Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
zum Thema
Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?749
Ich habe eine grundlegende Frage, die mich schon lange beschäftigt…
zum Thema
Bedingungsloses Grundeinkommen - was würdet ihr tun?66
Angeregt durch eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das bedingungslose Grundeinkommen

*******rine Mann
361 Beiträge
@bicinum
es geht mir auch gar nicht um das heere ziel gleich das system zu verändern, aber man braucht keine aktienpaketmehrheit um entscheidungen zu beeinflussen. es reicht manchmal einfach öffentlichkeit herzustellen über das für bestimmte verbrecherische geschäfte gewährte kreditvolumen (etwa streubomben) und dafür bieten redezeiten auf hauptversammlungen eine gute möglichkeit. ja und es bewegt sich nichts einfach so, aber wenn immer weiter darüber gesprochen wird, dann tut sich langsam aber sicher doch etwas.
und gemachte zusagen von banken aus geschäften auszusteigen, die dann offensichtlich nicht eingehalten werden, sind ja auch schon wieder eine meldung wert und stimmen auch jene bedenklich, die sich dem ursprungsansinnen nicht anschließen konnten. denn das nichteinhalten von zusagen ist in jeder hinsicht entlarvend. veränderung ist möglich und findet statt.
*******rine:
es reicht manchmal einfach öffentlichkeit herzustellen über das für bestimmte verbrecherische geschäfte

Diese Gefahr versucht man ja mit TTIP und CETA zu umgehen. Schön vorbei an der Demokratie und vorbei an der Meinung der Öffentlichkeit. Das sind sogar die ersten Freihandelsabkommen, die ein Staat nicht einfach kündigen darf.
Ich meine das das gesamte System so nicht haltbar ist, und das wir an dem Punkt wo einfach nur Stellschrauben gedreht werden müssen schon hinter uns liegt. Ich glaube, das wir auf eine Mauer zurasen und entweder jetzt bald eine Vollbremsung hinlegen müssen oder uns entscheiden müssen wessen Kopf vorne ist.....
Zu der Zeit des Kaisers gab es eins nicht: Globalisierung- sowie Globalisierung der Märkte. Aber genau der Punkt ist es, der uns daran hindert uns Stück für Stück zu entwickeln. Und auch Mechanismen zu entwickeln die in diesem begrenzten Gebiet genau die Wirkung entfalten die man beabsichtigt. Diesen "Luxus" hat man in einem globalen Marktgefüge nicht. Denn diese Unterschiede in den Wirtschaftssystemen hilft nicht nur denen, denen damit geholfen werden sollen, sondern es nutzt auch denen, die diese Unterschiedlichkeit zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Ich halte daher die Globalisierung für vorerst gescheitert. Sie kann erst dann funktionieren, wenn überall (im gesamten Geltungsbereich) ähnliche Bedingungen existieren.
**e Mann
2.564 Beiträge
Genau das aber passiert nur durch die Globalisierung. Irgendwann sind alle Billiglohnländer einmal durch. Dann haben wir schon ein wenig mehr von den gleichen Bedingungen.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ähm...
Wenn in allen Ländern die gleichen Bedingungen existieren, dann interessiert sich kein Ar*** mehr für die Globalisierung!

Delta
**e Mann
2.564 Beiträge
Lässt sich gar nicht aufhalten, die. Wenn in jedem Dorf ein McDonalds steht, gibt es keine Bomben mehr. Vertrau mir.
*******rine Mann
361 Beiträge
stell dir vor
in jedem dorf steht ein mcdoof und keiner geht hin...
wir alle haben immer eine wahl. es ist nicht so, dass nur die von mutti behauptete alternativlosigkeit nicht den tatsachen entspricht, es ist auch so, dass wir am ende auch unter dem beschissensten freihandelsabkommen immer noch eine wahl haben, aber nur dann, wenn sich jeder einzeln eingesteht, dass ein erheblicher teil unseres konsums entbehrlich ist. das ist dann zwar möglicherweise nicht das bequeme leben, sondern ein mühevolles, aber vielleicht zugleich ein erfüllteres.
ich sehe die freihandelsabkommen ja auch kritisch, wie überhaupt den gesamten freihandel, weil er aus meiner sicht auf einer ebenso trivialen wie fundamentalen fehlannahme beruht. denn er geht auf die simple rechnung zurück, dass sich zwei volkswirtschaften besser stellen, wenn sie freien handel zulassen, der gesamte output der beiden länder ist dann größer, als wenn jedes land nur alleine wirtschaftet und wie immer geht es nur um pareto-effizienz, also verteilungsfragen sind außen vor, es geht nur um den maximalen gesamtoutput. der haken ist folgender, diese rechnung stimmt unter der voraussetzung, dass in beiden volkswirtschaften bereits alle produktionsfaktoren voll ausgelastet waren. dann und nur dann stimmt die mathematische vwl beweisführung, dass freihandel besser ist, als handelsschranken und zölle. in der realität ist diese voraussetzung aber nicht gegeben. sobald es in einer volkswirtschaft z.B. arbeitslosigkeit gibt ist ja ein produktionsfaktor nicht voll ausgelastet, also ist dann der freihandel auch nicht erwiesener maßen vorteilhaft... ebenso, wenn produktionskapazitäten nicht voll ausgelastet sind...
übrigens würden höhere energiekosten auch die warenmobilität und damit den fernhandel gegenüber dem regionalen handel zurückfahren - auch ein vorteil, wie ich finde.

und noch etwas: egal wie - vor allem menschliche grundbedürfnisse sind allgemein und global (oder schreib ich international? das gefällt vielleicht manchen besser). das ist die wahre globalisierung, zu erkennen, dass das so ist und dass wir uns nicht einreden lassen der mensch wäre ein rationaler nutzenmaximierer und sonst weiter nichts. egal wie schlecht das system ist - menschlichkeit findet immer zwischen zwei menschen statt. es geht immer um die konkrete situation, in der wir selbst uns menschlich verhalten oder eben nicht. die rechenschaft darüber kann sich auch jeder nur selbst ablegen. und keiner sollte sich hinter dem system verstecken und sagen: ich konnte ja nicht anders. es gibt immer eine wahl, ich weiß, das kann anstrengend und unbequem sein, aber eben auch befriedigend.
drumm: stell dir vor keiner geht hin - oder wenigstens ich geh nicht hin... damit fängt alles an.
mutti hatte aber in der fabrik die wahl
*******rine Mann
361 Beiträge
die haben schon mal angefangen
... und machen heute abend mit der verlosung der nächsten 9 grundeinkommen für je ein jahr weiter:

https://www.mein-grundeinkommen.de/start
**e Mann
2.564 Beiträge
Ui, heute. Da kann ich ja wieder hoffen. Bin Crowdhörnchen da.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
ich habe eine kummunistische Frage, nehmen wir den Reichen das Reiche weg und lassen Ihnen das Grundeinkommen! - und das finde ich sogar human, gegenüber dem Unrecht des Reichtum herabschauend zur Armut ......
**e Mann
2.564 Beiträge
Jau, mach mal.
****ta Frau
2.135 Beiträge
wenn auch nicht direkt, aber doch zusammenhänglich: CETA
Falls es jemand noch nicht mitgekriegt haben sollte:

Sa, 17. September: Bundesweite Großdemonstrationen in sieben Städten!

Jetzt hat der Entscheidungsprozess über das CETA-Abkommen zwischen der EU und Kanada begonnen. Die Unterzeichnung ist für Oktober geplant. Daran schließt sich die Beratung im Europäischen Parlament und die Ratifizierung im Rat sowie voraussichtlich in den Mitgliedstaaten an. Kommission und Rat wollen schnell Fakten schaffen. Ein wichtiger Meilenstein wird das Treffen der Handelsminister in Bratislava am 22. und 23. September sein. Dort soll der Weg für die Unterzeichnung und die vorläufige Anwendung frei gemacht werden.
Darum tragen wir unseren Protest am 17. September erneut auf die Straße!
Wir nehmen mit der Auswahl unserer Demonstrationsorte die einzelnen Bundesländer in die Pflicht! Denn die Landesregierungen müssen im Bundesrat über CETA entscheiden. Das Abkommen wird nur ratifiziert, wenn es in der Länderkammer eine Mehrheit erhält.
Wir fordern die Landesregierungen auf, CETA und TTIP nicht zuzustimmen!

Großdemos in:
BERLIN FRANKFURT/MAIN HAMBURG KÖLN LEIPZIG MÜNCHEN STUTTGART
****ta Frau
2.135 Beiträge
********n_he Mann
4.116 Beiträge
... wir wollen arbeiten
"Wenn wir nicht arbeiten müssen, wollen wir arbeiten." (Philip Kovce)

Ich denke, dass das Thema ab und an einfach verrissen wird.

Der Anlass dieser Zeilen ist ein Artikel in der Psychologie heure - Interview mit Philip Kovce.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Aus meiner Sicht wäre es in bei uns ein Ansatz das Grundeinkommen bei Menschen mit hohem Lebensalter als eine Art Dankeschön für ihre Lebensleistung einzuführen. Wir leben in Deutschland an prinzipieller Geldknappheit. Bei besserer wirtschaftlicher Lage könnten, dann die Altersgrenzen nach unten korrigiert werden.

Das Grundeinkommen ist nun keine Phantasiereise mehr.

Niederlande:
Zweipersonenhaushalte erhalten dabei 1.300 Euro
Kenia:
26.000 Menschen sind beteilig
Kanada:
Alleinerziehende Eltern und Elternpaare mit geringen Einkommen erhalten für drei Jahre ein Grundeinkommen von bis zu 17.000 Dollar pro Jahr erhalten.
Indien
106 €
Spanien
1000 Haushalte-Projekt
**e Mann
2.564 Beiträge
******_bw Mann
9 Beiträge
Die Bezeichnung BEDINGUNGSLOSES Einkommen insinuiert, dass dies wirklich bedingungslos ist! D.h. für JEDEN, unabhängig von Einkommen, Beruf, gesellschaftlicher Stellung etc.
Sofern dies so definiert wird ist kaum anzunehmen, dass dieses als sozial gerecht angesehen wird, wenn der ALGII-Empfänger genauso wie der Manager ein bedingungsloses Einkommen beziehen würde, da der Manager ggf., aufgrund seiner finanziellen Unabhängigkeit, im Gegensatz zum finanziell Unterprivilegierten, dieses nicht für das Bestreiten seines Lebensunterhaltes benötigt!

Des Weiteren müßte man sich die Frage stellen, ob die Berechtigten dann berechtigt sind, wenn sie eine bestimmte Staatsangehörigkeit besitzen oder ob es schon ausreicht, wenn sie in diesem Land geboren worden sind, obwohl bspw. die Eltern nur eine dauerhafte Aufenthaltsberechtigung nachweisen können, aber nicht die entsprechende Staatsangehörigkeit besitzen.

Zudem stellt sich die Frage was hiermit beabsichtigt werden soll!
Soll der Anreiz geschaffen werden, dass das Individuum kreativer werden kann, dann sollte das bedingungslose Einkommen so hoch bemessen sein, dass hierdurch ein finanziell sorgloses Leben gewährleistet werden kann!
Sofern es allerdings ein Anreiz dafür sein soll, dass zusätzlich trotz alledem einer bezahlten Arbeit nachgekommen werden soll, da dieses gerade das Existenzminimum deckt, dann würde es sich mehr oder minder nur um „ein bedingungsloses Arbeitslosengeld“ handeln!
Wäre das der Fall so stellt sich die Frage was dies dann essenziell verändern würde, da auch mit dem Arbeitslosengeld das Existenzminimum mehr oder minder gedeckt ist!
Außerdem wäre es dann viel geschickter, wenn zum ALG eher ein angemessenen Satz für die Miete hinzugefügt würde, da dieser, vom Amt festgesetzte Satz zum Bestreiten der Mietkosten mittlerweile viel zu nieder angesetzt ist!
Zudem wäre es dann einfacher, die Grenze des Gehaltes, welches der Bezieher zum ALG hinzu verdienen kann zu erhöhen! Bisweilen bleiben vom Hinzuverdienten gerade einmal 100 EUR + 10% vom Rest (Bsp.: Hinzuverdienst = 450 EUR – es bleiben 170 EUR netto)!

Demnach würde ein bedingungsloses Einkommen nur dann Sinn machen, wenn es tatsächlich so hoch bemessen wäre, dass derjenige, welcher es in Anspruch nähme, hiervon seine Lebensunterhaltes gut bestreiten kann!
Denn es macht keinen Sinn, wenn ein bedingungsloses Einkommen so gering definieren wird, dass derjenige, welcher hierauf Anspruch hat, trotz alledem sich genötigt fühlt einer bezahlten Arbeit nachkommen zu müssen, da es in einem Zeitalter der Digitalisierung und des Klimawandels immer wahrscheinlicher wird, dass immer weniger gut bezahlte Arbeitsplätze zur Verfügung stehen werden!

Ein bedingungsloses Einkommen ist m. E. aber nur dann möglich, wenn der Mensch bereit wäre sich nicht mehr über die Arbeit zu definieren. Das ganze Gesellschaftskonstrukt müßte überdacht werden.
Denn nur dann könnte das Individuum wieder kreativer und innovativer werde.
Wer immer nur arbeitet um seine Existenz bestreiten zu können wird niemals so innovativ und kreativ sein können, wie jemand der nicht darauf angewiesen ist Geld zu verdienen, da dieser mit einem bedingungslosen Einkommen abgesichert wäre!
****ta Frau
2.135 Beiträge
Achtung! Hier lauert ein Missverständnis
Das 'bedingungslos' im Zusammenang mit dem Grundeinkommen bezieht sich auf die Maßgabe, dass der Erhalt, anders als bei ALGII oder Hartz4, nicht an die Praxis einer Sanktionierung gebunden sein wird, wenn Arbeitesangebote, die in das Persönlichkeitsrecht des betreffenden Beziehers tangieren, von ihm abgelehnt werden. Das Recht aud freie Entfaltung der Persönlichkeit und Inansruchnahme der Immunität persönlicher Daten ist für manche Personenkreise heute nicht mehr gegeben, und ein nicht an Bedingungen geknüpftes Einkommen würde den Anspruch des Bürgers an den Staat, seine Würde zu achten, wieder herstellen.

Es ist also kein Leben gemeint, mit dem sich der Betreffende auf Kosten seiner Integrität wohl oder übel arrangieren muss, will er Hilfe zur Existenzsicherung erfahren, sondern ein Salär, dass ihm von Rechts wegen BEDINGUNGSLOS zusteht.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ein Grundeinkommen ist ein Einkommen, das eine politische Gemeinschaft bedingungslos jedem ihrer Mitglieder gewährt.

Das Grundeinkommen stellt somit eine Form von Mindesteinkommenssicherung dar, die sich von den zur Zeit in fast allen Industrienationen existierenden Systemen der Grund- bzw. Mindestsicherung wesentlich unterscheidet. Das Grundeinkommen wird erstens an Individuen anstelle von Haushalten gezahlt, zweitens steht es jedem Individuum unabhängig von sonstigen Einkommen zu, und drittens wird es gezahlt, ohne dass eine Arbeitsleistung, Arbeitsbereitschaft oder eine Gegenleistung verlangt wird.

Vergl. hierzu: https://www.grundeinkommen.de/die-idee

Der Knackpunkt hierbei ist die Höhe des Einkommens!
Wenn, wie bereits anderweitig schon angesprochen bald, aufgrund von a) Digitalisierung und oder b) Klimawandel etc. (Umstieg auf alternative Energien bspw. etc.), nicht mehr genügend Arbeitsplätze für alle zur Verfügung stehen, dann ist es kontraproduktiv, wenn das bedingungslose Grundeinkommen so niedrig bemessen ist, dass der Empfänger trotz alledem sich noch einen Arbeitsplatz suchen muß (der nun nicht mehr vorhanden sein wird), um ein angemessenes Auskommen mit dem Einkommen zu haben!
Ca. 800 Euro, die bspw. ein Single bei Bezug von ALGII erhält wäre sicherlich nicht angemessen bemessen!

Allerdings stellt sich für mich auch noch die Frage, wenn alle ein bedingungsloses Einkommen erhalten, wieviele dann noch im „teuren Deutschland“ bleiben, wenn sie anderswo für ihr Einkommen viel mehr geboten bekommen! Wir haben jetzt doch schon das Phänomen, dass einige nicht so gut betuchte Rentner ihren Lebensabend anderswo in Europa verbringen (bspw. in Rumänien) weil sie da halt noch mehr für ihr Geld bekommen und die ärztliche Versorgung dort nicht viel schlechter ist!
**e Mann
2.564 Beiträge
Solche Verschiebungen wird es immer geben. Sie haben aber nicht grundsätzlich mit dem BGE zu tun.

@****hi

Das klingt alles so negativ. Entwerfe doch mal eine positive Vision von dem, was du für gut hältst. Wie hoch sollte das BGE deiner Meinung nach sein?
Verstehe ich dich richtig, dass du grundsätzlich dafür bist?
*****_70 Mann
949 Beiträge
Solche Verschiebungen wird es immer geben. Sie haben aber nicht grundsätzlich mit dem BGE zu tun.
pue

Ja – Stichwort: Steuervermeidung / Steuerflucht!
Aber genau das wird ja auch versucht zu verhindern (bisher ziemlich erfolglos!).
Und wer sich die o. g. Webseite des „Netzwerkes Grundeinkommen“ genau anschaut, der wird unter „Fragen und Antworten“ bei Position 17 feststellen, dass auch hier beabsichtigt wird dies zu vermeiden:

https://www.grundeinkommen.de/die-idee/fragen-und-antworten

Denn, obwohl hier postuliert wird:

Das Grundeinkommen geht weit über den Charakter einer Sozialleistung hinaus. Es ist ein Grundrecht jeder Bürgerin und jedes Bürgers – ein Menschenrecht. Es besitzt den gleichen Stellenwert wie der freie Zugang aller Menschen zur sozialen, kulturellen und politischen Infrastruktur.

Heißt es allerdings auch:

Frage 1/:
Erhält man das Grundeinkommen auch im Ausland?

Antwort 17:
Ein Deutscher, der dauerhaft in Ausland wohnt, würde also das dort geltende Grundeinkommen beziehen. Solange es dort kein Grundeinkommen gibt, erhält ein Deutscher, dessen Lebensmittelpunkt außerhalb seines Landes (wo BGE gezahlt wird) liegt, also kein Grundeinkommen.


Und somit wäre das "Bedingunslose" Grundeinkommen nicht nicht mehr BEDINGUNGSLOS, denn dies würde bedeuten, dass der „Bezieher“ mehr oder minder an einen bestimmten Ort gebunden ist um BGE beziehen zu können!
Das wiederum würde bedeuten, dass der Vermögende immer noch mehr Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung hat als derjenige welcher nicht über diese finanziellen Mittel verfügt!

Weiterhin stellt sich dann die Frage, wie würde die Allgemeinheit reagieren, wenn ein Deutscher im Ausland lebt (hatte die Schnauze von Deutschland voll und wanderte aus) und nun, im Alter kehrt dieser wieder nach Deutschland zurück, da er im Ausland nicht für seine Altersabsicherung vorsorgen konnte! Nun kehrt er zurück und bezieht in Deutschland ein "Bedingunslose" Grundeinkommen!
DAS GESCHREI DER NATIONAL, KONSERVATIVEN MENSCHEN könnte ich mir jetzt schon vorstellen! - So nach dem Motto: „Zuvor hatte er für seine Heimat nichts übrig und jetzt, wo es was zu holen gibt, kehrt er zurück!“

Zudem würde dies dann auch bedeuten müssen, dass jeder in Deutschland lebende Ausländer nur auf das "Bedingunslose" Grundeinkommen Anspruch hätte, welches auch in seinem Heimatland gezahlte wird, sofern es dort überhaupt ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt!

Wenn es sich nun um einen „EU-Ausländer“ handelt müßte dann nicht auch noch abgeklärt werden, ob dies mit dem EU-Recht kompatibel ist (Gleichstellung etc.)?

Des Weiteren kann ich mir gut vorstellen, was alle hierzulande geborene und lebende Türken machen würden, welche noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sofern in der Türkei kein "Bedingunsloses" Grundeinkommen gezahlt würde: Sie würden wahrscheinlich sofort die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen!
Und ob die national, konservativen Kräfte in Deutschland dies für so toll erachten kann ich mir nicht vorstellen! Wahrscheinlich würde dann die AfD die 20%-Marke überspringen!

Ein solches Vorhaben sollte also genaustens durchdacht werden! Idealismus und blinder Aktionismus hilft keinem weiter!

Und für meinen Geschmack macht es eher Sinn das bestehende Wirtschaftssystem ganz neu zu hinterfragen und ganz neue Wege einzuschlagen, denn die sozialen Verwerfungen haben sehr stark mit der nicht wirklich gut funktionierenden Globalisierung, mit dem Kapitalismus als solches und einer Denkrichtung / einer theoretischen Strömung / einer Ideologie zu tun, mit der heute der Neoliberalismus verbunden wird!

Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum „linksradikale“ Strömungen dem "Bedingunslosem" Grundeinkommen skeptisch gegenüber stehen! Zumal viele auch die Befürchtung haben, dass das "Bedingunslose" Grundeinkommen nicht wirklich dazu dienen soll, dass der Mensch sich frei und unabhängig entfalten kann, sondern, dass mit dem "Bedingunslosem" Grundeinkommen auch nur mehr oder minder die Existenz gesichert werden soll (genauso wie mit ALG-II)! Der einzige Unterschied hierbei wäre dann nur, dass das "Bedingunslose" Grundeinkommen jeder bezieht ohne dass dieser Auflagen erfüllen müßte! Aber dann wäre es einfacher, für „Bedürftige“ den Zustand vor der Agenda 2010 Reform wieder herzustellen!

Zumal ich mich persönlich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, dass JEDER, UNABHÄNGIG seiner Bedürftigkeit und seinen finanziellen Mitteln (denn das beinhaltet die Idee von einem "Bedingunslose" Grundeinkommen) – also auch jemand der bspw. ein Jahresnettoeinkommen von eins, zwei etc. Millionen Euro schon hat - dann auch noch Anspruch auf das BGE haben soll!

Deshalb sollte nicht an einem „krankenden Wirtschaftssystem“ herumgedoktert werden, sondern vielmehr sollte sich die Gesellschaften des 21. Jahrhunderts, in Anbetracht neuer Herausforderungen (Digitalisierung, Klimawandel etc.), überlegen, ob es nicht von Nöten ist ganz neue Wege zu bestreiten, da Ressourcen und Wirtschaftswachstum auch nicht unendlich sind!

Aber dies wäre eine andere Diskussion und trifft heutzutage bei Verfechtern / Anhängern des Kapitalismus auf wenig Gegenliebe!!!!!
(Vielleicht ist das auch der Grund für die Idee eines BGE, denn vom einem kapitalistische System möchte man sich nicht wirklich verabschieden und sieht aber trotzdem, dass es immer mehr zu sozialen Ungerechtigkeiten führt und immer mehr Hürden überwunden werden müssen, welche „durch das System“ verursacht werden bzw. wurden (Stichwort: Klimawandel)
**e Mann
2.564 Beiträge
Zumal ich mich persönlich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, dass JEDER, UNABHÄNGIG seiner Bedürftigkeit und seinen finanziellen Mitteln (denn das beinhaltet die Idee von einem "Bedingunslose" Grundeinkommen) – also auch jemand der bspw. ein Jahresnettoeinkommen von eins, zwei etc. Millionen Euro schon hat - dann auch noch Anspruch auf das BGE haben soll!

Wobei die Ungerechtigkeit nicht darin, liegt, dass die Superreichen ein BGE bekommen sondern darin, dass sie Superreich sind. Hat mit dem BGE gar nichts zu tun.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Wobei die Ungerechtigkeit nicht darin, liegt, dass die Superreichen ein BGE bekommen sondern darin, dass sie Superreich sind. Hat mit dem BGE gar nichts zu tun.
pue

Also, dass die Ungerechtigkeit darin begründet sei, dass die „Superreichen“ super reich“ sind, sehen die „Superreichen“ sicherlich anders!
Denn, so die Argumentation dieser Herrschaften, der „Superreiche“ muß ja reich sein, denn nur dann wäre auch ein Nutzen für die Allgemeinheit gegeben (wer sollte denn sonst Unternehmen gründen und mit seinem Kapital haften, wenn es nicht die „Reichen“ sind?)!
Der Arbeiter arbeitet und der Unternehmer unternimmt etwas (zum Nutzen der Allgemeinheit)!

Und wer diesen Gedanken nicht verstanden hat, der hat die „Wirtschaftsideologie“ des Neoliberalismus nicht verstanden!

Aber nun einmal Sarkasmus beiseite: Wenn man davon ausgeht, dass der „Superreiche“ (= ca. 1% der Weltbevölkerung), auf Kosten der restlichen 99%, zu seinem Vermögen gelangte, ist es doch absurd ihm noch ein bedingungsloses Grundeinkommen zukommen zu lassen.

Des Weiteren sollte einmal überdacht werden, was passiert, wenn eine finanziell unabhängige Person nun noch einen „Bonus“ zusätzlich zu seinem bisherigen Vermögen erhält!
Vielleicht würde er sagen: „Schön, jetzt kann ich mir noch mehr Produkte zulegen, welche ich eigentlich nicht benötige (bspw. ein Smartphone ; ein Tablet ; ein TV etc.).“ Dies hätte dann nur den Effekt, dass noch schneller Ressourcen verbraucht würden!
Aber hatte der „Club of Rome“ nicht kürzlich darauf hingewiesen, dass besonders die VERSCHWENDUNGSSUCHT der Konsumenten in WESTLICHEN INDUSTRIESTAATEN zum „Klimaproblem“ beitragen?
Wie hieß es doch so schon: „Eine Konsumentin aus einem westlichen Industriestaat verbraucht 30-mal so viele Ressourcen wie ihre Artgenossen in armen Ländern“, so der norwegische Zukunftsforscher Jørgen Randers.

Und da ich immer noch davon überzeugt bin, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen dieses derzeit „krankende“ Wirschaftssystem, welches ich persönlich auf schärfste kritisiere, nur etwas länger „am Leben halten“ würde, werde ich mich wohl für die Idee eines bedingungsloses Grundeinkommens (welches ich auch nur als ein weiterers Instrument eines kapitalistischen, neoliberalen Wirtschaftssystems ansehe), nicht anfreunden!
**e Mann
2.564 Beiträge
Musst du ja auch nicht.

Aber nun einmal Sarkasmus beiseite: Wenn man davon ausgeht, dass der „Superreiche“ (= ca. 1% der Weltbevölkerung), auf Kosten der restlichen 99%, zu seinem Vermögen gelangte, ist es doch absurd ihm noch ein bedingungsloses Grundeinkommen zukommen zu lassen.

Es ist absurd, die Ungerechtigkeit beim BGE zu sehen. Es ist beleidigend, 99% der Bevölkerung das BGE mit solchen Argumenten verweigern zu wollen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Deuteronomium 6,3 .........?
Welcher ein altes Weib hat / der schick sie auch mit in das Bad / sie baden kaum drey Tage / so wird ein junges Dirnige darauß / vngefehr bey achtzehen Jahren.
(aus :Von dem allerbesten Land so auff Erden ligt – Erschienen 1671; Wikisource)

Jeder einzelne Mensch besitzt eine (genetisch verankerte) Gewissheit, dass das Leben an sich auf dieser Welt nicht bedingungslos ist.
Die einfachste philosophische Frage die daran anknüpft muss lauten: Wieso sollte sich das ändern ?
ich vermute, es ist ein Trick.
Mit der neu aufgelegten Mähr des Schlaraffenlands versucht der (personifizierte) Kapitalismus sein absehbares Ende hinauszögern und möchte selbst in den fiktiven Jungbrunnen steigen. Das kann aber nur gelingen wenn ein Restteil auf dieser Welt weiter ausgebeutet wird.
Denn von Nix kommt Nix.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.