Mir kam heute auch die Angst.
Und daher hat der Titel mich gleich angesprochen.
Im Antlitz des Alterns und dem Fleuchen aller Unbekümmertheit, der Angst beim Radfahren vor den Stürzen und der neu gewonnen Zerbrechlichkeit meines Körpers, dachte ich an den verlorenen Sinn oder den verlogenen Sinn.
Nun habe ich mir in den letzten 50 Jahren ein Gebäude zurechtgezimmert von dem ich denke, dass
ich es bin. Nicht nur SEIN, sondern auch berühren, erwähnt werden und dabei sein. Aufmerksamkeit erlangen, selbst Aufmerksamkeit geben, und Trotz und Hoffnung, aber auch Streit und Nachdenklichkeiten.
Das alles ist ja weg, wenn ich weg bin.
Na gut, es ist ja noch da, weil ich da bin.
Aber ich hinterlasse mit allem was ich tue nicht mehr als eine Signatur im Sand, die mit dem nächsten Wind weggetragen wird.
Ich hatte kurz die Angst vor meinem Körper.
Ich dachte, was passiert, wenn ich beim Autofahren BUFF mache, also weg bin.
Wer trägt dann die Verantwortung. Und ich dachte, es ist so ein leichtes dass "es" mit mir BUFF macht. Es ist so leicht, dass man nur dran denkt und Angst bekommt und es schon fast wie aus Angst BUFF machen.
Okay, ich habe das überlebt.
Für einen Moment.
Jetzt bin ich fein raus, aber im Grunde ist das ein Scheinfrieden, denn ich bin ja jetzt noch näher dran am BUFF.
Mit jeder Minute die ich lebe, sinkt die Lebenserwartung.
Schlussendlich habe ich mich herausgerettet.
Ich dachte: Da ich nicht weiß, wo ich herkomme,
kann es sein, dass ich nach dem Tod genau da hingehe.
Ich stellte mir das ganze Sterben und das Danach als wahre Unbekannte vor und zwar als dieselbe Unbekannte wie die, aus der ich heraus gekommen bin.
Ich denke mir, das "System" wird "es" schon wissen.
Das gefällt mir gut.
Und hilft mir beim Autofahren.
Ich bin raus aus der Nummer.