Kapital bedeutet Macht
und wer Macht hat, beeinflußt auch das Rechtssystem.
Das geht dann soweit, daß wörtliche Passagen eines RWE -Vorschlags
im Energiegesetz auftauchen, wie in jüngerer Vergangeneit.
Warum gibt es wohl so viele Möglichkeiten der legalen Kleinrechnung
von Unternehmensgewinnen, was zB. zu einem Steuersatz für VW
führt, von dem jeder abhängig Beschäftigte nur träumen kann?
Natürlich profitiert auch der Kleinaktionär (und dazu gehören auch Beschäftigte
mit Belegschaftsaktien, die zusätzlich an Bedingungen geknüpft sind)
vom Unternehmensgewinn.
Nur Macht ausüben kann er nicht -dazu fehlt ihm das Kapital.
Selbiges gilt auch für den Kleinunternehmer, zB. dem "Tante Emma Laden"
-den großen Handelskonzernen hat er nichts entgegenzusetzen, weshalb
immer mehr verschwinden.
Das meinte ich mit dem (machtpolitischen) Gegengewicht, welches der Staat
bilden muß, weil sonst die Ungerechtigkeit zunimmt.
War nicht immer ein Übermaß an Ungerechtigkeit der Auslöser für gesellschaftliche Veränderungen?
Allerdings will mir kein Beispiel einfallen, bei dem "philosophische Mittel"
zu gesellschaftlicher Veränderung führten...
Der Sozialismus
war (und ist noch in Kuba) der Versuch, die Macht des Kapitals zu beschränken,
indem sich kein Großkapital im Privatbesitz befindet.
Die wirtschaftliche Entwicklung in der DDR hat gezeigt, daß diese Unterscheidung
wichtig ist:
Mit der Machtübernahme Honneckers änderte sich die Wirtschaftspolitik.
Er privatisierte den Mittelstand bzw. trieb diese aus dem Land, was zu einer
rapiden Verschlechterung der Versorgungslage führte.
Dies war EINE Ursache für den Zusammenbruch der DDR.
Hunger
ist besonders:
Jede Regierung hat Angst vor einer hungernden Bevölkerung, denn die ist auch
mit Gewehren nicht aufzuhalten und auch ist der Hunger nicht "wegzupropandagieren".
Das Nichtvorhandensein von Hunger ist aber für die Bevölkerung kein
Regierungsbonus, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Freizeit
Ohne diese gäbe es weder uns hier, noch überhaupt Philosophie oder
eine andere Wissenschaft und auch keine Kultur.
Ohne Freizeit gäbe es wohl auch kein Wesen, das wir als Mensch bezeichnen
würden?
Oder anders: Ein Mensch ohne Freizeit kann sich keine Menschlichkeit leisten.