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Das bedingungslose Grundeinkommen

**********hylen Mann
1.142 Beiträge
panem et ludos …
@ uncle_H
Meine Skepsis gegenüber dem BGE liegt nach wie vor im Attribut 'bedingungslos' begründet
und nehme als Argumentationshilfe die trojanische Allegorie Vergils zu Rate:
"Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes"
"Was es auch ist, ich fürchte die Danaer (Griechen), auch dann, wenn sie Geschenke bringen".
*hutab*
Zu ergänzen allenfalls, dass sich dieses Land über das SGB II bereits eines Gestaltungsmodells einer erweiterten Grundsicherung bedient: Den sog. Aufstockungsunterhalt. Ein Gestaltungsmodell, um das die BRD von einigen Ländern beneidet wird und das seit Jahren u.a. auch bereits von einigen Miteuropäern begeistert genutzt wird…
@*****_70
Meines Erachtens ist das BGE ein guter Schachzug der neoliberalen Zeitgenossen, welche schon seit 1947 daran arbeiteten, den Bürgern zu erklären, dass die Liberalisierung des Marktes und der Kapitalismus als solches das einzig Wahre ist (BGE nur eine verdeckte „Marktbelebung“?).
Genau- eine Nebelkerze, um die Ratlosigkeit über die eklatante Fragestellung zu verdecken: Das fehlende Gleichgewicht von Wertschöpfung und auskömmlicher Arbeit. Und die Ahnungslosigkeit, wie man die Zukunft von Arbeit gestalten kann. Schätzungen gehen davon aus, dass um die nächste Jahrhundertwende 90 % aller derzeit bekannten Berufe weggefallen sind oder durch Automatisierung ersetzt werden.
Mich stört zugegeben, dass sich der Begriff und Wert von Arbeit allenfalls als Residualgröße zu definieren scheint. Dabei wird der immanente Wert von Arbeit nur noch in Wertschöpfungsketten verstanden. Das Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht, fußend auf dem grundsätzlichen Gedanken, dass es der Mensch in der pluralistischen Gesellschaft in den eigenen Händen hat, sich selbst und seine Rolle in der Gesellschaft zu definieren und zu gestalten. Wie viel gesellschaftliche Teilhabe bleibt da noch erhalten, wenn man monatlich sein Taschengeld bekommt und schön seinen Schnabel hält. Naja…- solange es für´s neue smartphone, die neue smartbox und viele bunte smarties reicht…panem et ludos …
„Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“ (Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung)
Damit ein Bezieher von ALGII wieder seine Würde erhält, dafür brauchst du kein BGE einzuführen!
*top*
Da reicht es, wenn die die Agenda 2010 rückgängig gemacht würde!
M.E. falsch: Die Revision der Agenda 2010 dürfte uns allenfalls wieder in die stagnative Situation der 80´er und frühen 90´er zurückwerfen und damit wieder – geradezu in die Zeiten des Turbokapitalismus- in die Fänge eines Sozialstaates neoliberaler Prägung treiben. Irgendwie scheint diese Forderung der Abschaffung der (noch nicht einmal weitergeführten) Reformen den Thatcherismus und den Ungeist der „ethisch-moralischen Wendezeit“ zu vergessen. Zu vergessen, dass die sozialen Systeme und die Volkswirtschaft in den 20 Jahren vor der Agenda 2010 in Grund und Boden gewirtschaftet wurden und Deutschland als armer Mann Europas (Stichwort: „German Angst“) nahezu verspottet wurde.
Das Grundproblem ist doch, dass sich seit Einführung der Reformen 2001/2002 keiner ´rangetraut hat, die Reform der Reform ernsthaft anzugehen…; wieso auch- ernten die Nachfolgeregierungen doch das an Reformwirkung ab, wofür die Rürups, Hartz´ und Riesters (nebst Genossen) nach wie vor abgewatscht werden…
panem et circenses…
****e_H Mann
8.282 Beiträge
wie ihr euch das Ende des Kapitalismus vorstellt?

Ganz einfach.
Wie jeder -ismus ein Abstraktum, eine Ideologie, Lehre, geistige Strömung,Theorie und Glaubensrichtung ist,
kann auch jeder Mensch einen Glauben beenden oder verändern.
(Bsp.: Während und nach der Epoche der 'Aufklärung' haben verhältnismäßig viele Menschen ihren Glauben an einen allmächtigen Gott aufgegeben - [Anm:..und haben es überlebt].)

Ein Gesetz des kapitalistischen Wirtschaftssystems halte ich für einen absoluten Irrtum, ich konnte daran nie richtig glauben und jetzt hat es sich auch noch im Selbstversuch herausgestellt:
'Geld würde von sich aus wachsen, sogar vermehren'
*tssss

( Der von mir, vor geraumer Zeit, auf dem Teller und der Fensterbank platzierte 'Hunni' ist trotz liebevollster Bewässerung nicht gewachsten. Dat Dingen hat trotz meiner produktiven Mehrwertarbeit nicht für 1ct. Wurzeln geschlagen.
*zwinker*
**e Mann
2.564 Beiträge
Ideen bezüglcih Alternativen zum Katpialismus gibt es viele!

Ja, die kenne ich. Beantwortet aber nicht meine Frage.
**e Mann
2.564 Beiträge
Mal anders gefragt. Was tut ihr denn, um das Ende des Kapitalismus einzuleiten? Gibt es da irgend welche Aktivitäten: Konsumverzicht, Demonstrationsbesuche oder die Arbeit in revolutionären Zellen?
Oder ist es nur ein Warten, bis sich der Glauben verändert?

Ich finde das überheblich, den Ärmsten dieser Gesellschaft eine Chance wie das BGE zu verbauen, während man selber im Wohlstand schwelgt (unterstelle ich mal) und meint, erst einmal müsste der Kapitalismus enden. Absurd geradezu.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ pue
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand, der im Wohlstand schwelgt, daran interessiert ist, den Kapitalismus abzuschaffen. *g*

Meine Art, etwas gegen den zunehmenden kapitalistischen Raubbau an unserer Erde zu unternehmen, ist die Mitarbeit in der weltweiten `Transition Town`- Bewegung, der ich mich innerhalb einer Gruppe von Leuten, die auch etwas verändern wollen, angeschlossen habe.
Wir setzen in erster Linie auf Nachhaltigkeit beim Konsum, beim Energieverbrauch und auf gemeinnützige Handlungen, um der Gewinnoptimierung duch Wegwerfen, Verseuchung unserer Böden und Vernichtung unserer Ressourcen entgegen zu treten. Die Vernetzung vieler kleiner Initiativen und die regionale Vernetzung von Betrieben, die auf Nachhaltigkeit setzen, wollen wir vorantreiben. Wir stehen noch am Anfang, deshalb liegt unser Scherpunkt zur Zeit in der Aufklärungsarbeit, um eine Bewusstheitsbildung für die Verschwendung im Kleinen anzustoßen.
Wer sich dafür interessiert: https://transition-town-witten.jimdo.com/

Da ein solcher Anspruch nicht ganz ohne politische Einflussnahme realisierbar ist, engagieren sich einige von uns zudem in der Partei, deren Namen ich jetzt nicht konkret nennen möchte, die aber als einzige zukunftsträchtigere Lösungen zu bieten hat als die derzeitigen großen Parlamentsparteien.
Einer von uns sitzt im Stadtrat, andere engagieren sich bei Campact oder Avaaz. Ein anderer arbeitet mit anderen Anarchos in einer Verfassungsgebenden Versammlung mit.
*****_70 Mann
949 Beiträge
@pue
Ich finde das überheblich, den Ärmsten dieser Gesellschaft eine Chance wie das BGE zu verbauen, während man selber im Wohlstand schwelgt (unterstelle ich mal) und meint, erst einmal müsste der Kapitalismus enden. Absurd geradezu.
pue

Das BGE wäre nur ein Mittel welches die Symptome der Krankheit lindert, nicht aber die eigentliche Krankheit heilt! Und was hat der Patient wirklich davon, wenn nur die Symptome der Krankheit ein bißchen gelindert würden, das eigentliche Problem aber bestehen bleibt?
(Deshalb: „Heiß oder kalt – aber niemals lauwarm!“)

Zudem bekämen ja nicht nur die Bedürftigen diese Medizin verabreicht, sondern auch diejenigen, welche diese Medizin nicht einmal benötigen würden, da sie jetzt schon Nutznießer dieses bestehenden Systems sind! Und diejenigen, welche in einem Staat leben, wo sowieso kein BGE gezahlt würde, diese Bürger wären dann trotz alledem in „Allerwertesten gekniffen“?!

Also im Endeffekt doch nur ein Instrument um im eigenen Land den Konsum zu steigern?

Und was hat der BGE-BEZIEHER von seinem BGE, wenn dieses zum Leben immer noch nicht ausreicht und er trotz alledem keine zusätzliche Arbeit findet, weil bspw. für ihn (gemäß seinen Fähigkeiten) keine Arbeitsplätze vorhanden sind / angeboten werden?
Dann schaut dieser trotz alledem in seinen „in die Röhre“ – der nicht Bedürftige, welcher durch das BGE ein „zusätzliches Taschengeld“ erhalten hat ist hierüber allerdings erfreut – und das macht dann den kleinen aber feinen Unterschied aus!

Ich denke niemand will den WIRKLICH BEDÜRFTIGEN eine bedingungslose Unterstützung (solange bis keine Notwendigkeit mehr gegeben ist) absprechen!
Allerdings ist ein BGE für ALLE etwas anderes als eine Unterstützung (für Bedürftige), welche nicht an Bedingungen geknüpft ist.

Zudem leben die ÄRMSTEN wohl nicht in einer WESTLICHEN kapitalorientierten Wohlstandsgesellschaft, sondern in Entwicklungsländern, wo wohl kein BGE ausbezahlt werden könnte! Und diese Menschen würden dann immer noch weiterhin von kapitalistischen Gesellschaften ausgebeutet! Zudem würde m. E., wie bereits schon mehrfach erwähnt wurde, das BGE diese Problematik noch verschärfen, denn wer ein BGE erhält obwohl er NICHT bedürftig ist, wird sein „zusätzliches Taschengeld“ dann wohl für weitere Konsumgüter ausgeben, welche weiterhin in Entwicklungsländern gefertigt würden und die Arbeiter in diesen Ländern würden weiterhin ausgebeutet werden!
*******rine Mann
361 Beiträge
ins unreine gedacht
soll die idee des bge nicht die, in kapitalistische münze übersetzte, unveräußerliche menschenwürde für jeden sein, bei der es auch um gerechten zugang und teilhabe an unserer gesellschaft geht, vorausgesetzt, diese ist nicht schon in disjunkte unzusammenhängende communities zerfallen (hab mich schon gefragt was weiter oben mit 'unserer gesellschaft' jeweils konnotiert wird)?
wenn wir unsere gegenwärtige gesellschaftliche grundbedingtheit, den kapitalismus, unhinterfragt stehen lassen, dann ist das bge eine schlüssige antwort. wenn nicht...

da wir nun schon bei der frage sind, wer tut was, und was hilft den schwächsten...
hat sich schon mal jemand mit https://effektiveraltruismus.de/
befasst und könnte das hier in dem zusammenhang einordnen und kommentieren?

würde mich interessieren.. ich weiß, führt vielleicht noch weiter vom thema weg
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was tut ihr denn, um das Ende des Kapitalismus einzuleiten?

Ich mach' schon mal Konsumminderung, als Übung für den Ernstfall, das Ende, den Totalverzicht.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@arno_Strine
Das Programm der Organisation liest sivch zwar trendy, aber nahezu alles, was da steht, findet man auch schon bei Buddha.
******_bw Mann
9 Beiträge
@arno_Strine
hat sich schon mal jemand mit https://effektiveraltruismus.de/
befasst und könnte das hier in dem zusammenhang einordnen und kommentieren?
Arno_Strine

Effektiveraltruismus – bedeutet das nicht: „Wir wollen das „toxische“ System nicht aufgeben, aber weil es so schädlich ist raten wir allen dazu dies in nur „kleinen Mengen zu „genießen“ - Deshalb: Seid selbstlos!“? - Irgendwie irrwitzig!

Ist der Kapitalismus nicht die „Antriebsfeder“ für:
Profitmaximierung ; Ausbeutung ; eine Ellenbogengesellschaft und Egoismus?!
Und ist dieses Wirtschaftssystem und besonders die Wirtschaftsideologie des Neoliberalismus nicht auch (einer der größten) Ursachen der Umweltzerstörung und der Ausbeutung?!

Und wenn ich dann noch auf oben genannter Webseite lese:

Würden sich all die täglichen ethischen Katastrophen vor unseren Augen zutragen, würden wir nicht zögern, 10 % unseres Einkommens an nachhaltig-effektive Hilfsmaßnahmen zu spenden und uns zu überlegen, wie wir den sozialen Impact in unserem Beruf maximieren können. Was viele dabei vergessen: Glückspsychologische Studien legen nahe, dass wir durch das Helfen auch selbst glücklicher werden können. Sinnvoll umgesetzt entspricht der Effektive Altruismus also einer Win-win-Situation!

Dann frage ich mich, ob der Verfasser dieses Textes überhaupt weiß, was Altruismus bedeutet!

Diesbezüglich stellt sich auch die Frage, ob der Mensch überhaupt in der Lage wäre ausnahmslos selbslos zu sein, wenn er nicht die Überwindung seines Egos anstrebt!

Bezüglich der Auflösung / die Überwindung des Egos ; den „Ego-Tod“ haben sich schon viele spirituelle Menschen (Sahus, Sufis, Schamanen, Priester, Mystiker) aber auch „Psychonauten“, Yogis, Psychologen, Philosophen, Ekstatiker, etc. pp. befaßt!

Allerdings haben es die wenigsten geschafft über den „Ego-Tod“ zu einer kompletten Selbstlosigkeit zu gelangen!

Wer in einer kapitalistischen Welt heutzutage bspw. etwas spendet, spendet oftmals nicht weil er unbedingt altruistisch ist, sondern vielleicht:

• damit er nicht so viele Steuern bezahlen muß
• damit er sein Gewissen beruhigen kann und sagen kann: „Ich habe auch etwas Gutes getan – ich habe gespendet!
• um politischen Einfluß zu nehmen

Kann ein Mensch überhaupt selbstlos sein?
Selbst Liebe OHNE Gegenliebe ist wohl nur für kurze Zeit denkbar!

Habt ihr je vom «Heiligen im Pelzmantel» gehört! Er sitzt an seinem Kamin neben einem Stapel Holz. Aber es gibt kein Feuer darin. Das Haus und alle, die darin sind, zittern vor Kälte. Alle außer ihm. Er hat einen Pelzmantel an, und ihm ist warn. Wir fragen ihn also: «Warum wärmst du nur dich selbst? Warum zündest du kein Feuer in deinem Kamin an und wärmst die anderen auch?» Er antwortet: «Es geht nicht nur um mein Haus. Die ganze Welt ist bitterkalt. Erwartet ihr, daß ich eine ganze Welt heize?» Wir sagen ihm daraufhin, daß er nicht die ganze Welt heizen muß. Aber vielleicht könnte er einem anderen Menschen Wärme geben, vielleicht zweien. Vielleicht könnte er eine kleine Ecke der Welt erwärmen. «Zu einem Menschen, wie ich es bin», erwidert er, «paßt es nicht, nur eine Ecke zu beheizen.» Und so sitzt er weiter da, in seinem kalten, dunklen Haus, gemütlich in seinen Pelzmantel gehüllt.

Selbstaufopferung bedeutet nicht, einfach von einer Brücke zu springen. Selbstaufopferung heißt nicht, sein Selbst zu opfern, sondern das «Ich will», «Ich brauche» und «Ich denke und ich meine ...» beiseite zu legen.


Und wer dann zu der Erkenntnis gelangt, dass die Selbslosigkeit wohl eher nur angestrebt werden kann aber niemals vollkommen verwirklicht wird, stellt sich dann wohl auch die Frage, ob die Einführung eines BGE's tatsächlich so selbstlos ist wie es hier so mancher darstellen möchte, oder ob hiermit nicht doch noch andere Absichten verfolgt werden sollen (bspw. die Förderung der Konsums).
*******rine Mann
361 Beiträge
hm
also den verschiedenen bge initiativen in toto zu unterstellen, ein möglicherweise nicht unwesentlicher teil der motivation sei lediglich konsumförderung, der konstruiert in meinen augen eine art verschwörungstheorie

und in sachen effektiver altruismus hätte ich mir etwas mehr tiefe erwartet, was die antworten angeht.

sorry:
letztlich geht es auch dort genau darum: erreichen wir mit unseren handlungsvorschlägen, das was wir wollen?

was wollen, diejenigen, die das bge befürworten damit erreichen und ist das damit erreichbar.

das bge sieht hoffentlich kein verfechter als selbstzweck... leider sorgen aber überzeugungen immer wieder dafür, dass die mittel(z.b. bge) zum selbstzweck werden und die reflexion ob die mittel wirklich zum ziel führen irgendwann auf der strecke bleibt.

ebenso: ich bin immer für kapitalismuskritik zu haben und trotzdem frage ich mich, ob die abschaffung des kapitalismus das mittel ist, was uns dorthin bringt, wohin wir wollen

oder aktuell:
einführung einer bürgerkrankenversicherung. die kann genausogut auch so eingeführt werden, dass es am ende eine mehrheit gibt, deren versorgung schlechter oder nicht besser geworden ist, gleichbehandlung auf (noch) niedrigerem niveau. vielleicht bin ich aber da kurz davor auch mal eine verschwörungstheorie zu konstruieren *g*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Die eigentliche Frage ist doch, ob ich das System komplett verändern möchte, da es die Wurzel allen Übels drstellt oder ob ich nur die „schlechten Auswirkungen“ des Systems etwas „abmildern“ möchte!

Wer Nutznießer des derzeitigen Systems ist, der wird sowieso, wie bisher ein Loblied auf den Kapitalismus anstimmen und diejenigen welche die schlechten Begleiterscheinungen, welcher der Kapitalismus mit sich bringt (Umweltverschmutzung, Verschwendung der Ressourcen, kriegerische Auseinandersetzungen um Ressourcen (vielleicht irgendwann einmal um Wasser), unfaire Handelsverträge, Ausbeutung, Spekulationen auf Rohstoffe, Rohstoffhandel etc.) anprangert, sollte sich doch eher überlegen ob Maßnahmen wie ein BGE (was ja NICHT einmal bedingungslos wäre – s. o.) wirklich sinnvoll wäre oder, ob sie nicht doch lieber den Sinn eines kapitalistischen Systems komplett hinterfragen sollten!

Bezüglich des Altruismus ist das so eine Sache!
Denn die Leute, welche ihre hemmungslose Gier im derzeitigen kapitistischen Wirtschaftssystem befriedigen, werden nicht von selbst zur Einsicht gelangen, dass die Selbslosigkeit das eigentliche Ziel ist!
Und wenn dann das System auch noch so beibehalten wird wie bisher, werden diese Herrschaften gerade so weiter machen wie bisher. Nur zur Einsicht bezüglich einer Selbslosigkeit werden diese Herrschaften zu Lebzeiten wahrscheinlich nicht mehr gelangen!
Außer sie wären dazu gezwungen, da das System sich geändert hat!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das Leben an sich ist nicht bedingungslos. Unseres ist bedingt durch die besondere Gegebenheit in einer speziellen 'Ecke' des unfassbar weiten Universums,
Einkommen ist eine zeitgenössische Metapher für alle natürlichen Gegebenheiten, die dieses Leben zum 'Stoffwechseln 'benötigt.
Der Terminus ' Bedingunsloses Grundeinkommen' ist logischerweise unscharf, verwirrend -somit nicht wahr.
Und:
Gerechtigkeit ist möglicherweise nur rein kognitives Produkt, welches sich seit Menschengedenken nicht lebbar, (im Kapitalismus : vermarktbar), machen lässt.
*******rine Mann
361 Beiträge
womit wir vielleicht einfach mal wieder bei der klassischen frage nach 'dem guten leben' angekommen sind
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das gute Leben ist vernünftig !

Medikament ; bedingungsloses Grundeinkommen
Wirkungsweise : Endorphinrezeptorfähiges Sedativum
Dosierung : am 1. mtl. einzunehmen
Nebenwirkungen : bisher unbekannt.
*zwinker*
*******rine Mann
361 Beiträge
sehr schöne stelle

ich tippe uncle_H ist freier mitarbeiter auf der ratiofarm
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ich tippe uncle_H ist freier mitarbeiter auf der ratiofarm

noch nicht !

Im Moment bin ich auf der Flucht davor, Patient das Kapitals zu werden.
Das zu erwartende Grundeinkommen geht für die Prämie zur -gegen Armutsversicherung- drauf.

*g*
*******rine Mann
361 Beiträge
nein, nein...

eigentlich bin ich der meinung wir sollten die ganze gruppe hier umbenennen in
ratio-farm

als unternehmung zur gewinnung von möglichst nebenwirkungsarmen erkenntnissen
*******rine Mann
361 Beiträge
• gewinnung und vermehrung ... womit sich farmer eben so befassen...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Dann...
... müssen wir aber erst mal den Boden bereiten!

Also erst mal ausmerkeln und die schwarze Gülle nicht mehr an unsere Felder lassen.
**e Mann
2.564 Beiträge
@****ta:

Meine Art, etwas gegen den zunehmenden kapitalistischen Raubbau an unserer Erde zu unternehmen, ist die Mitarbeit in der weltweiten `Transition Town`- Bewegung, der ich mich innerhalb einer Gruppe von Leuten, die auch etwas verändern wollen, angeschlossen habe.

Da hast du Glück, dass deine Aktivitäten, so lobenswert ich sie finde, hier von den anderen nicht in der Luft zerrissen werden. Gleich dem BGE könnte man nämlich argumentieren, dass diese Aktionen doch auch nur dazu führen, das kapitalistische System ein wenig länger zu erhalten. Das würde viel schneller kollabieren, wenn wir auf Teufel raus konsumieren und die Arm-Reich-Schere mal ordentlich aufklappten.

Das ist überhaupt die Idee: Wenn, nach der Theorie einiger hier, das Auszahlen von Geld an alle das Kapital stützt, dann nehmen wir uns das Geld am Besten weg. Und zwar in erster Linie den Ärmsten von uns.


@***va

Das BGE wäre nur ein Mittel welches die Symptome der Krankheit lindert, nicht aber die eigentliche Krankheit heilt!

Ich glaube, ich habe deinen Standpunkt so einigermaßen begriffen (-;
Du schreibst da nichts Neues mehr.


@***le

Deine Unschärfetheorie verstehe ich nicht.

Das Leben an sich ist nicht bedingungslos.

Was hat das damit zu tun, das ein ausgezahltes Geld an keine Bedingungen geknüpft ist?
****ta Frau
2.135 Beiträge
@pue
pue:
<<Das würde viel schneller kollabieren, wenn wir auf Teufel raus konsumieren und die Arm-Reich-Schere mal ordentlich aufklappten.>>

Aber das tun wir doch inzwischen seit Jahrzehnten! Und was ist passiert?: Nüscht. Wobei mir nicht klar ist, wie ein ungebremstes Konsumieren das Kapital aufhalten sollte?- bitte erklären!
Sich versorgen muss dennoch jeder, auch wenn das Geld für Luxusgüter nicht reichen sollte. Also: Wohnen, essen und trinken. Die Preise hierfür machen aber nicht die Mitglieder einer befreiten Gesellschaft, sondern das Kapital.

Es geht nicht nur darum, dass das Volksvermögen fairer verteilt wird, sondern auch um die Bedingungen, unter denen wir leben. Zur Zeit herrscht ein Klima, in dem von den Menschen erwartet wird, in erster Linie leistungsorientiert zu arbeiten, und das für möglichst wenig Lohn, es sei denn, sie haben besondere Fertigkeiten oder Fähigkeiten.
Das trifft zwar auf viele Menschen zu, aber die Wertschöpfung daraus erfolgt selektiv, und somit haben nur Selektierte im Sinne der Leistungsgesellschaft ihr Auskommen.

Eine Selektion in die andere Richtung findet aber auch statt: Wer das Pech hat, etwas zu können, das keinen unmittelbaren Profit abwirft, wird aussortiert, und bekommt nichts ausser einer almosenhaften rechtlich festgeschriebenen Summe, ohne die Chance, seine Qualifikationen auf seine Weise entfalten zu dürfen.

Meine Utopie geht den Weg, dass es für jeden seinen Platz in der Gesellschaft gibt, und Eigeninitiative honoriert wird. Das kann aber das BGE auch nicht leisten, denn es fehlt immer noch der Faktor Anerkennung der Leistung.
So eine Anerkennung muss aber gesamtgesellschaftlich erfolgen und nicht auf Grund einseitiger Ratings, mit denen der 'Wert' des Arbeitenden von Konzernen abtaxiert wird.
Altruismus auf gegenseitiger Basis heisst, jeden, da wo er gerade ist auf bestmögliche Weise zu unterstützen, und auch Unterstützung einfordern zu können, damit aus dieser Alle-gegen-Alle- Mentalität wieder ein Gemeinwesen entstehen kann. So gefördert, stehen die Menschen wieder mit Selbstbewusstsein da, und empfinden wieder die Sinnhaftigkeit ihres Tuns.
Aus der Einseitigkeit der derzeit gebotenen Möglichkeiten kann so ein buntes Feld zur Betätigung und Bestätigung werden.
*****_70 Mann
949 Beiträge
@pue
Wenn wir einen Moment einmal davon ausgehen, dass das BGE deswegen nur eingeführt würde um die Übergangszeit zu einem anderen Wirtschafts-/Gesellschaftssystem zu ermöglichen, dann könnte man eventuell meinen, dass das BGE für diesen Zweck ein geeignetes Mittel wäre!

Allerdings bei genauer Betrachtung stellen sich hier doch einige Fragen:

1)
Warum wird von einem bedingungslosen Grundeinkommen gesprochen, wenn dieses nicht absolut bedingungslos wäre?

2.)
Warum wird sich dafür ausgesprochen, dass nur die Bürger ein BGE erhalten sollten, wenn das (für sie zuständige Land) auch BGE bezahlt bzw. eingeführt hat?

3.)
Warum soll der Bezieher eines BGE's dieses nur in dem Land beziehen, wo er / sie / es seinen Lebensmittelpunkt hat?

4.)
Ist darin nicht schon wieder eine soziale Ungerechtigkeit erkennbar, wenn nur spezielle Gruppen (also nur Bürger, welche in einem Land leben, welches das BGE eingeführt haben) dieses beziehen können?

5.)
Warum sollte ein Bürger, welcher ein BGE bezieht dies nicht auch dauerhaft im Ausland beziehen können, auch wenn dort kein BGE bezahlt würde?

6.)
Was ist mit den Bürgern, welche in einem Land dauerhaft leben aber nicht dessen Staatsangehörigkeit besitzen? Bsp.: Türke in Deutschland. Beziehen diese Leute dann auch BGE obwohl in der Türkei bspw. kein BGE gezahlt würde?

7.)
Angenommen auch diese Bürger würden das Recht auf ein BGE haben, würden dann nicht alle Bürger, welche in einem Land leben wo kein BGE gezahlt wird, dann Länder aufsuchen, wo BGE gezahlt würde?

8.)
Angenommen nur „die entsprechenden Bürger“ haben eine Berechtigung auf BGE (bspw. a) das Land zahlt ein BGE + b) der dauerhafte Aufenthalt ist Bedingung + c) die entsprechende Staatsangehörigkeit muss vorhanden sein), würden dann nicht bspw. alle in Deutschland lebenden Türken gleich die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen?
Und müßten dann nicht die Grenzen geschlossen werden, da es dann einen Ansturm auf die Länder gäbe, welche ein BGE bezahlen?
Und wie sieht es mit Ehepartnern aus, welche in einem Land leben wo BGE bezahlt wird, die aber nicht die entsprechende Staatsangehörigkeit besitzen aber mit ihrem Ehepartner dauerhaft in diesem Land leben und in dessen Heimatland kein BGE gezahlt wird? Anspruch = Ja oder Anspruch = Nein? - Gerecht oder ungerecht?

9.)
Angenommen die einzige Voraussetzung wäre, nur Bürger in einem Land zu sein, in dem BGE bezahlt würde. Würden dann nicht viele BGE-Bezieher dann auf die Idee kommen, dass BGE zu beziehen und sich aber in einem Land nieder zu lassen in dem die Lebenshaltungskosten wesentlich geringer sind?

10.)
Damit der Bezieher eines BGE's nicht mehr von einer Lohnarbeit abhängig ist müßte dies so hoch bemessen sein, dass er auch ohne Arbeit „gut“ leben kann!
Wäre dies aber nicht der Fall müßte er zusätzlich einer Arbeit nachgehen!
Das wiederum bedeutet allerdings, dass auch in Zeiten der Digitalisierung und der Globalisierung noch genügend Arbeitsplätze vorhanden sind und er / sie / es auch eine Arbeit noch ausführen kann, ansonsten nützt das BGE auch nicht viel!

11.)
Und was macht bspw. der arme griechische Landarbeiter der in seinem Land kein BGE beziehen kann, da Griechenland schon von den neoliberalen Kräften ausgelaugt wurde (IWF etc.)?
Der wird dann wohl bspw. nach Spanien gehen um da einer schlecht bezahlten Arbeit nachgehen zu müssen und sich ausbeuten zu lassen, damit er noch irgendwie über die Runden kommt!
Und warum wird er in Spanien ausgebeutet, weil u. a. deutsche Großkonzerne (Aldi, REWE etc.) ihre Waren aus dem europäischen Ausland beziehen und die Preise diktieren bzw. drücken!

12.)
Ein Kind in Afrika wird trotzdem, obwohl eventuell in einigen wenigen europäischen Staaten ein BGE gezahlt würde Hunger leiden, wenn in dem afrikanischen Land kein BGE gezahlt würde und wenn Afrika noch immer von kapitalistischen Staaten ausgebeutet würde (Bsp. unfaire Handelsverträge).

13.)
Umweltverschmutzung, Ressourcenverschwendung, Gier, Ausbeutung, Kriege welche um Rohstoffe geführt werden, Rohstoffknappheit, Waffenhandel, Vertreibung, Spekulationen etc. werden nicht beseitigt indem man ein BGE einführt! Sondern letztendlich nur durch einen radikalen Systemwandel! Und KONSUMVERZICHT, NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN etc. können eventuell schon die ersten richtigen Schritte hin zu einem Systemwandel sein! Das BGE allerdings nicht!

14.)
Zudem habe ich immer noch nicht verstanden, warum auch NICHTBEDÜRFTIGE ein BGE erhalten sollten? - Also doch nur Marktbelebung?

15.)
Würde ein cleverer Geschäftsmann nach der Einführung nicht gleich versuchen seine Preise zu erhöhen? So nach dem Motto: „Jetzt haben sie alle etwas mehr Geld und somit erhöht sich die Kaufkraft – also erst einmal die Preise erhöhen um zu schauen was passiert!“

16.)
Angenommen die Preise erhöhen sich – dann heißt es wohl: „Wie gewonnen so zerronnen!“

Diesbezüglich immer noch Fragen über Fragen ….

17.)
Und zu guter Letzt stellt sich dann doch noch eine Frage, auch wenn alle anderen Fragen beantwortet wären:

Wer sollte das BGE denn eigentlich durchsetzen?

Die CDU/CSU (ha, ha, ha …)
Die FDP (ha, ha, ha ….)
Die SPD (besonders der Seeheimerkreis – ha, ha, ha)
Die AFD (ha, ha, ha …)
Bündins90 / Die Grünen (Partei gespalten – man denkt eventuell darüber nach!)
Die Linke (Partei gespalten! - vielleicht, vielleicht auch nicht …)
Die DKP oder die MLPD (nö – leiten wir doch gleich den Systemwandel ein)

In diesem Sinne: "Change the system!" *smile*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Parteipositionen zu einem möglichen BGE:

CDU / CSU:
Kurz vor der Wahl hat CDU-Parteichefin Angela Merkel ihre Position klargemacht. „Das System eines bedingungslosen Grundeinkommens halte ich für keine gute Idee“, sagte sie dem Magazin „Unternehmer“. Der Sozialstaat solle dann helfen, wenn Not besteht.

SPD:
Auch die SPD ist gegen die Einführung des Grundeinkommens. Aber anders als die CDU glauben die Sozialdemokraten nicht, dass die Menschen nicht mehr arbeiten würden. Ihre Sorge: Die deutschen Unternehmen könnten das Grundeinkommen für ihre Zwecke ausnützen – und einfach die Löhne ihrer Angestellten senken.

FDP
Die FDP hält nichts vom Grundeinkommen. Es sei nicht finanzierbar und setze falsche Anreize, argumentiert etwa Parteichef Christian Lindner. Die Partei schlägt stattdessen das „Bürgergeld“ vor. Ähnlich dem Grundeinkommen sollen beim Bürgergeld alle Sozialleistungen in einer Leistung zusammengefasst werden.

Bündnis90/Die Grünen:
Die Grünen sind uneins, wie sie zum Grundeinkommen stehen sollen. Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckhardt – immerhin die beiden Spitzenkandidaten der Grünen – sind dagegen. „Statt staatliche Leistungen bloß mit der Gießkanne zu verteilen würde ich vor allem denen ein Angebot machen, die es wirklich brauchen“, erklärte etwa Özdemir bei seiner Kandidatur. Ähnlich argumentierte Göring-Eckardt. Allerdings gibt es unter Parteimitgliedern eine ganze Reihe von Befürwortern.

AFD:
Eindeutig in ihrer Haltung ist die AfD: Sie lehnt das Grundeinkommen rundheraus ab. „Diese seit vielen Jahren immer mal wieder diskutierte Forderung verkennt Grunderkenntnisse menschlichen Verhaltens“

Die Linke:
Die Linke hadert offiziell mit dem Grundeinkommen. Parteichefin Katja Kipping ist dafür, Co-Parteivorsitzender Bernd Riexinger dagegen. „Die Grundeinkommens-Debatte ist wichtig. Aber ein Grundeinkommen für Millionäre überzeugt mich nicht“, fasste er einmal seine Position auf Facebook zusammen.

Hierzu:
https://www.welt.de/politik/ … eien-zum-Grundeinkommen.html


DKP:
Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Mogelpackung.
https://www.mlpd.de/themen/t … undeinkommen-bedingungsloses

MLPD:
Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen vergisst die realen Machtverhältnisse.
http://news.dkp.suhail.ubers … ingungsloses-grundeinkommen/



:
**e Mann
2.564 Beiträge
@****ta

Wobei mir nicht klar ist, wie ein ungebremstes Konsumieren das Kapital aufhalten sollte?- bitte erklären!

Die Frage war: Wie können wir den Kapitalismus überwinden? Wenn ein BGE ihn verlängert, wäre es sinnvoll, das Gegenteil zu tun: hemmungslos zu konsumieren, Kredite aufzunehmen und zu verbraten, damit die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer werden, auf dass die Schere am Ende so groß ist, dass das Volk eine Revolution anstiftet.

Das ist jetzt nicht meine wirkliche Meinung, sondern der Umkehrschluss aus der Argumentation, die hier ständig gepredigt wird.

Es geht nicht nur darum, dass das Volksvermögen fairer verteilt wird, sondern auch um die Bedingungen, unter denen wir leben. Zur Zeit herrscht ein Klima, in dem von den Menschen erwartet wird, in erster Linie leistungsorientiert zu arbeiten, und das für möglichst wenig Lohn, es sei denn, sie haben besondere Fertigkeiten oder Fähigkeiten.

Genau das ist ein Argument für das BGE. Klimaverbesserung, Angstabbau, Kreativität fördern, Bildungsmöglichkeiten schaffen.

Wer das Pech hat, etwas zu können, das keinen unmittelbaren Profit abwirft, wird aussortiert, und bekommt nichts ausser einer almosenhaften rechtlich festgeschriebenen Summe, ohne die Chance, seine Qualifikationen auf seine Weise entfalten zu dürfen.

Eben der kann weiterhin tun, was er gerne tut, ohne daneben noch nervige Nebenjobs zu haben.

Meine Utopie geht den Weg, dass es für jeden seinen Platz in der Gesellschaft gibt, und Eigeninitiative honoriert wird. Das kann aber das BGE auch nicht leisten

Das BGE schafft Platz für Kreativität, die durchaus auch gesellschaftlich Anerkennung finden kann. Diese Anerkennung ist ja heutzutage auch nicht in dem Umfang gegeben, wie du dir das vorstellst. Weniger Anerkennung wird es durch ein BGE nicht geben. Eher Freiraum für neue gesellschaftliche Aktivitäten und ein Klima, dass eben nicht leistungsorientiert ist.

Der 'Wert' des Arbeitenden wird dann vielleicht nicht mehr nur durch die Arbeit bestimmt, die ihm gerade ein Roboter abgenommen hat (samt der Ehre). Die Gesellschaft erkennt dann nämlich an, dass er seine Arbeit bisher gut gemacht hat und bezahlt ihn weiter. Vielleicht kann er sich Pinsel, Farben, Palette und eine Staffelei davon kaufen und etwas Sinnvolles mit der gewonnenen Zeit abfangen. Da gucken dann die Nachbarn.


@***va

Wer nun dafür und dagegen ist, das hatten wir auch schon mal.

Zu deinem 17-Punkteplan:

1. Ich habs noch nicht kapiert, warum ihr meint, das BGE sei nicht bedingungslos.

2.-9. und 11. Selbstverständlich wird zu klären sein, wer wann und wo ein BGE bekommt.

10. Ja, das BGE müsste hoch genug sein, dass man gut davon leben kann. Allerdings muss man nicht gleich in die Münchner Innenstadt ziehen. Von 1000,-€ kann man gut leben.

12. Mag sein dass ein BGE nichts gegen unfaire Handelsverträge ausrichten kann. Es kann auch nichts gegen Nebel oder Maulwürfe ausrichten.

13. Nein, das alles wird nicht beseitigt. Es beseitigt aber z.B. die Not eines der armen Menschen, die heute auf der Straße leben müssen.
Konsumverzicht und nachhaltiges Wirtschaften werden gar nichts am Kapitalismus drehen. Was soll denn das an den Strukturen ändern? Wenn sich Nachhaltigkeit verkaufen lässt, lässt sich damit wunderbar Mehrwert machen. Wären Windräder kein Geschäft, würde sie keiner aufstellen.

Was alles soll das BGE denn noch leisten? Kriege verhindern, die Rohstoffe einsparen, Hunger in Afrika beseitigen???

14. Würde der Reiche kein BGE beziehen, dann wäre es nicht bedingungslos, sondern durch ein festgelegtes Höchstgehalt bedingt.
Man bräuchte nur den Spitzensteuersatz um ein paar Prozentpunkte zu heben, dann würden die Reichen mehr BGE finanzieren als sie selber dadurch einnähmen.
Nochmal: Die von dir empfundene Ungerechtigkeit liegt nicht darin, dass Reiche BGE bezögen, sondern darin, dass sie unverschämt reich sind. Wahrscheinlich auf Kosten anderer.

Ein gehaltsabhängiges GE kostet nicht nur bürokratischen Aufwand und ein ganzes Verwaltungsnetz, es schaffte auch einen Konflikt für die, deren Verdienst an dieser Grenze liegt. Denn verdienten sie nur einen Euro mehr, hätten sie mit einem Mal 999,-€ verloren.

15. Ein cleverer Geschäftsmann wird, wie auch heute, den Preis machen, der ihn konkurrenzfähig hält.

16. Nein, sie erhöhen sich aus obigem Grund nicht.

17. Das BGE sollen wir alle durchsetzen. Keine der von dir genannten Parteien ist dazu bereit, das kapitalistische System zu ändern. Da das anscheinend einer deiner Pläne ist, die Frage: Wer soll das deiner Meinung nach durchsetzen?
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