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Die Angst

Die Angst
Die Angst allein zu sein oder allein zu sterben. Ich sorge dafür nicht ohne einen Bezug zur Menschlichkeit und Wesenhaftigkeit zu sein. Im Augenblick bin ich zufrieden, aber was kommt danach? Wie gehe ich damit um? Manche heiraten, haben Partner oder Tiere. Kann man damit der Angst vor der Einsamkeit und dem Tod entkommen?

Der Begriff betrifft die Frage der Existenz und des Sinns. Beide sind Momente des Seins. Dieses impliziert zugleich des Sinn des Daseins.
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich glaube, dass Angst etwas ist, dass grundsätzlich den meisten Wesen innewohnt. Hauptsächlich hängt sie meines Erachtens mit dem Selbsterhaltungstrieb zusammen, aber ich denke, beim Menschen steht hier auch das Bedürfnis nach Glück im Raum. Man hat Angst davor, alleine zu sein, einen Mangel an etwas zu haben, überfordert zu sein, krank zu werden, etc. Dinge, die unglücklich machen. Einen Partner an seiner Seite zu haben, ist eine ganz wundervolle Sache, die über so manch schwere Stunde hinweghilft. Auch ganz bewusst zu leben, sich an Kleinigkeiten zu freuen reduziert Ängste. Man neigt hin und wieder dazu, diese nicht zu sehen. Zu diesen Leuten zähle ich mich leider auch.

Die Angst vorm Tod ist vermutlich nicht der entscheidende Punkt. Er ist, wie Du schon schriebst, Teil des Seins und absolut unausweichlich. Das Unausweichliche, diesen Weg alles Irdischen zu fürchten, erscheint menschlich, ist aber nicht rational. Das Sterben im Moment, in dem es passiert, ist kein Leidensprozess. Es wird wohl vielmehr die Angst vorm Weg dorthin sein. Für mich persönlich hat der Tod selbst überhaupt keinen Schrecken, aber ein eventuelles Siechtum, bis dieser eintritt, ist wohl die Horrorvorstellung eines jedem Menschen. Ich bin - im Gegenteil - sogar sehr neugierig darauf, was dann kommt. Die Vorstellung "Klappe zu - Affe tot" erscheint mir nicht plausibel. Was für einen Sinn hätte unsere Existenz, wenn es nicht noch etwas gäbe, das unser physisches Dasein - sagen wir "krönt". Ich würde es fast für so etwas wie Verschwendung halten. Ergo: keine Angst vorm Ableben...
was wären wir
ohne
sinn
? ohne ordnung, muster, wiedererkennbarkeit und teleologie?
so wird aus dem ableben ein aufleben, aus ende anfang und ein unbekanntes, dennoch angenommenes netz hält uns vor dem fallen ins leere ab. der seiltanz über dem abgrund ist dann kultur.
ja, unbedingt, angst lässt sich mit sinnhaftigkeit gut bekämpfen. ein balance-akt, diese menschwerdung, die da heißt, der angst entrinnen.
******_22 Frau
11.325 Beiträge
Angst
Was bewirken positive Gedanken oder Gefühle?
• Freude
• Glück
• Harmonie
• Liebe....?
Sie heben uns hoch...wir fühlen uns wohl

Negative Gefühle und Gedanken bewirken das Gegenteil:
• Angst
• Trauer
• Wut.....
Sie ziehen uns runter..

Wo richtest du deine Aufmerksamkeit hin?
**********atien Mann
520 Beiträge
... Die Angst ...
Manchmal treiben uns die Gedanken in unheimliche Tiefen vom Nchts, man sieht Dinge die eventuell geschehen könnten und es ergreift dann sehr einem. Ob es eine sogenannte Angst sein wird, wovor man weglaufen könnte, weiß ich jetzt nicht zu sagen, aber es berührt desöfteren so tief, dass man gern abschalten würde aber es einem so fesselt und mitzieht fast und man in diesen Strudel an Selbstzweifel und Melancholie mitgezogen wird. Wer abschalten kann und Hoffnung wie Selbstvertrauen in sich vorhanden hat, ist stark genug dann und dem kann fast nichts anhaben. Ängste können vieles sein, wie schon gesagt wurde, Verlustängste... Angst vorm Tod weil man nie vorher weiß, wann und wie ..., sowie die Angst davor alleine zu sein, da keiner da ist bei dem man sich mal auch anlehnen könnte, oder auch Materielle Ängste, von Heute auf Morgen nichts mehr zu besitzen.

Angst ist dennoch ein Gefühl und man kann es bekämpfen, was einem nur noch stärker macht in einem selber ....

Des wäre meine Meinung dazu



*****one Frau
13.323 Beiträge
Angst..
Die Angst allein zu sein oder allein zu sterben...

es ist nicht die angst vor einer bestimmten sache, sondern die knallharte erkenntnis, dass menschenkind diese dinge nicht in der hand hat, wesentlich beeinflussen oder gar verhindern kann.
**********atien Mann
520 Beiträge
... Die Angst ...
Ich denke mir @*****one, es ist alles voraus bestimmt schon, wie, wann und wo... nur die Zeit wann können wir ein bisschen beeinflussen noch mit. Sorgfältigkeit, Achtung und Überblick... sind wesentliche Dinge die alles darin beeinflussen könnten mit.

Darum sollte ja jeder in sich hören, sich mehr achten und auch schätzen, dann könnte es viel schöner sein für alle, was wir sind Menschen.
Die Zeit ist relativ gesehen manchmal sehr kurz, doch man sagt ja nicht umsonst, lebe jeder deinen Stundensekunden aus, damit du dir niemals die Frage stellen musst, was erlebte ich und wozu lebte ich überhaupt.

Angst als solche ist bekämpfbar, ich denke jeder Mensch hat wohl Angst vor dem Tod, gerade weil keiner es weiß wann und wie man stirbt, vor dem alleine sein brauch man keine Angst unbedingt haben, weil sich immer wieder etwas neues erschaffen lässt, um nicht allein zu bleiben ... wer in sich ruhig einkehrt und sein Weg trotzdem geht... ob nebeneinander , zueinander oder füreinander.

Liebe ist in uns ...
Leidenschaft braucht man zum Leben ...
Freude entwickelt man in allem Schönen ...
Glück daran arbeitet man tagtäglich immer dazu, man bekommt Glück nicht geschenkt ...

Trauer passiert in jeglichen Momenten wenn man etwas verliert was wichtig gewesen mal ist, da muss es nicht nur ein Mensch unbedingt sein, der Trauer erhebt in der Seele ...
Wut könnte man auf vieles haben, Unverständnis von Mitmenschen, falsche Gedanken obwohl man ehrlich ist ...
Intrigen die einen wütend machen könnten, Verleumdungen ect.

Und ja sie könnten einen runterziehen, doch dies liegt an jedem selber, ob er es nah genug an sich ranlässt überhaupt ...

Vielleicht denke ich da etwas verkehrt aber dies ist meine Meinung dazu

*g*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@MarquisDonatien
Ich denke mir @*****one, es ist alles voraus bestimmt schon, wie, wann und wo... nur die Zeit wann können wir ein bisschen beeinflussen noch mit. Sorgfältigkeit, Achtung und Überblick... sind wesentliche Dinge die alles darin beeinflussen könnten mit...

meine sorgfalt, überblick...enden an der stelle, an der mich z.b. ein besoffener autofahrer erwischt.
**********atien Mann
520 Beiträge
@diANaone
Ja da gebe ich dir Recht mit, man nennt sowas auch ein U N F A L L dann, ein Geschehen was unvorher sehbar geschieht und zu Lebensbedrohlichen Leiden führen könnte, bis hin zum Tode dann auch. Solche Ereignisse können auch bei dir Zuhause geschehen, du rutscht aus und brichst dir beim besteigen oder entsteigen von Badewanne oder der Dusche das Genick durch ein Fallen, was dazu führen könnte.

Ansonsten schaut man ja sehr achtsam in seinem Leben um sich, dass eventuell nicht geschehen könnte und wird.

Dennoch gebe ich dir Recht mit schon dazu

*g*

LG
****ta Frau
2.135 Beiträge
Kein Halt nirgendwo
Unvorhersehbarkeit macht Angst. Vorausdenken, was passieren kann, ist keine gute Waffe dagegen, denn es blockiert die Gedanken und das Tun. Egal was passiert, es wird sich auflösen, egal ob im Leben oder im Tod. Wo wir im Moment der Transformation (-mir fällt kein besseres Wort ein-) stehen ist entscheidend - danach richtet sich die Strategie, wie wir damit umgehen.

Es hilft, unsere Zeit als Wesen nicht in einem durch die Zeit begrenzten Rahmen zu sehen. Der Gedanke 'Anfang und Ende' umschliesst eine Spanne, die wir haben, und nicht die Unbegrenztheit, zu der wir fähig sind. Wenn man ersterem Gedanken folgt, wird irgendwo der Faden unseres Daseins einfach durchschnitten, ohne das wir das Gefühl hätten, 'fertig' geworden zu sein. Im anderen Fall ist unter veränderten Bedingungen alles offen.

Mich hat einmal die Aussage einer buddhistischen Nonne sehr beeindruckt, die schwer erkrankt war, und nicht mehr lange zu leben hatte. Auf die Frage, ob sie denn keine Angst hätte zu sterben, sagte sie: Warum sollte ich vor etwas Angst haben, das mit Sicherheit eintreten wird? Dadurch kann ich es nicht verhindern.

Natürlich ist das nicht die Art von Sicherheit, die so wichtig für unser Leben zu sein scheint, dass wir alles dafür tun, sie zu erlangen. Wir wollen Beständigkeit, also genau das, was wir niemals bekommen können.
Am Ort bleiben durch Wissen und Meditation
Ja, denn was wir nicht (vorher) sehen, ist ungewiss. Daher ist es gut (etwas) zu wissen und hilfreich sich 'vernünftig' aufzuklären. Wer nur noch einen Tag zu leben hätte, täte gut daran ihn so zu leben, wie jeden Tag auch; jeden Moment mit seiner ganzen Aufmerksamkeit (Achtsamkeit) da zu sein und sonst nirgendwo - mehr....

Aber die Vernunft allein genügt nicht. Unsere Gefühle tanzen mit auf dem Parkett des Lebens. Wir fühlen uns nicht (mehr) sicher, wenn wir Angst haben. Unser Wille spürt (unbewusst) seine Grenzen oder wir fühlen die Grenzen unserer Macht. Daher müssen wir genau an unsere Grenze gehen - sie (es) aufsuchen: der Ort sind wir (selbst), das bin ICH (so bin ich...). Eine Methode ist hier die Meditation.
zulassen..
...es gibt eine mich recht beeindruckende Betrachtung zur Melancholie von dem
ungarischen Dichter-Philosophen Béla Hamvas:

"Die Melancholie hat nichts mit einer Stimmung zu tun, sie ist keine
Empfindung, kein Seelenzustand, keine Krankheit. Die Melancholie ist die letzte
Station der Vergänglichkeit, der letzte, allerletzte Tropfen Honig des Lebens.
Die letzte Wonne und das allerletzte Wissen. Diese süße Trauer ist die letzte
Verlockung des Lebens und die letzte Entzückung des Menschen, die letzte
Gewissheit und die letzte Gefahr. Für die Allgemeinverständlichkeit fremd und
furchterregend, für die Wissenschaft pathologisch, für die Kunst ein sakrales
Wunder. Aber für alle drei unerreichbar. Die Melancholie hat ihre eigene
Sprache, die subtilste unter allen Sprachen, ihre eigene Malerei und Musik, von
aller Malerei und Musik die am wenigsten malbare und komponierbare. Sie hat ihre
eigenen Visionen, ihre eigenen Träume, Erschütterungen, ihre eigene
Einsamkeit, Ratlosigkeit, Angst, ihr Geheimnis, ihr Vertrauen, ihre Wunde und
Freude und ihr Scheitern. Das ganze Leben in den letzten Tropfen Honig getunkt.
Man weiß, mehr gibt es nicht, das ist das Letzte. Dieses todsichere Wissen,
dass es mehr nicht gibt, dass in diesem Tropfen alles ist, was geblieben, das
ist die Melancholie. In diesem Augenblick erscheint selbst das Leiden so süß
wie noch nie. So verlockend, so hoffnungslos und vergeblich verlockend, und doch
so erschütternd süß."
@glasshaus
Sprich dich (selbst) aus.
**********vence Frau
430 Beiträge
die Angst ...
... sich selbst nicht zu genügen.

Allein zu sein mit den hehren Ansprüchen, die man nicht umsetzt, für die man nicht kämpft.

Man weiß, aber man setzt es nicht um.

Man konsumiert, verteidigt das eigene Wohlsein, wettert, diskutiert, bleibt träge ...

Immerhin wohl Dir, wenn Du zumindest noch Angst um Dich hast.

Entkommen kannst Du der Angst, wenn Du nicht mehr alleine bist in Deinem Sein sondern mit den Menschen fühlst und existierst und tust .. wär ganz einfach, theoretisch.
Die Angst erwächst aus dem allein SEIN. Aber das so SEIN ist hier (nur) ein Gefühl. Der objektive Sachverhalt ist anders, wir sind 7 Milliarden Menschen auf der Erde: mit den verschiedensten Ängsten (und Sorgen). Da sind auch meine dabei.

Jeder kann sich mit der Welt und den anderen in bestimmter Weise (auch) verbunden fühlen. Sich aus einer mentalen (rationalen, emotionalen) Isolation in eine Form von Gemeinschaft denken und so auch hineinfühlen, sich einlassen auf eine partielle Nähe: "Ich bin Teil dieser großen, vielgestaltigen Welt".
*********anda Frau
577 Beiträge
Mir kam heute auch die Angst.
Und daher hat der Titel mich gleich angesprochen.

Im Antlitz des Alterns und dem Fleuchen aller Unbekümmertheit, der Angst beim Radfahren vor den Stürzen und der neu gewonnen Zerbrechlichkeit meines Körpers, dachte ich an den verlorenen Sinn oder den verlogenen Sinn.

Nun habe ich mir in den letzten 50 Jahren ein Gebäude zurechtgezimmert von dem ich denke, dass ich es bin. Nicht nur SEIN, sondern auch berühren, erwähnt werden und dabei sein. Aufmerksamkeit erlangen, selbst Aufmerksamkeit geben, und Trotz und Hoffnung, aber auch Streit und Nachdenklichkeiten.

Das alles ist ja weg, wenn ich weg bin.
Na gut, es ist ja noch da, weil ich da bin.
Aber ich hinterlasse mit allem was ich tue nicht mehr als eine Signatur im Sand, die mit dem nächsten Wind weggetragen wird.

Ich hatte kurz die Angst vor meinem Körper.
Ich dachte, was passiert, wenn ich beim Autofahren BUFF mache, also weg bin.
Wer trägt dann die Verantwortung. Und ich dachte, es ist so ein leichtes dass "es" mit mir BUFF macht. Es ist so leicht, dass man nur dran denkt und Angst bekommt und es schon fast wie aus Angst BUFF machen.

Okay, ich habe das überlebt.
Für einen Moment.
Jetzt bin ich fein raus, aber im Grunde ist das ein Scheinfrieden, denn ich bin ja jetzt noch näher dran am BUFF.
Mit jeder Minute die ich lebe, sinkt die Lebenserwartung.

Schlussendlich habe ich mich herausgerettet.
Ich dachte: Da ich nicht weiß, wo ich herkomme,
kann es sein, dass ich nach dem Tod genau da hingehe.

Ich stellte mir das ganze Sterben und das Danach als wahre Unbekannte vor und zwar als dieselbe Unbekannte wie die, aus der ich heraus gekommen bin.
Ich denke mir, das "System" wird "es" schon wissen.
Das gefällt mir gut.
Und hilft mir beim Autofahren. *mrgreen*

Ich bin raus aus der Nummer.
**********el_72 Frau
35 Beiträge
Angst
Angst ist ein Teil vom Leben......
nur wie gehe ich mit dem Wort um.....
wie gefangen, lasse ich mich von dem Wort " ANGST"...
Ich habe auch gewisse Ängste....
doch lasse ich es nicht zu das dieses Wort die Überhand nimmt.

Das zieht einen Menschen zu tief in ein schwarzes Loch, wenn er nur noch aus Angst besteht !!!!!!!

Ich habe eine Bekannte, die vor allem was es gibt Angst hat, Wahnsinn!!!

Das traurige ist, du kannst ihr erklären / helfen, was du willst.....z.b. denke positiver, sei nicht immer so Kritisch, gebe ihr Bücher zum lesen, rede viel mit ihr, ändere deine Lebenseinstellung, usw. .........
Sehr Mühsam mit dieser Person zu sprechen, das traurige daran ist die will sich nicht helfen lassen.....so habe ich den Anschein.
Ich als Person muss aufpassen dass sie mich nicht mit runter zieht.

Wie gesagt;" ich setzte das Wort " ANGST" meistens in etwas positives um.

LG. Dragon_Engel72
Angstfrei(heit)
Die Angst gehört zu unseren stärksten Gefühlen. Dieser ist die Vernunft beigegeben. Die Einheit von beidem bestimmt unser Erleben und unser Verhalten. Diese Einheit vermittelt uns auch unser Grundgefühl als Mensch in dieser Welt und sie steht uns als einzelnes Individuum in schwachen Momenten zur Seite. Gleichzeitig hilft sie uns bei der Bestimmung unseres eigenen Sinns.

Nur scheint selbst diese Einheit nicht immer stabil zu sein und wir schwanken oder taumeln zu der einen oder anderen Seite. Auf der Seite der Vernunft hilft uns dann vielleicht die Philosophie (Religion) und das Gespräch, auf der Ebene unseres Gefühls stärken uns Ruhe, Konzentration (Meditation) und unser tätiges Handeln (Kunst schaffen, Musik hören, Sport treiben usw.).

Aber auch hier können wir gefährdet sein, wenn uns jeweils nicht genügend Energie (Kraft) zur Verfügung steht.

Wir können aber unsere Kraft durch Übung stärken. 'Regelmäßig' meditieren oder philosophieren entwickelt unsere Kraft. Tägliches philosophieren und die Beschäftigung mit 'Angst' (s.a. Kierkegaard: 'Der Begriff Angst' ) stärken uns hier eben so wie tägliche Konzentrations- und Ruheübungen (z.B. Meditation, Yoga, Feldenkrais). Ich selbst treibe dazu (fast...) täglich Sport.

Das Gespräch mit Menschen, die wir lieben (mögen) ist ein weiterer Baustein. Liebe und Sex sind tief verwobene Seiten unserer inneren Einheit von fühlen und handeln. Arbeiten (in welcher Ausprägung auch immer) oder Menschen helfen (wem auch immer) fließen als Energie gleichsam in uns zurück. Energie stärkt insgesamt unsere Stabilität und unser inneres Gleichgewicht.

Wir können unsere Angst durch die beim philosophieren gewonnene Einsicht in das Wesen der Welt mindern. So gehört beispielsweise die Einsicht unseres Nichtseins als Mensch dazu: Wir waren (noch) nicht und werden nicht (mehr) sein. Solange wir leben sind wir und wenn wir nicht mehr sind, leben wir nicht mehr. So könnte man Epikur ('Von der Überwindung der Furcht') etwas 'umschreiben'.

In der Meditation und Stille – als Gegenzustände von Aktivität und Unterhaltung – finden wir eine Voraussetzung, um uns von der Welt innerlich zu lösen.

Freiheit und Angst sind große Gegensätze und wir sollten sie versuchen zu überwinden. Von der Angst sind weiterhin (z.B.) Furcht, Schreck oder Sorge zu unterscheiden - jeweils eigene Themenkreise.

*

PS: Wer mag kann sich mit mir angstfrei (...) in einem Teehaus in München bei einem zufälligen Besuch (...) über Angst unterhalten.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Positive und negative Angst
Das Autofahren ist ein gutes Beispiel.

Positive Angst

Sie hilft unnötige Gefahren zu vermeiden.
Ich fahre gern schnell. Deshalb war jeder Wagen schneller als der vorherige.
Beim nächsten Mal wird es wohl zum 1. Mal anders sein -die Vernunft setzt
Grenzen.
Das Schnellfahren ist kein Dogma, denn ich entscheide nach Gefühl:
Fühle ich mich nicht topfit, fahre ich langsamer, weil meine Reaktionszeiten
dann auch langsamer sind oder die Umstände sind sonst ungünstig
-hat ja jeder mal als "angepaßte Fahrweise" gelernt.

Negative Angst

Selbst wenn ich 30 J. lang keinen Fehler machen würde (was natürlich unmöglich
ist) kann dann ein Idiot meinen Weg kreuzen und es macht BUFF.
Selbiges kann mir aber auch als Radfahrer oder Fußgänger passieren. Das
Risiko, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, besteht immer
-egal was ich tue.
Es ist also unvermeidlich.

Bestünde das Risiko das Leben zu verlieren nicht, wäre dieser Zustand ja auch
nichts besonderes.
Angst vor diesem grundsätzlichen Risiko ist deshalb für mich negativ.

Angst vor dem vermeidbaren Tod (also verursacht durch eigene Blödheit)
scheint mir dagegen positiv, weil sie diesen zu vermeiden sucht.

Und noch etwas tröstliches:
Wirklich chancenlos ist man selten und selbst wenn doch, gibt es noch Glück.
Weil ich beides schon erlebt habe, kann ich dies schreiben. *g*
Schön (...) richtig gesagt (geschrieben), wie ich meine... Danke für diese Ausführung! Ich bin hier, weil ich (auch) lernen will: Ich weiß nicht alles (...)...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Nach vorne
Ja, Angst kann auch ein Motor sein, die berühmte 'Flucht nach vorne'.
Meistens kommt sie dann in Frage, wenn es keine Möglichkeit gibt, auszuweichen.
Ich erlebe das, wenn ich irgendwo vor einer Schar Unbekannter reden soll. Da kommen zunächst panische Gedanken auf, und die hektische Suche nach einer Möglichkeit, aus der Situation heraus zu kommen. Leider tun sich keine Löcher im Boden oder in der Wand auf.
Also mache ich irgendwann, wenn mir das ganz klar geworden ist, einen beherzten Schritt nach vorne und sage irgendwas. Meistens genau das Richtige, weil ich improvisiere.
Diese Erfahrung, dass es geht, wenn ich ein wenig Mut investiere stärkt mich, bis ich an meine Fähigkeit zu reden auch glaube, und dabei erfahre, dass mir nichts passiert.

Manchmal geht mir durch den Kopf, dass das Leben immer auch eine Flucht nach vorne ist, gerade dann, wenn es unangenehm wird. Zurück geht gar nicht mehr, und die mögliche Alternative gefällt mir noch weniger als die Konsequenzen, die das Weiterlaufen bereithalten könnte.
Mir haben viele kleine Fluchten geholfen, Dinge, die ich vorher für unmöglich hielt, zu meistern.
Nach oben...
zur Philosophie...
motor der wirtschaft
durch angst lassen sich gut versicherungen, fahrradhelme, ersatzkarnister, anti- ageing-produkte, spiegel, vorsorgeuntersuchungen, tolle kleidung, zusatznahrungsprodukte und vieles mehr verkaufen. man sollte sich blos immer fragen, wie realistisch ist die gefahr wirklich und wie ernst nehme ich mich, mein leben. bin ich wirklich mehr als ein kleines sandkorn am strand und spielt es wirklich eine so große rolle, wenn es mich irgendwann nicht mehr gibt? angst ist auf jeden fall ein motor zu viel angst, kann aber auch genauso eine bremse sein.
keine Angstbremse in der Wirtschaft
Nun Angst ist ein Motor für die Wirtschaft. Andere Leben von (m)einer Angst...In einem anderen Sinne lähmt sie mich aber in Bezug auf meine eigene Aktivität, sie bremst mich.

Es ist dann wirksam (effizient) mit Angst umzugehen. Durch Vernunft kann Angst ausgeglichen werden. Eine starke innere Ruhe als Grundbestimmung begrenzt Angst in ihrer Stärke von vornherein.
*********anda Frau
577 Beiträge
*******are:
Durch Vernunft kann Angst ausgeglichen werden. Eine starke innere Ruhe als Grundbestimmung begrenzt Angst in ihrer Stärke von vornherein.

Jein. Ich bin nicht ganz deiner Meinung. Warum sollte ausgerechnet die Vernunft die Angst ausgleichen. Man könnte auch das Gefühl von Geborgenheit zum Ausschalten herbeibemühen. Oder eine Pille, einen Tranquilizer, meinetwegen.

Für mich ist vorrangig wichtig, auf eine Subjekt-Objekt-Trennung hinzuweisen. Sagen wir, ich hänge an einem Baumast über einem 200 Meter tiefen Abgrund oder jemand fährt mich in einer Karre mit 200 km/h auf ein Hindernis zu, dann würde ich gern wissen, woher ich die innere Ruhe nehmen soll. Ich müsste feststellen, dass mein Körper unsäglich viel Adrenalin ausschüttet, welches wohl genau dafür hergestellt wird, dass ich die Beine in die Hand nehme und schnell die Gefahrensituation hinter mir lasse. Hier wären Ruhe und Gelassenheit fatal.

Gesetzt den Fall, ich gehörte zu den armen Wesen, die überdurchschnittlich üppig allerorts Adrenalin ausstoßen. Bin ich dann eine Laune der Natur oder schlichtweg ein nervöser Charakter? Habe ich aufgrund innerer oder mehr äußerer Disposition weniger innere Ruhe als andere?

In der Epigenetik wird zurzeit geforscht, ob die Zellen eine Gedächtnis haben. Ich kann eigentlich schon ohne nachzudenken, Ja sagen. Hätte der Mensch von Natur aus keine Angst vor Höhe, Tiefe, oder vor dem Ertrinken oder wilden Tieren, dann wäre es um seine Art schlecht bestellt. Die Frage ist nur, wie stark die genetische Codierung ist. Biologische Tests sollen ergeben haben, dass Angst und großer Stress sich an der DNA anheften. Dabei reagiert auch die eigene DNA auf "Fremdangehaftetes", zum Beispiel soll die Erbanlage eines Kindes, dessen Mutter in der Schwangerschaft große Angst ausgestanden hat, nachweislich dieselben Stressoren an der eigenen DNA ablagern. Man kann sogar "angestbehaftete Nahrung" essen, die wiederum die eigene DNA markiert. Aber bevor ich in die esoterische Ecke abgedrängt werde, bin ich gut damit beraten, die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser recht jungen Fakultät aufmerksam weiterhin zu beobachten.

Sollte dann an der fremdgesteuerten Angst etwas dran sein, dann dürfte ich linguistisch nicht sagen "Ich habe Angst", sondern ich müsste feststellen: "Es hat Angst" -- und genau dies meine ich mit Subjekt-Objekt-Tennung.

Außer der adrenalingesteuerten Angst habe ich noch die Angst vor der selbstgemachten Angst. Dazu rechne ich mich, wenn ich schnellen Schrittes nachts im dunklen Wald das Weite suche. Oder beim Radfahren abbremse, obwohl kein Hindernis auszumachen ist. Oder die Riester- oder Rüherente, oder die gesetzliche Krankenkasse. Ihnen allen ist gemein, dass sie ein "Was-wäre-wenn-Szenario" heraufbeschwören und meine geistige Mitarbeit benötigen. Und eben hier denke ich auch, dass innere Ruhe (oder der Weg dorthin über Meditation) ein guter Helfer ist.
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