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Biergenuss
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Bedingungsloses Grundeinkommen - was würdet ihr tun?66
Angeregt durch eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen…
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Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)449
Was halten die JC'ler eigentlich von der Idee des bedingungslosen…
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Das bedingungslose Grundeinkommen

*****_70 Mann
949 Beiträge
Ich habs noch nicht kapiert, warum ihr meint, das BGE sei nicht bedingungslos.
pue

Da es an Bedingungen gebunden ist! Ich kann es nich „verfrühstücken“ wo ich gerne möchte – s. o.!

… , das kapitalistische System zu ändern. Da das anscheinend einer deiner Pläne ist, die Frage: Wer soll das deiner Meinung nach durchsetzen?
pue

Falsch da hast du wohl die DKP und die MLPD und Teile der Partei „Die Linke“ vergessen!
Übrigens auch bei der Partei Bündnis90/Die Grünen soll es noch Rudimente einer „linken Idee“ geben!

Allerdings wird sich der Kapitalismus, genauso wie der Kommunismus einst, ein jähes Ende finden! Zögern wir es nicht länger mit unnötigen Maßnahmen heraus!

Und warum bin ich noch einmal gegen ein BGE?

Erinnern wir uns:

Auch Thomas Straubhaar macht sich für das BGE stark, er hat den Verein „Pro Bürgergeld“ mit ins Leben gerufen. Früher war er Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts und Botschafter der Arbeitgeber-Initative „Neue Soziale Marktwirtschaft“.

Und die „Neue Soziale Marktwirtschaft“ hat wahrlich nichts aber auch gar nichts mit einer sozialen Marktwirtschaft zu tun den diese Organisation ist ein NEOLIBERALER THINK TANK!

Diese Organisation hat bei Einführung der Agenda 2010 hierfür ganz stark die Werbetrommel betätigt! Ein größeres Loblied hierauf konnte eigentlich gar nicht mehr angestimmt werden wie es die "Neue Soziale Markwirtschaft" bezüglich der Agenda 2010 tat!

Zudem ist diese Organisation „verbandelt“ mit der Mont Pelerin Gesellschaft („die Geheimloge" der Marktradikalenschlecht hin!).

Heute sind in der Mont Pelerin Society 500 Wirtschaftsexperten versammelt. Im diskreten Kampf um die Vorherrschaft des Neoliberalismus durchdringen diese Ökonomen unzählige einflussreiche Institutionen weltweit.
https://kenfm.de/die-mont-pe … tradikalen-und-neoliberalen/

Also wie naiv kann man eigentlich sein, wenn man jetzt glaubt, dass das BGE aus sozialen Beweggründen heraus eingeführt werden soll?

Götz Werner, einer der 500 reichsten Deutschen, fordert, dass die Löhne um die jeweilige Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens gekürzt werden. Insofern ist das bedingungslose Grundeinkommen nichts anderes als eine Form des Kombilohns. Damit entspricht es voll der Forderung der Unternehmer nach einer allgemeinen Absenkung der Löhne. Sozusagen Hartz IV mit Turbolader!

Alles soll bleiben, wie es ist. Götz Werner erläutert den entscheidenden Vorteil des bedingungslosen Grundeinkommens für das Monopolkapital: „Aber der soziale Crash, auf den wir unweigerlich zusteuern, würde nicht stattfinden …Vergleichen Sie das mal mit dem Aufstand in der Pariser Banlieue letztes Jahr! Wenn wir uns nicht schleunigst ändern, dann sieht es bei uns bald genauso aus.“1) Um „französische Zustände“ zu verhindern, um dem zuvorzukommen, dass die Kämpfe der Arbeiter und der Volksbewegungen sich radikalisieren und in eine revolutionäre Richtung gehen, sollen die Leute an die kapitalistischen Verhältnisse gebunden werden. Das ist nichts weiter als eine Variante des Reformismus, wie sie seit Bestehen des Kapitalismus immer wieder zu dessen Rettung aufgeboten werden.
https://www.mlpd.de/themen/t … undeinkommen-bedingungsloses

Neoliberale Robin Hoods?
Die Motivation der herrschenden Herrschaften ist eine andere. Dem dm-Milliardär geht es nicht um Gerechtigkeit: „Alle Steuern werden abgeschafft, bis auf die Mehrwertsteuer, die um 50 Prozent erhöht werden soll. Aus diesen Einnahmen zahlt der Staat den Bürgern ein Grundeinkommen, von dem sie gerade leben können sollen. Über 1.000 Euro sollten es schon sein“. Das heißt, wir alle sollen mehr Steuern zahlen, um uns gegenseitig ein BGE zu finanzieren. Und das über Konsumsteuern und nicht über Einkommens- oder Vermögenssteuern, was bedeutet, dass Geringverdiener und Arbeitslose am meisten zahlen müssen.
Durch ein BGE nach diesem Modell können Löhne viel leichter gesenkt werden, denn der Lohn müsste nicht mehr garantieren, dass man davon sein Leben und eventuell das seiner Familie sichern kann. Sinkende Löhne bedeuten für die Kapitalisten höhere Profite und weniger Sozialabgaben, welche für uns das Ende von Versicherungen und Rente, also das Ende des „Sozialstaates“, bedeuten. Mindestsicherung heißt für Kapitalisten Steigerung ihrer Profite.

Das Kapital ist in der Offensive
Die Idee vom BGE erweckt den Anschein der Möglichkeit von gerechter Finanzierung im Kapitalismus und Geschenke von den Herrschenden. In einer Klassengesellschaft muss aber entweder die eine oder die andere Klasse bluten. In den letzten Jahre war jedoch nicht das Kapital – im Gegenteil: bei der Agenda 2010 wurde unser Sozialsystem kaputt gemacht, bei der Schuldenbremse öffentliche Daseinsvorsorge ausgelassen, bei der Senkung des Spitzensteuersatzes nicht umverteilt.
Dabei bräuchten wir dringend eine menschenwürdige Mindestsicherung für alle, die keine Arbeit haben und einen ordentlichen Mindestlohn, der zum Leben reicht. Auf dem Weg dahin müssen wir uns darüber bewusst sein, wer den Reichtum in unserer Gesellschaft erarbeitet und wer ihn sich einsteckt. Daran ändert ein BGE aber nichts.
Das Kapital ist in der Offensive und will so viel Profit wie möglich. Zu denken, dass es vielleicht in der Lohnfrage einmal auf Gerechtigkeit setzen würde, ist naiv. Stattdessen sollten wir für ein Ende des Hartz-IV-Systems, für ausreichendes Arbeitslosengeld und für ein Recht auf Arbeit kämpfen.
http://news.dkp.suhail.ubers … ingungsloses-grundeinkommen/
*****_70 Mann
949 Beiträge
2.-9. und 11. Selbstverständlich wird zu klären sein, wer wann und wo ein BGE bekomm
pue

Wenn schon geklärt werden muß, wer und wann das BGE beziehen kann / darf, dann ist dieses nur noch für einen bestimmten Kreis beziehbar und somit nicht mehr bedingungslos für jeden!

12. Mag sein dass ein BGE nichts gegen unfaire Handelsverträge ausrichten kann. Es kann auch nichts gegen Nebel oder Maulwürfe ausrichten.
pue

Maulwürfe und Nebel stehen auch nicht einer Beziehung zu einem BGE ; unfaire Handelsverträge stehen schon in gewisser weise in einer Beziehung zum Kapitalismus / Neoliberalsmus!

Die Einführung eines BGE's in einem kapitalistischen, europäischen Land wird nicht verhindern, dass weiterhin Kinder an Unterernährung in afrikanischen Ländern sterben!
Aber die Abschaffung des Neoliberalismuses / des Kapitalismus als solches würde ggf. als Folge haben, dass es auch keine unfairen Handelsverträge mehr geben würde und dies führte wiederum zu weniger Hunger in diesen Ländern.

13. Nein, das alles wird nicht beseitigt. Es beseitigt aber z.B. die Not eines der armen Menschen, die heute auf der Straße leben müssen.
pue

Nur nicht, wenn die Menschen nicht überall ein BGE beziehen, weil manche Länder dies sich nicht leisten können (bspw. Griechenland) dann haben diese Menschen von einem solchen BGE nichts! Und auch wenn das BGE zu niedrig bemessen ist oder wenn es einfach nicht genug Wohnungen vorhanden sind, dann müssen auch weiterhin Menschen auf der Straße leben (auch mit einem BGE!).

Konsumverzicht und nachhaltiges Wirtschaften werden gar nichts am Kapitalismus drehen. Was soll denn das an den Strukturen ändern?
pue

Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?

Weniger Konsum = weniger Abnahme von Waren – hieraus folgt = geringere Produktion = weniger Ressourcenverschwendung – dies bedeutet auch weniger Ausbeutung = Umwelt wird geschont etc. pp.

Ein BGE hingegen kurbelt unter Umstanden den Konsum noch an (da auch die „Nicht bedürftigen“ ein BGE erhalten würden) – deshalb kontraproduktiv!

Also pue warum sprichst DU DICH WIRKLICH für ein BGE aus?
****ta Frau
2.135 Beiträge
@pue
Nochmal: Ein BGE ist und bleibt ein aufgehübschtes Hartz4, mit dem Unterschied, dass es eben insofern bedingungslos ist, dass es nicht mehr sanktionsmässig gekürzt werden kann.
Die, die es brauchen, werden damit ruhig gestellt, weil sie sich evtl. Pinsel und Farben und einmal im Monat Parmaschinken für ihr Brötchen leisten können, während alle anderen weiter machen, wie bisher, und das auch noch unter verbesserten Bedingungen, wobei es die wirklich Vermögenden gar nicht interessiert, ob sie 1000,- Euro mehr oder weniger auf ihren Konten haben.

Die eigentlichen gesellschaftlichen Probleme werden dadurch nicht gelöst: Mit 100,00 Euro BGE bekommst Du noch immer keinen Bankkredit, weil es nicht die genügende Bonität verspricht, eine kleine Firma zu gründen, wenn Du sonst nichts im Rücken hast. Mal ehrlich, was kann denn jemand mit 1000,- Euro im Monat wirklich reissen, um seine Situation nachhaltig zu ändern und auch noch andere dabei 'mitzunehmen'?
Es ändert weder etwas am Konsumverhalten noch an der Verschwendung von Ressourcen, es verändert nicht die Einstellung der Leute zur Wetschöpfung in der Welt, es erhöht auch nicht unbedingt den Schub zur Eigenverantwortlichkeit im Handeln.
Im Grunde heisst BGE nur: hier hast Du ein paar Euro mehr, gib Ruhe und störe uns nicht beim Geldverdienen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Im halbtoten Kapitalismus wird der Staat die „überflüssigen Arbeitslosen“ für das Konsumieren bezahlen müssen um die KONTROLLE über sie zu behalten!
André Gorz



„Mehr Wachstum!“ - diese Forderung ist besonders in Zeiten von Wirtschafts-, Umwelt- und Finanzkrisen beliebt, denn die amerikanische Immer-mehr-Ideologie gilt weltweit als Garant für eine gesunde Ökonomie.

(Und ein BGE wäre sicherlich förderlich für eine „Marktbelebung“ und somit für Wachstum)

Doch wie zeitgemäß ist dieser Mythos noch - angesichts immer knapperer Ressourcen weltweit?

Dieser Frage gehen die Filmemacher von „Wachstum, was nun?“ auf den Grund – und zeigen Alternativen auf, die sich bereits vielerorts in der Praxis bewährt haben. Eine sehr gute Dokumentation über das Ende des Wachstums in allen Bereichen, aber auch mit Lösungsansätzen für eine bessere Zukunft in den Bereichen Ernährung, Energie, Finanzen und Glück! Einfach zu verstehen durch die bürgerliche Erklärung über die Problematik des jetzigen Neoliberalen Finanz- und Wirtschaft- Kapitalismus mit all sein destruktives Verhalten auf Menschen und Umwelt.
:
Philosophie: Links zu interessanten Sendungen
******_bw Mann
9 Beiträge
Konsum und Wachstum ist unsere Religion:

"Im Namen der Rüstungsindustrie ("des Vaters"), der Zentralbanken ("des Sohnes") und des heiligen Parlamentes."
"Geheiligt werde deine wirtschafts-liberale Demokratie. Dein Imperium ("Reich") komme! Deine liberale· Demokratie (Dein Wille) geschehe wie über dem Atlantik ("Himmel"), so auch auf der restlichen Welt ("Auf Erden"). Unser täglichen Kredit gibt uns heute ("Brot") und vergib uns unsere Schuld (IWF, Weltbank, GATT) wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Staatsschulden ("Versuchung") sondern erlöse uns von der Stagnation ("dem Bösen"). Denn dein ist das Imperium ("Reich") und das Militär ("Kraft") und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Dollar."
****e_H Mann
8.282 Beiträge
' Bedingungslos' ist ein Etikettierungsschwindel, da ist die Verbraucherzentrale auf den Plan gerufen !

Damit das philosophische Gewissen nicht zur Heuchelei wird, müsste das hier erhaltene Geld sofort nach
Ost-Afrika (zB) weitergeleitet werden, denn materielle Armut ist ein relativierbarer Begriff.
**e Mann
2.564 Beiträge
Mazita schrieb:

Die eigentlichen gesellschaftlichen Probleme werden dadurch nicht gelöst ...

Das hat auch keiner behauptet und somit ist das ein schwaches Argument gegen das BGE. Die "eigentlichen Probleme" können wir gerne auch angehen. Das eine hat mit dem anderen nicht all zu viel zu tun.

Aber es ist schon komisch, denen, die es nötig haben, die 1000,- € mit dem Argument zu verweigern, dass es sie nur ruhig stellen würde.

Ich habe weiter oben schon mehrfach geschrieben, welche Veränderungen ich propagiere, um die eigentlichen Probleme zu lösen, respektive wie solche Hand in Hand gehen sollten.

Natürlich habe ich auch meine Gedanken zur Abschaffung oder Umstrukturierung des Kapitalismus. Die kann ich gerne zur Diskussion stellen. Gehören aber hier nicht hinein.

Ach so: Und natürlich bekomme ich einen guten Kredit, wenn ich ab sofort bei gleicher Lebenshaltung 1000,-€ zur Verfügung habe. Ich könnte ja 1000,-€ monatlich zurück zahlen.

Selbst wenn ich nur 200,- € monatlich zahlen könnte, bekäme ich noch Kredit.

Dann gibt es Menschen, die zusammen in einer Lebensgemeinschaft und womöglich mit eigenen Kindern zusammen leben. Die haben dann schon mal schnell 3000,-€ zur freien Verfügung.

Im Grunde heisst BGE nur: hier hast Du ein paar Euro mehr, gib Ruhe und störe uns nicht beim Geldverdienen.

Komisch nur, dass das Volk seit Jahren Ruhe gibt, ohne das Geld zu haben. Pardon, ich kann die Argumentation nicht verstehen: Gibt es irgend ein Anzeichen dafür, dass wir kurz vor der Revolution stehen? Sollte das der Fall sein, so unterrichtet mich bitte schnell. Ich werde dann selbstverständlich nicht mehr fürs BGE streiten und die nächste rote Zelle aufsuchen.


@***va

Das, was er zu sagen hat, hätte der Herr Gorz auch schon vor dreißig Jahren sagen können. Es sind viele Plattitüden und Allgemeinplätze in dem kleinen Filmchen.Fast rührselig, wie der durch Werbung gebeutelte Mensch, der immer mehr konsumieren muss, hier dargestellt wird.

Wie sich die Wirtschaft, die Preise, das Konsumverhalten, die Arbeits- und Freizeitwelt bei Einführung eines BGE verhalten, ist noch gar nicht auszumachen. Wer meint, das in allen Bereichen abschätzen zu können, lügt. Das kann keiner.
Aus diesem Grunde gibt es und gab es immer wieder Ansätze, ein Grundeinkommen einzuführen. Unter anderem in Alaska, Brasilien, Finnland, Indien, Iran, Kanada, Kuba, Mongolei, in Namibia und nicht zuletzt nun auch in Deutschland, wo laut wikipedia
die neue Landesregierung in Schleswig-Holstein ein Zukunftslabor als Modellprojekt zur Diskussion und Bewertung „neuer Absicherungsmodelle, zum Beispiel ein Bürgergeld, ein Grundeinkommen oder die Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme“
beschlossen hat.

Also wie naiv kann man eigentlich sein, wenn man jetzt glaubt, dass das BGE aus sozialen Beweggründen heraus eingeführt werden soll?

Ich denke, es will gar keiner einführen? Sind doch alle dagegen, schriebst du mir. Stimmt natürlich nicht. Laut "Die Welt" sind 20 von 40 zugelassenen Parteien, die zur Bundestagswahl zugelassen worden waren, für ein BGE.

Es macht mir wenig Sinn, nun Einzelpersonen wie Herrn Straubhaar heraus zu fischen, um deine Verschwörungstheorie vom perfiden Kapital, welches plötzlich Geld verschenken will, zu stützen. Sicherlich gibt es eine Menge Leute, die für ein BGE sind und mit denen ich so gar nicht einer Meinung bin.

Götz Werner erläutert den entscheidenden Vorteil des bedingungslosen Grundeinkommens für das Monopolkapital: „Aber der soziale Crash, auf den wir unweigerlich zusteuern, würde nicht stattfinden …Vergleichen Sie das mal mit dem Aufstand in der Pariser Banlieue letztes Jahr! Wenn wir uns nicht schleunigst ändern, dann sieht es bei uns bald genauso aus.“

Wollt ihr Aufstände oder Ruhe. Ich blicke nicht mehr durch. Wie sollen wir uns denn ändern?

Es wird diesen Crash nicht geben und der Kapitalismus wird auch nicht mit einem Knall verschwinden. Wir sind dafür viel zu gut gesichert.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Bedingungslos =
Die UN schlägt vor, zur Finanzierung eines weltweiten Grundeinkommens,
....Steuern einzuführen auf den Verbrauch von „global commons" - von weltweiten natürlichen Ressourcen. Das sind zum Beispiel die Ozeane und die Atmosphäre. ...

Bis jetzt war die Luft wenigstens noch gratis.
ca. 7 Milliarden Menschen a` 1.000 Euro mtl.?
(Wie atmet man sparsam und ressourcenschonend? Denn ich will ein Geschäft machen, ein StartUp sozusagen. Die nicht verbrauchten, mir im voraus zugeteilten Luft-Verbrauchszertifikate, verkaufe ich weiter.)
*****_70 Mann
949 Beiträge
Es wird diesen Crash nicht geben und der Kapitalismus wird auch nicht mit einem Knall verschwinden. Wir sind dafür viel zu gut gesichert.
pue

Da sich im derzeitigen Kapitalismus die Wirtschaftsideologie des Neoliberalismus durchgesetzt hat, der Neoliberalismus allerdings auf eine gut funktionierende Globalisierung angewiesen ist, diese allerdings zur Zeit durch andere „Ideen“ (bspw. durch aufkeimenden Nationalismus = Abschottung) unter Druck gerät, wäre ich mir nicht so sicher, dass das System auf kurz oder lang nicht bald zusammenbrechen wird!

Sofern man der Ansicht ist, das das BGE für mehr finanzieller Sicherheit finanzieller Unabhängigkeit führt, so würde dies nur Sinn machen, wenn ein BGE weltweit eingeführt würde, da ansonsten die Menschen in den Ländern, wo kein BGE bezahlt würde immer noch benachteiligt wären!

Nun ja, ich stelle mir gerade vor, dass irgend jemand auf die Idee kommt und andere Länder vorschreibt was diese zu tun und zu lassen haben (hat schon bei der Verteilung von Flüchtlingen nicht funktioniert und funktioniert auch nicht wenn bei der EU eine 100% Einigkeit zwischen den Mitgliedsstaaten erzielt werden soll!).

Zudem soll ein BGE ja auch von JEDEM bezogen werden können, auch von denjenigen, welche dieses „Einkommen / Taschengeld“ nicht benötigen würden.
Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass jemand nun eventuell sagt:
„He, jetzt habe ich ein schönes „Taschengeld“ zusätzlich – schön – jetzt kann ich mir einmal im Monat einen Abend mit einem 1.000 EUR Escort-Girl leisten!“
Ganz ehrlich bei so einem Gedanken würden sich bei mir die „Fußnägel aufrollen!“ (da ein BGE vom der Allgemeinheit / den Sterzahlern finanziert würde)
Zumal solche Leute vielleicht auch noch denken:
„Schön jetzt konnte ich dieser Osteuropäerin auch noch zu einem beachtlichen Wohlstand verhelfen, da sie jetzt auch noch von meinen Freunden „gebucht“ (da diese es sich aufgrund eines zusätzlichen Taschengeldes sich dies nun auch leisten können) wird, verdient sie jetzt richtig gut Geld. Und vorher hatte sie kaum etwas zu essen! - Was für ein guter Mensch bin ich doch!“


Die UN schlägt vor, zur Finanzierung eines weltweiten Grundeinkommens
uncle_H

Ja, das wäre, im neoliberalen Geiste, auch letztendlich, das letzte geeignete Mittel um den Wirtschaftswachstum weiter anzukurbeln!
Und ja das würde verdammt teuer (für den Steuerzahler) werden, sofern es nicht von der „Hochfinanz“ der Finanzoligarchie etc. finanziert würde!

Aber warum überlassen wir der Finanzoligarchie nicht die Finanzierung des BGE's oder besser noch die arbeitende Klasse enteignet diese Herrschaften und nimmt eine Umverteilung vor! *freu2*
*****_70 Mann
949 Beiträge
... um deine Verschwörungstheorie vom perfiden Kapital, welches plötzlich Geld verschenken will, zu stützen.
pue

Aha, Verschwörungstheorie also, so, so …

Nicht wenige halten das BGE für eine zutiefst sozialistische Idee linker Ideologen und Träumer, die dabei ausblendeten, dass angesichts eines bedingungslosen Grundeinkommens niemand mehr arbeiten gehen würde. Dabei handelt es sich um einen weit verbreiteten Irrtum, es würde sich beim BGE um eine linke Utopie handeln. Vielmehr gibt es ebenso aus liberaler Sicht gute Gründe für das bedingungslose Grundeinkommen.
Hayek, Friedman und das BGE
riedrich August von Hayek schrieb einst über das bedingungslose Grundeinkommen: „Es gibt keinen Grund, warum in einer freien Gesellschaft die Regierung nicht allen Personen in der Form eines garantierten Mindesteinkommens oder eines Minimums, unter das niemand zu sinken braucht, Schutz gegen empfindlichen Mangel gewähren sollte.“ Probleme, so Hayek, entstünden erst dann, „wenn die Entlohnung für erbrachte Dienstleistungen von einer Behörde bestimmt und der unpersönliche Mechanismus des Marktes, der die Zielrichtung individueller Betätigungen lenkt, auf diese Weise außer Kraft gesetzt wird.“ Hayek stellt sich also keinesfalls, wie man es annehmen könnte, gegen das BGE. Vielmehr sieht er es im Vergleich zu anderen sozialpolitischen Maßnahmen, wie etwa dem Mindestlohn oder dem Arbeitslosengeld, als einzig  sinnvolle sozialpolitische Maßnahme überhaupt an, da das BGE – und das ist nach Hayek das schlagende Argument – dadurch, dass es bedingungslos und gleichermaßen an alle, die es benötigen, ausgezahlt würde, den Marktmechanismus, anders als beispielsweise der Mindestlohn, nicht beeinträchtigen würde.
Während der Mindestlohn einen direkten Eingriff in den Markt darstelle, da er nur in bestimmte Branchen fließe und damit falsche Anreize setze, fielen diese staatlich herbeigeführten Verzerrungen bei einem bedingungslosen Grundeinkommen schlicht weg. Eine ganz ähnliche Argumentation lässt sich auch bei Milton Friedman und seiner in den 1960er Jahren entwickelten Idee einer negativen Einkommenssteuer finden, bei der ein staatlich festgelegter Schwellenwert für Erwerbseinkommen festgelegt wird, oberhalb dessen Steuern zu entrichten sind und unterhalb dessen ein Anspruch auf Zuschuss besteht. Den Personen, deren Einkommen unterhalb dieses Schwellenwertes liegt oder die über gar kein Einkommen verfügen, würde so eine schmale Existenzbasis gesichert werden, gleichzeitig, so Friedman, würden weiterhin Anreize geschaffen, um aus eigener Kraft ein Einkommen oberhalb des Schwellenwertes zu erzielen.

Vergl. hierzu: https://www.tichyseinblick.d … t-sozialismus-nichts-zu-tun/

Erinnern wir uns:
„Urväter“ des Neoliberalismus und Gründungsmitglieder der Mont Pèlerin Society
= Friedrich August von Hayek und Milton Friedmann (u. m.)

Zumal in dem bereits genannten „Werbevideo“ = „ Mont Pelerin Society Seoul Regional Meeting “
schon zu erkennen ist, dass die Herrschaften ihre Ideologie durch „soziale, populistische bürgerliche Bewegungen“ gefährdet sieht!
Und was wußte man auch schon im alten Rom? Mit Brot und Spiele läßt sich das „dumme Volk“ gut ruhig stellen (heutzutage würde die Ruhigstellung dann wohl mit dem BGE erzielt werden – nur das eigentliche Problem wäre immer noch präsent!)
**e Mann
2.564 Beiträge
Lieber Shiva, ich könnte dich mit Links und Zitaten zusch ...

Das will ich nicht tun, will es aber auch von dir nicht werden. Ich denke, in dieser Gruppe sollten wir im Stande sein, eigene Standpunkte aufzuzeigen.


wäre ich mir nicht so sicher, dass das System auf kurz oder lang nicht bald zusammenbrechen wird!

Verstehe ich. Dennoch glaube ich keinem, der sich hier fest legt. Es macht wenig Sinn, darauf oder nicht darauf zu spekulieren, geschweige denn, es als Argument für oder gegen ein BGE einzusetzen. Ergibt für mich keinen Sinn.

Die weltweite Einführung des BGE können wir gerne voran treiben. Ich denke dennoch, es ist realistischer, dass erst einmal im kleineren Kreis auszutesten. Die Auswirkungen eines solchen Einkommens sind bisher wenig untersucht.

... einmal im Monat einen Abend mit einem 1.000 EUR Escort-Girl leisten!

Mit dem plötzlichen Reichtum der Osteuropäerin beschäftige ich mich nicht mehr, verzeih. Das ist moralinsaures Geschwätz.

Bedingungslos bezieht sich nicht darauf, wer das Geld auf der Welt bekommt. Bedingungslos bezieht sich darauf, dass du mit dem Geld machen kannst, was du willst. Selbstverständlich stünde es dir frei, von dem Geld einen Scharfschützen auf mich anzusetzen.

heutzutage würde die Ruhigstellung dann wohl mit dem BGE erzielt werden

Welche Ruhigstellung? Es ist alles absolut ruhig. Fast totenstill!
****ssa Frau
897 Beiträge
BGE - meine Meinung
...ich bin noch nicht lange dabei. Genaugenommen seit vorgestern.
Das Thema bedingungsloses Grundeinkommen beschäftigt mich als politischer Mensch schon lange, zumal ich Götz Werner kenne.
Ich habe hier jetzt nicht alle 27 Seiten gelesen, nur mal quergelesen und werde vielleicht nun etwas wiederholen, aber egal:
Für Alle Menschen, Bürger ist das bedingungslose Grundeinkommen interessant. Für Menschen, die bisher Hartz bekommen haben, lange krank sind, alleinerziehend sind, sonstige Einschränkungen haben. Ich selbst war 16 Jahre alleinerziehend mit drei Kindern und immer voll berufstätig, immer am kämpfen, wenn Kinder krank waren. Ich weiß wovon ich spreche. Das BGE hätte meine Existenz und die meiner Kinder ohne viel Bürokratie gesichert.
Es ist auch finanzierbar, wie Götz Werner eindrucksvoll errechnet hat. Alle staatlichen, kommunalen Behörden würden weg fallen und ihre Kosten ebenso, Arbeitsämter, Bürgerbüros zu Finanzierungen, etc.. Natürlich würden die Angestellten dort dann auch ins BGE fallen, aber das wäre ein geringerer Aufwand als die jetzigen Kosten der Behörden.
Wem das BGE nicht reicht, die-der darf gerne dazuverdienen. Arbeit gibt es genug. Nicht nur in Deutschland. Aber so wäre JedEr abgesichert, ohne viel Bürokratie und könnte dann selbst entscheiden, was sie-er dazu verdienen möchte. Oder welche Ausbildung es ihr-ihm ermöglicht noch sehr viel mehr dazu zu verdienen.
Das wäre eine sehr sinnvolle gesellschaftliche Änderung, die auch gleichzeitig eine Gleichstellung aller Bundesbürger zur Folge hätte und keine Einteilung mehr in Hartz- Alg- oder sonstige Einkommensschichten. Es wäre demokratisch und fair.
Ich werde nächstes Jahr 60 Jahre alt. Arbeite in der Altenpflege. Rein körperlich werde ich das nicht mehr schaffen bis 67, mein volles Rentenalter, durchzuhalten. Eine neue Arbeitsstelle werde ich nicht so ohne weiteres finden, ich suche trotzdem. Wer nicht sucht hat schon verloren. Aber mit BGE hätte ich es sich sehr viel einfacher jetzt noch die Stelle zu wechseln und damit auch gesund bleiben zu können. Bei meiner jetzigen Arbeit werde ich sicher in ein paar Jahren krank sein.
Man sollte dieses Thema nicht emotionaliesieren, sondern sachlich erörtern. Sich gegenseitig die andere-gegensätzliche Meinung vorzuwerfen ist wenig hilfreich. Sachlichkeit und genaue Analyse der Funktionalität des BGE ist gut und wichtig.
*****_70 Mann
949 Beiträge
BGE = neoliberal oder emanzipatorisch?
Beim bedinungslosen Grundeinkommen gibt es die verschiedensten Modelle!
Und somit gehen die Ansichten bei der Umsetzung auch weit auseinander!

Politisch relevant wird das BGE vor allem durch seine bunt zusammengesetzte Anhängerschaft, die von manchen Vertretern der Unionsparteien über erhebliche Teile der Bündnisgrünen, einzelne Sozialdemokraten, Männer der Kirchen, neoliberale Ökonomen sowie einzelne Großunternehmer und Topmanager bis zur äußersten Linken reicht. Ein so breit gefächertes politisches Spektrum verbindet mit einer Idee natürlich ganz unterschiedliche, teilweise sogar gegensätzliche Motive.

Das pluralistische Netzwerk nimmt eine konkretere Bestimmung vor, indem es folgende vier Kriterien vorgibt, die mindestens erfüllt sein müssen:
„1.) Existenzsichernd, 2.) Individueller Rechtsanspruch, 3.) Keine Bedürftigkeitsprüfung, 4.) Kein Zwang zur Arbeit.
Das ,Netzwerk Grundeinkommen’ legt sich nicht auf ein bestimmtes Finanzierungsmodell fest, entscheidend sind die vier Kriterien. Das Grundeinkommen soll so hoch sein, dass es gesellschaftliche Teilhabe garantiert und individuell, unabhängig von Unterhaltsverpflichtungen von Ehegatten, Eltern und erwachsenen Kindern gezahlt werden. Eine Bedürftigkeitsprüfung wird abgelehnt, aber natürlich wird das Grundeinkommen mit dem Steuer- und Beitragssystem abgestimmt.“

Wie die einzelnen Kriterien ausgestaltet sein sollen, bleibt bewusst offen, so dass sich immer noch zahlreiche, aber keineswegs alle Modelle unter diese Definition unterordnen lassen. Letzteres gilt zunehmend dann, wenn die Kriterien eng auslegt werden.

Obwohl es diverse Modelle gibt, lassen sich drei Ausrichtungen erkennen:

1) Eine neoliberale Ausrichtung
2) Eine humanistische Ausrichtung
3) Eine sozialistische Ausrichtung

Es gibt verschiedene Versionen des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Den neoliberal inspirierten Modellen geht es darum, den Sozialstaat zu schleifen. Bei den Vorschlägen von weiter links steht der Plan im Zentrum, Menschen von Hartz-IV-Repressionen zu befreien.

Auch das „Netzwerk Grundeinkommen“ räumt hier ein, dass darauf ankommt wie ein BGE augerichtet ist um eindeutig festlegen zu könnnen, ob dieses als „emanzipatorisch“ oder „neoliberal“ einzustufen wäre oder nicht!

So schreibt beispieslweise Elisabeth Voß, welche sich für ein BGE auspricht:

Ergänzend zu einem BGE als Instrument der Sekundärverteilung des Erwirtschafteten gehört aus meiner Sicht auch die Frage des Eigentums an Produktionsmitteln und damit am Produzierten auf die politische Tagesordnung.

Somit spricht sie sich in ihrem Buch „Wegweiser Solidarische Ökonomie: Anders Wirtschaften ist möglich!“, mehr oder minder, wie einst André Gorz, für eine „Solidarische Ökonomie“ aus.
Des Weiteren schreibt sie:

Ganz entscheidend ist auch die Frage, wie ein BGE finanziert wird. Der anthroposophisch
orientierte Götz Werner will alle Steuern auf Einkommen abschaffen, und stattdessen eine hundertprozentige Mehrwertsteuer einführen. Für einen Unternehmer und Großverdiener sicher eine lohnende Variante, denn sein Einkommen könnte er steuerfrei behalten, während die Preise drastisch steigen würden. Allerdings habe ich nie verstanden, warum ausger echnet diese „anthroposophische Steuerreform“ in der Öffentlichkeit so gut angekommen ist. Dass das Freiheitsversprechen, mit dem der Drogist sein Grundeinkommen versieht, die Freiheit des Unternehmers ist, wird schon aus dem Titel seiner Website deutlich:
„Unternimm die Zukunft“. Befremdlich auch die Krönungszeremonien, die von den Schweizer BGE - Vertretern Daniel Häni und Enno Schmidt inszeniert werden, nach dem Motto „Neue Königinnen und Könige braucht das Land!" In ihrem – für mein Empfinden unglaublich manipulativen – Film „Grundeinkommen – Kulturimpuls“ ist viel die Rede von individueller Freiheit, Eigenverantwortung und Verhandlungen auf Augenhöhe, vor allem um die individuelle Höhe des Gehalts, was als emanzipatorisch beschrieben wird. Das BGE soll in bestehende Einkommen 'hineinwachsen', was nichts anderes
bedeutet als Kombilohn. Viele klug redende Menschen – vor allem Männer
– treten in dem Film auf und verkünden aus tiefster Überzeugung, warum genau dieses mehrwertsteuerfinanzierte BGE fast schon naturgesetzlich sei. Klaus Wellershoff, damals Chefökonom der UBS Bank, ergänzt im Film, es stehe heute „die absolute Individualisierung der Gesellschaft“ an, und dabei diene „das Geld als Mittel zur Freiheit“. Aus gewerkschaftlicher Sicht wird dies zurecht als „Trojanisches Pferd des Neoliberalismus“ bezeichnet, denn: „Die Einkommensverteilung wird noch ungleicher, die soziale Spaltung noch tiefer, der Sozialstaat noch schwächer, einschließlich der Gewerkschaften.“ (Claus Schäfer). Im Unterschied zur Finanzierung aus der Besteuerung des Konsums sollte das Existenzgeld nach dem Modell der BAG - SHI aus einer Take-Half-Abgabe finanziert werden. Das heißt auf alle Einkommen würde eine Steuer von 50 Prozent erhoben, wodurch es zu einer echten Umverteilung von oben nach unten käme.

- BGE - auf neoliberal! -

Neoliberale Ökonome verbinden mit dem Grundeinkommen die Hoffnung, weitreichende Deregulierungs-Konzepte durchsetzen zu können. Das bis 2014 von Thomas Straubhaar geleitete Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) etwa ging in seiner Studie „Bedingungsloses Grundeinkommen und Solidarisches Bürgergeld – mehr als sozialutopische Konzepte“ nicht bloß davon aus, dass „alle steuer- und abgabenfinanzierten Sozialleistungen abgeschafft“ würden.
Es schlug darüber hinaus auch vor, „alle sozialpolitisch motivierten Regulierungen des Arbeitsmarktes“ zu streichen: „Es gibt keinen Schutz gegen Kündigungen mehr, dafür aber betrieblich zu vereinbarende Abfindungsregeln. Es gibt keinen Flächentarifvertrag mehr und auch keine Mindestlöhne, sondern von Betrieb zu Betrieb frei verhandelbare Löhne. Es gibt keine Sozialklauseln mehr. Die heute zu leistenden Abgaben an die Sozialversicherungen entfallen vollständig.“

Das bedingungslose Grundeinkommen wird von neoliberalen Ökonomen schon lange befürwortet. Einer seiner ersten Fürsprecher war der Schutzpatron des Neoliberalismus, Milton Friedman. In seinem Buch „Capitalism and Freedom“ argumentiert Friedman für eine „negative Einkommensteuer“ als Mittel zur Bereitstellung eines Grundeinkommens.

Friedman widmet einige Absätze der Frage, ob Menschen, die von einem Grundeinkommen abhängig sind, das Wahlrecht haben sollten. Politisch betrachtet könnten ja jene, die vom Grundeinkommen abhängig sind, bei politischen Wahlen dafür stimmen, dass ihre Leistungen steigen – zu Last derer, die das alles bezahlen. Er zieht als Beispiel die Pensionsempfänger in Großbritannien heran und kommt zu dem Schluss, dass sie „noch nicht, zumindest bis jetzt, Britanniens Freiheiten oder dessen vorherrschendes kapitalistisches System zerstört haben.“

Die Frage, ob Friedmans Vorschlag tatsächlich die Verhältnisse der Armen verbessern würde, genauer betrachtend, schrieb Hyman Minsky, selbst ein bekannter und hoch geschätzter Wirtschaftswissenschaftler, „The Macroeconomics of a Negative Income Tax“.
Minsky zeigt schlüssig, dass ein solches Programm „inflationär wäre, selbst wenn der Staatshaushalt ausgeglichen wäre“ und, dass der „Anstieg an Preisen den realen Wert der Unterstützung für Arme zerstören wird … und sogar unbeabsichtigt reale Kosten auf Familien mit geringem Einkommen verteilen könnte.“ Das bedeutet, das jedwede verbesserte Kaufkraft, die Bürgern vermittels etwa eines Grundeinkommens gewährt wird, komplett absorbiert wird durch höhere Preise für Bedarfsgüter.
Statt die Armut zu lindern, wird das Grundeinkommen sie höchst wahrscheinlich noch verschärfen. Der Grundgedanke ist ziemlich einfach: Die Preise, die die Menschen für Wohnraum und andere Notwendigkeiten zahlen, leiten sich davon ab, wieviel sie sich leisten können. Wenn man sich etwa vorstellt wie Wohnraum in einer modernen, kapitalistischen Gesellschaft verteilt wird – die Ärmsten bekommen die schlechtesten und die Reichen die besten Wohnungen. Obwohl jeder in der Gemeinschaft, reich und arm, mehr bekommen würde, würde dies den Armen nicht ermöglichen bessere Wohnungen zu bekommen, es würde nur zu einem Preisanstieg auf dem Wohnungsmarkt führen.

Deswegen kommt Christoph Butterwegge wohl auch zu dem Schluss, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen auch das Ende des Sozialstaates wäre:

http://www.focus.de/politik/ … ozialstaates_id_7299996.html

Und findet weiter:

„Wer schon reich ist, braucht es nicht, für die Armen reicht es nicht. Außerdem kann das BGE nie wirklich gerecht sein":

https://www.bpb.de/dialog/ne … erstoert-den-wohlfahrtsstaat
*****_70 Mann
949 Beiträge
Anmerkung:

Wer sich demnach „blind“ für ein BGE ausspricht OHNE die Unterschiede der einzelenen Ausrichtungen bei den „Modellen“ zu kennen, hat anscheinend die Problematik dieser Thematik nicht wirklich verstanden.

Denn die Befürworter eines BGE's verbinden mit einer Idee natürlich ganz unterschiedliche, teilweise sogar gegensätzliche Motive.

Ein „Neoliberale, welcher sich für ein BGE auspricht, hat mit Sicherheit eine andere Vorstellungen von einem BGE als bspw. eine Elisabeth Voß oder ein David Precht!
****ssa Frau
897 Beiträge
@shiva_70 + Alle
@*****_70 Du sprichst von dem was derzeit ist, nicht von dem was sich mit dem BGE ändern würde. Es wird keine 100% Mehrwertsteuer geben. Wer erzählt denn sowas *lol*
Es gibt auch keine "Modelle", die gibt es nur in den Köpfen der Gegner.



Hier geht es tatsächlich nicht um Erörterung eines wichtigen Themas, sondern um Schlagabtausch. Ich verabschiede mich. Ich will Mitstreiter, keine Gegner.

Schade um dieses wichtige Thema.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Beispiele für „drei unterschiedliche Modelle“:

Straubhaar/Althaus: Solidarisches Bürgergeld
Emanzipatorisches Grundeinkommen
Werner: Grundeinkommen und Konsumsteuer

Quelle: BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG

https://www.bpb.de/dialog/ne … -grundeinkommen-drei-modelle

Natürlich gibt es beim BGE unterschiedliche Ansichten darüber wie dieses gestaltet werden sollte und somit welche Auswirkungen das BGE dann auch letztendlich hat!



Als Bsp. BGE als neoliberrale Horrorvision:

• Finanzierung aus Konsumbesteuerung
• Niedriger als Hartz-4
• Preiserhöhngen (BGE erzeugt mehr Kaufkraft)
• Kombilohn zu Gunsten der Unternehmensgründung
• Individualisierung statt kollektiver / gewerkschaftlicher Kämpfe
• Schlanker Staat + Abbau des Sozialstaates
• Nationales BGE auf Kosten des globalen Südens
• Nur für „Biodeutsche“
**e Mann
2.564 Beiträge
@***va

Schreib mal, was du eigentlich willst. Und schreibe selber. Deine Copy and Paste-Beiträge kann ich kaum lesen. Das hat weder Fluss noch eine Handschrift. Ist mir außerdem oft zu laut.
*****_70 Mann
949 Beiträge
@**e

Deine Copy and Paste-Beiträge kann ...
So etwas nennt man Quellangaben!

...Beiträge kann ich kaum lesen.
Wieso woran liegt es? Ich bin immer gerne behilflich!

Das hat weder Fluss noch eine Handschrift.
Ja wenn man es nicht versteht, dann drängt sich dieser Verdacht auf! Und dass Du den Sinn meiner Aussagen nicht verstanden hast sagst du ja selbst:
Schreib mal, was du eigentlich willst

Ist mir außerdem oft zu laut.
Dann spricht also der Text zu Dir? - Und das auch noch zu laut!
******_bw Mann
9 Beiträge
Wie wäre es eigentlich pue, wenn Du uns allen jetzt einmal erklären würdest, welches Modell des bedingungslosen Grundeinkommens DU präferierst!

Sprichst Du Dich etwa aus für das:

Modell von Götz Werner
Solidarische Bürgergeldvon Dieter Althaus
Existenzgeld der BAG-SHI
BGE-Modelldes Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI)

oder sprichst Du Dich für eine „grüne Grundsicherung“ aus oder sogar für ein Bürgergeld (wie es die FDP bevorzugt)?

Kannst Du dann bitte auch noch erläutern warum Du das eine oder andere Modell bevorzugst oder ob es für Dich da gar keine Unterschiede gibt bzw., wenn es Unterschiede gibt wie sich die Modelle von einander unterscheiden! Danke! (Erst dann würde m. E. eine weitere Diskussion überhaupt Sinn machen!)
**e Mann
2.564 Beiträge
@***va: Ich meine nicht die Teile deiner Postings, die mit Quellenangaben versehen sind, sondern die, die du kopierst und nicht markierst. Das liest sich einfach schlecht. Auch mag auch die Hervorhebungen nicht ala: Das schreib dir mal ganz besonders hinter die Ohren.

@****hi: Schön, vielleicht belebt das die festgefahrene Diskussion.

Ich habe mich mit den verschiedenen Modellen nicht auseinander gesetzt. Können gerne ein Joy-Club-Modell erstellen.

Das BGE sollte einher gehen mit einer sehr viel stärkeren Belastung derjenigen, die wirklich gut verdienen, damit ein Effekt der Umverteilung des Geldes erreicht wird. (Sorry für die Revolution, die dann wohl gar keine Aussicht auf Ausbruch hat).

Das spräche für eine starke Erhöhung des Spitzensteuersatzes. Ist momentan schwer durch zu setzen, ginge aber in deiner direkten Demokratie ziemlich schnell. Das Kapital ist da in Persona in der absoluten Minderheit und bräuchte in dieser Frage sicherlich schon Minderheitenschutz.

Dann könnte man den Geldverkehr versteuern. Die Riesensummen, die dabei in Sekundenschnelle über den Tisch gehen, sollten etwas für die Allgemeinheit abwerfen. Resourcen zu besteuern, war auch irgend wo ein Vorschlag. Auch denkbar.

Das BGE muss zur Existenzsicherung reichen.

Das BGE sollen alle bekommen (Kinder einen kleineren Satz). Durch den erhöhten Steuersatz verlieren die Reichen mehr Geld als die läppischen 1000,- €, die sie dann mehr bekommen. Der große Vorteil des Systems ist, dass jegliche Bürokratie abgebaut werden kann. Die Verteilung der Gelder schafft dann ein einziger Laptop.

So in etwa stelle ich mir das vor. Habe ich aber auf den vorherigen Seiten schon alles ausgeführt.
Wenn du die Modelle kennst, @****hi, darfst du meins gerne darunter einordnen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Tja pue und genau das ist der Knackpunkt bevor man sich generell für oder gegen etwas ausspricht sollte man schon genau die Positionen der Vertreter der einzelne „Denkrichtungen“ / der einzelnen Modelle des BGE's kennen!

Da würden bestimmt viele große Augen machen, wenn sie wüßten dass das, was die FDP bspw. unter einem „BGE“ versteht (hier wird es als Bürgergeld bezeichnet) eigentlich nichts anderes als ein modifiziertes Hartz-IV-System ist! Der einzige Unterschied:
Der FDP schwebt bei dem Bürgergeld vor, die Sozialversicherung zu pauschalieren. Statt vieler Behörden, die in Einzelverfahren Sozialleistungen wie Wohngeld, Arbeitslosengeld oder Grundsicherung im Alter ermitteln, soll diese Aufgaben nur noch das Finanzamt erledigen.

Toll, toll, toll!

Der Kritikpunkt beim BGE von Götz Werner ist, dass das BGE über ein reines Konsumsteuersystem geschehen soll!
Denn was verschweigt dieser Herr heimtückisch oder aus Unwissenheit?
Er weist nicht daraufhin, dass der Nichtreiche einen sehr viel höheren Anteil von seinem Einkommen an die MwSt. zahlt, also in Relation tatsächlich eine sehr viel größere Last trägt, als der Reiche – Vorteil eins für den Reichen und Nachteil eins für den Nichtreichen.

Nur damit allein verstößt die überwiegende und erst recht die alleinige MwSt.-Finanzierung eines BGEs schon ganz fundamental gegen das Gerechtigkeitsversprechen, dass das BGE in sich trägt.

Vergl. hierzu auch obige Ausführungen von Elisabeth Voß!

Bei der „grünen Grundsicherung“ soll ein Erwachsener ca. 860 EUR pro Monat erhalten (ein Hartz-IV-Bezieher – Single-Haushalt – erhält heute schon mit Hartz-IV nicht viel weniger!).

Zum Sterben zu viel und zu leben zu wenig! Hier müßte trotz alledem einer zusätzlichen Beschäftigung nachgegangen werden!

Toll, toll, toll!


Beim BGE-Modell des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) kommen die Neoliberalen auf die Idee zusätzlich „alle sozialpolitisch motivierten Regulierungen des Arbeitsmarktes“ zu streichen: „Es gibt keinen Schutz gegen Kündigungen mehr, dafür aber betrieblich zu vereinbarende Abfindungsregeln. Es gibt keinen Flächentarifvertrag mehr und auch keine Mindestlöhne, sondern von Betrieb zu Betrieb frei verhandelbare Löhne.
Es gibt keine Sozialklauseln mehr. Die heute zu leistenden Abgaben an die Sozialversicherungen entfallen vollständig.“

Vergl. hierzu auch die obigen Ausführungen!

Hier noch ein kleiner Auszug:

Das Konzept des Grundeinkommens liefert eine radikale Alternative zum nicht mehr zukunftsfähigen Modell der heutigen Sozialpolitik. Seine Eckpfeiler sind:

Der Staat lässt allen Staatsangehörigen eine auf der Höhe des Existenzminimums liegende Transferzahlung zukommen, die aus dem allgemeinen Staatshaushalt über Steuern finanziert wird.

Das Grundeinkommen wird allen Deutschen, ob Säugling oder Greis, von der Wiege bis zur Bahre, ohne Bedingung, ohne Gegenleistung, ohne Antrag und damit ohne bürokratischen Aufwand als sozialpolitischer Universaltransfer ausbezahlt.

Im Gegenzug werden alle steuer- und arbeitgeberfinanzierten Sozialleistungen abgeschafft. Gesetzliche Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- oder Pflegeversicherung verschwinden genauso wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld.

Ebenso werden alle sozialpolitisch motivierten Regulierungen des Arbeitsmarktes gestri-
chen. Es gibt keinen Schutz gegen Kündigungen mehr, dafür aber betrieblich zu vereinba-
rende Abfindungsregeln. Es gibt keinen Flächentarifvertrag mehr und auch keine Mindest-
löhne, sondern von Betrieb zu Betrieb frei verhandelbare Löhne. Es gibt keine Sozialklauseln mehr. Die heute zu leistenden Abgaben an die Sozialversicherungen entfallen vollständig.

= Neoliberal und marktradikal – Toll, toll, toll!

u. s. w.

Natürlich gibt es auch humanistische / sozialistische Denkansätze für ein BGE, welche dann eventuell auch zu einem anderen Wirtschaftsmodell / Wirtschaftstheorie bzw. zu einem neuen Gesellschaftssystem führen könnte!

Allerdings wird das immer eine Utopie bleiben, wenn jetzt schon einige daran zweifeln, dass der Kapitalismus als solches jemals überwunden werden könnte!

Ich kann allerdings nur jeden raten, bevor er / sie / es einem BGE-Apologeten zujubelt, sollten sich immer die Fragen gestellt werden:

Was soll wirklich hiermit erreicht werden?
Was sind die eigentlichen Beweggründe?
Wem würde es wirklich nützen?

Oder konkreter:

Soll eventuell mit der Einführung der Mindestlohn im Gegenzug wieder abgeschafft werden? (zumal der Mindestlohn jetzt noch immer teilweise „unterlaufen“ wird)

Oder ist die Krankenversicherung im BGE mit enthalten oder soll der Bezieher in Zukunft sich privat versichern?

Soll das BGE wirklich so hoch bemessen sein, dass es wirklich auch dazu ausreicht damit der Bezieher ohne eine zusätzliche Lohnarbeit sein Leben auch bestreiten kann?


Im Endeffekt ist es, aufgrund der Kräfteverhältnisse doch so, dass es mehr als unwahrscheinlich sein wird, dass ein BGE durchgesetzt werden kann, das tatsächlich dazu führen könnte, dass das eigentliche Problem (das vorherrschende kapitalistische System) obsolet wird. Zumal einige Faktoren hier noch einfließen würden, welche ein solches „Modell“ umöglich machen (Roland Tichy hat es angedeutet – vergl. hierzu die obigen Ausführungen!).

In diesem Sinne: „Dream on!
**e Mann
2.564 Beiträge
Tja pue und genau das ist der Knackpunkt bevor man sich generell für oder gegen etwas ausspricht sollte man schon genau die Positionen der Vertreter der einzelne „Denkrichtungen“ / der einzelnen Modelle des BGE's kennen!

Warum? Ich vertrete diese Denkrichtungen zum allergrößten Teil nicht. Ich denke lieber selber.

Meine Position kennst du nun. Könnte man doch mal drüber sprechen als gebetsmühlenartig irgend welche neoliberalen Ideen nieder zu schreiben. Machst ja schon Werbung für die. Haben sie nicht verdient.

Wie müsste ein BGE aussehen, dass deinen Vorstellungen entspricht? Wenn du generell dagegen bist, sehe ich nicht ein, mit dir auch nur ein Modell zu diskutieren.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Tja pue da hast Du mich jetzt wieder falsch verstanden (oder Du willst mich absichtlich falsch verstehen)!

Ich habe nur gesagt, dass wenn man sich für ein BGE aussprechen möchte, dann wäre dies nur dann sinnvoll, wenn es auf humanistische /soziale Ideen basiert, wobei es dann auch dazu führen sollte, dass in absehbarer Zeit der Kapitalismus überwunden wird!

Wenn dies allerdings von Anfanag an bezweifelt wird, dass dies möglich ist, dann hat sich eine weitere Diskussion hiermit erübrigt!

Zudem wer neue Ideen für ein BGE entwicklen möchte, der sollte sich vorher mit den Ansichten der „neoliberalen Rattenfängern“ befassen, um nicht in deren Fänge zu gelangen und eventuell kritiklos diese Vorschläge zu übernehmen!(diese Aussage ist nicht explizit auf Dich bezogen, sondern allgemein gesprochen!)

Natürlich gibt es auch humanistische / sozialistische Denkansätze für ein BGE, welche dann eventuell auch zu einem anderen Wirtschaftsmodell / Wirtschaftstheorie bzw. zu einem neuen Gesellschaftssystem führen könnte!

Allerdings wird das immer eine Utopie bleiben, wenn jetzt schon einige daran zweifeln, dass der Kapitalismus als solches jemals überwunden werden könnte!
shiva
**e Mann
2.564 Beiträge
Zudem wer neue Ideen für ein BGE entwicklen möchte, der sollte sich vorher mit den Ansichten der „neoliberalen Rattenfängern“ befassen, um nicht in deren Fänge zu gelangen und eventuell kritiklos diese Vorschläge zu übernehmen!

Du meinst nicht "kritiklos zu übernehmen", sondern "ungewollt zu teilen". Um sie zu übernehmen, muss ich das Modell kennen. Vor Zweiterem habe ich keine Angst. Ich muss mich nicht auf Teufel komm raus von anderen absetzen. Diese Spiele mag ich gar nicht. Ich mag auch nicht die Einteilung nach Modellen. Wenn es denn "Neoliberale Rattenfänger" und "deren Fänge" sind, kann ja nicht viel Gutes an deren Theorien zu sein. Warum sollte ich sie lesen?

Ich habe nur gesagt, dass wenn man sich für ein BGE aussprechen möchte, dann wäre dies nur dann sinnvoll, wenn es auf humanistische /soziale Ideen basiert, wobei es dann auch dazu führen sollte, dass in absehbarer Zeit der Kapitalismus überwunden wird!

Wenn dies allerdings von Anfanag an bezweifelt wird, dass dies möglich ist, dann hat sich eine weitere Diskussion hiermit erübrigt!

Es gibt gute Gründe, das zu bezweifeln und der, der sich mit einer solchen Sache befasst, sollte auch das Zweifeln zulassen. Sonst ist er auf dem einen Auge blind.

Die bedingte Verknüpfung des BGE mit dem Ende des Kapitalismus ist kritisch. Ich kann mir z.B. einen Umbau des kapitalistischen Systems vorstellen. Ich denke auch, dass es eher in diese Richtung geht als das die Sache bald zusammen klappt. Das kapitalistische System hat bisher alle Hürden überlebt und es gibt gute Gründe dafür, dass es das noch lange tut. Zumal ich heutzutage eine wirkliche Alternative dazu kaum sehe.
*****_70 Mann
949 Beiträge
... kann ja nicht viel Gutes an deren Theorien zu sein. Warum sollte ich sie lesen?
pue

Um den „Feind“ besiegen zu können mußt Du ihn erst kennen und wissen was er denkt! *smile*


Die bedingte Verknüpfung des BGE mit dem Ende des Kapitalismus ist kritisch.
pue

Allerdings m. E. unabdingbar, da es sonst keinen Sinn macht!
Da bin ich mit Elisabeth Voß, welche auf der Webseite vom „Netzwerk Grundeinkomen“ zitiert wird, einer Meinung!

Außer man würde sich für jedes Modell des BGE aussprechen, nur aus EIGEINTERESSE heraus - So nach dem Motto: "Hauptsache MIR geht es jetzt gut - aber was interessieren mich alle anderen!"

Nicht wahr pue? Da habe ich doch Recht, oder meinst DU nicht? Es soll doch allen gut gehen, oder? *gruebel*
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