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Waffen müssen weg! Und dann?

*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ich oute mich …
Ich denke es geht. (Habe allerdings Fieber und weiß nicht, ob ich halluziniere oder ob ich das erste meine *zwinker* )

Hier einige Ansätze:

• Es gab schon mehrere Kriege, die Gewonnen wurden, obwohl von der "gewinner" Seite kein Schuss viel. Man nehme z.B. Gandhi. In Persien gab es auch einen Krieg usw.

• Es geht nicht darum, ob Gewalt angewendet werden soll, sondern dass Massenvernichtungswaffen nicht mehr am Fließband produziert werden sollen.

• In einer Dom/Sub Beziehung kann man (in einem kleinen Kreis) sehen, dass keine "Waffen" braucht, um die Sub zu kontrollieren. Es geht allein durch die eigene innere Haltung.
Dabei ist auch zu sehen, dass dort zwar auch "Waffen" benutzt werden, allerdings in einer sehr verantwortungsvollen weiße.

• Waffen kann man nicht verbieten, denn Waffen sind auch schon Messer, die man braucht, um Essen zuzubereiten. Gewähre/Harpunen braucht man, um zu Jagen usw.
Also um das allgemeine Verbieten geht es nicht.
Aber in diesem Sinne, wie sie hergestellt werden, wie sie benutzt werden (und bei einigen, wie die A-Bombe) welche Auswirkungen sie haben - das geht überhaupt nicht und ist auch mit nichts zu rechtfertigen.
So sind auch unsere letzten Kriege eigentlich nicht zu rechtfertigen … Denn Gewalt erzeugt Gegengewalt …

• Brauchen wir so etwas wie eine Bundeswehr oder Armee? Eigentlich nicht - nicht mehr. U.a. durch das Internet haben sich die Grenzen fast schon aufgelöst - und lösen sich immer weiter auf. Auch wenn es im Moment noch unterschiedliche Gesetzgebungen gibt, sind Grenzen eigentlich nicht nötig. Denn Konzerne aggieren schon lange über die Grenzen hinweg. Viele Arbeiter steigen schon morgens in die Flugzeuge und befinden sich teilweise am am Abend/nächsten Tag auf einem anderen Kontinent …

• Die meisten Kriege dienen also nur dem sichern "unserer" Ressourcen …
Und wer von den Leuten möchte dafür verantwortlich sein, dass andere getötet werden?

• Hätte der Mann von der Geschichte das selbe vor 70 Jahren gesagt, wäre er ein Held gewesen, der sich gegen das Naziregime gestellt hat. Jetzt ist er jemand, der nicht weit genug denkt?

• Das selbe ist doch auch mit den Drogen:
Wenn Du es nicht verkaufst, verkauft es ein anderer … (Soll ich deshalb zum Mittäter werden???)
Meiner Meinung nach NEIN.

• Ich denke, dass sich wehren, nicht immer nur etwas mit Waffengewalt zu tun hat. Das heißt nicht, dass man sich nicht auch mit Gewalt wehren soll.

• Wir verkaufen die Waffen an beide Lager … und das ist nicht nur eine Frechheit, sondern sollte die Verantwortlichen einen Aufenthalt in Guantanamo ermöglichen - Urteil: Massenmord.
In dem Fall geht es nicht um "Verteidigung", sondern um Profit am Mord.

Ist vielleicht ein Bisschen konfus - bin wirklich krank - hoffe aber, die Ideen sind einigermaßen verständlich, die weiteres Nachdenken anregen sollten.

Vielleicht noch eine Sache, eher witzig gemeint:
********8209:
Da bin ich mir nicht sicher, ob ich das haben wöllte. Denn das bedeutet, das wir Waffen (solange wir sie nutzen) woanders einkaufen werden.

Dann würden die Waffen allerdings wenigstens funktionieren *lol*

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Das mit IS(I)S geht mir ein bisschen auf den Senkel -> die gewinnen doch nur so viele Anhänger, weil sie den Leuten erstmal die Wahrheit erzählen, was wir im Westen doch für ausnutzer, blender und aggressive Egoisten sind (bis dahin stimme ich denen ja zu), und dann geben sie ihnen einen alternativlosen aggressiven Vorschlag, wie man die Sache verändern kann (diesen Weg teile ich nicht im Ansatz mit denen). Was machen sie also anders, als die Amerikaner? Gewalt erzeugt Gegengewalt …
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Habe allerdings Fieber und weiß nicht, ob ich halluziniere oder ob ich das erste meine ... )

Wenn ich das, auf den darauf folgenden Text zu Grunde gelegt, beurteilen dürfte, würde ich unbedingt zu Ersterem tendieren.
@pue

Große Worte, die du da – gleichsam wie über den Dingen stehend aussprichst: „... here...“ Wie wenn du die selbst Macht hättest oder einer anderen Bedeutung, wie wenn es hier um die Frage der tätigen, sofort die nächste Aktion vorbereitende, Initiierung von Macht ginge. Wir diskutieren halt (nur...), mehr ist uns nicht gegeben. Mehr zu fordern wäre auch eitel. Aber in einer anderen Ebenen ist die Frage unserer Macht auch überflüssig, denn wir reden nicht über Macht oder Ohnmacht, das ist nicht unser Thema; immerhin aber können wir ein gutes Gespräch führen. Auf denn...

Die Frage nach Quelle entspringt auch der gleichen Quelle, nämlich sie weicht vom (eigentlichen) Thema ab. Wir sind auf keine Quellenbörse und wenn, dann ist dein Quellenangebot selbst äußerst dürftig. Wir sagen uns hier im Grunde immer nur unsere Meinungen (von gelegentlichen Unterhaltungsbeiträgen mit Videos abgesehen...) ...

Ob das Konfliktpotenzial unter den Menschen immer gleich bleibt, als Grund für Kriege, ist genau DIE Frage: Die Frage nach der Ursache der Konflikte (Kriege). Ich neige mich dir hier zu, weil die Neigung zum Konflikt im Menschen liegt. Und damit stimme ich dir auch zu, dass dauerhafter Friede nur eine Vision ist und eine unrealistische Erwartung wäre.

Insofern aber ist mir nicht ganz schlüssig, hier dann von Wünschen in Bezug auf die Verminderung der Aggressionen zu sprechen. Ein eher frommer Wunsch – auf der Metaebene.

Wichtig wäre hier sich zu überlegen, welche Gründe die Kriege haben. Ich sehe hier auf der einen Seite nationalistische und religiöse, innerhalb der arabischen Welt und ökonomisch / politische (strategische) im Westen. Die ersteren sind mit Emotionen und damit Aggression und Haß verbunden, die letzteren primär mit (rationalem) Kalkül.

@Traumer8864

Vielen Dank für die Mühe deiner Recherche (was die vorgebrachte Quellen-Kritik gut entkräftet...). Warum hat sich dieses Verhältnis verändert? Ich denke deshalb, weil sich die Militärtechnik immer besser (…) entwickelt hat und man mit Bombern und Bomben gleich ganze Landstriche mit ihren Menschen von der Luft aus flächendeckend zerstören kann.

Kämpfte man früher als Soldat auf dem Schlachtfeld noch mit dem aufgepflanzten Seitengewehr ehrenvoll (…) 'Aug um Aug, Zahn um Zahn' hat man heute komplette 'augenlose' Waffensysteme (z.B. Drohnen). Insbesondere die Luftangriffe auf Städte und ganze Gebiete bewirken insbesondere sehr viele zivile Opfer. Ein gutes Beispiel für den 'Erfolg' solcher Handlungen war der Luftangriff der USA auf Dresden im II. Weltkrieg oder auf Japan.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Zivile Opfer
Diesen Punkt herauszuarbeiten ist mir wichtig.

Denn in TV -Bildern wird ein verzerrtes Bild geliefert, wie zB. bei der
Berichterstattung zu den beiden Irak -Kriegen.
Es werden Bilder gezeigt, wie eine lasergelenkte Bombe einen Bunker zerstört
oder wie Raketen von einem Kriegsschiff starten. Von Opfern ist in der Regel
nichts gezeigt, von eigenen Opfern erst recht nichts.
Das sieht dann eher wie ein Videospiel aus.
Das vermittelte Bild des Krieges beinflußt ja die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Wohl niemand wird behaupten, daß die Israelische Armee schlecht ausgerüstet
oder ausgebildet sei -ist die hohe Zahl der zivilen Opfer im Gaza -Streifen
nicht erschreckend und auch das Ausmaß der Zerstörung?

Der ll. Weltkrieg hat verdeutlicht, wie wichtig die Luftüberlegenheit ist.
Ohne Luftüberlegenheit hätte der D -Day nicht stattgefunden und ohne
diese war die Invasion in England für Hitlerdeutschland unmöglich.
Die Bombenangriffe auf deutsche Städte, wie Hamburg oder Dresden richteten
sich vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung und sollten diese demoralisieren.

Wie dann die nächsten Luftkriege in Korea, Vietnam und nicht zuletzt Laos
(ohne Kriegserklärung) gezeigt haben, gab es auch in Zukunft keinerlei
moralische Bedenken.

Aber es ist nicht nur die verstärkte Wirkung von Bomben, Granaten und Raketen
die die Kriegsführung verändert hat, sondern auch moderne Zieleinrichtungen.
Während im ll. Weltkrieg der Richtschütze eines Panzers nur ein Ziel anvisieren
konnte, welches er sehen kann, werden heute Ziele außerhalb des Sichtfeldes
auf große Entfernung bekämpft.
Die Überlegenheit der amerikanischen M2 Panzer bestand gegenüber den
irakischen Panzern sowjetischer Produktion in deren besseren Zielsystemen.
Sie konnten also auf größere Entfernung gegnerische Panzer bekämpfen.

Durch diese neuen Waffensysteme ist der Druck für Soldaten, schnell zu handeln
angestiegen. Für lange Überprüfungen eines potenziellen Ziels bleibt keine
Zeit, denn ein einziger Fehler kann den Tod bedeuten.

Noch ein letzter Punkt:
Bis heute wird der Nato -Doppelbeschluß verteidigt. Und warum wurden denn diese Raketen zumindest teilweise in unmittelbarer Nähe von Großstädten
stationiert, was unweigerlich deren vollständige Vernichtung im Ernstfall
bedeutet hätte?
Hoffte man auf moralische Bedenken des Ostblocks?
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Sind die Denkansätze wirklich ...
... so schlimm gewesen?

@uncle_H

Lieben Gruß,
Kal
*******l_El:
dann geben sie ihnen einen alternativlosen aggressiven Vorschlag, wie man die Sache verändern kann

Ja, das beobachte ich immer mehr. Neutralität gibt es kaum noch. Es wird einem aufgezwungen sich für einer der beiden "extreme" zu entscheiden. Bist du weder "Westlich", noch "ISIS´sch" bekommst du von beiden Seiten Feuer. Entweder du bist für etwas und duldest stillschweigend alle negativen Randerscheinungen oder du bist der Feind . Scheint mir, der Mensch braucht wieder ein klares Feindbild.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Lord_Kal_El
Sind die Denkansätze wirklich ...
... so schlimm gewesen?

nein nicht schlimm, aber ich will im Detail nicht mehr gegenargumentieren.
Wenn, dann wäre es auch nur eine schriftlich/verbale Ausseinandersetzung und könnte quasi nur noch halb so schlimm sein, weil sie ohne Waffen einem noch zu verwirklichenden Ideal des Threadtitels entspräche.
*zwinker*
**e Mann
2.564 Beiträge
Wir sagen uns hier im Grunde immer nur unsere Meinungen

Ja, tun wir. Akzeptiere ich auch. Die Meinung von Traeumer, dass die Zahl der zivilen Opfer stetig steigt, sehe immer noch nicht begründet. Ich bekomme nicht heraus, zu was die Zahl im Vergleich stetig wächst.

Der Satz macht nur Sinn, wenn es eine Referenz zu der Zahl gibt, also z.B. die Zahl der getöteten Soldaten oder die Zahl der Waffen.

Natürlich hat der ll. Weltkrieg die meisten Opfer gefordert, nur
macht es wenig Sinn diesen zB. mit dem Vietnamkrieg oder
mit Afghanistan zu vergleichen.

Traeumer, deine Aussage mit 9:1 und 1:9 (Soldatenopfer/zivile Opfer) bezieht doch sogar den ersten Weltkrieg mit ein. Der legt ja das erste Verhältnis. Welchen Zeitraum wollen wir denn nun untersuchen und vor allem, nach welchen Kriterien?

Ich glaube sogar, dass deine Aussage stimmt, nur ist mir der Satz zu pauschal, weshalb ich hier Korinthen kacke.

Nehmen wir an, die zukünftigen Soldaten sitzen nur noch zu Hause am PC und bedienen sämtliche Waffen fern. Dann wird das Verhältnis Soldatenopfer/zivile Opfer 0:x sein. Da stellte sich dann die Frage, ob die Zahl der zivilen Opfer stetig steigt oder die Zahl der Soldatenopfer stetig sinkt. Kann ja auch sein. Oder Beides?

Dann wäre statistisch mal interessant, wie sich die Kurve aller Opfer im Vergleich zur Zahl der Weltbevölkerung ausnimmt? Nehmen sie ab oder zu?
Täter
ist im Grunde jede_r;
denn jede_r tut was.

Caerl Amery hat in seinem Buch
"Hitler als Vorläufer",
und mit Voräufer meint er Vorläufer der GRÜNEN Bewegung,
festgestellt, dass die Nazis eben vor den Grünen die Gattungsfrage offen gestellt haben.
Haben wir uns unsere nächsten Nachfahren
reale und einigermaßen gute Fortbestandsaussichten?

Die Nazis und hitler haben also eine echt brennende Frage aufgeworfen,
aber sie haben eine tödlich falsche Antwort gefunden,
nicht nur tödlich für so viele andere und viel anderes,
sondern auch einfach systemisch völlig absurd.

Als Täter sind ja die meisten mitaufgesprungen auf den Siegeszug,
so viele Täter mit einer unmenschlich bewundernswerten Tötungsmaschinerie.

Wie manche andere auch schwanke ich heute bei der Beantwortung der Frage:
Bin ich für Krieg? ----
Mal JA, mal NEIN,
jedenfalls sind mehr JAs dabei als früher.

Tut mir leid!
*traurig*
**e Mann
2.564 Beiträge
dass die Nazis eben vor den Grünen die Gattungsfrage offen gestellt haben

Welche Gattungsfrage stellten die Grünen?
So ungefähr:
Haben wir uns unsere nächsten Nachfahren
reale und einigermaßen gute Fortbestandsaussichten?

*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Es ist wie immer Witzig, wenn es nicht so ernst wäre
Solange es nicht konkret ist und nicht uns betrifft, sind viele nicht gegen Krieg oder Waffen ...

Aber wehe der Bruder von dem, der Sohn von Dir usw. wurden erschossen, weil irgendein Idiot damit gespielt hat oder weil irgendjemand denkt, dass Dein Land seine Ressourcen hat.

Aber was hat mein Kind damit zu tun?
Vielleicht nichts, na und?

Es ist Krieg, da kann man mal eine Hochzeit mit Bomben bewerfen, Kinderkrankenhäuser sprengen und Zivilisten erschiessen, immerhin bin nicht ich, der erschossen wird.

An diejenigen hier, die nicht gegen Waffen sind - meldet Euch doch bitte und helft den Leuten in Kriesengebieten. Zeigt und beweist Euch selber, was diese Dinger machen können ...
Denn der Sieg auf der einen Seite, ist der Verlust auf der anderen Seite. Und leider tötet man nicht nur eine Person damit - diese Person ist oft genug der Sohn, der Freund, der Mann, der Vater einer/mehrerer anderen Personen (selbe gilt für weibliche Personen)

Gandhi hat es ohne geschafft, mit einem minimalen Verlust, dass es fast unmöglich erscheinen lässt.

Viele waren traurig über die "wenigen", die beim Tradecenter Attentat gestorben sind (keine offizielle Waffe) - wie viele auf der anderen Seite durch Waffen getötet worden sind, die nichts dafür können, das haben wir nicht wirklich mitbekommen. Und die, die uns verraten haben, was passiert ist, die sitzen in Guantanamo, in Russland und England fest ...
Jetzt kommt sicherlich die Aussage, wir sind nicht für Krieg, aber wir müssen uns wehren, falls uns auch so etwas passiert.
Wir haben die Waffen, na und? Wem haben wir bisher damit geholfen? Wem???
Deutschland hat es seit dem 2. Weltkrieg immer wieder geschafft, sich wie eine Schlange überall rauszuwinden, kassiert aber ohne Ende Geld mit dem Verkauf von Todesspielzeug ...

Danke!

Ach ja, anscheinend macht das Fernsehn einen guten Job, denn immer mehr Leute denken wirklich, dass Waffen helfen ...

Ihr seid super, weiter so!

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Ich wünsche keinem von Euch, dass eine(r) Eurer liebsten durch Waffengewalt umkommt oder sonstwie vergewaltigt wird ... da helfen nämlich auch keine Waffen mehr ...
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ach ja …
Was mir noch dazu einfällt:
Eine Tötungsmaschine ist zum Töten da - wen sie umbringt, ist ihr egal.
Auch wenn Ihr für Waffen seid, heißt es nicht, dass sie nicht gegen Euch angewendet werden können …

Das gebe ich nur zu bedenken.

Schlaft schön …

Lieben Gruß,
Kal
******yev Mann
392 Beiträge
Es hat auf jeden Fall etwas recht Komisches, wenn die Nachfahren der historischen Verlierer des 2. Weltkrieges friedensbewegte und teilweise pfäffische Ansprachen halten. War natürlich ganz, ganz schlimm, Stalingrad und die Normandie... "Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder", formulierte einmal Max Horkheimer sehr treffend. Krieg ist zweifellos ein schlimmes, blutiges Geschäft, aber ich würde mir trotzdem wünschen, man würde die Kurden in Nordsyrien endlich mit Artillerie ausrüsten, man würde in die irakische Anbar-Provinz schwerbewaffnet einmarschieren, um den IS niederzuringen, man würde im Norden Nigerias Boko Haram mit Drohnen, Panzern und Hubschraubern angreifen und diesen Unmenschen den Garaus machen. Ich fand es großartig, als die französische Armee in Mali intervenierte, um die geisteskranken Al-Qaida-Typen dort zu vertreiben, und die absolute Mehrzahl der Menschen in Mali hat sich noch mehr darüber gefreut. Dass die restlose Auslöschung des Judenstaates mittels Uzi-Gewehren, Merkaba-Panzern und Patriot-Abwehrsystemen aktiv verhindert wird, ist mir ebenso sympathisch.

Was in Deutschland so unter Pazifismus firmiert, ist in meinen Augen zumeist verlogen und begünstigt stets mit tödlicher Sicherheit die schlimmsten Diktatoren. Dass man unter all dem Friedensgewäsch auch keineswegs versäumt, seine tödlichen Edelstahlprodukte auf den globalen Markt zu werfen, widerspricht sich damit nur oberflächlich. Haben nicht deutsche Konzerne Ghaddafi bei der Herstellung von Giftgas geholfen, haben nicht Siemens & Co. ihren Anteil an den iranischen Zentrifugen für das garantiert friedliche Atomprogramm gehabt? Was mich am meisten hieran beeindruckt ist die Chuzpe, mit der deutsche Außenminister überall dort als "ehrliche Makler", als Friedensemissäre auftreten, wo zuvor ihre Handelsbeziehungen fröhlich Waffen exportierten. Es scheint wohl zur Berufsbeschreibung zu passen, mit langem Gesicht und tiefbesorgt alle "Konfliktparteien" zur Besonnenheit aufzurufen, während die Tinte auf den neuen Lieferverträgen noch trocknet. Aber noch komischer sind all die kleinen, freiwilligen Mit-Außenminister, all die kleinen deutschen Ratgeber mit unheilbar gutem Gewissen, die auf den Kommentarspalten von SZ bis FAZ ausbreiten, wie schlecht jeglicher Krieg ist. Das ist das geradezu klassische, kostenlose, deutsche Kirchentagsgelaber - es ändert nichts am kommenden Panzerdeal, wär' ja noch schöner!
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Wieder da?
Vordergründig geht es um Schutz, um Verteidigung und um Rettung.
Allerdings sollte klar sein, dass es wieder mal um Geld geht.

Warum bekommt die IS so viele Mitglieder? Weil sie zeigt, wie böse der Westen ist. Warum wollen die im Westen, dass der IS zugrunde geht? Weil wir zeigen, wie böse sie sind.

Ich habe nichts dagegen, wenn es wirklich wenige Waffen total weggesperrt gibt - nur für den totalen Notfall.
Aber bitte, hier geht es um Geld, was wir mit Menschenblut bezahlen ...

Warum geht man nicht hin und hilft den Leuten vor Ort, wenn man dafür ist. Nicht die anderen schicken, sondern selbst gehen. Freundet Euch mit dem "Werkzeug" an, fühlt, was es mit den anderen Leuten macht, wie man sich fühlt, wenn jemand dadurch zerfetzt wird ...
Vielleicht bekommt Ihr es auch selbst zu spüren ...

Mal sehen, ob Ihr dann immer noch der Meinung seid, dass es gut ist.

Die Greifen an, weil wir vorher angegriffen haben. Wir griffen an, weil sie vorher ... merkt man etwas? Ja, es ist Kindergarten mit tödlichem Ende.
Der Teufelskreis muss mal beendet werden - jemand muss den Start machen - und verdamt noch mal, scheisst endlich auf das verdammte Geld!!!

Lieben Gruß,
Kal
Kal-El: Was du schreibst, ist ja in deiner Vision richtig.

Nur alle Waffen wegzuschmeißen ist keine Option, solange es nicht alle (!!!!!!!) tun. Nur eben das ist nicht hinzubekommen. Das ist eine Utopie das Boko Haram oder ISIS daraufhin auch ihre Waffen wegschmeißen. Die werden zur Höchstform auflaufen und werden unaufhaltbar.

Du kannst das Rad nicht zurückdrehen. Was wir tun können ist zu überlegen, welche Ansätze wir verfolgen können, um aus diesem Schlamassel zu kommen.

Nicht zu exportieren wäre eine Möglichkeit. Aber auch das birgt Gefahren. Siehe Irakische Armee gegen Isis. Ich glaube, das wir von den Waffen nur sehr, sehr langsam wegkommen. Unsere Bundeswehr ist ja quasi abgerüstet *ggg*



ODER:

Es gelingt uns eine Welt zu etablieren die Waffen nicht ächtet, sondern gar nicht erst braucht. Eine Welt, in der Waffen sinnlos sind.


Beides sind Mammutaufgaben. Und ich befürchte, beides wird sich nicht umsetzen lassen weil es nicht den Konsens findet. Das Problem ist einfach der Konsens.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Waffen sind Werkzeuge
und als solche töten sie keinen einzigen Menschen.
Es sind immer und nur die Menschen die töten.
Also müssen sich die Menschen ändern, um eine Abschaffung der Waffen zu
ermöglichen.
Sind wir so weit? Ich denke nicht.

In den USA sterben jedes Jahr ca. 30000 Menschen durch Schußwaffen.

Die Schießerei mit Toten im Kanadischen Parlament war gerade deshalb
so ein Schock, weil hier sonst so gut wie niemand durch Schußwaffen
stirbt.
Und dies, obwohl Schußwaffen in Kanada nicht weniger verbreitet sind.
als in den USA.

Wer Fragen zu Krieg und Zivilopfern hat, dem empfehle ich die 3teilige
Doku über den Vietnamkrieg, wie sie bei NTV zu sehen ist.
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*******_SB
142 Beiträge
Hallo an alle
Das Problem sind nicht die waffen sonder der der sie hat und sie einsetzt.

Also der mensch ob er sie mit bedacht einsetzt oder nicht.

Und meistens werden sie eben schlecht eingesetzt.

Der alte Fritz ( preusen König) hat mal gesagt willst du den freiden rüste für den krieg.

Lg.Roland
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Es gibt Werkzeug und es gibt Tötungsmaschinen ...
Vielleicht wäre es so besser.

Ich schrieb ja auch, dass man Waffen zum absoluten Notfall im Hintergrund haben kann.

Da niemand auf Gandhi eingeht (der es ja gezeigt hat, das es geht), wie sieht es mit den Bobbys in England aus? Sie hatten keine Waffen.
Die Schweiz hatte bis vor 2000 gar kein richtiges Militär ...

Nur weil wir die Probleme anders handhaben müssen, ohne Waffen, wir uns also etwas Neues überlegen müssen, ist es nicht gleich Utopie.

Des weiteren geht es nicht mehr darum, ob Waffen sinn machen oder nicht: die dümmsten und Brutalsten haben die meisten Waffen (USA), dann kommen Ihre Gegner, die nicht minder Brutal sein können (Russland), und dann kommt ein Land, das gemeinhin für 2 Weltkriege verantwortlich ist, selber aber offiziel nicht mehr eingreifen darf, dafür aber Geschäfte mit mehr als zwielichtigen Personen betreibt.

Diese 3 "Schurkenstaaten", wobei Russland da am wenigsten Tote zu verzeichnen hat, sind für so viel Leid verantwortlich, dass wir uns wirklich fragen sollten, ob wir dazu gehören sollten. Uns ist es doch zu verdanken, das IS seine Waffen hat. Uns ist es zu verdanken, dass der Irak sein Volk geknechtet hatte. Uns ist es zu verdanken, dass ...
Und wir haben nun Angst, dass wenn wir keine Waffen mehr haben, wir das zu spüren bekommen, was wir verdient haben?

Nochmal: Einzel - Tötungsmaschinen die gezielt Leute ausschalten für den äussersten Notfall - OK, für den Übergang.
Es gibt alternative Handlungen, die man machen könnte.
Keine Geister wecken, die man nicht mehr händeln kann ... die Geister die ich rief ...

So, muss jetzt was tun.

Lieben Gruß,
Kal
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*******_SB
142 Beiträge
Hallo schönen nachmittag
Hallo

Nun Die schweitz ist die älterste stehente Militärmacht der welt.
Schon der Vatikan seit dem mittelalter schwört auf die schweitzer garde.
So hat jeder Soldat in der schweitz seine sturmwaffe zuhause.

Und da ist es sehr sicher.

Ich gebe dir recht es kann nicht sein das alle gleich schiessen nur weil ihnen was nicht passt.

Aber solange die wirtschaft daran verdienen kann und die menschen mit machen wird es leider nicht besser werden.
Lg
Nur eine kleine Nachbemerkung an Lord Kal El

Wenn alle Waffen weg wären, dann wäre das doch nicht das Ende der Gewalt. Du hast das Beispiel Vergewaltigung gebracht. Ich habe Vergewaltigungsopfer in der Bekanntschaft und da wurden keine Waffen eingesetzt, sondern das Recht des Stärkeren.

Wäre eine Welt ohne Waffen, also nichts weiter als die Rückkehr des Faustrechts?

Denn was hilft eine Welt ohne Waffen, wenn die Gewalt die gleiche bleibt und sie nur dann mit Fäusten durchgesetzt wird.

"Die Waffen sind nicht das Problem, sondern derjenige, der sie einsetzt." Der Satz ist Waffenlobbypropagande und falsch. Denn diejenigen, die sich damit auseinandersetzen wissen, dass unterschiedliche Waffen unterschiedliche Hemmschwellen mit sich bringen.

Untersuchungen zeigen: Menschen schaden anderen umso leichter je indirekter die Waffe funktioniert und je legitimierter ihnen die Gewaltanwendung erscheint. Menschen die jemanden erschießen, würden ihn vielleicht nicht mit der Machete erschlagen. Menschen die nur auf einen Knopf drücken müsse und 100km sterben ein paar Gesichtslose, tun auch dies leichter. Daher ist es sehr wohl wichtig welche Arten von Waffen verfügbar sind.

Ich bin daher voll auf der Seite der Friedensbewegung, wenn es gegen Massenvernichtungswaffen oder die Verbreitung von Klein(schuss)waffen geht. Nur die utopischen Träume, dass mit den Waffen auch die Gewalt verschwinden würde, teile ich kein bisschen.
****jar:
Wäre eine Welt ohne Waffen, also nichts weiter als die Rückkehr des Faustrechts?

Sie hätte ein Vorteil: Der "Agressor" muß direkt handeln und sich damit auch einem Risiko aussetzen sich verkalkuliert zu haben und nicht mehr der Stärkere zu sein. Das ist ja das Risiko welches man vermeidet, wenn man 1000km entfernt am Joystick sitzt. Ich glaube das die Gefahr sich zu "verkalkulieren" und von der Situation überrollt zu werden dann schon etwas deeskalierend wirkt.

Aber dieses "Unterfangen der Entwaffnung" muß global gleichmäßig ablaufen. Das Problem mit der Entwaffnung ist, wenn sie nicht gleichmäßig abläuft wird es gefährlich.

Ghandi ist da eben nicht als Vorbild zu sehen, da er eine gesellschaftliche Revolution anstrebte, so wie die sexuelle Revolution in Europa. Stell dir vor, Indien würde morgen bis auf ein paar Handfeuerwaffen alles verschrotten, glaubst du allen Ernstes, das würde Pakistan nicht ausnutzen?
Stell dir vor, Südkorea verschrottet alle Waffen bis auf ein paar Pistolen. Wie würde Nordkorea darauf reagieren? Die würden ihre Panzer nicht verschrotten, sondern damit über die Grenze fahren um das Südkoreanische Volk "zu befreien".
Wenn alle entwaffnet sind und ISIS aber nicht, was hindert sie daran ihr Kalifat bis nach Europa auszudehnen?
Wie willst du in einer entwaffneten Welt reagieren wenn dir plötzlich jemand mit einem Panzer gegenübersteht und du nur noch ein Taschenmesser in der Hose hast?

Was bleibt ist ein Exportstop von Waffen, was aber auch schwer ist, denn dann wandert die Waffenindustrie ab, nach Tansania vielleicht. Und von dort werden sie exportieren, völlig ungesteuert, ganz ohne jegliche Regeln. Dann hast du den Jackpot gewonnen. Was willst du dann dagegen unternehmen?
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Sehe ich genauso ...
Natürlich muss Gewalt gestoppt werden (dann erledigt sich das mit den Waffen von selbst)
Allerdings haben wir einen Teufelskreis:
Das Verständnis, das Gewalt nichts bringt, scheitert an Waffen, die wir gegen andere einsetzen, und damit wieder die Gewalt schüren.
Irgendwo muss man anfangen - und da hier das Thema Waffen war, habe ich es hier benutzt.

Einen Kampf wieder mit den Fäusten zu führen wäre eine starke Verbesserung zur heutigen Situation.
Wobei ich es vielleicht leicht ändern und es in einen Ring mit Regeln verlegen würde.

Aggression haben wir alle in uns, es geht nicht darum, sie nicht raus zu lassen, sondern sie zu kanalisieren ...

Verständnis ist ein guter Weg, um Aggressionen zu veringern und sie einfach anders abzubauen.

Zum Thema Vergewaltigung:
Mein Schwager hat Selbstverteidigungskurse angeboten (in Zusammenarbeit mit der Polizei).
Opfer haben ein Profil, dass der Täter genauso mag - weshalb sie ausgesucht werden. Ändert man sein Verhalten, bekommt der Täter oft genug selber angst und geht.
Liest sich blöd an, ist aber so. Genauso, wenn die Frau das quatschen anfängt ... Fragen, fragen, fragen ...
Er wird seine Tat nur noch mit Schwierigkeiten beenden können, wenn überhaupt.

Zum Thema Gandhi:
Es gab zwischenzeitlich Krieg zwischen Pakistan und Indien. Er hat solange gehungert, bis sie alle aufgehört haben.
Was ist passiert?
Es lag nicht an Gandhi selber, es lag daran, dass er es geschafft hat, alle zum Zusammenhalt zu bewegen. Er hatte die Gabe, den Leuten klar zu machen, dass sie alle eins sind und dass sie nichts zu befürchten hätten. Der kleine Mann hat es geschafft, dass eine ganze Nation sich nichts bieten lässt.

Wenn wir daraus lernen, haben wir gewonnen.

Jetzt mal eine ganz persönliche Begebenheit:
Ich war in einer Schule, wo mich einige nicht leiden konnten. Es ging sogar soweit, dass sie nach der Schule auf mich warteten. Es kam nie zu etwas Ernstem - warum habe ich später erfahren.
Da ich so viel Angst hatte, habe ich ein Butterfly-Messer mitgenommen und es meinen Kontrahenten gezeigt, damit sie mich in Ruhe lassen sollten. Sie verpetzten mich, was ich mitbekommen hatte jund versteckte das Messer.
Nachdem man mich durchsucht hatte, durfte ich gehen. Ich nahm wieder das Messer und sah sie draussen stehen. Ich zog das Messer damit man mich in Ruhe lässt. Sie folgten mir mit großem Abstand ... taten aber nichts. Als ich Zuhause dachte ich über die Situation nach ... ein bekannter von mir sollte mir eine Waffe besorgen, weil ich angst hatte. Aber nach der Analyse dieses Tages ist mir eins klar geworden: Allein habe ich keine Chance - aber ich bin nicht allein!
Am nächsten Tag ging ich unbewaffnet zur Schule. Ich sah den Obermacker schon in der Bahn.
Ich bin sofort zu ihm hin und meinte, dass er sofort den Blödsinn sein lassen soll - sonst würde ich dafür sorgen, dass sein Leben noch beschissener aussehen würde als meins. Mit legalen Mitteln ...
Egal ob Polizei, Direktor oder auch Freunde von der Straße, egal ob seine Eltern, meine Eltern oder vielleicht eine peinliche Situation ... egal was ... er solle sich das besser überlegen, bevor ich anfangen würde etwas zu machen ...
Es hat funkioniert. Ich wurde nicht mehr belästigt - ganz ohne Waffen.

Ich habe mich oft mit der "Drogen-Szene" angelegt ... hatte wohl immer Glück. Einer meinte dazu mal, dass meine Art, wie ich mit Menschen umgehe mein Leben gerettet hätte ...

Keine Ahnung - jedenfalls weiß ich, dass es nicht die Waffen sind.

Das selbe geht auch im großen Stil.

Lieben Gruß,
Kal
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ein beeindruckendes statement,
jedoch hat es die wirtschaft außen vor gelassen.

eine tretmine im regal macht keinen sinn............

.....die waffenlobby läßt kriege blühen.

das ist ein ansatz.

namd
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Wobei wir wieder bei …
… dem lieben Geld wären …

(Das Geld muss weg … )

Lieben Gruß,
Kal
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