die idee mit dem jährlichen verfall hat mich an joytopia erinnert, einer idee für eine alternative art die wirtschaft zu organisieren. im dunstkreis von alternativwährungen und bge gibt es verschiedenen modelle. einen vergleich
http://www.lebensraum-zukunf … atid=48:wirtschaft&Itemid=53
hab ich beim stöbern nach joytopia (hab ich vor 10 jahren beim unterguggenberger-institut wörgl mal kennengelernt http://archiv.unterguggenberger.org/page.php?id=35) gefunden.
heute läuft joytopia offensichtlich unter dem namen gradido http://gradido.net/wp/
aber eigentlich wollte ich nicht diese links zur verfügung stellen, die ich jetzt nicht nochmal selbst geprüft habe, genauso wenig wie ich geprüft habe, ob ideen davon bereits weiter oben diskutiert wurden.
ein problem sehe ich bei der gesamten auseinandersetzung: ich halte unser wirtschaftssystem auch für verbesserungsbedürftig. und ich kann mir ein grundeinkommen auch durchaus vorstellen und sehe vorteile. ich würde gerne dazu auch noch ein klein wenig generell wachstums und produktionsprozesse hier im fred analysieren, die vielleicht ein licht darauf werfen, wo die 'steuergrundlagen' für das bge liegen könnten.
mein problem ist, dass sich in diesem dunstkreis auch diverse verschwörungstheoretiker tummeln, die böse mächte und was weiß ich was alles für gemeinheiten wittern und daher am liebsten einen großen umsturz hätten, bzw gaaanz große ziele.
das halte ich für falsch. ich halte es auch für falsch immer wieder auf 'die da oben' zu schimpfen. wir leben in einem system, das nach bestimmten regeln funktioniert. alle beteiligten, wir die wir hier diskutieren, jene, die vermeintlich viel macht ausüben im system, sind teil davon, funktionieren im rahmen des systems. mir geht es jedenfalls nicht darum durch fundamentalkritik starke emotionen gegen irgendwelche bevölkerungsgruppen oder vermeintlich machtausübende teilnehmer des systems anzufachen.
eine nüchterne analyse, wie es ist und die aktzeptanz des status quo halte ich für unerlässlich um eine sachliche diskussion über das bge zu führen.
natürlich geht es aus meiner sicht neben den realwirtschaftlichen prozessen auch um ein verständnis der funktionsweise unseres geldes und um die frage, welche alternativen möglichkeiten gibt es, die teilhabe an der gesamtgesellschaft zu organisieren, denn unser geldsystem organisiert diese teilhabe und die finanzkrise zeigt das nur zu deutlich... erklärtes politisches ziel war in den usa, jeden am amerikanischen traum vom einfamilienhaus teilnehmen zu lassen und zu diesem zwecke wurde im übermaß von den privaten banken geld geschöpft, was den banken einfach erlaubt war, wobei sie durchaus ihre verantwortung und sorgfaltspflicht nicht wahrgenommen haben. hier sieht man sehr deutlich, dass das geld, welches den kreditnehmern die teilhabe ermöglich hat letztlich eine überbordende schuld wurde. anstatt die banken und deren eigentümer zu belangen, haben sich die gesamtgesellschaften diese schulden zu eigen gemacht, sowohl in usa als auch in europa.
eine reflektion von eigentumsverhältnissen ist ebenfalls nötig und der angesprochenen schnitt, was die zeitliche endlichkeit wenigstens eines teils der eigentumsrechte an bestimmten gütern angeht (erben...).
und letztlich ist es natürlich die frage nach dem primat des politischen über das ökonomische, ohne die regeln und grenzen, die die natur der realwirtschaft auferlegt, zu missachten.
für mich ist diese diskussion, welche die organisationsmöglichkeiten unserer gesellschaft letztlich zum thema hat, im besten sinne eine philosophische, denn es geht eigentlich um die frage nach dem guten leben.
p.s. das war jetzt viel länger und gar nicht so organisiert, wie ich das eigentlich wollte... vor allem wollte ich längst abgemeldet sein
p.p.s.: hat eigentlich jemand das vom themenersteller zitierte buch gelesen? für mich war es jedenfalls überraschend, das bge in diesen zusammenhang gestellt zu sehen... ich hatte das buch durch, bevor meine erste tochter zur welt kam und es war mir damals sehr wichtig...
http://www.lebensraum-zukunf … atid=48:wirtschaft&Itemid=53
hab ich beim stöbern nach joytopia (hab ich vor 10 jahren beim unterguggenberger-institut wörgl mal kennengelernt http://archiv.unterguggenberger.org/page.php?id=35) gefunden.
heute läuft joytopia offensichtlich unter dem namen gradido http://gradido.net/wp/
aber eigentlich wollte ich nicht diese links zur verfügung stellen, die ich jetzt nicht nochmal selbst geprüft habe, genauso wenig wie ich geprüft habe, ob ideen davon bereits weiter oben diskutiert wurden.
ein problem sehe ich bei der gesamten auseinandersetzung: ich halte unser wirtschaftssystem auch für verbesserungsbedürftig. und ich kann mir ein grundeinkommen auch durchaus vorstellen und sehe vorteile. ich würde gerne dazu auch noch ein klein wenig generell wachstums und produktionsprozesse hier im fred analysieren, die vielleicht ein licht darauf werfen, wo die 'steuergrundlagen' für das bge liegen könnten.
mein problem ist, dass sich in diesem dunstkreis auch diverse verschwörungstheoretiker tummeln, die böse mächte und was weiß ich was alles für gemeinheiten wittern und daher am liebsten einen großen umsturz hätten, bzw gaaanz große ziele.
das halte ich für falsch. ich halte es auch für falsch immer wieder auf 'die da oben' zu schimpfen. wir leben in einem system, das nach bestimmten regeln funktioniert. alle beteiligten, wir die wir hier diskutieren, jene, die vermeintlich viel macht ausüben im system, sind teil davon, funktionieren im rahmen des systems. mir geht es jedenfalls nicht darum durch fundamentalkritik starke emotionen gegen irgendwelche bevölkerungsgruppen oder vermeintlich machtausübende teilnehmer des systems anzufachen.
eine nüchterne analyse, wie es ist und die aktzeptanz des status quo halte ich für unerlässlich um eine sachliche diskussion über das bge zu führen.
natürlich geht es aus meiner sicht neben den realwirtschaftlichen prozessen auch um ein verständnis der funktionsweise unseres geldes und um die frage, welche alternativen möglichkeiten gibt es, die teilhabe an der gesamtgesellschaft zu organisieren, denn unser geldsystem organisiert diese teilhabe und die finanzkrise zeigt das nur zu deutlich... erklärtes politisches ziel war in den usa, jeden am amerikanischen traum vom einfamilienhaus teilnehmen zu lassen und zu diesem zwecke wurde im übermaß von den privaten banken geld geschöpft, was den banken einfach erlaubt war, wobei sie durchaus ihre verantwortung und sorgfaltspflicht nicht wahrgenommen haben. hier sieht man sehr deutlich, dass das geld, welches den kreditnehmern die teilhabe ermöglich hat letztlich eine überbordende schuld wurde. anstatt die banken und deren eigentümer zu belangen, haben sich die gesamtgesellschaften diese schulden zu eigen gemacht, sowohl in usa als auch in europa.
eine reflektion von eigentumsverhältnissen ist ebenfalls nötig und der angesprochenen schnitt, was die zeitliche endlichkeit wenigstens eines teils der eigentumsrechte an bestimmten gütern angeht (erben...).
und letztlich ist es natürlich die frage nach dem primat des politischen über das ökonomische, ohne die regeln und grenzen, die die natur der realwirtschaft auferlegt, zu missachten.
für mich ist diese diskussion, welche die organisationsmöglichkeiten unserer gesellschaft letztlich zum thema hat, im besten sinne eine philosophische, denn es geht eigentlich um die frage nach dem guten leben.
p.s. das war jetzt viel länger und gar nicht so organisiert, wie ich das eigentlich wollte... vor allem wollte ich längst abgemeldet sein
p.p.s.: hat eigentlich jemand das vom themenersteller zitierte buch gelesen? für mich war es jedenfalls überraschend, das bge in diesen zusammenhang gestellt zu sehen... ich hatte das buch durch, bevor meine erste tochter zur welt kam und es war mir damals sehr wichtig...