*******are:
Ja, ich glaube aber, dass z.B. Massagen, Beratung oder Wissensvermittlung ein Zukunft haben; weis es aber nicht (sicher). Es gibt immer mehr Bedürfnisse, die Maschinen nicht befriedigen können. Insofern war ein Vibrator eine Ausnahme...
Woher willst du das wissen?
Es gibt zwei Möglichkeiten wie ein unbefriedigtes Bedürfnis befriedigt werden kann. Zum Einen, daß dieses Bedürfnis durch Qualitätssteigerung der Bedürfnisbefriedigung befriedigt wird. Zum Anderen, weil das Bedürfnis sich in seiner qualitativen Ausprägung verändert, und dadurch leichter zu befriedigen wird.
Gehen wir mal das anhand eines Vibrators durch:
Neues Produkt kommt auf den Markt. Der Vibrator "real Man" mit Soundgenerator und Microchip sowie ausgeprägter Sensorentechik.
Alles ist einstellbar. Der Vibrator äußert sich in regelmäßigen Abständen mit Komplimenten und Liebesgeständnissen und der Chip wählt anhand der gelieferten Sensorenergebnisse das optimalste Orgasmuserlebnis. Das ganze natürlich sprachgesteuert. In Version 2 verteilt das Gerät sogar noch anhand von einer speziellen Google Datenbank Ratschläge, welche es per W-Lan downloadet. Der Mann wird überflüssig. Mußt dich halt nur mit einer billigen Kopie zufriedengeben. billige Kopie, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun betrachten wir mal das Ergebnis:
Zum einen geschieht hier eine Qualitätssteigerung in der Bedürfnisbefriedigung. Sicher wird dieses Gerät viele, viele Frauen begeistern. Doch das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist das viele Frauen ihr Bedürfnis Stück für Stück herunterstufen, sich damit "begnügen". Vor 30 Jahren hätte man eben noch gesagt: "Vibrator? Was soll ich damit? Das ist mir egal, ob der ein Chip hat, ich will einen echten Mann."
Wir laufen Gefahr, das wir uns, ohne es zu merken, in unseren Bedürfnissen beeinflussen lassen. Ja, momentan gibt es noch Bedürfnisse die nicht maschinell befriedigt werden können. Aber irgendwann werden wir uns mit dem Level, der maschinell möglich ist, zufrieden geben. Bsp soziale Kontakte.: Ein Mensch aus dem 19.Jh. hätte ein Telefon lustig gefunden. Er hätte 5 minuten mit deiner 20km entfernt lebenden Oma telefoniert, um sich danach selbst auf dem weg zu ihr zu machen, damit er mit ihr persönlich reden kann. Heute reicht telefonieren, Sms, email, skypen.... Uns kommt das Bedürfnis nach unmittelbarer sozialer Interaktion abhanden.... Ein Beispiel wie sich unser Bedürfnislevel zugunsten von Automation manipulieren lässt.
Das Argument, das durch Automation auch Arbeitsplätze entstehen ist eine Augenwischerei. Denn würde sich die Summe der Arbeitskosten nicht verringern, sondern nur anders verteilen würde dies kein Unternehmen machen.