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Beziehungs-Wir

Ich halte den Begriff "De-Sozialisierung" für brauchbar, wenn es darum geht, daß ein Mensch sich im Laufe einer Beziehung mehr und mehr auf diese Beziehung konzentriert. Warum er das tut; das hingegen halte ich für sehr bedenkenswert.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ich bemühe mich ab jetzt permanent richtig zu schreiben
*zwinker*
@oberarm
Was ist deine Theorie zur Motivation?
Man ist in aller Regel unzureichend reflektiert motiviert. Man kann im Zweifel – also dann, wenn man gefragt wird, warum man sich so und nicht anders verhält – keine triftigen Gründe angeben. Je genauer man begründen soll, desto klarer wird, daß man nicht stichhaltig begründen kann. In der Regel.
*****one Frau
13.323 Beiträge
Ich halte den Begriff "De-Sozialisierung" für brauchbar, wenn es darum geht, daß ein Mensch sich im Laufe einer Beziehung mehr und mehr auf diese Beziehung konzentriert. Warum er das tut; das hingegen halte ich für sehr bedenkenswert.

das gibt es innerhalb jeder beziehung, nicht nur in partnerschaften.
die binnenaktivität in einer gruppe bewirkt ähnliches:
die mitglieder"versinken" immer mehr in der gruppe. das kann so weit gehen, dass aktivitäten einzelner mitglieder nach aussen von den anderen beargwöhnt und sogar als verrat betrachtet werden.
um wieder "drin" zu sein, kehrt das mitglied in den geschlossenen kreis zurück.

fragt mal aussteiger aus sekten, wie schnell es mit der sozialen ausgrenzung geht.

aus meiner sicht lässt sich das beispiel auch auf partnerschaften übertragen. menschen bleiben in unglücklichen partnerschaften, weil sie angst vor dem da draussen haben. angst deshalb, weil es inzwischen ein völig unbekanntes land ist...
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Huhu, spielt nicht die Frage nach der Qualität in einer Paar- oder Freundschaftsbeziehung eine viel größere Rolle als die Frage nach der "Nachhaltigkeit"?

Ich könnte mir trotz und mit Beziehung nicht ausmalen, den alten Freundeskreis nicht weiter zu pflegen. Ganz zu schweigen von Hobbys. Es sind sogar noch Hobbys hinzugekommen und die Zahl der Freunde insgesamt ist größer, da der Partner ja in die Beziehung ebenfalls Freundschaften und auch einen Familienkreis mit einpflegt.

So gesehen mag es eine Frage des Standpunkte sein: Betrachte ich diese Fakten aus dem Innern der Beziehung heraus, sehe ich kein "Weniger." Aber von außen gesehen kann es durchaus sein, dass ich in der Beziehung als eine "die jetzt weniger Zeit für andere hat" wahrgenommen wird.

Mir kommt es vor, als liefe die Diskussion vollkommen in eine andere Richtung als von mir geplant. Aber das ist okay.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Vajra_Nalanda
stimmt, es ist jetzt etwas weiter gefasst. aber um das "kleine "zu verstehen, kann ein verstehen des "grossen" aus meiner sicht nicht schaden.
...
Ich könnte mir trotz und mit Beziehung nicht ausmalen, den alten Freundeskreis nicht weiter zu pflegen. Ganz zu schweigen von Hobbys. Es sind sogar noch Hobbys hinzugekommen und die Zahl der Freunde insgesamt ist größer, da der Partner ja in die Beziehung ebenfalls Freundschaften und auch einen Familienkreis mit einpflegt...

das finde ich optimal. allerdings ist es nicht die regel, wie mir meine erfahrungen aus meinem umfeld sagen.
Letztendlich haben wir eine Beziehung zu einem anderen und nicht mit
einem anderen.
(Eingangsposting)

Nicht "nicht", die Grammatik schließt nicht aus, definiert nur eine Achse. Aber die Wendung "zu" ergibt sich aus der grundsätzlichen Dynamik des Ziehens, des Zuges. Man macht Spielzüge, auf dem Wir-Brett, und geht meistens davon aus, dass der Andere das selbe Spiel kennt und spielt.
Überhaupt erliegen wir alle dem "man", dem Universal-Claim der Sozialisierung. Daher sind Überzeugungen, wie sie hier genannt werden, nicht etwa Sachverhalte, die Über-Zeugen postulieren, sondern diejenigen, die einen sozialisierten. Also Familie, Peers und sogenannte Experten, also die Erfahrenen. Aber die Erfahrenen werden zu Beginn (des Lebens, der Gedankenbau-Werdung) nicht geprüft auf ihre Über-Zeugschaft, sondern sie werden kraft anderer Parameter ins Glauben "eingepflegt" ... (Einpflegen ist so ein lustiges Wort!). M a n sammelt die Daten, mit denen m a n später Sachverhalte deutet bei zufälligen Gelegenheiten, etwa im Modus der beiläufigen Beratung. Ein Beispiel: das junge Mädchen erfährt von der Tante / Mutter der Freundin / der Autorin des Lieblingsromans / [...],
dass "man" in "so einer Situation" das und jenes zu denken habe: "Na, das gehört sich doch nicht ..., da hätte er Ihnen doch beistehen müssen ..., das macht doch die Beziehung aus ..., nein, das dürfen Sie sich nicht gefallen lassen ..., das ist nicht okay ..." usw, usf.
Da hat m a n als f r a u meiner Altersgruppe (jetzt) bis zum zwanzigsten Lenz etwa, bereits ein stattlich Arsenal an solchen Glaubenssätzen (ich nenne Überzeugungen lieber so), da hat man ein Credo. Und dieses Credo bewirkt und wirkt, verstrickt und verknotet, und die Aufgabe, es beständig zu überprüfen, also Zeugnis abzulegen, sich zu überzeugen, wird einem ja nicht unbedingt zwingend mitgeliefert. Also werden im Prozess, in den Be-Zügen der folgenden Jahre einige Männer aufgerieben (Ratgeber konsultiert, Psychoheinis bezahlt ...), bis mit etwas Glück und guter Führung die Substanz dieser Glaubenssätze soweit aufgeweicht ist, dass sie zu höherer Mathematik taugt. Und leider ist "Minus mal Minus ergibt Plus" keine höhere Mathematik, es ist nur ein weiterer Satz, dessen Gültigkeit und Adäquatheit noch zu bezeugen ansteht.

Wir, "man" geht ins "Schlachtfeld der Liebe", wie ich immer wieder lese, ziemlich unbedarft. Oder bedürftig, nach echtem Bedarf, nach echtem Bedürfnis Ausschau haltend. Die meisten unserer Wir-Spielzüge sind leere Formeln. Ich kenne Leute, die behelfen sich mit den m a n -Zahnstochern als Krücken über die vermintesten Felder. Weil sie nur die haben, weil sie kaum darauf aufmerksam gemacht wurden, dass sie sie gar nicht brauchten, sähen sie zuerst sich, und dann den Anderen. Beziehung also
kann, soll sie halbwegs eine Chance auf Substanz und Transport mittels Züge dieser Substanz haben, bei m i r beginnen. Von wo aus ziehe ich was wohin und wofür? Und warum (sofern das Budget für eine Tiefen-Analyse reicht).

Das w i r ist ein Konstrukt. In den meisten Fällen, und viele davon sind solche von Anwaltskanzleien. Stelle ich im Nachhinein fest, dass mein Gegenüber ein a n d e r e s Spiel spielte als ich, kann ich ihn anklagen. De facto müsste ich mich selbst anklagen, nicht nach der Über-Zeugenschaft gefragt zu haben.
Im Idealfall ist jedes neue "Wir" ein Neubeginn der Verrechnungen. Mit offenem Ergebnis, mit eyes wide open.
Dass wir so oft im "wir" schlittern, verdankt sich dem fundamentalen Sog, Zug, den Einbahn-Denken und sonstige Pret-à-porter- An-Züge auf uns ausüben: wir wären halt gerne Norm. Die Norm ist bestärkend und rückversichernd. Und unser aller Ego-Brunnen zum Absaufen in die Grundwasser der Sozietät.
Das "Wir" wird vom Kontext bestimmt, in den mehrere Ich´s treten. Ist der Kontext das Wort Angler, bin ich nicht "wir". Ist der Kontext das Wort Mensch, bin auch ich "wir".
**e Mann
2.564 Beiträge
Wie sieht es bei den restlichen Säugetieren aus? Monogam sind laut Wikipedia einige Fledermaus-Arten, wenige Maus- und Ratten-Arten, mehrere Nagetiere in Südamerika, einige Seehund-Arten, der Riesenotter, der Kanadische Biber, einige afrikanische Antilopen-Arten sowie einige Primaten, darunter einige Neuweltaffen. Insgesamt ca. 3% aller Säuger.

Nimmt man nur die Primatenarten, so kommt man auch nicht über 3%. Über den Südlichen Rotkehl-Nachtaffen wurde im Jahr 2014 berichtet, dass er tatsächlich hundertprozentig treu ist: Biologen konnten zeigen, dass alle 35 untersuchten Jungtiere tatsächlich von den Eltern abstammen, die sie auch aufziehen.

Und beim Menschen? Der Anthropologe George P. Murdock veröffentlichte 1949 Untersuchungen zur Sozialstruktur von 238 verschiedenen menschlichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt. Dabei war das System der monogamen Ehe in 43 Gemeinschaften vorhanden. Daraus wurde geschlossen, dass vor dem Kontakt mit der westlichen Welt 80 % der menschlichen Gemeinschaften polygyn lebten.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Dass wir so oft im "wir" schlittern, verdankt sich dem fundamentalen Sog,

Philosophie: ICH-Freiheit-Bindung-DU-Anbindung-Unfreiheit-WIR

*katze*
waren w i r
damals ein alberner haufen! also ich, und ihr habt e s mitgmacht ... merci, mon oncle, für die erinnerung. dass aus diesen afängen sich dann ein echtes w i r ergab, ein reales und in teilen bis heute fortlebendes, verdankt sich nicht zuletzt den gemeinsamen lachern. ähnliche humor-auffassung resultiert aus ähnlicher sprachlicher prägung und einem verwandten bedeutungspool.

pue ..., ich sprach heute mit einer hobby-jägerin. sie hat erzählt, wölfe lebten monogam. das konnte ich im zugehörigen wiki-artikel nicht bestätigt finden, weiß jemand genaueres?
darüber hinaus ist die soziale organisation der wolfsrudel ein spannender aspekt der wir-bildung. inhärente hierarchie, kaum, dann aber brisant in frage gestellt, ein monarchenpaar mit fortpflanzungs-monopol, das verweigern der geschwister-"ehe" ...
die jägerin meinte, nur alphas trügen den schwanz hochgereckt, die übrigen männlichen mitglieder nicht und erstes anzeichen des ungehorsams untergeordneter tiere sei eben dieses emporrecken. und noch einige beispiele mehr für die zeichen, die ihre gemeinschaft benutzt. urformen, ur-bildung.

wollten wir in richtung "polyamorie" schwenken ..., wie öfter?

mal den mond anheule
*****one Frau
13.323 Beiträge
@ MM
nichts ist so "wir", wie: wir lachen...
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Ja, natürlich, liebe Märzmond, lieber Onkel,
wir wetzen uns ab.
Ebenfalls.

Wir sind Teil des Ganzen, haben kein Paarprofil und brauchen oft die Sprachlosigkeit der Schwarmintelligenz hier, also EUCH.

Sie (Sie von "uns") lebt eine romantisch hoffnungslos verklärte veraltete Monogamvorstellung.
Er (Ex wonus) möge selbst definieren.

Die Liebe (unsere) ist stets egoistisch und wenig aufopferungsbereit -- zweckorientiert -- mag sich selbst am liebsten erhalten. Mehr nicht.

Ich sagte "Ihm" ("Er von uns"), ich würde polyamor werden, denn es gehe ja nicht voran.
Er: Er sagte, er wollte für immer monogam sein.

Ich dachte: Mein lieber Schwan!

"Wir" trifft sich beim 500-Teile-Puzzle jetzt , und das ist sehr schön. Der Nicht-polyamore oder auch monogame Teil von "uns" geht jetzt in Therapie. Ich (="Sie" von uns) findet: manchmal muss Praxis die Theorie herunterbrechen.

Mal was anderes: Ihr seid doch in meinen Augen auch ebenso ein Dreamteam.
Oder irre ich?

(Manchmal muss Neugier gelobt werden)
Vajra ...
ich denke oft genug auch: "Mein lieber Schwarm!".

ein dreamteam ist, meine ich, vom dream abhängig. teams von leuten, die ihre dreams nicht halbwegs transparent herausträumen, geraten leichter zu alb- /alp -.
der film "inception", den ich sehr schätze, illustriert unter anderem genau diese zusammenarbeit ... das gemeinsame entwerfen, verwerfen von traum-topoi. traum-arbeit ist unbenetzt an abgründen entlanghangeln, eh man lernt, einander zu vertrauen, vertauen, zu halten. leider klettere ich nicht, sonst würden mir da fachtermini einfallen. und ich wüsste, wie das "auffangen" heißt, falls es sowas gibt - wenn einer aus dem gemeinsamen traum herauszufallen droht. aber das gibt es, ganz sicher.

wie könnte ich wissen, ob du irrst, vajra? ob du weißt, welchen dream wir bebauen? das wissen doch nicht mal wir, und wer hier wir ist, ist ne andere frage.
ich glaube, ein team, einen funktionalen cluster, erkennt man daran, dass die mengen definiert bleiben und ihre teilmengen auch; dass man genau diesen grat, diese demarkationslinie, nicht andauernd begeht und befeuert, aber doch soweit feiert, dass der funktionale aspekt richtig gedeiht. es geht um effizienz, sage ich mal salopp. je mehr das resultat restmengenfrei und elegant sich herausschält, desto näher ist man an einer sauberen rechnung mit minimalisiertem mogel-anteil.
ich bin - darin irrtest du nicht- im herzen stolz auf meine teams, auch hier. alle meine verbindungen sind lauter, geschmeidig, zugeneigt und von herzlichem witz beflankt.

viel spaß beim puzzle!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ist Stabilität überhaupt ein nützliches Prädikat im Wir ?
Wenn, dann sollte Wir, als Ausnahmefall, der einzige Hauptsatz ohne Verbum bleiben.
Labern wir über etwas...? Die Laberei.
Das sind jetzt kein philosophischen Beiträge mehr. Das ist Gelaber.
Und das wiederum ist eine veritable Selbstdisqualifikation, mein teurer Yoko. Setz dich, nimm dir n Keks und lies weiter.
*****one Frau
13.323 Beiträge
lieber yoko
Das sind jetzt kein philosophischen Beiträge mehr. Das ist Gelaber.

keineswegs. solche seitenpfade gehören in eine diskussion, wenn sich zu fachlich wird. ist wie eine pause an der tischtennisplatte.
Ganz im Gegenteil! Endlich geht es hier um filo.
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Wer sollte das entscheiden?

Im Grunde gibt es immer eine Handvoll Protagonisten (Denker), welche Ideen finden oder auflesen und den Vorbau für den Überbau von Morgen liefern.

Eine Philosophie ist aber erst dann sinnvoll, wenn sie wirklich von der Mehrheit in der Praxis aufgegriffen werden kann. In meinen Augen nutzt es nichts, ein "Wir" auf ein biologisches Faktum "Ich" herunterzubrechen, weil das ggf. nicht praxistauglich ist. Die meisten von uns werden de facto mehr oder wenig glücklich in einem "Wir" stecken, was sie nicht reflektieren mögen. Oder wenigstens in der Philo-Ecke nicht reflektieren können.

Vllt. sitze aber ich auf der Leitung. Vielleicht habt ihr alle da draußen das "Wir" transzendiert und der Zug ist längst ohne mich abgefahren.

Wir auch immer. Mir gefällt die Vorstellung, dass die hier diskutierte Philosophie womöglich im echten Leben gar nicht praxistauglich ist.
Es gibt eine Kluft zwischen Reflexion und Alltag. Man kann nicht immer reflektieren und die vorüberrauschenden Ereignisse bewusst und mit allen zur Verfügung stehenden Kategorien beurteilen. Im Gegenteil: Man schwimmt im Wasser des Alltags, und immer wieder gelangt man in eine Art Trance, in der man es sich ermöglicht, das gerade Geschehene zu reflektieren und sich Gedanken über jenen Menschen, jenen Gegenstand oder allgemein jene Situation zu machen, die soeben eingetreten war.

Gesetzt den Fall, daß ein hier Beteiligter sich die Zeit nimmt und den aktuellen Stand dieser Debatte aufnimmt und mit dem Vorhaben, eine Replik zu verfassen, in sich geht und irgendwas reflektiert, dann befindet er sich in einer dieser Trancen und macht sich seine Energien zunutze, die ihn in die Lage versetzen, eine weiterbringende Äußerung zu veröffentlichen.

Man könnte also von einer Dichotomie Reflexion-Alltag sprechen. Reflexion ist Inhalt, Alltag ist Aufenthalt. In Beidem geht es um Halt; hier um das Halten von Etwas in sich selbst, dort um das Sichhalten an Etwas.

„Trance“ verwende ich, um einen Zustand der Reflexion von jenem trennen zu können, der mit Trance nicht ebenso angemessen beschrieben werden kann. Ich denke an Reflexion, deren Gegenstände nicht Inhalte im Sinne wahrhaftiger Richtigkeit, sondern solche im Sinne richtiger Selbstinszenierung sind.

Wer an Wahrhaftigkeit interessiert ist, stellt sich selbst hintan.
Wie ensteht ein WIR?

Yoko, sicher auch durch intellektuelle Übereinstimmung.
Aber viel intensiver wird das WIR bei prsönlicher Bekanntschaft, Freundschaft, Nähe .... und sowas ensteht mehr beim Labern als beim allzu kopfigen philosophischen Diskurs.

*sonne*
Julius
****ta Frau
2.135 Beiträge
Eingeworfen
Jetzt habe ich eine Weile mitgelesen und bin auch via Querschnitt zu keiner vernünftigen Schlussfolgerung gekommen, die ein ICH begründet. Ungeachtet der Diskussionsrichtung:
Ich weiss nicht, wo das ICH anfängt und das WIR aufhört. Oder umgekehrt. Dieses vielbemühte ICH ist eine einmalige, sich nie wiederholende Sequenz, es ist nur existent im WIR. Das WIR gibt es aber sehr wohl ohne das ICH, denn letzteres ist eine Phantasie, die Gehirne entwickeln können, die in der Lage sind zu fabulieren. Diese kleine Individualität hingegen wird zum Konstrukt aufgeblasen, um uns abzugrenzen und zu krönen. Eine Burg, in der häufig unter Waffen verteidigt wird, was gar nicht angegriffen ist.
Das muss zu Missverständnissen führen, zwangsläufig. Wenn die Bedeutung des WIR einen Platz neben der ICH-Überzeugung erhält, erledigen sich viele Dinge von selbst.

Was schliesst die Lücken von Burg zu Burg? Gemeinsames Lachen und gemeinsames Weinen! Daher gefällt mir der Hinweis auf den Humor. Er beschwingt die Bahnen der vielen Trabanten des WIR und lässt die Universalität wieder aufblühen, bewirkt die Umkehrung der Pole und macht aus den Solotänzern ein Ballett.
Ein Danke an die hiesigen Balletttänzer für die vielen Kapriolen!

aus Wiki:
Ballett
Um die klassische Technik zu erlernen, braucht man ein jahrelanges tägliches Training. Die Methode eines solchen Trainings basiert auf Übungen an der Barre (Stange) und Übungen im Milieu (Mitte). ( ….. ) Eine optimale vertikale Achse, die durch das Zentrieren des Körpers erreicht wird, soll beim Wechseln der Raumhöhen (plié, tendue, relevé) immer garantiert werden, gleichgültig ob auf beiden oder auf einem Bein gestanden wird. Ferner werden die Bewegungen der Beine, Arme und des Kopfes in den verschiedenen Raumrichtungen präzise geübt.

In der Mitte (Milieu) werden dann einige der Platzierungsübungen wiederholt, allerdings im Raum (Richtungswechsel, Ortswechsel). Die Schrittfolgen sind in qualitative Kategorien eingeteilt: Adagio, Pirouetten und große Pirouetten, petit Allegro (kleine, sehr schnelle Sprünge), mittlere Sprünge und zum Schluss das grand Allegro.

ich
ein kind kennt kein ich..erst mit ca 2 beginnt es sich abzugrenzen oder persönlich als ich zu bezeichnen.. vorher benutzt es den namen::: anna will...anna ist..


viele ich' s ergeben bei gemeinsamen unternehmungen..das wir...

nur definierung..unterscheidung... ist man stark in einer gruppe engagiert, vergisst das ich evtl dass es auch allein existieren kann...
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