@anyma_nyx
... Begrenzung ... Aufgabe ...Tragfähigkeit...In der Tat ein Drahtseilakt, der schnell zum Einknicken angesichts der Fallhöhe der Übung führt...
Ja, das will ich gern betätigen und die Folgen eines möglichen Falls verursachen bei mir auch keine Ängste...
Nicht ganz zugänglich ist mir deine Überlegung, mit der wir uns ja offenbar in völliger Übereinstimmung befinden, zur Komplexität der Fragestellung und der gleichzeitige Zweifel in Bezug auf die Kompetenz in die Sachlage, im Hinblick auf die ja gerade von dir ausformulierte Methodik der Zukunftsbetrachtung. Ich verstehe durchaus den nicht sichtbare Gestaltungsvorschlag deinerseits.
Wieder Recht hast du auch in deiner Ausleitung, wenn du von den realen Möglichkeiten virtuellen Miteinanders, aber auch die Überlegung zur Möglichkeit eines realen menschlichen Kontakts (mit Bedacht oder ohne) andeutest... - auf diesen wäre ich inzwischen tatsächlich neugierig...
Um meinen ausgedrückten Rahmengedanken für diesen Ort (JC) greifbar zu formen würde ich beispielhaft für das Fach Philosophie - was ich ja (auch) studiert habe - ein paar wenige Punkte formulieren wollen.
Was sollte also die Zukunft für die Philosophie bringen?
1. Eine gesellschaftliche Diskussion über den Nutzen der Philosophie für die verschiedenen Teilnehmer der Gesellschaft mit einer klaren Ausformulierung möglicher Ziele und Grenzen, was auch für jeden einzelnen überzeugend sein kann.
Fasst man die Realität des Fachs in der Gegenwart, so fällt nämliche ihre immer deutlicher werdende Aufgliederung und Ausdifferenzierung in die Bereiche Philosophie der Kommunikations- und Medienwelt (u.a. Bücher, Fernsehen, Internetforen), Wissenschaft (Lehre, Forschung) und Leben (Lebens- /Alltagsphilosophie, Praktische Philosophie) ins Auge.
2. Ein zunehmendes Bewußtsein von einem berechtigtem Wahrheitsanspruch auch der Philosophie und eine Verbreitung und Realisierung der dazu geeigneten Methoden wie Argumentationstechnik und Beweistheorie. Insbesondere letztere führt in der Gegenwart immer noch ein kärgliches Dasein in den Hinterzimmern der Universitätstrakte...; Argumentationstechnik belegt leider immer nur das letzte Kapitel in den Lehrbüchern der Logik für die Studenten an den Universitäten, anstatt einen eigenen Raum im Rahmen der Ausbildung in Philosophie, durch explizite Fächer, in denen tatsächlich auch eine Anwendung durch z.B. Diskussion-Praktika zu klassischen Texten und Gegenwartsthemen stattfindet, zu beanspruchen.
3. Ein zunehmender Einfluss der Philosophie und eine stärkere Ausdehnung innerhalb der Bildung, insbesondere in den Einrichtungen des Bildungssystem (ich hatte sowohl an der Hochschule in der Sektion Maschinenbau, als auch an der der Universität an der Fakultät für Wirtschaftsinformatik das Fach Philosophie und nicht nur im Hinblick auf Ethik, sondern auch auf Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie und das über alle Erstsemester hinweg).
Es ist unbefriedigend, wenn auch hier nur Ethik gelehrt wird und diese in einer Art normativer Lehre, wie sie eigentlich nur einer Art Staatsbürgerkunde zukommt, erscheinen lässt.
Die Bedeutung von Erkenntnistheorie für fast alle theoretischen Fächer wie Mathe, Physik, Informatik, aber auch Geschichte, sollte sich in einer entsprechenden Präsenz im Unterricht zeigen.
Für mich ist es nahezu deprimierend zu sehen, welche Dominanz dem Fach Religion an den Schulen für die Schüler hier eingeräumt wird. Wobei ich ihren Wert im Rahmen der Theologie nicht leugne und die Möglichkeit einer freien Wahl innerhalb der genanten Alternativen immer befürworten werde.