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Wie sollte die Zukunft sein?

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was gegen eine berechenbare Zukunft argumentiert ist die nicht annähernd begreifbare Komplexität naturgesetzlicher Kausalität. Man kann es auch Schicksal nennen.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Nur Kurz, werde später weiter ausführen:
**e:
Ich verstehe die Idee noch gar nicht. Was soll das System ersetzen?

Ersetzen soll es ersteinmal nichts. Erst soll es als Ergänzung zu unserem jetzigen System langsam aufgebaut werden. Ich möchte keinen "Krieg" der Systeme, sondern etwas, damit jeder mit dem Leben besser zurecht kommt.

**e:
Wozu soll es gut sein?

Es soll Menschlicher werden. Menschen, die nichts zu essen haben, können bei diesem System auch gewinnen. Es geht nämlich nicht mehr darum, Geld anzuhäufen oder sich einen Vorteil vom Zinseszins zu verschaffen, sondern darum, dass alle zusammen leben können.

Die Illusion des Eigentums wird weg gemacht. Die ungerechte Verteilung des Wertes der Arbeit wird weg gemacht …
Jeder verdient das selbe (jede Lebenszeit ist das selbe Wert) und das Erzeugnis darf man dann teilen … Jeder nach dem, was er/sie braucht.

**e:
Was springt für mich dabei heraus?
Menschlichkeit und Menschenwürdigere Umgangsformen (Bei den Jobs heutzutage wird man immer mehr in Richtung BurnOut gedrängt, weil immer mehr optimiert wird …)


Mehr dazu später.

Lieben Gruß,
Kal
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
@Kal
Das war in Grob die Idee des Kommunismus...


Was hat darin funktionniert? Das es gab einer Elite die alles hat, und das Volk das noch nicht mal Freiheit und Banane hat....

Tja....

Aber davon zu traumen, das Menschen die Vernunft lernen, ist erlaubt....
**e Mann
2.564 Beiträge
Halte ich nicht für einen kommunistischen Ansatz. Und dem Kommunismus mit fehlenden Bananen zu kommen, ist wohl auch etwas verkürzt dargestellt.

Kai, wie werden denn Spezialberufe verrechnet? Z.B. deren Ausbildung. Oder die Arbeit eines Chirurgen gegenüber dem eines Zeitungsausträgers. Ich möchte nicht von einem operiert werden, der schon seit acht Stunden ebensolche sammelt.

Wie macht das ein Musiker, der zwar viel arbeitet, aber viel üben muss und nur wenige Konzerte gibt?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
musiker......
.....arbeiten ohne skalpell.........

......wie kann arbeit aufgerechnet werden?
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
So, weiter geht es …
****ta:
Mitglieder wovon? Wie bezeichnest Du das System?
Das System ist ein Projekt - ich nenne es H.e.l.f.a. - Projekt. Also:
Helfa Engagieren sich Leidenschaftlich Für Andere

Die Mitglieder sind diejenigen, die bei diesem Projekt mitmachen - und zwar alle!

****ta:
Warum muss das kompatibel sein? Ersetzt Dein System nicht das derzeitige? Arbeiten die am anfang noch parallel?

Ja natürlich arbeitet man erstmal parallel. Wir können nicht von jetzt auf gleich das ganze System stürzen. Ich bin weder Naiv, noch ein wirklicher Träumer. Wenn wir uns wirklich "verbessern" wollen, müssen wir langsam und sicher voran gehen.
Und wirkliche Gegner können wir uns nicht leisten.

Außerdem muss das Projekt erstmal getestet werden. Es hat genauso Fehler wie jedes andere System. Deshalb müssen Fehler erst einmal gefunden und einigermaßen behoben werden, damit es auch wirklich in die Richtung geht, die man haben will.

Außerdem möchte ich eben nicht so etwas wie den Kommunismus haben, wo die "Ossis" nicht oder nur sehr eingeschränkt in den Westen reisen durften - es geht nicht ums System, sondern um die Menschen. Und die sind unterschiedlich!

****ta:
Erscheint mir machbar, Du gehst also von 40 Std. in der Woche aus, für den Anfang.
Ja. Später werden es wohl weniger Stunden werden. Denn wenn wir uns den Overhead anschauen, den die Bürokratie hat und auch das Verwalten des Geldes, dann werden wir sehen, dass so viele Ressourcen frei werden, wenn es das nicht mehr gibt. Ich gehe davon aus, dass 50% der Arbeit nicht wirklich produktiv ist …

****ta:
Mir tut sich die Frage auf: Kann ich mich für jeden Job bewerben, egal wie meine Qualifikation aussieht? Dann hätten wir Chancengleichheit.

Theoretisch ja …
Beispiel:
Jemand sucht Leute, die ihm beim Umzug helfen. (Anfangs werden es wohl keine wirklich schwierige Projekte werden). Du kannst Dich bewerben …
Wenn sich nun 10 Leute dafür bewerben, kann derjenige, der das Projekt eingestellt hat (der Umziehende in dem Fall) sich die Leute aussuchen, die für ihn arbeiten sollen. Nach was für Kriterien er sucht, bleibt ihm überlassen.
Da jeder eine Bewertung bekommt, kann er sehen, in was derjenige gut ist und was nicht. Der eine arbeitet schnell, der andere dafür gründlich … Such Dir aus, was Dir wichtiger ist *zwinker*

Wenn es um schwierigere Jobs geht - kein Problem:
Die Erfahrung kannst Du anhand der Bewerbungen und des Profils sehen. Wenn nun, als Beispiel, eine Hausfrau aus Malerin arbeiten will und sie die einzige ist, die sich bewirbt, kann es sein, dass sie wirklich dafür genommen wird.

Nebenbei kann dort jeder auch noch weiter lernen:
Denn Schulungen kosten nichts - dadurch kann man sich fortbilden und sich "umschulen" lassen, wenn man es will.

****ta:
1- Die Bewertungen sollen also verhindern, dass das System ausgenutzt wird. Da stünde dann also bsp: XYZ ist schon am Nachmittag faul

Ja, so ähnlich. Es wird wohl für verschiedene Attribute ein Bewertungssystem geben. Beispiel:
Geschwindigkeit: 1 - 5 Sterne
Qualität: 1 - 5 Sterne
Pünktlichkeit …
Management … usw.

Allerdings nicht nur der, der Arbeitet, sonder auch der, der das Projekt in Auftrag gibt.

****ta:
Irgendwann will den keiner mehr. Er hat also kein Arbeitskonto und kann nicht mehr von den Arbeiten anderer partizipieren, weil er keine Stunden mehr vergeben kann. Verstehe ich das richtig?

Ja und Nein. Wenn jemand immer wieder nur negative Bewertungen bekommt, muss der Moderator sich um ihn kümmern und schauen, warum es so ist und was man da machen kann.
Da jeder Fall anders ist, kann man pauschal keine Antwort dafür geben.
Z.B. will jemand Ersthelfer sein, kann aber kein Blut sehen. Ihm wird dann eher geraten, sich vielleicht um Kinder oder Senioren zu kümmern …

Der Moderator ist quasi so etwas wie der Bürgermeister und die Teams so etwas wie die Stadt (zugegeben, ich habe es vorher nicht so richtig erklärt)
Jedes Team hat einen Moderator. Er bestimmt allerdings, im Gegensatz zum Bürgermeister, nichts, sondern ist nur dafür da, wenn es unter den Mitgliedern Probleme gibt. Sollten 2 Mitglieder aus verschiedenen Teams Probleme haben, setzten sich die Moderatoren des jeweiligen Mitglieds zusammen und versuchen für beide Parteien eine Lösung zu finden.

****ta:
Das würde also heissen, um als Moderator zu arbeiten, muss ich von allen anfallenden Arbeiten zumindest rudimentäre Kenntnisse haben.
Wie geschrieben, habe ich es ein bisschen unzureichend erklärt gehabt. In dem Fall wäre es ein Projektleiter, der sich dieser Aufgabe widmen würde. (Im Endeffekt ähnlich wie heute auch)

****ta:
Wie läuft die Kommunikation untereinander?

Und das genau ist der Clou an der Sache - wieso es vorher nicht wirklich ging:
Das Internet. Beispiel:
Jemand in München braucht unbedingt ein Bauteil, was man in Köln herstellt.
Es wird im "Netz" einfach angefragt (vielleicht sogar Weltweit), ob es dieses Teil gibt und wer es herstellen könnte …
Vielleicht werden sich dann 3 Teams melden - eins in Amerika, eins in Afrika und eins aus Köln. Da Köln (wahrscheinlich) näher ist, kann man sich von da aus behelfen.

Im Endeffekt ist es nichts anderes, als wenn Ihr Eure Freunde nach Hilfe fragt. Die Ideen sind nicht neu - nur in einer ganz neuen Konstellation zusammengeschlossen *zwinker*

****ta:
So lange es sich um regionale Angelegenheiten handelt, könnte es sogar funktionieren.

Im Gegenteil! Ich gehe davon aus, dass es erst richtig funktioniert, wenn es überall auf der Welt eingesetzt wird. Wenn wir anfangen, seltene Erden mit zu benutzen, wenn wir anfangen, Essen zu teilen, wenn wir anfangen alles zusammen zu teilen … Aber niemand wirklich die Macht hat, es auszunutzen!!! (Ähnlich der Politiker über Länder oder sogar Kontinente …)

****ta:
Wobei sich mir schon wieder eine Frage stellt: Was ist mit den Kranken, den zu jungen, den zu alten? Muss ich, um im Alter abgesichert zu sein, Arbeitsstunden ansparen? Dann sehe ich den Unterschied zum jetzigen rentensystem nicht!)

Was ist Arbeit??? Ich rede in diesem Fall nicht gerne über Arbeit - denn Arbeit muss entlohnt werden. Hier geht es um Beschäftigung und Hilfe. Und helfen kann man fast immer - die Frage ist nur wie? Und wenn man doch wirklich krank ist, dann helfen einem die anderen. Arzt schreibt einen Krank/Arbeitsunfähig und der Moderator kümmert sich dann um den Rest.

Die Idee ist, dass es eben kein Geld gibt, sondern Arbeit, die anfällt, "abgearbeitet" wird (jetzt habe ich doch das Wort benutzt *zwinker* ).
Beispiel: Was ist zu tun, damit die Stadt schöner wird?
Wir brauchen 120 Leute, die 5 Tage arbeiten … Das wird ins Internet gestellt und jeder kann sich dafür bewerben, der es möchte.
Wir brauchen 300 Leute, die sich für 4 Stunden mit Senioren unterhalten … Lust darauf? Bewerben. usw.
Wenn die Bürokratie weg ist, haben wir viel mehr Leute, die helfen können … und es wird endlich wirklich etwas für Menschen gemacht, anstatt für angebliche Sicherheit …

****ta:
Staaten sind nicht mehr nötig, denn die globale Vernetzung aller Gruppen, die sich per Internet selber gegenseitig steuern, macht sie überflüssig.

Im Endeffekt hast Du recht … Seit dem Internet gibt es sowieso kaum noch Grenzen …

****ta:
Mh, ein bisschen wirr….

Das liegt an der Uhrzeit, an der ich diese Berichte immer schreibe *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Restliche Kommentare …
***ie:
Was hat darin funktionniert? Das es gab einer Elite die alles hat, und das Volk das noch nicht mal Freiheit und Banane hat....

Der Kommunismus war nicht in allem Schlecht. Wenn man aber die "schwarzen" fragen würde, würden sie sagen, dass zwischen Kommunismus und Kapitalismus (kaum/)kein Unterschied gäbe. Selbe System, anderer Name.

Der Unterschied ist, dass im Helfa Projekt eben keine Elite aufgebaut werden kann - denn die Moderatoren haben nichts zu sagen. Sie dürfen nur das weitergeben, was die Helfer selber ausgemacht haben.
Sollte ein Moderator doch mal versuchen, etwas im Alleingang auf die Beine zu stellen, muss er sich den Leuten verantworten. Allerdings nicht wie bei der Merkel, Bush oder Putin - die kann doch keiner wirklich zur Verantwortung ziehen, die kennt man nicht!
Die Moderatoren kennt man schon - wahrscheinlich sogar persönlich. Das ist eine "Sicherheit" die besser funktioniert … schlimmstenfalls wird der Moderator dann halt das nächste Mal nicht mehr gewählt …

Und ich bin auch nicht für "entweder oder" Mentalität …
Jeder darf sich entscheiden, für was er arbeiten will. Ich bin sogar dafür, dass es weiterhin Geld geben kann, wenn man unbedingt das System weiter vorantreiben will.
In meiner Idee kann man auch eine Firma gründen, die Geld mit diesem System verdient:
Man holt sich z.B. 5 Helfa, die erstmal kostenlos für eine Helfa Disko arbeiten.
Alle Gäste, die auch Mitglieder sind können kostenlos in diese Disko gehen. Die Getränke werden zum Nettopreis "verkauft". Alle, die keine Mitglieder sind, müssen z.B. den normalen Eintritt (10 Euro) bezahlen und dann noch die jeweiligen Getränke (2,50 für eine Cola)
Den Gewinn muss man unter den 5 Leuten "fair" teilen … (das legt man natürlich vorher fest, in einem Business Plan)

Das Projekt ist also nicht wie der Kommunismus, sondern etwas anderes - hat aber Elemente aus diesem …
Hat allerdings auch Elemente aus anderen Bereichen:
Open Source, Aktiengesellschaft, Demokratie, Familienpolitik usw.

**e:
Kai, wie werden denn Spezialberufe verrechnet? Z.B. deren Ausbildung.

Ich denke, wenn es wirklich ankommen würde - also wenn mehrere Menschen mitmachen würden, dann könnten wir eine ganz andere Gesellschaftsform daraus machen …
Dann könnten wir 3 - 4 Tage arbeiten und 1 - 2 Tage lernen. Egal ob als Zeitungsausträger oder Chirurg. Denn wieso ist der Chirurg besser als ein Müllmann (als Beispiel?) Weil er mehr weiß? Dafür arbeitet er nicht so körperlich, wie der andere. Und er muss auch nicht mehr 24 Stunden Dienste schieben, denn es gibt viel mehr Leute, die Chirurgen werden könnten … wenn sie es denn wollen würden.

Einige Aufgaben müsste man den Leuten "aufzwingen", die gemacht werden müssten … Welche muss man sehen … Vieles könnte man allerdings auch Automatisieren …

**e:
Ich möchte nicht von einem operiert werden, der schon seit acht Stunden ebensolche sammelt.

Wie sieht es denn Heute aus? Ein Bekannter von mir ist Unfallchirurg …
Er erzählte mir, dass es keine Seltenheit ist, dass er eine 24 Stunden Schicht hat und dass er operieren MUSS, auch wenn er diese OP nur einmal gesehen hat. (Er fing mit der OP an, hat dann an den wichtigen Stellen die Werkzeuge liegen lassen, damit der Oberarzt weitermachen kann … ansonsten wäre die OP wahrscheinlich anders ausgegangen)
Nein - bei uns ist es fast schon Normal, dass die Ärzte in Krankenhäusern überarbeitet sind …
Mit dem System hoffe ich, dass viel mehr Menschen auch eine Ausbildung als Chirurgen lernen können - und wenn es nur dafür da ist, dass im Notfall geholfen werden kann!!!

**e:
Wie macht das ein Musiker, der zwar viel arbeitet, aber viel üben muss und nur wenige Konzerte gibt?

Das kann von Fall zu Fall entschieden werden … Wenn er auf Stundenbasis arbeitet, dann können die Stunden "eingetragen" werden (bei dem Konzert wird angegeben, wie viele Stunden zusammenkommen müssen, weil so viel "vorarbeit" geleistet worden ist).
Wenn das Verhältnis von Vorarbeit und Ergebnis gar nicht übereinstimmt, dann wird ihm wohl der Moderator eher nahelegen, entweder weiter in der Freizeit zu Musizieren (bis es besser wird) oder ganz darauf zu verzichten …

Schau mal - es geht doch nicht wirklich um Arbeit - sondern um Beschäftigung. Wenn man diese Beschäftigung für die Gesellschaft macht, wird es entlohnt - wenn man immer nur für sich arbeitet, dann nutzt man die Gesellschaft aus - und dass muss gestoppt werden. Es geht also nicht um die Entlohnung, sondern darum, dass es den Meisten gut geht.

So … höre jetzt mal auf … und schreibe später weiter *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal
*******use Mann
3.197 Beiträge
Jetzt einige Bemerkungen von mir
Grundsätzlich finde ich konkrete Vorschläge zur Verbesserung seeehr positiv.
Warum dies aber ausgesprochen schwierig ist, mögen folgende Punkte
verdeutlichen.

1. Ein System, welches Geld und Privateigentum abschafft, wird immer
auf Kommunismus hinauslaufen, woraus (zum gefühlt 1000. Mal)
folgt, daß es auf diesem Planeten noch kein kommnistisches System
gab.

2. Parallelsysteme konkurieren miteinander. Geld und "Tauschpunkte"
konkurieren miteinander. Es entsteht ein ähnlicher Effekt, ja sogar
voraussichtlich noch verstärkt, wie zwischen frei konvertierbaren
Währungen ("harte Währung") und den andren -ein wesentlicher Grund
für das wirtschaftliche Scheitern des Sozialismus.
Geld wäre in diesem System das bessere, weil universelle Tauschmittel.
Sein Besitz verschafft also Privilegien.

3. Jedwede Reform produziert potenzielle Gewinner und Verlierer. Die potenzielle
Verlierer sind deshalb Reformgegner ( Die Konservativen hatten in der
Bundesrepublik bisher immer die Mehrheit.)

4. Wie groß der Widerstand schon gegen vergleichbar kleine Reformen ist,
war in den USA bei Obamas Gesundheitsreform zu beobachten.

5. Der Kapitalismus (also das Kapital) bekämpft notfalls Konkurenzsysteme
auch mit Waffengewalt (zB. Vietnam, Chile, Kuba).

Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, daß solch unterschiedliche Systeme
parallel existieren können.

Ein sanfterer Weg wäre eine tatsächliche Reform innerhalb des Kapitalismus,
die den Einfluß des Kapitals beschränkt und das Soziale stärkt -insbesondere
durch Änderung von Geldsystem und Steuerrecht.
Die Entwicklung der letzten Jahre ging allerdings in die entgegengesetzte Richtung, so daß ich keineswegs sicher bin, daß dies realistischer ist...
**e Mann
2.564 Beiträge
Wieso sollte das Privateigentum abgeschafft werden? Habe ich etwas überlesen?

Kai, da ist schon viel Schönes dran. Auch ich denke immer an parallele Systeme, die in das heutige System integriert werden können. Ich halte wenig von revolutionären Brüchen, weil ich immer wieder sehe, dass die neuen Systeme a) zu wenig Zeit zum wachsen haben und b) sich doch nicht von den gewohnten Strukturen befreien können.

So haben wir eine revolutionär erkämpfte Demokratie, allerdings immer noch mit einer Königin und ihren Vasallen. Das Kreuzchen alle vier Jahre kann kein Wähler wirklich als demokratischen Akt halten und bleibt von der Urne fern.

Mazitas Gedanke von Stadtteilrat, meiner von einem Stadtteil-, Dorf- oder was auch immer-Portal könnte mit der Idee deiner Moderatoren zusammen kommen.

Das Gute an deinem System ist, dass man dem Staat keine Steuern zahlen, sondern ihm höchstens ein wenig Zeit abgeben muss (-8
*******use Mann
3.197 Beiträge
Vielleicht ...
habe ich "Die Illusion des Eigentums wird weg gemacht." auch falsch
verstanden?
Aber würde Privateigentum diesem System nicht auch entgegenstehen
da damit ja wieder Macht und Privilegien entstehen oder soll es ein
System für die Armen sein?

Kürzlich sah ich einen Bericht bei dem es um das Verleihen von Gegenständen
auch an Unbekannte geht. Die Bewertung ist dann ausschlaggeben für das
Vertrauen und am Anfang ist es kostenlos. Es ist ein neues Geschäftsmodell,
bei dem weniger im Besitz ist uind vieles nur geliehen, wenn man es wirklich
braucht.
Da sehe ich Ähnlichkeiten.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich halte das Eigentum für einen wichtigen Faktor im gesellschaftlichen Miteinander. Eigentum verpflichtet und schafft Verantwortung gegenüber dem Besitz. Man sehe sich den Zustand der öffentlichen Räume an.
Großes Engagement und Verantwortung zeigt man, wenn da mit Herzblut bei einer Sache dabei ist. Dazu muss die Sache auch ans Herz wachsen können.

Wer putzt und poliert die Küche eines Restaurants auf Vordermann, wenn ihm der Herd nicht gehört und morgen womöglich ein anderer Koch dort steht? Tausende Sonderregelungen müssten getroffen werden. Ich kann nicht jeden Tag auf anderen Instrumenten spielen, bei vielen Gegenständen gibt es hygienische Gründe, das Material würde leiden, weil der Umgang mit ihm nicht mehr persönlich wäre. Keiner kennt die Macken des Materials mehr und wie man damit umgeht. Wer wollte etwas reparieren oder renovieren, wenn es morgen ein anderer benutzt?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Welcher Restaurantbesitzer putzt denn heute seinen Herd schon selbst?
Repariert wird immer weniger, da dies wegen sinkender Produktionskosten
immer unwirtschaftlicher wird.
Um Reperaturen attraktiver zu machen und weniger Recourcen zu verbrauchen,
müssten also wieder mehr hochwertige und langlebige Industriegüter produziert
werden.
Das würde das Ausleihen ebenfalls attraktiver machen, denn um sich als
vertrauenswürdig zu erweisen, wird kein Gerät deffekt zurückgegeben.
Im TV -Beispiel trafen sich zwei Leute, die sich zuvor nie gesehen hatten
und tauschten temporär Bohrmaschine und Tennisschläger.

Natürlich kann ich verstehen, daß ein Musiker SEIN Instrument besitzen
will und auch mehrere.
Ich würde zB. meine HiFi -Anlage auch nicht verborgen.
Jeder wird Dinge besitzen, die ihm besonders wichtig sind, aber eben auch
solche, die nur selten benutzt werden.

So ist zB. die Verkehrsdichte (auch der ruhende Verkehr) in manchen Städten
zumindest zeitweise an der Grenze zur Absurdität.
Kein Wunder, daß Care -Sharing auf dem Vormarsch ist und hier geht es
immerhin um das "heilige Blechle".
Veränderungen scheinen also ganz objektiv unausweichlich.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Erstmal danke für Anregungen und Gedanken …
********8864:
Ein System, welches Geld und Privateigentum abschafft, wird immer
auf Kommunismus hinauslaufen, woraus (zum gefühlt 1000. Mal)

Das glaube ich nicht. Denn die Indianer und auch andere Stämme in Afrika hatten solche Systeme - sie basierten nicht auf Kommunismus. Und was Du meinst ist wahrscheinlich der Marxismus … den der wurde tatsächlich nie gelebt.

********8864:
Geld wäre in diesem System das bessere, weil universelle Tauschmittel.
Sein Besitz verschafft also Privilegien.

Ja, da hast Du teilweise recht. Das Problem ist, dass wir seid über 4000 Jahren versuchen mit dem Geldsystem (abstrakte Schicht, die zum Tauschen genutzt wird) klar zu kommen und wir kein Stück weiter sind. Das Problem ist die Anhäufung dessen. Wir Menschen sind dann eben nicht alle von Anfang an gleich. Wir sind einmal von unseren Vorgängern abhängig, dann auch noch von der gier der Menschen. Da müssen wir einen Buffer schaffen … der flexibel ist und trotzdem nicht die Menschen ausnutzt.
Jeder Mensch giert/braucht etwas anderes … Wenn wir die Abstraktion Geld nehmen, dann gieren viele Menschen danach (obwohl sie eigentlich etwas anderes wollen). Beispiel:
Es gibt Leute, die wollen Reisen. Andere wollen Nahrung. Im Geldsystem würde es eine Enge geben, denn beides ist mit Geld zu kaufen … Geld würde angehäuft werden, damit man sich das Leisten kann. Wenn aber Nahrung Nahrung bliebe, könnte ein Mensch es zwar anhäufen, würde aber den Reisenden nichts wegnehmen …
Da Nahrung nicht so lange hält wie Geld, würde es irgendwann mal auf eine natürliche Menge zurückgehen …
Das ist auch ein Fehler in dem Geldsystem: Wir können Geld anhäufen, wie wir nie ausgeben können werden (noch nicht einmal über Generationen hinweg).

********8864:
Der Kapitalismus (also das Kapital) bekämpft notfalls Konkurenzsysteme auch mit Waffengewalt (zB. Vietnam, Chile, Kuba).
Das ist tatsächlich ein Problem, wofür ich keine Lösung habe. Denn ich bin Pazifist - dafür bräuchte man andere Ideen … Wenn ich Gandhi oder Mandela so anschaue, denke ich, dass es trotzdem friedliche Lösungen geben kann (auch wenn letzterer nicht ganz so friedlich angefangen hat)

**e:
Mazitas Gedanke von Stadtteilrat, meiner von einem Stadtteil-, Dorf- oder was auch immer-Portal könnte mit der Idee deiner Moderatoren zusammen kommen.

Genau das war auch meine Idee … Nur, dass der Moderator eben keine Macht bekommt, ausser eben dieser der Streitschlichtung. Sollte da etwas schief laufen, kann man auch andere Moderatoren zu rate ziehen …

**e:
Das Gute an deinem System ist, dass man dem Staat keine Steuern zahlen, sondern ihm höchstens ein wenig Zeit abgeben muss (-8

Oder anders:
Wir sind dann der Staat …

**e:
Wieso sollte das Privateigentum abgeschafft werden?
********8864:
habe ich "Die Illusion des Eigentums wird weg gemacht." auch falsch
verstanden?

Das Problem, meiner Meinung nach, beim Eigentum ist, dass es das nicht gibt.
Was ist denn der Ist Zustand?
Wenn ich mir ein Haus kaufe, dann darf ich damit nicht alles machen, was ich will. Woher nehme ich eigentlich die Baustoffe und wer gibt mir das Grundstück?
Wir nehmen der Natur die "Sachen" weg, ohne uns darüber Gedanken zu machen, was wir damit anstellen … und vergessen zum Schluss, dass das letzte Hemd, keine Taschen hat …
Denn spätestens bei unserem oder bei unserm "Eigentums" Tod endet unser Eigentumsanspruch. Uns gehört im Endeffekt nichts - wir "rauben" es, zumindest die Baustoffe …

Ausserdem könnte man ohne Eigentum viel mehr erreichen:
Wenn jeder nur ein Auto hat, dann würde die Welt innerhalb von Tagen kaputt gehen … es ist unschaffbar.
Wenn wir uns allerdings die Straßen genauer ansehen, dann sehen wir, das meistens nur einer im Wagen sitzt (Westliche Welt). Wenn die Autos zur freien Verfügung stehen würden, wenn Transportmittel frei wären, müsste man nicht jedem ein Auto geben und jeder könnte sich trotzdem bewegen.
Auch Menschen, die mehrere Häuser haben … was soll das? In wie vielen Häusern kann man den wohnen? Ein teil Meiner Familie in Griechenland schläft auf dem blanken Boden, während die anderen die Häuser verrotten lassen, weil sie Ihr Eigentum nicht mehr "unterhalten" können …
Ich habe ja nichts gegen Besitz … denn dieser kann weiterhin benutzt werden - und bei Gegenständen die "personalisiert" sind, können wir weitere Rechte einräumen (z.B. Flöte oder ähnliches). Aber einen definitiven Anspruch immer und ständig zu haben ist Utopie! (Auch schon in unserer Zeit - was passiert denn, wenn der Ausnahmezustand ausgesprochen wird??? Versuch dann mal jemandem zu erklären, dass Du Dein Instrument in einer "verbotenen" Zone vergessen hast)

Das sind halt meine Gedanken dazu … was denkt Ihr darüber? Wie findet Ihr die Zukunft, wenn sie so wäre?
**e Mann
2.564 Beiträge
Wer regelt dann, wo wer wohnt? Oder gibt es Einheitsmietkasernen, wo alle im selben Schuhkarton leben?
**e Mann
2.564 Beiträge
Wir sind dann der Staat …

Wir sind heute schon der Staat. Nur setzen wir uns nicht für unsere Rechte ein. Hier regiert das Volk, steht höhnisch am Reichstag.

Das stimmt aber insofern, dass das politische System, dass eher die Kaiserzeit spiegelt, als dass es sich Demokratie schimpfen könnte, von uns immer noch akzeptiert wird. Wer außer dem Volk könnte es ändern?

Die Kanzlerin wird sich nicht selber abschaffen.
@pue
Genau so denke ich auch. Die Regierung dieses Staates, den wir selbst als seine Bürger, als Volk, ausmachen steht in unserer Pflicht; sie hat den Auftrag diesen Staat zu verwalten und für alle ein gerechtes Zusammenleben zu ermöglichen. Ihre Orientierung muß die Mehrheit sein, weil es nicht die Minderheit sein kann.

Was tut er? Er gibt seine Souveränität Zug um Zug an eine Bürokratie von '10.000' Beamten in einem kleinen Land wie Belgien ab. Er verschleudert das Geld der Bürger an Banken und an fremde Staaten. Er baut und exportiert Waffen mit denen Verbrechen in der Welt durchgeführt und tausende Menschen getötet werden.

Statt dafür zu sorgen, dass die deutsche Industrie ihrer staatlichen Pflicht, Arbeit für die Bürger Deutschlands zur Verfügung zu stellen, nachkommt, erlaubt sie es, dass diese Unternehmen ihre Arbeit in fremden Ländern an fremde Menschen vergeben.

So haben viele junge Menschen gleich zu Beginn ihres Lebens in Deutschland keine Arbeit.

So ist es in der Welt, so ist es in diesem Staat.
*****one Frau
13.323 Beiträge
werter yoko...
wir haben eine gewählte regierung...betonung auf gewählt!
@diANaone
Ja, wir haben die Personen gewählt, aber nicht diese Handlungsentscheidungen. Und wir haben keine Wahl für eine andere Wahl. Ein Anfang sind Volksentscheide. Heute noch über lapidare Sachen. Es gibt z.B. immer noch keinen Volksentscheid über Waffenexporte.
*****one Frau
13.323 Beiträge
yoko!
Ja, wir haben die Personen gewählt, aber nicht diese Handlungsentscheidungen. Und wir haben keine Wahl für eine andere Wahl. Ein Anfang sind Volksentscheide. Heute noch über lapidare Sachen. Es gibt z.B. immer noch keinen Volksentscheid über Waffenexporte.

die personen sind doch nur die gesichter eines mächtigen parteiapparates samt seiner geldgeber aus der wirtschaft!
muss ich als ossi dir die welt erklären?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich halte es da mit Volker Pispers:
Solange Frau Merkel lebt, bleibt sie Kanzlerin.
Alle 4 Jahre sagt sie, mit wem sie koalieren möchte.
Wahlen sind also überflüssig. *g*
**e Mann
2.564 Beiträge
Nein, ihr versteht mich falsch.

Wir sind der Staat. Solange wir das politische System so zulassen, meckern wir über uns selber, die wir den Apparat nicht zu stoppen wissen. Der Apparat wird sich nicht selbst in Frage stellen.

Volksentscheide wären ein erster Schritt. Die müssen aber wir, das Volk, durchsetzen.
@diANaone

Du redest von Parteien und bestreitest damit nichts - ich auch nicht... Und dann redest du als Lehrer, der nach Erklärung fragt... Zwei Paar(e) Stiefel...

@pue

Richtig, wir müssen Volksentscheide fordern, wie aber geht das? Wann und wo treffen wir uns zur Demo...? Wie organisiert man in einem (solchen) System seinen Willen?

Was zu tun ist, ist vielleicht allen klar, aber das System ruft diese Klarheit nicht ab. Ich selbst weiß zur politischen Arbeit zu wenig, bin zu wenig Praktiker... Halte mich doch eher an das schreiben und lesen (von Beiträgen)...
*******use Mann
3.197 Beiträge
Da kommen mir 2 Fragen in den Sinn
1. Die Occupy -Bewegung war der praktische Versuch, Änderungen herbeizuführen.
Warum blieb der Erfolg aus?

2. Können Volksentscheide überhaupt relevante Änderungen herbeiführen oder
sind sie eine "Beruhigungspille"?
*****one Frau
13.323 Beiträge
@yoko
@*****one

Du redest von Parteien und bestreitest damit nichts - ich auch nicht... Und dann redest du als Lehrer, der nach Erklärung fragt... Zwei Paar(e) Stiefel...

das hast du irgendwie missverstanden *zwinker*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Wir sind das Volk
Keine Ahnung, ob es möglich ist, einen Volksentscheid zu initiieren, der ab sofort Volksentscheide als Teil unserer Demokratie festschreibt. Aber ein Weg wäre aber eine Petition, die möglichst viele Bürger zeichnen, so dass sie vor den parlamentarischen Untersuchungsausschuss kommt. Vorteilhaft wäre, wenn das Ganze von den Oppositionsparteien mitgetragen wird, um genügend Nachdruck und Öffentlichkeit zu bekommen.

Natürlich braucht so etwas zunächst einen Initiator. Dafür eignet sich jede Gruppe, die ein Mehr an Demokratie auf ihre Fahnen geschrieben hat.


@*****mer
1 Die Occupy -Bewegung war der praktische Versuch, Änderungen herbeizuführen.
Warum blieb der Erfolg aus?
Die Occupy-Bewegung formierte sich zur Zeit der Bankenkrise. Nachdem die befriedet war, und keiner mehr Angst haben musste, dass es ihm ans Kapital geht, haben sich die Wogen schnell geglättet.
Um längerfristig Erfolg zu haben, war die Gruppierung wohl zu klein und wurde nicht genügend durch die Bürger mitgetragen.
Solche Bewegungen sind häufig ereignispolitisch zu sehen.

@*****mer
Können Volksentscheide überhaupt relevante Änderungen herbeiführen oder
sind sie eine "Beruhigungspille"?
In der Schweiz werden alle relevanten Entscheidungen durch Volksentscheide getroffen, und in Dänemark (oder war's Schweden???) bsp. auch.
Dort wurde gegen den Euro entschieden. Wenn das nicht relevant für den Staat ist!
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