Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
zum Thema
Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?749
Ich habe eine grundlegende Frage, die mich schon lange beschäftigt…
zum Thema
Bedingungsloses Grundeinkommen - was würdet ihr tun?66
Angeregt durch eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das bedingungslose Grundeinkommen

Ein Gewaltmonopol gibt es nicht. Sonst wäre die französische Revolution vom Vorgang her schon unmöglich gewesen.

Wie ich schon schrieb, Zwang innerhalb einer Gesellschaft ist alternativlos. Es gibt keine Möglichkeit es allen Recht zu machen. Ich habe eine andere Definition von Freiheit wie du. Wenn sich deine Definition von Freiheit durchsetzt wäre ich gezwungen (!) diese geltende Definition anzunehmen und mit ihr zu arbeiten, oder ich wäre gezwungen (!) die Gesellschaft zu verlassen.
Wenn ich persönlich in Freiheit leben will, so wie ich Freiheit empfinde, denke ich an meinen hier kürzlich geposteten Vorschlag zum BGE. Dieser ist Freiheit für mich, da ich in diesem System in der Weise produktiv tätig werden kann, wie es mir und meinen Möglichkeiten entspricht OHNE das der Markt mit seinen Anforderungen Zwang auf mich ausübt. Freiheit ist für mich auch etwas ohne permanente Bedrohungssituation, welche Zwang auf mich einübt. Aus der Erfahrung heraus, was passiert, wenn sich zuviel Kapital bei zu wenigen Menschen häuft, habe ich die Verdienstmöglichkeiten und die Möglichkeiten von Erbschaft stark eingeschränkt. Dadurch gewährleiste ich, das jeder Mensch in der Gesellschaft mit nahezu gleichen Möglichkeiten in das Leben startet. Freiheit bedeutet auch, das mir alle Wege gleichermaßen offenstehen wie allen anderen Menschen auch, und nicht schon durch unterschiedliche Vorraussetzungen (Einkommen der Eltern etc.) eingeschränkt werden.
Meine Limitierung von Einkommen und Erbschaft verhindern eine Zweiklassengesellschaft, welche gerade verhindern, das überhaupt eine "obere Klasse" entsteht, die aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten Zwang auf die untere ausüben kann. Und die sich dank Erbschaften auch noch über mehrere Generationen hinweg weiter manifestieren kann.

Meine Freiheit ist mit deiner Freiheit nicht kompatibel. Egal, welche Freiheit sich auch durchsetzt in der Gesellschaft, und auch auf welchem Wege, der jeweils andere von und ist gezwungen dies zu akzeptieren, oder die Gesellschaft zu verlassen. Was für den einen in der Freiheit endet, endet für den anderen im Zwang.

Bleibt noch die Frage, was ist "Recht". Dazu wird es sicherlich nochmal von jemanden einen gesonderten Thread geben. Recht ist für mich die Summe aus moralischen, wirtschaftlichen und ideologischen Überlegungen. Der Zwang des Rechtes resultiert aus seiner Legitimierung durch die Gesellschaft. Die Gesellschaft kann diese Legitimierung widerrufen, entweder mit einem Kreuz an einer anderen Stelle, oder durch Revolution. Sei es mit der Waffe in der Hand in Berlin (natürlich nur in ausreichender Vielzahl) oder auf anderen, noch zu findenden friedlichen Wegen (z.Bsp. kollektiver Boykott o.ä.).
*******z_st Mann
785 Beiträge
genau uncle, das ist der knackpunkt. die finanzierbarkeit. wenn du viele BGL-leute fragst, bekommst du zusammengefasst in der regel eines der folgenden konzepte dargelegt:

• finanzierung durch sozialabgaben (=zwang)
• finanzierung durch steuern (=zwang)
• finanzierung durch geldmengenerweiterung, also inflation (=ökonomisches desaster)
• finanzierung durch perpetuum mobile modelle (=ökonomischer schwachsinn)
• finanzierung durch irgendwelche lustigen neue geldsystem (meist = zwang + ökonomischer schwachsinn)

....in vielen fällen wird sich sogar komplett um die frage nach der finanzierbarkeit gedrückt. beispielsweise hab ich mal nen flyer von der piratenpartei bekommen mit einer einladung zum themenabend BGE. da wäre ich sofort hingegangen. ganz unten im text stand dann ausdrücklich, das konzepte und fragen zur finanzierbarkeit nicht besprochen und beantwortet werden. toller spass. also ein abend an dem alle stundenlang gemeinsam träumen, was sie machen wenn sie im lotto gewinnen *zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
domsub
Da müsste man doch tatsächlich mal einen Unterprivilegierten aus der Zeit vor der Französischen Revolution befragen, der sich auch mit den Lebensumständen der Jetztzeit auseinandersetzt, ob das Leben unter den jetzigen Umständen wirklich besser geworden ist.
Möglicherweise ist es eine unrichtige Ideologie jedwede Veränderung auch als Verbesserung zu sehen.
*******z_st Mann
785 Beiträge
********8209:
Ein Gewaltmonopol gibt es nicht. Sonst wäre die französische Revolution vom Vorgang her schon unmöglich gewesen.

aha. das gewaltmonopol ist aktuell im gesetz verankert (wenn ich mich recht entsinne im grundgesetz). jetzt kann man natürlich sagen das gewaltmonopol gibt es nicht, oder man kann auch einfach mal nen monat seine steuern nicht zahlen ...dann merkt man recht schnell ob es das gibt und wer es hat *zwinker*
****e_H:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann es global doch gar nicht geben, das sind doch nur nationale Alleingänge um die sozialen Schieflagen daselbst etwas zu mildern um den durch ungerechte Verteilung aufgeblähten Kessel nicht platzen zu lassen, das ist Flickschusterei, wie alle anderen Tricksereien und Finanzjonglagen.

Nicht unbedingt. Das geht auch auf globaler Ebene, dann aber in anderen, noch viel kleineren Schritten. Aber Geheule wird es trotzdem geben, da hast du recht. Ein globales BGE wird die Lebensstandarts weltweit angleichen. Da haben wir viel zu verlieren...... Es sei denn, man orientiert das BGE an den Ortsüblichen Preisen und verhindert so gut es geht die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen "BGE-Zonen". Auch da werden sich die Lebensstandards weltweit angleichen, aber nochmals viel viel langsamer.

Das wichtigste ist, damit behutsam einzusteigen und sich Zeit zu lassen. Das lässt sich in einer Legislaturperiode nicht aus dem Hut zaubern.......




Delta: Zwang und Gewalt sind zwei verschiedene Sachen. Ghandi hat die Briten in eine Situation gebracht, in der sie gezwungen waren entweder den "Aufstand" mit unverhältnismäßigen Mitteln niederzuschlagen oder klein bei zu geben.
****e_H:
Da müsste man doch tatsächlich mal einen Unterprivilegierten aus der Zeit vor der Französischen Revolution befragen, der sich auch mit den Lebensumständen der Jetztzeit auseinandersetzt, ob das Leben unter den jetzigen Umständen wirklich besser geworden ist.
Das glaube ich trifft zu. Wenn du ihn aber fragst, ob es kurz nach der Revolution besser war als kurz vor der Revolution, wird er es mehrheitlich bejahen. Uns Deutschen ist dieser Revolutionsgedanke wohl "etwas fremd". Der Franzose hat seine Handlungsmotivation auch ohne Rentabilitätsvorschau für die nächsten 30 Jahre. *ggg*

****e_H:
Möglicherweise ist es eine unrichtige Ideologie jedwede Veränderung auch als Verbesserung zu sehen.
Unrichtig hat auch etwas mit Recht zu tun, mit Wahrheit, mit dem persönlichen Denken. Es hängt maßgeblich damit zusammen welches Ziel es zu verfolgen gilt. In der Ziellosigkeit gibt es kein richtig und falsch. Hier müssen wir als Gesellschaft klären, welches Ziel wir haben wollen, und den in diesem dann stattfindenden Diskurs unterlegenen Andersdenkenden zwangsweise mit auf die Reise/Entwicklung der Gesellschaft nehmen.


*****enz:
aha. das gewaltmonopol ist aktuell im gesetz verankert (wenn ich mich recht entsinne im grundgesetz).
Wer ist denn hier schon Opfer des Zwanges bestehender Gesetze????? Ich habe nicht ohne Grund die französische Revolution erwähnt. Ist der Mob groß genug, und hat die Zustimmung der Mehrheit in der Bevölkerung, war es das erstmal mit dem Gewaltmonopol aus dem Grundgesetz..... Übrigens steht auch im Grundgesetz: Alle Gewalt geht vom Volke aus.
Nachdem ich,
neben den übrigen derzeit diskutierten Threads, nun auch diesen nachholend studierte, traf ich ein letztes mal auf:

Interessiert dich das Thema?
Lass dich über neue Antworten benachrichtigen: Thema beobachten

In der Tat interessierte mich das Thema - gar am meisten.
Ich gehöre zu der Sorte, die sich das vermeintlich Beste bis zum Schluss aufhebt.

Das Thema interessiert mich wohl noch immer, allerdings erscheint mir die Diskussion eines jeglichen Themas als ein ganz und gar sinnloses Unterfangen, sofern @emergenz_st es für sich entdeckt hat.
Jedes Thema wird ganz zwangsläufig zu seinem eigentlichen und ausschließlichem Thema führen, welches schon zur Genüge ausgebreitet wurde.

Die einzigen Möglichkeiten sich diesem ZWANG nicht unterzuordnen bestehen darin, seine Beiträge zu ignorieren oder den Thread nicht zu verfolgen.
Erstere Möglichkeit kann ich zwar ebenso in Freiheit wählen, wie die zweite, die zweite ist aber die, die die Freiheit der Übrigen nicht beeinträchtigt.

Hinzufügen möchte ich noch, dass mir die Freiheit nicht zu wählen durchaus nicht gegeben schien.

Thinkself
****ta Frau
2.135 Beiträge
Zwang hie, Zwang dorten...
die finanzierbarkeit. wenn du viele BGL-leute fragst, bekommst du zusammengefasst in der regel eines der folgenden konzepte dargelegt:

• finanzierung durch sozialabgaben (=zwang)
• finanzierung durch steuern (=zwang)
• finanzierung durch geldmengenerweiterung, also inflation (=ökonomisches desaster)
• finanzierung durch perpetuum mobile modelle (=ökonomischer schwachsinn)
• finanzierung durch irgendwelche lustigen neue geldsystem (meist = zwang + ökonomischer schwachsinn)


Natürlich läuft die Einführung des BGE erst einmal auf Zwang hinaus.
Doch wenn ich überlege, was im Augenblick alles schon durch Zwang finanziert wird, glaube ich nicht, dass es volkswirtschaftlich gesehen einen großen Unterschied machen würde.

Die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um das BGE zu finanzieren, halte ich für weitaus interessanter als die Frage nach der Nichtausübung von Zwang.

Ich gebe domsub Recht, wenn er schreibt, dass über die Erbschaftssteuer, die Steuer für Besserverdiener allgemein, die erneute Einführung einer angemessenen Unternehmenssteuer, und über die Steuer auf Zinserträge ein sehr ergiebiges Pflaster geschaffen würde, die Sache mitzufinanzieren.

Hartz 4 wird heute schon finanziert. Allein der Wegfall des Bürokratismus, der mit der Verwaltung einer großen Bevölkerungsschicht, die zudem noch stetig wächst, einhergeht, würde etliche Milliarden Euronen einsparen. Als willkommenes Nebenprodukt würden unsere Bürgerrechte in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben, deren Aushebelung der 'Staat' als einen signifikanter Auswuchs seines Gewaltmonopols zur Zeit peu á peut vornimmt.

Die Ausgaben für militärische (noch mehr oder weniger friedliche) Einsätze könnten genau so gekappt werden wie die Ausgaben für immer neuen Straßenbau, den kein Mensch wirklich braucht, und der ein probates Mittel darstellt, noch ein paar unverplante Millionen unterzubringen.

Es gäbe bestimmt noch eine ganze Latte von Beispielen, wo viele Milliarden durch Misswirtschaft (und so nenne ich jedes System, das am Bedarf und an den Bedürfnissen der Bürger vorbeigeht) zum Fenster hinaus geschmissen werden.

Über Inflation brauchen wir eigentlich nicht mehr wirklich zu diskutieren, denn wir haben bereits eine, die nicht mehr aufgehalten werden kann, weil sie zur Zeit auch noch befeuert wird.


@****ub
Das wichtigste ist, damit behutsam einzusteigen und sich Zeit zu lassen. Das lässt sich in einer Legislaturperiode nicht aus dem Hut zaubern.......
Falsch. Diese Zeit hat hier niemand mehr....

@***le
Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann es global doch gar nicht geben, das sind doch nur nationale Alleingänge um die sozialen Schieflagen daselbst etwas zu mildern um den durch ungerechte Verteilung aufgeblähten Kessel nicht platzen zu lassen, das ist Flickschusterei, wie alle anderen Tricksereien und Finanzjonglagen
So sehe ich das auch. Aber es ist besser als alles andere, was im Moment Nicht-Unternommen wird.
Die Situation ist doch so, vereinfacht gesagt:
In unserem Land leben 80 Millionen Menschen. Der globale Markt hat dazu geführt, dass mehr im Ausland produziert wird als im Inland, und im Inland inzwischen (fast immer) mit Mitteln der Automatisierung.
Für eine gesunde Volkswirtschaft ist es am besten, wenn von den 80 Millionen mind. die Hälfte in Lohn und Brot stehen.
Das ist nicht mehr der Fall, und es wird mit den Mitteln, die derzeit zur Verfügung gestellt werden, auch nie wieder so sein.
Also muss das, was da ist, breiter gestreut werden, damit jeder zumindest einigermaßen leben kann. Und zwar ohne Schrauberei an unserem Rechtssystem, ohne Diskreminierungen und ohne unverhältnismäßigen bürokratischen Aufwand, der noch mehr Kosten aufwirft statt sie zu mindern.

Das geht nur, indem man denen die mehr als genug haben, in die Taschen greift.
Besser Zwang für einige wenige, als ein Volk von Entrechteten.

Ich habe bewusst schwarz-weiss gemalt. Denkt Euch die bunten Farben wenn ihr wollt dazu.
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ thinkself

nun, mir ist vollkommen klar, dass es nervig ist, wenn ich gewalt thematisiere wo sie auftaucht. wenn mir jemand eine waffe an den kopf hält kann ich einfach nicht anders. da nehme ich auch keine rücksicht auf die befindlichkeit meines umfeldes oder gar desjenigen der den finger am abzug hat.

mein interesse liegt weder darin irgendwas zu zerreden oder gar mich aus prizip irgendwo reinzuhängen nur um "mein" thema anzubringen.
es ist ganz simpel: wenn menschen ein vorhaben anstreben, welches auch mich betrifft, bevorzuge ich eine friedliche lösung. aus exakt diesem grund suche ich seit monaten nach BGE-konzepten, welche dies ermöglichen ...schon allein deshalb, um es denen vorschlagen zu können, welche die weniger friedliche lösung als alternativlos ansehen und mir früher oder später die mündung an die schläfe halten. natürlich nicht direkt, sondern über den bequemen umweg der leute in den lustigen unifomen.

übrigens, man kann sich mit mir auch stundenlang tiefgreifend über jede menge dinge unterhalten, ohne dass ich auch nur einmal das thema gewalt anspreche ...so lange die waffe in der tasche bleibt.
*******z_st Mann
785 Beiträge
****ta:
Das geht nur, indem man denen die mehr als genug haben, in die Taschen greift.

ich lasse jetzt mal das nervige thema gewalt aussen vor und bleibe auf der ökonomischen ebene:

-was ist, wenn die sich nicht in die tasche greifen lassen wollen, sondern einfach weggehen (z.b. in ein anderes land oder ihr vermögen auf andere weise schützen). woher willst du das geld dann nehmen?

• was ist, wenn die, welchen du in die tasche greifst, irgendwann nichts mehr haben bzw. nicht genug um alle anderen durchzufüttern? ...sozialismus hat in der vergangenheit ökonomisch immer exakt so lange funktioniert, bis ihm das geld anderer leute ausgegangen ist.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ emergenz, Du hast mich wohl so verstanden und gehst von der Voraussetzung aus, dass ich meine, dass das Geld zur Finanzierung des BGE nur und ausschliesslich über das 'in die Taschen-Greifen' der Bessergestellten geschieht.

Ich sehe es eher so, dass auch diejenigen, die dann in den Genuss des BGE kommen, nach Wegfall diverser Zwänge durch staatliche Gewalt, die dazu führen, dass sie keinen Raum zur Entfaltung ihres eigentlichen Potenzials für die Gemeinschaft haben, dazu beitragen, dass mehr in den Kassen landet.
Das kann ein kleiner Selbstständiger sein, der wieder Luft bekommt, um seine Firma weiter führen zu können, weil er mehr Geld für ihren Betrieb zur Verfügung hat und dem damit die Möglichkeit offen steht, sich wieder selbst auf die Beine zu stellen; das kann jemand sein, der nun endlich Zeit hat, sich zu überlegen, was er tun möchte und vl eine glänzende Idee hat, mit der er den Bedarf anderer Menschen decken kann und dafür seinen Obulus erhält– whatever it is, die Handlungsfreiheit vieler wird durch den Wegfall permanenter existentieller Sorgen gefestigt.
Ein Grundeinkommen heisst nichts weiter als: Du bekommst so viel zum Leben und für Deine sonstigen Bedürfnisse (wie Teilnahme an Kultur und Gemeinschaft), dass Du keinen signifikanten Mangel leidest, weder in Deinen Grundbedürfnissen noch in Deinem Wunsch, an der kuturellen Vielfalt der Gemeinschaft teilhaben zu können.
Alles, was über dieses Grundeinkommen hinaus geht, darfst Du Dir erarbeiten, und wir verlangen von Dir, wenn Dein Gewinn das Grundeinkommen von X übersteigt, dass Du einen Teil davon gestaffelt nach Deinem Verdienst an die Gemeinschaft zurück gibst, aber ohne dabei zu erwarten, dass Du zuletzt nur im Hemd dastehst.
Das z.B. ist unter der jetztigen Gesetzgebung für viele Mindestlohnempfänger und Empfänger von Sozialleistungen unmöglich, ohne befürchten zu müssen, dass es dann wieder nicht mehr für das Nötigste reichen wird.


Im Übrigen habe ich einige Beispiele genannt, wie das BGE auch finanzierbar gemacht werden könnte. Dazu Bedarf es aber mehr Transparenz über die Ausgaben der Bundesregierung, dazu bedarf es Bürgerentscheide im regionalen Raum und weiterer Instrumente, die dem Bürger die Möglichkeit verschaffen, sein Veto einzulegen.


Und, das möchte ich auch noch zur Überlegung geben: Wie hoch könnte so ein Sockelbetrag denn sein, dass er unfinanzierbar bleiben könne?
Wir diskutieren hier, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können, vielleicht über einen Betrag von phi x Daumen= 1200,00 Euro.
Der eigentliche Nutzen wäre, dass der Empfänger dafür keine Sanktionen zu befürchten hätte, keinen Machtmissbrauch von Seiten der Regierung, keinen aufgeblasenen Verwaltungsapparat, kein Lohndumping im Mindestlohnsektor etc... Das würde einem großen Teil der Bevölkerung zwar nicht die universelle Freiheit bringen, aber doch einen Schritt in die Richtung tun, dass die über Freiheit wieder ernsthaft nachdenken könnte.
Ähm, 1200 Euro pro Person? Was sollen wir mit soviel Geld? Das wären für unsere Familie 4800 Euro. Wir brauchen aber nur etwa 1700Euro.


Wie wäre es mit 600 Euro? Viel leichter zu finanzieren und sogar ein finanzieller Anreiz verbindliche Partnerschaften einzugehen und Nachwuchs zu bekommen. Und trotzdem genügend Geld um es für die Bildung der Kinder zurückzulegen. Und ein wenig Arbeiten kann man ja auch noch, falls man gehobene Bedürfnisse wie Urlaub hat.......
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ mazita

ok, jeder bekommt 1200,- ....prima. nehmen wir mal an das geld soll nicht gedruckt, sondern erwirtschaftet werden. hier mal ein vereinfachtes (!) beispiel:

damit jemand (person A) der nichts produziert 1200,- bekommen kann, muss irgendwo jemand (person B) der etwas produziert mind. 2400,- nach abzug aller sonstigen steuern und abgaben übrig haben, damit man ihm die 1200,- für person A wegnehmen kann und er selbst noch den mindestsatz von 1200,- behält. je nach gesamtabgabenlast sind dafür insgesamt ca. 4000,- nötig die er erwirtschaften muss.

unsere gesellschaft besteht jetzt schon aus einem anteil von über 65% der nichts erwirtschaftet (dazu zählen nicht nur rentner, kinder, sozialleistungsempfänger, sondern auch alle die von steuergeldern und staatlichen subventionen leben, also z.b. staatsbedienstete, soldaten, polizei, usw.). die ca. 35% bringen also jetzt schon die leistung für alle anderen auf, was ein grund dafür ist, warum wir auf dem letzten loch pfeifen und auch unsere offizielle volkswirtschaftsbilanz bald eine schwarze null aufweisen wird.

abgesehen davon, dass wenn man die obige rechnung mit person A und person B weitertreibt, auf mehr personen verteilt und der spass immer lustiger wird ...was glaubst du wieviel werden bereit sein, vereinfachgesagt für 4000,- zu schuften um am schluss die gleichen 1200,- übrig zu haben, wie derjenige der den ganzen tag die beine hoch legt? ...die meisten von ihnen werden nicht aufbegehren oder demonstrieren. die meisten werden einfach einen job suchen bei dem sie weniger tun müssen, weniger verdienen und trotzdem ihre 1200,- in der tasche haben ....und wieviele werden dann noch übrig sein um den ganzen spass zu finanzieren???

hab grad versucht noch auf die schnelle ein paar einfache beispiele zu finden die ich mal gesehen hatte, aber aus zeitmangel nur das hier gefunden. ist zwar ein bissl wirr und nicht ganz meine linie, aber wenn du grad lange weile hast, findest du in diesem gespräch auch ein paar nützliche gedanken:


****ta Frau
2.135 Beiträge
@domsub
Pardon - aber zeige mir den Menschen, der in unserer Gesellschaft mit 600,00 Euro ein menschenwürdiges Dasein führen kann, ohne dass er überall Abstriche machen muss!

Ok - ich kenne die Geldbedürfnisse von Familien mit Kindern nicht besonders gut und bin von einem Single!-Haushalt ausgegangen. Dass viele Ausgaben, wenn man zu Zweit-Dritt-etc. lebt, zu straffen sind, weil sie nur einmalig anfallen (zB. Miete, KFZ-Unterhalt, günstigerer Lebensmittelkauf wg. günstigerer Größenordnungen beim Einkauf) können doch in die Überlegungen einbezogen werden, wie das BGE ausfallen kann.
Gehen wir doch der Einfachheit halber erst mal vom Grundbedarf eines einzeln lebenden Bürgers aus.

Für Kinder sollte es m.E. kein BGE geben, sondern eine Zulage, so dass sie anständig gekleidet und versorgt werden können (einschl. Taschengeld) und dass der Weg zu Bildung offen bleibt.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ emergenz
Danke für den link, aber dennoch waren die Ausführungen des Herrn Janich noch nicht wirklich erhellend, weil ich zwar das Contra zu hören bekam, aber dafür keinen Vertreter des Pro.
Statt dessen ein nervendes Groupie aus dem Off, das ständig mit halbreflektierten Kommentaren den Informationsfluss störte.


Ich bin kein Mensch, der mit Sturheit auf seinen Überzeugungen beharrt.
Und bevor ich mich weiter an der Diskussion beteilige und mich ggf. verrenne, muss ich wohl oder übel noch tiefer in die Materie, weil ich nicht die leiseste Ahnung von BWL habe und auch kein Rechenkünstler bin - und das Aufrechnen sind meist die Inhalte der Argumente, die Leute in der Hand haben, die in der anderen keine Visionen mit sich tragen.
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ mazita

nunja, wenn man etwas finanzieren will ist rechnen nun mal notwendig. durch visionen entsteht kein geld.

wie gesagt, mein obiges beispiel ist bewusst simpel gehalte. ich hab noch jede menge faktoren ausser acht gelassen, die den spass noch unmöglicher machen. ein beispiel:
wenn personengruppe B für personengruppe A den lebensunterhalt mit erwirtschaften muss, verteuert das automatisch die arbeit von personengruppe B, was automatisch zu höheren dienstleistungspreisen und produktpreisen führt - also zur massiven steigerung der lebenshaltungskosten. demzufolge reicht dann das einkommen für A und B wieder nicht. da beisst sich die katze ewig in den schwanz.

der entscheidendere punkt ist aber der bereits im vorherigen posting genannte, nämlich das ein BGE für alle beteiligten, also A und B, den anreiz zu arbeiten drastisch senkt. das führt zwangsläufig zum erliegen des gesamten system. je höher das BGE ist, um so schneller.
wenn menschen zwei wege zur verfügung stehen um das selbe ziel zu erreichen, wählen sie in der regel den leichteren. selbst wenn man aus idealismus den schwereren wählt, schwindet die motivation recht schnell, wenn man sieht wie die anderen auf kosten der idealisten den leichteren nehmen und bereits in der sonne liegen wärend man noch mit schweiss auf der stirn rackert.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Mhja, ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass dieser Thread eine Erweiterung erfahren müsste, und zwar dahingehend: Das BGE oder wie modifizieren wir unsere sozialen Systeme im Bürgerinteresse besser.

Vielleicht kämen wir dann auf einen gemeinsamen Nenner.

Dein Beispiel mit dem Geld greift m.E. sowieso nur noch temporär. Wir werden demnächst eine derartige Inflationswelle erleben wie schon lange nicht mehr. Was ist das Geld, mit dem Du rechnest, dann noch wert? Und wer arbeitet dann noch, ohne sich auch nur einen Teil dessen, was er sich jetzt leisten kann, leisten zu können- einschliesslich sozialer Absicherung?

Es führt kein Weg an neuen Modellen für die Zukunft vorbei.
Ob das BGE die Bibel dafür ist, weiss ich nicht. Aber die Verteilung des Geldes wird anders geregelt. Und dabei wird niemand bestohlen, der nicht bereits selbst gestohlen hat. Ohne Diebstahl, ob direkt oder durch Manipulation und Täuschung, kann niemand so viel Geld anhäufen, wie es einige wenige in diesem Land tun.

In solchen Beiträgen, wie in dem empfohlenen Link, wird als Beispiel aber immer der Unternehmer genannt, der im Schweiße seines Angesichts dafür sorgt, dass andere ihm bei der Arbeit helfen und von ihm angemessen dafür entlohnt werden. Dieses Unternehmermodell war einmal! Es ist, bis auf einige wenige Tapfere, dem allgemeinen Sterben des Mittelstandes zum Opfer gefallen.

Heute gibt es fast nur noch dem Großunternehmertum hörige Firmen, die durch den ständigen Zwang, zur Rendite-Maxinierung beitragen zu müssen, den Druck genauso rücksichtslos nach unten weitergeben.
*******z_st Mann
785 Beiträge
Vielleicht kämen wir dann auf einen gemeinsamen Nenner.

vermutlich nicht *zwinker*


Dein Beispiel mit dem Geld greift m.E. sowieso nur noch temporär. Wir werden demnächst eine derartige Inflationswelle erleben wie schon lange nicht mehr. Was ist das Geld, mit dem Du rechnest, dann noch wert?

öhmm... ich musste es ja an irgendeinem beispiel erklären. abgesehen davon bin ich nur auf das geld eingegangen mit dem du rechnest (1200,-).
das geld mit dem ich dann rechne ist genau so wenig wert wie das, mit dem die BGE-fans rechnen.

übrigens spannend, dass du die inflation erwähnst welche du erwartest (sie ist übrigens schon da)... vor wenigen monaten wurde genau hier im forum noch steif und fest behauptet es würde nicht stimmen, als ich sagte die EZB würde die geldmenge massiv erhöhen. jetzt sind wir wenigstens schon zwei die das bemerkt haben *zwinker*

es bleibt also spannend was eher kommt: sechsstellige beträge für ein brot oder eine "soziale" partei die erkennt wie wunderbar man mit dem BGE auf wählerfang gehen kann und selbiges im bundestag durchdrückt. momentan bin ich mir noch nicht sicher wer das rennen macht. draghi gibt zumindest mächtig gas.


Aber die Verteilung des Geldes wird anders geregelt. Und dabei wird niemand bestohlen...

glaubst du das wirklich? das aktuelle geldsytem wird mit 100%iger sicherheit zusammenbrechen. korrekt. aber das wir danach ein besseres bekommen bezweifliche ich sehr stark. es wird einfach der reset-knopf gedrückt, ein haufen leute verlieren alles und/oder gehen drauf... und dann geht der selbe quatsch in neuen kleidern von vorne los. warum?
1. weil nur ein promille der bevölkerung ansatzweise versteht was geld überhaupt ist und wie es funktioniert (da man ja in den schulen peinlich drauf achtet das nicht zu lehren). und wer keine ahnung hat, dem kann man alles unterjubeln.
2. kannst du dir 100%ig sicher sein, dass die leute, welche das jetzige system installiert haben auch bereits den nachfolger in der pipeline haben. das sind keine idioten. die haben am 23.12.1913 gewusst was sie tun und die werden es auch jetzt ganz genau wissen und vorbereitet haben, da ihnen vollkommen klar war wie der spass endet. nur das wann lässt sich schwer bis unmöglich berechnen.
3. so lange es geldmonopole gibt, wird sich nichts grundlegendes ändern und die absolute mehrheit der menschen immer bestohlen.


Dieses Unternehmermodell war einmal! Es ist, bis auf einige wenige Tapfere, dem allgemeinen Sterben des Mittelstandes zum Opfer gefallen.

naja, noch ist der mittelstand in deutschland der grösste arbeitgeber. aber du hast natürlich recht. die vernichtung des mittelstands ist nicht nur die folge von korporatismus - es ist sein ziel. wir sind auf dem besten weg. ich bin schon gespannt wie die leute dann kapitalismus definieren ....*G*...auch wenn ich es hoffentlich nicht mehr erleben werde.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ emergenz, Liebe Mitdiskutanten...
Für heute ist unser Nachtprogramm beendet. *gaehn*

Aber:
Es bleibt spannend! Beehren Sie uns wieder. *tipp*

Demnächst in diesem Theater:
Wer macht das Rennen zur Beendigung der Inflation? Der bewährte Krieg oder geht's auch im Frieden?
Wo sitzen die Hintermänner?
*bandit*
*******z_st Mann
785 Beiträge
****ta:
ür heute ist unser Nachtprogramm beendet.

gute nacht *g*


Wer macht das Rennen zur Beendigung der Inflation? Der bewährte Krieg oder geht's auch im Frieden?

mein persönlicher tipp ist immer noch der gleiche wie vor 5 jahren: bürgerkrieg in den USA und mehreren europäischen staaten. es wird ja alles dafür getan. und seit einer weile auch offensichtlicher.


Wo sitzen die Hintermänner?

folge dem geld *zwinker* ...und damit meine ich nicht nach irgendwelche typen zu gucken die auf teuren yachten martini trinken. die spielen keine rolle. ein guter anfang wäre mal nachzusehen, was an dem datum passiert ist, welches ich dir genannt hab und wer die akteure waren *g*
Was beim BGE kollidiert ist auch die unterschiedliche Motivation zur Arbeit.
Soll mich die Erwartung von Geld zur Arbeit motivieren oder soll Arbeit der Ausdruck des eigenen Seins sein. Eigentlich stehen wir doch an genau jener Schwelle.
Jemand der auf Geld aus ist wird es schwer fallen eben auf jenes zu verzichten, was er aber tun werden muss, wenn das BGE kommt. Das BGE ist finanzierbar, ohne Probleme, ohne Inflation. Sie ist dann finanzierbar, wenn z.Bsp. der Chef der Allianzgruppe es gut findet mit 1200€+BGE nach Hause zu kommen. Er macht die arbeit für sein Ego und weil er die Arbeit toll findet. Da die Arbeit aber für 1200 € zu stressig ist, teilt er sich seinen Job mit 2 anderen, und so entstehen sogar Arbeitsplätze. Dadurch das die Löhne im "gehobenen" Arbeitsmarkt sinken, gibt es entweder eine gesunde Deflation (eingesparte Kosten werden als niedrigere Preise an den Kunden weitergereicht) oder durch 100% Steuer ab Betrag X zur Finanzierbarkeit des BGE verwendet. Beide Varianten helfen dem BGE auf die Beine.

Nur, solange wir versuchen das BGE System mit Gier zu durchlöchern, indem wir sagen BGE ja, aber dennoch möchte ich ganz viel Geld verdienen können, kommen wir auf keinen grünen Zweig. Das "zusätzliche BGE" in ausreichender Höhe ist eine Illusion. Wenn, dann wird es zu unserem Haupteinkommen, und unser Lohn aus unserer Arbeit wird nicht materieller Art sein, und allenfalls wird es eine Aufwandsentschädigung geben. Wir müssten im Denken weg vom Gedanken Lohn gegen Arbeit - hin zu - Ein Platz in der Gesellschaft wegen meiner Arbeit. Die Frage ist, wären wir dazu bereit?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
durch visionen entsteht kein geld.

doch, aber im gleichen Maße auch Schulden.
*lol*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Domsub_18209
die Zahl in deinem Nick ist wohl das ungefähre bedingungslose Jahreseinkommen, daß du in deiner 'Milchmädchenrechnung' (sorry) bezifferst ?
In deiner Rechnung gibt es einfach zu viel wenn's und aber's sowie entweder -oder's.

Was aber gefällt ist die humanistische Konklusion am Ende des Beitrags:
... Ein Platz in der Gesellschaft wegen meiner Arbeit......

*******z_st Mann
785 Beiträge
@ domsub

und was ist, wenn der allianz-chef das aber nicht will?...oder wenn jemand nur lohn gegen arbeiten bekommen oder zahlen will?

weisst du was das problem mit (solchen) sozialistischen ideologien bzw. mit ideologien im allgemeinen ist? sie nehmen und achten den menschen nicht wie er ist, sondern sie wollen ihn umerziehen. genau deshalb endet es immer, wenn sie an die macht kommen, mit jeder menge elend und unzähligen toten.
*****enz:
genau deshalb endet es immer, wenn sie an die macht kommen, mit jeder menge elend und unzähligen toten.

Doch nicht etwa genauso wie beim Kapitalismus......... Neinnein....

Ist denn das so schwer zu verstehen? Der eine mag es so, der andere so.

*****enz:
sie nehmen und achten den menschen nicht wie er ist, sondern sie wollen ihn umerziehen.

Nur weil die Arbeit kein Geldwert mehr hat? Ja muss denn alles in Geld aufgewogen werden?
Übrigens: Auch du bist Anhänger einer Ideologie, so wie alle anderen Menschen auch. Und wenn sie ihre eigene schaffen. Kein Mensch, der in Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt ist frei von Ideologien.

*****enz:
und was ist, wenn der allianz-chef das aber nicht will?...oder wenn jemand nur lohn gegen arbeiten bekommen oder zahlen will?

Dann wird er sich danach richten müssen, was die Gesellschaft ihm an Möglichkeiten gibt, so wie es schon immer war, und so wie es immer sein wird. Wer in einer Gesellschaft leben will, muss sich ihren Regeln beugen, oder er muss sie ändern. Das trifft sowohl für die moralischen Werte und die daraus resultierende Rechtssprechung als auch für die wirtschaftlichen Gepflogenheiten zu.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.