe die Gefängniszelle). Es ist wie immer. Es kommt drauf an, was wir draus machen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die größten philosophischen Fragen an technischen Neuerungen werfen die Texte der Bedienungsanleitungen auf (besonders wenn sie in Südost Asien verfasst wurden).
*******use Mann
3.197 Beiträge
Die Bedienungsanleitungen
werden extra dort erstellt, damit die Philosophen Interpretationsspielraum
haben... *smile*
*****one Frau
13.323 Beiträge
**e Mann
2.564 Beiträge
Die Technik bestimmt längst unser Handeln und Denken. Der Computer ist ein unser Gehirn verlängerndes Organ. Was wir nicht wissen, ist schneller denn je in den Neuronen der Computer und des Internets aufzufinden und steht uns direkt zur Verfügung. Dass wir uns dabei auf programmierte Algorithmen verlassen, hat zur Folge, dass unser Denken auch davon bestimmt ist, wie eine Suchmaschine funktioniert, also darauf, was und wie sie sammelt.

Wie sie sammelt, ist programmiert. Was die Sammlung jedoch mit uns macht, ist vom Programmierer nicht genau vorherzusehen. Zu komplex sind die Algorithmen und Verknüpfungen, als dass man sagen könnte, welche Auswirkungen die Art und Weise hat, wie verschiedene Tags zustande kommen.

Längst haben der Computer und Netzwerk eine Art intuitive Ebene erreicht. Sie assoziieren ähnlich, wie es auch unser Gehirn macht. Jeder kennt solche Suchergebnisse:

https://www.google.com/searc … kehr+%22180+Grad%22+stellung

Das Ergebnis ist das, was der Suchmaschine einfällt und ein jeder kennt auch, dass er z.B. auf der Suche nach einem bestimmten Motor den Kamasutralink interessanter findet, dort hinein klickt und nach zehn Minuten vergessen hat, wonach er ursprünglich suchte.

So ist es nicht unrelevant, wie eine Suchmaschine programmiert ist. Klar aber auch, dass kein Programmierer mehr absehen kann, welche Ergebnisse, welches Handeln und welche zukünftige Entwicklung des Netzwerks er damit später einmal bewirkt.

Am Internet kann man Evolution eins zu eins und in Echtzeit studieren. Das Ding lebt offensichtlich und seine zukünftigen Möglichkeiten sind nur in Ansätzen vorhersehbar. Kein Mensch auf der Welt kann bestimmen, wohin die Reise mit diesem riesigen Netzspeicher geht. Alles, was hier möglich wird, wird von irgend einem auch ausprobiert werden. Der einzelne Mensch hat dabei soviel Einfluss auf die Entwicklung des Netzes wie eine Bakterie in unser Darmflora. So sind die Benutzer und Programmierer gleich der Darmflora überlebenswichtig für das Netz, können aber nur bedingt dessen Geschicke lenken.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
studieren?
Am Internet kann man Evolution eins zu eins und in Echtzeit studieren.

dieses naiv zu nennen wäre lasch untertrieben, wir hängen hier im netz derer, die uns aushorchen, die von uns "profil"ieren.

arme it-ler, lichtscheue gestalten, werden in ihren spieltrieben ausgenutzt!

warum gibt es nur einen snowden?

internet ist kein spiegelbild der evolution, internet ist ein handlanger des geldes!

mehr nicht und wir können nicht mal erdenken, was daraus noch wird.

vielleicht eine neue spezies mensch, der perfekt gelenkte.

*wink*
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, das gehört alles dazu. Fast wie in der Natur.
Es gehört zur Eigenart dieser verknüpften Daten der Welt, dass sie komplex sind. Das aus vernetzten Computern und ihren Datenbanken bestehende internationale Informationssystem ist Technik und Information. So wie es früher in der Welt der Klöstern große Bibliotheken mit Regalen und bedruckten Büchern gab.

Technik vermittelt Wissen. Ob wir dadurch wissender werden oder verwirrter liegt an uns. Wir sind durch die Wirkung dieser Informationen (Manipulation, Werbung) nur auch gefährdet.

Aber auch dadurch, dass wie jetzt über dieses System etwas (physisch) erwerben (kaufen) können. Das ist die neue Dimension. Wenn wir wissen, dass ein Filmstar sich ein neues Kleid für 1 Mio gekauft hat schadet das nicht. Es ist auch nicht gefährlich, wenn man weiß, dass wir Bücher über Eisbären gern lesen.

Eine andere Dimension ist es auch, dass man uns Bären aufbindet, uns also belügt (Falschinformation, Weg- /Auslassung). Aber der Mensch wurde auch im 13. Jhr. schon belogen (z.B. Kirchenpredigt).

Nur wenn man weiß, wie wir uns als Käufer verhalten und wenn wir uns über dieses System verhalten, also (kaufend) handeln sind wir gefährdet. Wir werden zum kaufen animiert und dabei manipuliert. Diese Technik wird physisch und gefährlich, indem sie u.U. unser Bankkonto leichter macht. Das das der anderen dabei schwerer wird, gehört dabei zur Logik der Wirtschaft.

Wenn wir uns in unserem einsamen Bauernhaus Nachts mit einem Fake aus dem Internet treffen, könnten wir (existentiell) gefährdet sein.

Allerdings könnten wir über das Internet auch einen neuen Job mit einem Salär von 1 Mio pro Jahr finden oder Arbeit (z.B. Putzen) vermittelt bekommen.

Hier sehe ich also auch Freiheit für den Menschen durch die Möglichkeit zur Wahl zwischen Alternativen.

Und das hängt ab von meiner eigenen Natur. Bin ich als Mensch hauptsächlich autonom oder eher fremdbestimmt.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Technik ist mitunter sehr hilfreich beim Lösen von Problemen, die man ohne sie gar nicht hätte.
Spartechnik
Ja, sie hat einen selbstreferenziellen Aspekt. Aber man kann mit ihr - auch ohne das Ihre - Probleme lösen, wie z.B. seiner Freundin am Tag ihrer Geburt noch schnell eine Email schicken und es sich ersparen erst die Brieftauben auf den Weg zu bringen (mit allen Implikationen...)... - du hast wirklich Recht. Technik erspart (einem) viel.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Freundin
...Du meinst am Tag an dem sie selbst ein Kind gebiert?
Sonst wär' sie ja ein Wunderkind, das an der Mutterbrust schon e-mails lesen kann.
*g*

Die Sache mit der Ökologie der Technik ist besonders diffizil .Es sollte vor jeder Anschaffung eine sorgfältige Kosten-Nutzung Rechnung stattfinden. Ich habe mir mal im Überschwang der Gefühle, wegen eines günstigen Angebots, eine Brotschneidemaschine für den Single Haushalt gekauft. Nach 3 Scheiben maschinengeschnittenen Brotes habe ich festgestellt, daß die konventionelle Art, mit dem Brotmesser, unaufwändiger ist. Seitdem steht das Ding unbenützt herum und das dafür verausgabte Geld war quasi zum Fenster rausgeschmissen.
**e Mann
2.564 Beiträge
Es ist schon richtig, vor den Gefahren der Technik zu warnen, yokowakare. Viele technische Errungenschaften wurden mit Skepsis aufgenommen, manche zu Recht, manche zu unrecht.

Mir scheint, dass die eine Erfindung die andere unweigerlich nach sich zieht, es quasi die Natur der Technik zu sein scheint, sich fortwährend zu entwickeln. Es gab meines Erachtens noch nie ein grundlegendes Zurück in dieser Entwicklung, sicherlich aber das Absterben der einen oder anderen Technik. Auch das entspricht einer natürlichen Evolution.

Uns bleibt, uns den Bedingungen der Technik anzupassen. Dazu gehört auch, sich die Gefahren des Internet zu vergegenwärtigen. Aber seien wir ehrlich: Wie viel Nutzen ziehst du aus dem Internet und wie oft bist du dadurch zu Schaden gekommen?

Kein Mensch käme auf die Idee, wegen solcher Gefahren das Internet abzustellen.

Mich interessiert der Gedanke, Technik als natürliches Phänomen zu sehen und wie wir lasen, ist das auch Bernard Stieglers Gedanke:

„Diese Dynamik der Objekte als industrielle Technologie ist eine Wissenschaft der Maschinen“, schreibt der Autor: Maschinen zwar als menschliche, in konkreten Funktionsstrukturen verdinglichte Gesten, jedoch mit einer eigenen „genetischen Logik“, die man vielleicht dem Adornoschen Begriff einer Tendenz des Materials annähern könnte.

@pue
Ich bin geneigt dir zuzustimmen - @****e_H's Erfahrung nicht aus den Blick zu lassen... - Aber sind wir als Menschen durch die Technik des Internet nicht anders: positiv 'befruchtet' durch Information und durch Wissen und gefährdet durch Manipulation?

Aber unser Verhalten ist doch anders als das der Menschen vor 7 Mio Jahren. Ich meine es nicht technisch, sondern geistig: Wir unterliegen der Macht der Macht und sind zugleich auch deren Gebieter (ICH schalte das Handy ein...). Wer ist wir?

Das Pentagon hat die Macht über 1000 Bomber, wir als Menschen über 1 Mrd Handys - sie zu kaufen oder zu ignorieren. Aber warum (jeweils: kaufen/ignorieren)?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Während die natürliche Evolution
von vielen Faktoren abhängt, ist die technische Entwicklung nur vom Menschen
abhängig.
Er entscheidet, was sinnvoll ist und was nicht.
Und da nichts so gut ist, daß es nicht verbessert werden könnte, geht die
Entwicklung stetig weiter.
Genauso ist es mit dem zugrundeliegenden Wissen.
Ich folge der Auffassung, daß wir gerade eine neue technische Revolution
erleben und diese wiederum verändert unser Leben radikal.
Ja, das sehe ich auch so.
**e Mann
2.564 Beiträge
... von vielen Faktoren abhängt, ist die technische Entwicklung nur vom Menschen
abhängig.
Er entscheidet, was sinnvoll ist und was nicht.

Er ist in diesem Fall die Menschheit. Aber die Menschheit hat kein Organ zu entscheiden. Jeder allein von euch kann entscheiden, was er will; die Menschheit wird wahrscheinlich nicht folgen. Nicht folgen können, denn, sie unterliegt anderen Gesetzen.

Wenn einer der sieben Milliarden eine technische Entdeckung macht, wissen womöglich 6.999.999.999 Menschen davon nichts. So ist die Technik nicht von der Menschheit abhängig, sondern von diesem Einen. Und dieser eine hat die Möglichkeit seiner Entdeckung nur durch die Technik erhalten, die ihm zur Verfügung stand. Wer entscheidet da was? Wer ist da der Vater der Entwicklung? Eigendynamik wo ich hinschaue.

Die Politik kann Schadensbegrenzung machen, fördern, scheint aber doch eher ein Marionettentheater zu sein. Der Einfluss meinerseits entspricht dem Einfluss einer Darmbakterie.

Tut doch nicht so, als habe der Mensch die Technik im Griff. Als könne ein Wissenschaftler absehen, wohin seine Entdeckung führt. Als könne die Menschheit sagen, diese Erfindung wollen wir und diese da nicht! Dann müsste die Menschheit das beschließen können (also Er, aus dem Zitat von oben).

Die Menschheit hat kein Organ, dass dieses bestimmen könnte. Das Organ, was alles beherrscht, ist immer noch das Kapital.
**e Mann
2.564 Beiträge
Nachtrag
Pardon, ich wurde etwas emotional. Ich kann natürlich nicht sagen, dass es auf der einen Seite die Technik ist, die eine Eigendynamik erzeugt, der wir im Grunde nur zusehen können und auf der anderen Seite behaupten, die Macht läge nur im Kapital.

Wahrscheinlich handelt es sich um eine Symbiose aus Kapital und Technik (selbstredend incl. der Bakterien), die sich gefunden haben.
**e Mann
2.564 Beiträge
Aber sind wir als Menschen durch die Technik des Internet nicht anders: positiv 'befruchtet' durch Information und durch Wissen und gefährdet durch Manipulation?

Wieso? Wenn du weißt, du wirst manipuliert, ist die Gefahr doch gar nicht so schlimm.

Früher galt das "schwarz auf weiß" als Synonym für die Wahrheit. Das zeugt davon, dass der Glaube an das Gedruckte damals über allen Einzelmeinungen stand.

Ich sehe im Internet im Bereich der Manipulation keinen qualitativen Unterschied zu der Zeit der Druckmedien. Die Gefahr der Manipulation sinkt eher, weiß doch heute jeder, dass jeder schreiben kann, was er will und Wikipedia dennoch genauer und besser kontrolliert wird als der gute alte Brockhaus, dessen Redaktion wir so lange trauten, bis wir uns das Meyers zulegten, um dann in Ostberlin das Lexikon der Philosophie zu kaufen.

Wahrheit, so es eine gibt, ist immer home cooked.

Was denn, wenn du selbst manipuliertest? Bist du da außen vor?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
also,
vielleicht ist es ja so, das philosophie und technik soviele gemeinsamkeiten haben wie fische und fahrräder. (?)

weißmans?

*frage*
**e Mann
2.564 Beiträge
Nein, ganz im Gegenteil. Die Beziehung ist nur vernachlässigt worden.

Die schnöde Technik ist reichlich unterbelichtet in den philosophischen Betrachtungen. Die Philosophie fühlt sich als hehre Geisteswissenschaft doch sehr viel wohler ohne sie.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Technik untergräbt die Moral,
oder der feine Unterschied.
Der reine Gebrauchswert der Dinge erfährt in einer soziologischen Perspektive einen zusätzlichen Wert. Den des symbolischen Distiktionsgewinns. Ich hebe mich von der uniformierten Massengesellschaft durch den Wert der von mir gekauften Ware (Technik) ab. Die Marke meines Autos, die Kapazität meines PC's, die 'Qualität' meiner Schallplattensammlung (früher), die Technik meiner Unterhaltungselektronik definieren meinen distinktiven Status gegenüber anderen Gruppen und Schichten der Gesellschaft.
Wie anders lässt es sich sonst erklären, daß neuerdings Menschen schon nachts auf dem Bürgersteig schlafen um anderntags zu den Ersten zu gehören um sich im 'Store' ein neues Modell eines Mobiltelefons zu erwerben ?
Ein Problem, das sich aus der veränderten Zeitstruktur der Technik (= bevor sie alt werden kann ist sie schon konstitionell vergreist, irreversibel veraltet) ergibt, ist, ich muß ähnlich wie 'Alice hinter den Spiegeln' (Lewis Caroll) immer schneller laufen, um wenigstens noch auf der Stelle zu bleiben.
@**e
ich sehe zwei entscheidende Ursprünge für die Technik: einmal das Bedürfnis oder der erlebte Mangel des Menschen und zum anderen seine Ideenkraft. Welche davon primär sind, sei zunächst nachgeordnet. Es gab das Bedürfnis nach einer bequemeren Jagd und so etwas wie Pfeil und Boden schien wegen des größeren Treffererfolgs besser geeignet Tiere zu erlegen, als der Speer. So kam einer auf die Idee den Speer in Form eines Mini-Speers mit einer eingespannten Sehne auf die Reise in das Herz eines Tieres zu schicken.

Hier sehe ich genau wie du eine Eigendynamik, weil Ideen aber auch Bedürfnisse gerade auch in ihrem Wechselspiel nicht beherrschbar scheinen. Wobei die Notwenigkeit einer Kontrolle im Grund auch gar nicht besteht. Dieser Vorgang führt nämlich zu dem technischen Fortschritt, den wir heute haben.

Das Kapital kommt als Wirtschaftskraft in Form eines Unternehmens später im Industriezeitalter daher und schießt Leistung (Kapital) vor, um z.B. nicht identifizierbare Marschflugkörper zu erdenken und zu entwickeln (komplexe Technik ist heute allerdings meist nur durch personell umfangreiche Entwicklerkapazität möglich; wenngleich ich nicht bestreiten will, dass es die Patentämter in den meisten Fällen mit Ideen von Einzelpersonen zu tun haben mögen). Die Investition geht hier später Fehl, wenn kein Bedürfnis dazu kommt und das Kapital gerät in die Miesen, im schlimmsten Falle verliert es seine Existenz: Pleite, das gehört zum Risiko.

@*******alm
Was hat das mit Philosophie zu tun? Wenn wir unterstellen wollen, dass wir wissen was Philosophie ist, kommen wir darauf, dass wir hier im Zusammenhang mit Technik auch dabei vom Verhältnis des Menschen in Bezug auf sich und die Natur reden. Eingeschlossen dabei ist seine eigene Natur, nämlich Bedürfnisse und Ideen zu haben. Weiterhin gehört aber auch dazu der Wille zur Handlung und Gestaltung: die schöpferische und produktive Tat: Technik, Gerät oder allgemein nützliches Artefakt.

Genau hier Stinkt der Fisch am Kopf (...), wenn nicht erkannt wird, dass wir dadurch nicht nur neue Bestimmungen schlechthin haben, sondern ein Bündel neuer Fragen und Probleme zum Verhältnis des Menschen zur Welt (Kultur, Politik, Wirtschaft). Die Technik berührt schon seit geraumer Zeit sehr hautnah auch die Ethik (Kern-, Gentechnik) als Zweig der Philosophie.

Menschliches Denken bringt Technik hervor. Welche Operationen des Bewusstseins sind hier beteiligt und welche nicht? Sind wir mit unseren Kategorien des Denkens jetzt gar am Ende? Wer jetzt immer noch auf dem Schlauch steht, erkennt nicht die Bedeutung der Erkenntnisprozesses des Menschen im Zusammenhang mit der Technik. Wir könnte also sogar weiter gehen und nach den Bedingungen der Möglichkeit des Denkens im Verhältnis zur Technik zu fragen. Welche Rolle spielen hier die Logik und selbst auch die Philosophie des Geistes?

@****e_H
Insofern ragt deine Überlegung am fruchtbarsten zum Thema hin, indem sie über die soziologische Perspektive zur Gesellschaftsphilosophie hin reicht. Aber noch mehr, du kehrst unmittelbar zur Anthropologie zurück, wenn du die Bedürfnisse der Menschen als zu seinem Wesen gehörend und gleichzeitig als Einheit mit seinem sozialen Verhalten denkst. Ich danke dir für deinen konstruktiven Beitrag (wobei die Schärfe deines Titels im Text später angenehm gemildert zu spüren ist...).
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.