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Verhältnis von Sprache und Denken!

Man macht so seine Erfahrungen, nicht wahr? Bzw. frau macht so ihre.

Ich weiß ja, daß die Grenzen meiner Sprache die Grenzen meiner Welt bedeuten. Innerhalb dieser recht unscharf in der persönlichen Welt umhermäandernden Mauern machen wir also unsere Erfahrungen, und „unsere“ ist sehr ernst gemeint; wir sind nämlich außerstande, Erfahrungen zu machen, die unseren Mauern außerständig sind.

Wir können nur das erfahren, was wir auch irgendwie wahrnehmen können, und wenn wir mit unserer Sprache bestimmte Sachlagen nicht abdecken können, dann bleiben uns diese Sachlagen eben verschlossen.

Es ist aber auch vertrackt mit der Sprache! Verlässt man sich auf sie, ist man verloren. Gerettet kann man nur sein, wenn man Sprache als einen sehr kleinen Aspekt der menschlichen Kommunikation erkennt. Jeder weiß eigentlich selbst, daß es sich so verhält, denn er kann aus dem Stegreif Erinnerungen aufrufen, in denen es bei Brüchen in der Kommunikation von Vorwürfen der Art „Du hast aber gesagt, daß …!“ nur so wimmelt.

Ja, wir sagen schon mal dieses und jenes. Im Kontakt spielen aber andere Dinge die Hauptrolle, und die kann ich im Moment nur mit dem Inderweltsein sehr ungenau andeuten. Wir sind da, und die Art und Weise, in der wir da sind, lässt sich mit Sprache nur sehr unzureichend darstellen.

Wie wollte man zum Beispiel erklären, daß man sich zu jemandem hingezogen fühlt? Dieser jemand ist ja vielleicht ein Mensch in der Menge, von dem ich so gar nichts weiß.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Zumindest ist Lügen ein Momentum in dem das Denken die Sprache dominiert.
*taetschel*
sprachbewusst
Lügen sind in ihrer Dominanz in unserem Denken über unsere Sprache aber auch wieder verflixt unterteilt.. Bewusste, diplomatische und einen Haufen von gefächerten Lügen, die einem als Wahrheit über den Moment erscheinen. Als Schutzschild oder jene fabulierende , die nicht weiter schlimm sind und uns über den Alltag in ihrer Sorglosigkeit erheben und uns wohlwollend sich einen vergrinspüscheln lassen. Sitzen wir nicht alle in einer gewissen Matrix ?

Ich weiß immer nicht ob wir der Sprache so die Schuld geben können. Es wäre schön, wenn es so wäre. Dann könnte ich sagen, die oder der spricht nicht meine Sprache, versteht sie nicht und ist ein Arsch weil er das oder jenes gesagt hat. Gedacht, gemeint & verstanden hat die Person aber vielleicht etwas anderes und dann gibt es ja noch die ganzen Hinter- & Beweg-Gründe für jene ausgesprochenen Worte dazu, die sich einem mitunter quer durch den Hals in die Eingeweide schieben.

Dennoch, das größte Glücksgefühl ist es, wenn man auf Menschen trifft, die die gleiche Sprache sprechen und verstehen, man reflektieren kann. Wobei es vielleicht gar nicht die Sprache als Solches ist. Ich denke bei jedem Menschen laufen da unterirdisch mehrere nonverbale U-Bahn-Sprachen, die mitunter auf gleichen Gleisen laufen können. Das ist dann immer ein Seelen-Hauptgewinn.
sprachlich - werkzeuglich
Ja, ich stimme beiden zu. Nur ist die Sprache keine selbsttätige Abteilung, sondern immer an das Denken gekoppelt. Man könnte Sprache durchaus auch als Form des Denkens bezeichnen. Sie geht dem Denken immer voraus. Wenngleich man nicht in allen Fällen nachdenkt, ehe man spricht...

Manche bezeichne die Sprache auch eher mehr technisch als Werkzeug.
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