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Gibt es Menschenwürde überhaupt?

Gibt es Menschenwürde überhaupt?
Hallo!

Meine zweite Frage, über die ich öfter nachdenke, ist, ob es die Menschenwürde überhaupt gibt.
Ich denke nicht, bin aber auf Eure Argumente gespannt.
Gerne können wir auch darüber sprechen, was die Menschenwürde ist.

Liebe Grüße

Florian
*********sy_nw Frau
36 Beiträge
Hallo Florian,

kennst Du das Buch von Peter Bieri "Eine Art zu leben" - Über die Vielfalt menschlicher Würde?

Es werden verschiedene Facetten menschlicher Würde beleuchtet. Ein weites Thema............

Viele Grüsse
Petra
*********wein Mann
277 Beiträge
Bieri
Ein sensationelles Buch! Wer es nicht kennt und wirklich an diesem Thema interessiert ist, sollte morgen in die Buchhandlung gehen und es kaufen!
**e Mann
2.564 Beiträge
Unabhängig vom menschlichen Denken gibt es Menschenwürde nicht.
Da unsere Ahnen sie aber erfunden haben, gibt es sie natürlich.
*********wein Mann
277 Beiträge
Würde kann man nicht "erfinden", man hat sie - oder nicht.
Der Mensch hat sie natürlich, selbst wenn er sich als durch die Bank unwürdig erweist
Hallo LadyFantasy,
nein, das Buch kenne ich noch nicht. Ich werde es mir mal anschauen. Danke für den Tipp!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Hallo Thread Eröffner,
*g*
ich ahne ein spannende Konversation auf uns zukommen.
Ich denke, du solltest die Hauptfrage nicht so allgemein fassen und evtl. erläutern worauf die Frage abzielt und gegebenenfalls ob sie eher aus ethischen oder rechtlichen Gesichtspunkten(z.B) betrachtet werden sollte.
Man könnte dir ja in dieser allgemeinen Facon sofort widersprechen, indem man behauptet
Menschenwürde gibt es, zumindest als Begriff.
Mir geht es ihr darum, das es ein logisches Argument gibt, dass eine all umfassende Menschenwürde unmöglich macht. Es hängt damit zusammen, was wir Menschen unter diesem Begriff verstehen.
Der Begriff meint doch zwei Dinge:
erstens etwas, dass nur Menschen haben und zweitens etwas, dass alle Menschen gleich macht.
Die Zuschreibung eines ethischen Wertes richtet sicher immer nach den Eigenschaften des Objekts. Für die Menschenwürde muss es also eine Eigenschaft geben, die nur Menschen haben und gleichzeitig alle Menschen besitzen. Welche Eigenschaft sollte das sein? Rationales Denken scheidet aus, da weder Babys noch bestimmte Behinderte etc. dazu in der Lage sind. Also müssen wir eine Eigenschaft finden, die alle Menschen haben. Wie sieht es aus mit der Sterblichkeit? Die haben auch Tiere. Entweder wir akzeptieren also , dass manche Menschen keine Würde haben oder das selbst die Ameise, die wir am Frühstücksbuffet platt drücken, Würde besitzt.

P.S.: Ich weiß jetzt nicht, ob das ein Philosoph irgendwann schon einmal vor mir gedacht hat - bitte um Hinweise.
*********wein Mann
277 Beiträge
:-)))
Ja, leider
Das ist aber nicht schlimm, weil es doch ganz gut gedacht ist.
Also, Du musst zwischen Moral und Ethik unterscheiden und damit zwischen normen und werten. Werte sind immer partikular, sie sind Subjekt- und kontextrelativ. Universalistische Prinzipien nicht. Diese begründen wir mit Rekurs auf den Kat. Imp. Oder eine der nachkantischen begründungsfiguren (Rawls oder Habermas). Halten diese den universalisierungstest aus, sind sie universell.
Ach ja, die Begründung erfolgt mit Rekurs auf die Vernunftfähigkeit - Babys werden es und irre waren es. Wir schließen sie daher ein.
**e Mann
2.564 Beiträge
"Würde" ist ein abstrakter Begriff, Brüllschwein. Und alle abstrakten Begriffe sind vom Menschen erfunden worden.

Da die Würde des Menschen aus diversen ethischen Gründen als gut für den Menschen angesehen wurde, haben die Menschen sie zur Grundlage ihrer Moral, vieler Verfassungen und auch der Menschenrechte gemacht.

Die Frage nach dem Tier stellt sich insofern nicht, dass es nicht um die Tierwürde geht. Diese sollten dann die einzelnen Arten oder wer auch immer erfinden.

Heißt nicht, dass ich nicht über die Würde von Tieren, Pflanzen oder Pilzen aus menschlicher Sicht diskutieren will.
@bruellschwein
Hallo bruellschwein,
Für mich besteht der Unterschied zwischen Ethik und Moral darin, dass Ethik die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Moral (Normen und Werten) ist. Ich weiss leider nicht, wie deine Einstellung zu meinem Argument lautet, aber jemand hat doch nicht ein Recht auf etwas nur weil er potenziell zu einem Wesen werden kann, das dieses Recht auf etwas hat. Ich habe ja nicht die gleichen Rechte wie Frau Merkel, nur weil ich potenziell Bundeskanzler werden könnte.
Worauf basiert denn die Zuschreibung von Werten?
*********wein Mann
277 Beiträge
Regeln bzw. Normen gelten, sie legen fest, was du darfst und nicht - im Fall der StVZO darfst Du das gleiche, wie Frau Merkel
Auch in rechtlicher oder moralischer Hinsicht.
Das Du nicht an Merkels Kühlschrank darfst oder nicht für sie sprechen darfst, hat damit zu tun
**e Mann
2.564 Beiträge
Die Zuschreibung der Werte basiert auf traditionellen Überlegungen das Zusammenleben der Menschen betreffend.
Du misst doch einer Kastanie nicht den gleichen Wert zu wie dem aus ihrer hervorgehenden Baum, oder? Warum sollte ich also einem Embryo den gleichen Wert zu messen wie dem aus ihm hervorgehenden Menschen?
**e Mann
2.564 Beiträge
Du misst doch einer Kastanie nicht den gleichen Wert zu wie dem aus ihrer hervorgehenden Baum, oder?

Das kommt drauf an. Als Holzlieferant würde ich den Stamm bevorzugen. Als Verhungernder eher die Kastanie.

Eben weil der Mensch nicht zum höher oder niedriger bewerteten Objekt gemacht werden soll, wird die generelle Gleichheit der Menschen postuliert.
Es besagt z.B., dass ein Richter in einer entsprechend prekären Situation nicht anordnen kann, einen alten Menschen zu opfern, damit zwei junge Leben gerettet werden können.
Das heißt doch nur, dass wir identische Werte nur aus pragmatischen Erwägungen zum Erhalt der Gesellschaft und des gesellschaftlichen Friedens zuschreiben, auch wenn mögliche logischen Überlegungen dagegen sprechen würden.
*********wein Mann
277 Beiträge
"Würde" ist ein abstrakter Begriff, Brüllschwein. Und alle abstrakten Begriffe sind vom Menschen erfunden worden.

Da die Würde des Menschen aus diversen ethischen Gründen als gut für den Menschen angesehen wurde, haben die Menschen sie zur Grundlage ihrer Moral, vieler Verfassungen und auch der Menschenrechte gemacht.


Alles falsch!
Da bisher kein Fall bekannt ist, dass irgendein Begriff vom Dinosaurier oder vom Affen "erfunden" würde, müssen wir wohl davon ausgehen, dass alle Begriffe von uns "gemacht" wurden

Die würde hat rein gar nichts mit ethischen Gründen zu tun, sondern nur und ausschließlich mit moralischen gründen. Wer den Unterschied nicht kennt, wird das Problem notwendiger Weise nicht verstehen.
Und was für Menschen gut ist, hat damit wiederum nichts zu tun. Für den einen ist dieses gut, für den anderen jenes. Für einen Nazismus ist es eben nicht gut, die Menschenwürde zur Grundlage von irgendwas zu machen. Und für einen isis Kämpfer auch nicht. Und für einen christlichen Fundamentalisten auch nicht. Und für einen Kommunisten auch nicht. Und für ....
*********wein Mann
277 Beiträge
Pue
Da ist fast alles falsch!

"Würde" ist ein abstrakter Begriff, Brüllschwein. Und alle abstrakten Begriffe sind vom Menschen erfunden worden.

Da die Würde des Menschen aus diversen ethischen Gründen als gut für den Menschen angesehen wurde, haben die Menschen sie zur Grundlage ihrer Moral, vieler Verfassungen und auch der Menschenrechte gemacht.


Das unsere Begriffe von uns, und nicht vom lieben Gott oder dem Hamster gemacht sind, besagt nur, dass sie von uns, und nicht vom lieben Gott oder vom Hamster gemacht wurden.
Zudem ist jeder Begriff ein "abstrakter" Begriff !!!!
:-)))

Und zu letzt: mit Rekurs auf ethische gründe wird der Würdebegriff gerade nicht eingeführt - vgl. KdpV
Sondern mit Rekurs auf moralische Gründe

Und dann zu allerletzt: für einen Nazi ist das gar nicht gut, für einen Isiskämpfer auch nicht. Für einen christlichen Fundamentalisten auch nicht. Für einen Kommunisten auch nicht ....

Zu viel falsch, ist reiner Quatsch alles
stellt sich dann nicht die Frage, welche Pflicht zur Achtung der Menschenwürde besteht?
Anders gefragt: Was ist Menschenwürde im moralischen Sinn? Der Begriff muss doch definierbar sein...
*********wein Mann
277 Beiträge
Das ist, dass niemand den anderen "als mittel" gebrauchen darf, sondern "immer nur als Zweck an sich selbst" Kant
Wird dies verletzt, wird der Mensch in seiner würde verletzt
Menschenwürde ist "der Gebrauch des Menschen als Zweck an sich selbst"

Kann ein Ding durch einen Vorgang definiert werden? Klingt komisch.

vgl. Pegasus ist das geflügelte Pferd aus der griech. Mythologie

Soll keine Kritik sein, sondern nur Skepsis...muss ich drüber nachdenken *smile*
*********wein Mann
277 Beiträge
Nicht ganz. Was den Menschen nach Kant "unendlich" über Dinge und Tiere erhebt, ist, dass er eine würde hat. Dies hat er als vernunftwesen - und damit als moralisches Wesen! Und diese Wesen darf man niemals als bloßes Mittel ....
Der Ursprung der Vorstellung der Würde ist in der Tat die moralische Haltung, daß ein Mensch keinen anderen Menschen töten soll wie er Tiere töten muss, um sich zu ernähren. Diese Moral eignet dem Menschen, und nur ihm. Daß er daraus eine ethische Lehre gemacht hat, folgt aus seinem Menschsein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Erotomanisch
Menschenwürde ist "der Gebrauch des Menschen als Zweck an sich selbst"

Wäre doch mal, in Neonlettern strahlend, ein wunderschönes Emblem über den Pforten eines Swingerclubs.

Joy Club Philosophie macht's möglich.
*g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es gibt ja einen ziemlich ähnlichen Begriff -die Ehre.
Dieser scheint mir trotz seiner Abstraktheit schon ein wenig konkreter gefasst zu sein.
Zumindest gibt es in gesellschaftlichen Gruppierungen Codeces extra abgefasst dafür, auch kennt das Strafgesetzbuch den Begriff der Ehrverletzung mit Sanktionskatalog. Dieses ist mir für die Würde eigentlich nicht bekannt.
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