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der Kapitalismus, ...

Deren Wert hängt vom Aufwand für die Herstellung bzw. für die Bereitstellung und davon ab, in welchem Umfang sie gebraucht werden. Danach richtet sich auch der Preis (Angebot / Nachfrage).

Das ist die Marx’sche Idee von der „Gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit“, die den Preis für das Produkt bestimmt. Das gilt heute nicht mehr. Der Preis ist der mögliche Preis; ein Produkt wird zu dem Preis verkauft, den man verwirklichen kann.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Deren Wert hängt vom Aufwand für die Herstellung bzw. für die Bereitstellung und davon ab, in welchem Umfang sie gebraucht werden. Danach richtet sich auch der Preis (Angebot / Nachfrage).
Wie romantisch Du sein kannst Yokowakare.
Der fiktive Mehrwert realisiert sich zusätzlich im Preis
*******are:
Deren Wert hängt vom Aufwand für die Herstellung bzw. für die Bereitstellung und davon ab, in welchem Umfang sie gebraucht werden.

Aber die Produktionsmittel sind längst auch teil des Marktes. Und der Mensch gehört zu den Produktionsmitteln.
Und der Preis des Menschen ist seit der Automatisierung schon gesunken. Während früher X Menschen gebraucht worden und dieses unumgänglich war, hatten die Menschen eine ausgewogene Bezahlung. Außerdem ist nicht zu unterschätzen, das es als die Marktwirtschaft "erfunden" wurde die größten Gewinne nur durch Arbeitskraft erreichbar war. Dadurch war die Arbeitskraft teuer.
Heute ist das nicht mehr so. Wer heute großes Geld machen will geht an die Börse. Oder versuchts im www. Automation durch z.Bsp. Roboter haben viel der Arbeitskraft "aufgesogen". Nun ist doch klar warum der Mensch doch dankbar sein kann, damit er arbeiten darf.

Der Markt hat sich gewandelt. Ich glaube das die Begründer der Marktwirtschaft das so nicht gewollt haben.
****arm:

yokowakare:
Deren Wert hängt vom Aufwand für die Herstellung bzw. für die Bereitstellung und davon ab, in welchem Umfang sie gebraucht werden. Danach richtet sich auch der Preis (Angebot / Nachfrage).

Das ist die Marx’sche Idee von der „Gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit“, die den Preis für das Produkt bestimmt. Das gilt heute nicht mehr. Der Preis ist der mögliche Preis; ein Produkt wird zu dem Preis verkauft, den man verwirklichen kann.

"verwirklichen" klingt niedlich, real kann man Preise auch erzwingen, z. B. Nahrungsmittelspekulationen, die Grundnahrungsmittel so sehr verteuern, sodass die Ärmsten sie nicht mehr bezahlen können.

@****arm
Und auch wenn Du Zitate aus dem Zusammenhang reißt, bleibt "der Markt" ein vom Menschen geschaffenes Instrument, nicht gut oder böse, lediglich das was der Mensch daraus macht. Es ist der Mensch, der es handhabt, so oder so.

Die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.
K. Marx

Wie kann man die asozialen und durch ihre materielle Macht dominierenden Kräfte am Markt regulieren, die zum eigenen Vorteil z. B. Volkswirtschaften ausbluten lassen? Wie können die Rechte der Menschen vor skrupellosen Marktmanipulationen geschützt werden?

Ich denke, es geht nicht darum den Markt oder Kapitalismus abzuschaffen, sondern ihn altehrwürdig nach ethischen Maßstäben zu regulieren.
Dabei sehe ich den Schutz der Volkswirtschaften und die soziale Absicherung der Bürger als dem 21. Jhrdt. angemessen.
Das Beispiel Dänemark zeigt, wirtschaftlicher Erfolg und Reichtum ist auch bei einer hohen Abgabelast möglich.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Die Arbeitskraft im einzelnen
ist heute deutlich teurer, teils von den Gewerkschaften erkämpft, teils auch
zwangsläufig wegen steigender Lebenshaltungskosten infolge der Inflation.

Dies erzeugt Rationalisierungsdruck -Investition in Automatisierung rechnet
sich um so eher, umso teurer die Arbeitskraft ist.
Oder dies führt zur Abwanderung in Billiglohnländer.

So sinkt die Zahl der Arbeitsplätze und die Summe der Arbeitskosten sinkt.
Dies schwächt den jeweiligen Markt -außer für Hochpreisprodukte.
So müssen immer neue Märkte erobert werden, um stetiges Wachstum
zu generieren. Da dies nicht unbegrenzt möglich ist, ist auch stetiges
Wachstum nicht möglich.
Ein ökonomisches Dilemma.
Bisher hat die Marktwirtschaft/ der Kapitalismus keine Antwort auf das Problem
gefunden.
Stattdessen senkt sich in der Sozialen Marktwirtschaft die Waage zugunsten
des Kapitals, weil die Politik kein ausreichendes Gegengewicht (mehr) ist.
Dies kann auch mit dem Zusammenbruch des Konkurenzmodells zusammenhängen.

Das Ergebnis ist die berühmte Schere zwischen arm und reich, die immer weiter
auseinandergeht.
Beispiel aus dieser Region OVP nach offiziellen Zahlen:
10% Arbeitslosigkeit
40% Niedriglohnsektor
-bedeutet, daß mindestens 50% im Alter arm sein werden.

Das ist sozialer Sprengstoff, der explodieren wird.

Hinzu kommt die neue technische Revolution, die noch sehr viele Arbeitsplätze
vernichten wird. Ab ca. 2030 werden autonome Kfz. sich auf unseren Straßen
durchsetzen und letztlich die konventionellen vollkommen verdrängen.
Viele andere Automatisierungen sind dann denkbar.
Lokführerstreiks wird es dann schon nicht mehr geben, weil es keine Lokführer
mehr gibt.

Der Gewinn, der sich aus dem Produktivitätszuwachs ergibt, muß gleichmäßiger
(= gerechter) verteilt werden.
Entweder paßt sich der Kapitlismus (wieder) an, oder er wird verschwinden bzw.
zurückgedrängt.
Das Beispiel Dänemark zeigt, wirtschaftlicher Erfolg und Reichtum ist auch bei einer hohen Abgabelast möglich.

Er ist nur so möglich.

Anstelle von „Reichtum“ setzte ich „Wohlstand“. Das hätte den Vorteil, daß damit auf einen Zustand rekurriert würde, der dem Menschen wohl anstünde, und zwar jedem Menschen ohne Ausnahme. Im Kapitalismus kann jeder reich werden, aber nicht alle. Das ist sein grundlegendes Prinzip, das den theoretischen Unterschied zum Sozialismus bedeutet, der den Wohlstand aller zum Ziel hat. In diese Falle sind die Menschen der DDR gegangen, als sie sich gegen den Wohlstand und für den Reichtum entschieden. Ich bedaure jeden DDRler, der heute weiß, welchen mörderischen Überlebenskampf er heute kämpfen muss, nur, damit er Urlaub auf Mallorca machen und dort seine Meinung in die bierselige Nacht rülpsen darf.

Es könnte jedem Menschen Gerechtigkeit widerfahren. Der nötige Reichtum ist ja da.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
... In diese Falle sind die Menschen der DDR gegangen, als sie sich gegen den Wohlstand und für den Reichtum entschieden. Ich bedaure jeden DDRler, der heute weiß, welchen mörderischen Überlebenskampf er heute kämpfen muss, nur, damit er Urlaub auf Mallorca machen und dort seine Meinung in die bierselige Nacht rülpsen darf.

so ist es. allerdings sind ganz viele noch nie bis Mallorca gekommen, weil das geld dazu fehlt.
kurze anmerkung von mir: es gab in der DDR nicht nur D- Mark- Rufer. alle, die westfernsehen/ radio empfangen konnten, wussten: was da kommt, ist nicht der stein der weisen. es war auch klar, dass es mit dem sozialismus in der DDR, wie ihn die weltfremden im ZK gesehen haben, nicht weitergeht.
Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Kapitalismus ist, wenn die Verlockung zum Reichtum die Gewitzten zu Gewinnern macht. Sozialismus ist Dasselbe in Rot.
@oberarm
Ich stimme dir zu. Nur möchte ich, dass der Witz belohnt wird und die witzigsten auch was davon haben. Aber was bedeutet gewitzt (zu sein)? Ist es clever? Oder ist es geschickt? Das finde ich zu vage.

Jeder kann heute Anwalt werden und dort seine Witze machen... Dort ist gewitzt sein gefragt. In der Politik ohnehin. In den Unternehmen wird der erfolgreich sein, der es versteht sich beim Chef beliebt zu machen und der bei anderen (vielen) in hohem Ansehen steht (auch wenn das durch Intrigen und 'Taktik' zustande gekommen ist...).

Diese Regeln gelten heute im Kapitalismus immer noch und sie galten auch für eine Karriere im Sozialismus.

Ich denke die gewitztesten gehören am besten ins Kabarett.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Kabarett als alternative Gesellschaftsform zum Kapitalismus-
das finde ich nun wieder als gewitzte Vorstellung.
*g*
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Ich stimme dir zu. Nur möchte ich, dass der Witz belohnt wird und die witzigsten auch was davon haben. Aber was bedeutet gewitzt (zu sein)? Ist es clever? Oder ist es geschickt? Das finde ich zu vage.

gewitzt ist u.a. auch schlau, ausgebufft...und von diesen "gewitzten" gab es nach der "Wende" eine menge. gar nicht witzig war, dass es genau die waren, die vorher das system getragen haben. pünktlich zur einführung der d-mark eröffneten sie fahrschulen, frisörsalons, imbissbuden und kramläden. das kommt davon, wenn "Stasi in die Völkswirtschaft" gerufen wird.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Die noch gewitzteren waren wohl
1. die, die aus dem Westen mit schickem Auto kamen, Investitionen versprachen
obwohl sie nix hatten und Staatsunternehmen zum Symbolpreis gekauft
haben. Auch veraltete Maschinen ließen sich oft verkaufen, weil es noch
rückständigere Gegenden gab und DDR -Boden war ja nix wert... *zwinker*

2. die, die wenigstens kurzzeitig Spitzenpositionen in der Politik einnahmen,
damit sich der Widerstand wenigstens auszahlt. Der erste Großinvestor
im Osten war die ital. Mafia (vor allem im Raum Leipzig).

3. die Pseudo -Widerstandskämpfer (auch Wendehals genannt), die langfristig
Spitzenpositionen besetz(t) en.

*mrgreen*
Mal zum Nachdenken:

Von meiner in meinem Leben gezahlten Kaltmiete könnte ich bereits jetzt ein großes Haus mit großem Grundstück kaufen. Doch wenn ich aus meiner Wohnung ausziehe, werde ich nichts davon haben.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Hättste doch das Haus auf Kredit gekauft und die Kreditratenzahlungen als monatliche Mieten betrachtet.
*feixend
Daran habe ich auch schon gedacht. Aber die Bank hat gesagt, dann wird es immens so teuer. Ich müsste dann drei Häuser abbezahlen, eins für mich und zwei für die Bank. Denn meine gesparte Kaltmiete geht nahezu komplett für den Zins drauf.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Na ja und wenn die Bank dann die zwei anderen Häuser noch zusätzlich vermietet, hat sich doch wirtschaftlich höchst effizient gehandelt.
*zwinker*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Die Gewitzten
lassen einen Anderen im Haus wohnen. Die Miete für das Haus bringt mehr,
als die Mietwohnung kostet und Schäuble hilft auch.
Wenn das Haus dann bezahlt ist, wird wegen Eigenbedarf gekündigt. *fiesgrins*
Kapitalismus lebt von seinen Verlierern; je mehr er von ihnen hervorbringt, desto besser. Es gibt aber eine deadline, und jenseits dieser Linie befindet sich der Kapitalismus der USA. Kapitalismus in seiner Endphase ist dort in Augenschein zu nehmen; Zerfall aller Werte, ultimative Ausbeutung sowie massive Abgrenzung der Schichten.

Europa schickt sich an, diese Hürde zu nehmen, wenn sie sie nicht schon genommen hat.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
kapitalismus.........
......was ist das?

ein system?

oder eher eine anhäufung von egoisten denen scheißegal ist wie es anderen geht.

es mit kapitalismus zu bezeichnen wäre mir zu lehrerhaft.

*wink*
****arm:
Es gibt aber eine deadline, und jenseits dieser Linie befindet sich der Kapitalismus der USA.

Was macht deiner Meinung nach die deadline aus?
Ich möchte mir als TE erlauben zu bitten noch mal auf den gewitzten Gedanken von uncle_H zurückkommen:

In Bezug auf den Kapitalismus ist sogar allgemein nichts zu erwarten, denn
.." diese Gesellschaft glaubt an den Kapitalismus“, seit „die soziologische Alternative nicht mehr verfügbar ist und damit die Form der Gesellschaft nicht mehr Gegenstand einer ideologisch begründeten politischen Entscheidung ist“.[ Dirk Baecker]
und
, dass gegenwärtig „überlegende Alternativen zum Kapitalismus nicht erkennbar“ sind.[Jürgen Kocka]

Daraus ziehe ich den Schluss, dass mit 'philosophischen Mitteln' auch nichts mehr zu ändern ist
... .

Ist es nicht eigentlich nur mit "philosophischen Mitteln" möglich eine Veränderung zu erreichen?
Was wären die Alternativen? ... Revolution?

Woran liegt es, dass die Gutmenschen sich so über die Profiteure aufregen? .. weil es ungerecht / unfair ist?

Die Verteilung ist (vielleicht) unfair, jedoch der Weg sich dieses Kapital zu "erwirtschaften" ist gerecht, denn es entspricht "Recht".
Daher kann es vor "Gericht" eingeklagt werden.

Aufgrund unseres Parlierens kam in mir die Frage auf, Kapitalismus hin oder her, ist es nicht eine Frage von "Recht und Wert"?
Welche Rechte wollen wir dem Kapital, in der Welt der menschlichen Werte, einräumen?

Wer ist verantwortlich für die Macht der hedge fonds, wenn nicht der Markt durch die Volkswirtschaften, die solchen Instrumenten erst die Möglichkeit einräumen?

Ich mag es Banker an den Pranger stellen, jedoch ist es meine Eigenart und nicht "gerecht", da auch der Banker nur ein Instrument ist, ein kleines Rädchen im globalen Finanzmarkt.
Wie die Presse zeigt, können selbst drittklassige Schreibtischtäter mit Milliarden spekulieren, vielleicht den Getreidepreis um ein Paar Cent in die Höhe treiben. Vielleicht erwirtschaftet der Schreibtischtäter Millionen und ist ein guter Mitarbeiter von xyzUBSdeutscheBank, ansonsten landet er ..
in der Presse.
Es ist ja kein Unrecht! ... die Rechtsprechung legitimiert ihn und seine Ausbildung ist "auf das Recht ausgerichtet".
Er ist "hoch"qualifiziert das Recht NICHT zu brechen!

Das Geld ist der allgemeine, für sich selbst konstruierte Wert aller Dinge. Es hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt. Das Geld ist das den Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an.

Karl Marx (1818 - 1883), deutscher Philosoph, Sozialökonom und sozialistischer Theoretiker

Wie gelingt es "uns" dem Menschen wieder einen höheren Stellen"wert" einzuräumen als dem Geld?
Was macht deiner Meinung nach die deadline aus?

Es kann sehr schwierig sein, eine Trennlinie zu ziehen. Beispielsweise kann ein Arbeiter am Fließband auch Aktionär sein, wenn er sein Geld in Aktien des Unternehmens gegeben hat, für das er arbeitet. Dabei kann er vom Erfolg des Unternehmens profitieren. Dieser Erfolg wird aber auch durch Abbau von Arbeitsplätzen realisiert, wodurch er seinen Arbeitsplatz verlieren kann. Er bleibt also Arbeiter, weil er von seinem Status als Aktionär nicht wird leben können, es sei denn, er hätte eine entsprechende Menge an Kapital investiert, die ihn tatsächlich zum Aktionär machte.

Damit wäre er jenseits einer Linie, die denjenigen, der Mehrwert schafft, von demjenigen trennt, der keinen schafft. Diese Problematik hat Edward Albee 1958 in seinem Stück "The Zoo Story" auf eine interessante Frage runtergekocht:

"Say, what's the dividing line between upper-middle-middle-class and lower-upper-middle-class?" (Edward Albee, The Zoo Story, 1958)
Fett
Wir leiden keinen Hunger. (Mit Hunger ist Hunger gemeint.)

Wir wissen nicht, was Hunger ist. Wir denken nicht daran, weil wir es nicht wissen können. Wir kochen uns was, ganz einfach. Wir sitzen am Rechner, weil wir es können. Wir haben Zeit. Wir haben Geld. Wir sind Kapitalisten. Wir sind satt. So satt, daß wir unsere Fürze in die Welt hinausblasen.

Die Filogruppe im Joyclub ist ein Haufen satter, gelangweilter Kapitalisten, die ihre belanglosen Befindlichkeiten ins Netz pupsen, weil sie nichts Besseres zu tun haben. Sie erinnern mich an Louis-quatorze.

Hier stinkt es nach ranzigem Fett.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Kapital bedeutet Macht
und wer Macht hat, beeinflußt auch das Rechtssystem.
Das geht dann soweit, daß wörtliche Passagen eines RWE -Vorschlags
im Energiegesetz auftauchen, wie in jüngerer Vergangeneit.
Warum gibt es wohl so viele Möglichkeiten der legalen Kleinrechnung
von Unternehmensgewinnen, was zB. zu einem Steuersatz für VW
führt, von dem jeder abhängig Beschäftigte nur träumen kann?

Natürlich profitiert auch der Kleinaktionär (und dazu gehören auch Beschäftigte
mit Belegschaftsaktien, die zusätzlich an Bedingungen geknüpft sind)
vom Unternehmensgewinn.
Nur Macht ausüben kann er nicht -dazu fehlt ihm das Kapital.

Selbiges gilt auch für den Kleinunternehmer, zB. dem "Tante Emma Laden"
-den großen Handelskonzernen hat er nichts entgegenzusetzen, weshalb
immer mehr verschwinden.

Das meinte ich mit dem (machtpolitischen) Gegengewicht, welches der Staat
bilden muß, weil sonst die Ungerechtigkeit zunimmt.
War nicht immer ein Übermaß an Ungerechtigkeit der Auslöser für gesellschaftliche Veränderungen?
Allerdings will mir kein Beispiel einfallen, bei dem "philosophische Mittel"
zu gesellschaftlicher Veränderung führten...

Der Sozialismus

war (und ist noch in Kuba) der Versuch, die Macht des Kapitals zu beschränken,
indem sich kein Großkapital im Privatbesitz befindet.
Die wirtschaftliche Entwicklung in der DDR hat gezeigt, daß diese Unterscheidung
wichtig ist:
Mit der Machtübernahme Honneckers änderte sich die Wirtschaftspolitik.
Er privatisierte den Mittelstand bzw. trieb diese aus dem Land, was zu einer
rapiden Verschlechterung der Versorgungslage führte.
Dies war EINE Ursache für den Zusammenbruch der DDR.

Hunger

ist besonders:
Jede Regierung hat Angst vor einer hungernden Bevölkerung, denn die ist auch
mit Gewehren nicht aufzuhalten und auch ist der Hunger nicht "wegzupropandagieren".
Das Nichtvorhandensein von Hunger ist aber für die Bevölkerung kein
Regierungsbonus, sondern eine Selbstverständlichkeit.

Freizeit

Ohne diese gäbe es weder uns hier, noch überhaupt Philosophie oder
eine andere Wissenschaft und auch keine Kultur.
Ohne Freizeit gäbe es wohl auch kein Wesen, das wir als Mensch bezeichnen
würden?
Oder anders: Ein Mensch ohne Freizeit kann sich keine Menschlichkeit leisten. *g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Insoferne menschlicher Philosophie das Vermögen Urteile bilden zu können zugeschrieben wird, wird sie wohl auch als Katalysator für einen Handlungsprozess gelten können.
Initial einer Handlung bleibt jedoch immer die Emotion (der Hunger, das Empfinden von Gerechtigkeit...)
Um der uneingeschränkten Kapitalismuskritik entgegenzutreten bilde ich folgendes Gedankenmodell.
In einer Art und Weise ist das Wesen des kapitalistischen Prozesses, wenn auch menschlich deformiert, mit dem natürlichen Prozess der Evolution, insbesondere dem der natürlichen Auslese (the survival of the fittest) vergleichbar.
Ich stelle mir vor, daß eine menschliche Gesellschaft, die ihre Struktur der geistigen und materiellen Prosperität nur an der reinen Ethik und den Moralgesetzen ausrichtet, noch als viel unnatürlicher gelten muss und als unerträglich scheint.

Facit zum Kapitalismus: Umsturz, totale Abschaffung ist kontraproduktiv, permanente Änderungen und Verbesserungen im demokratischen Konsens jedoch zwingend erforderlich.
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