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Ideologie

Ideologie
Der Begriff klingt ein bisschen wie Philosophie, aber er ist sicher etwas anderes. Wie lässt sich hierbei eine Unterscheidung treffen? Welche Übergänge existieren zur Philosophie oder zum philosophischen denken und wie steht er im Verhältnis zu anderen Begriffen wie Lehre (von...).

Wie verhält er sich (begrifflich) zu den Religion und Ismen wie z.B. Marxismus-Leninismus? Philosophie hat ihre Wurzeln im Denken. Kann man so einfach sagen, dass sich Ideologien nur aus den menschlichen Gefühlen (Emotionen) heraus entwickeln? Immerhin gibt es ja bei Ideologien durchaus auch Gründe und Argumente. Könnte man die begriffe Ideologie und Aufklärung in Verbindung bringen? Welche Tradition haben Ideologien und wie wird der Begriff heute in der Sprache gebraucht.
Ideologie ist eine Denkstruktur, die für unumstößlich gehalten wird. Sie ist zwar nicht alternativlos, aber für die Befürworter dieser Denkstruktur am besten geeignet um entweder Probleme dieser Welt zu lösen oder sich die Welt zu erklären.
Adorno lesen?!
Zunächst einmal muss ich meinem*r Vorredner*in zustimmen und will nun noch darauf hinweisen, dass Du für diese Frage auch Wikipedia hättest nutzen können. Ideologie ist, wenn es sowas gibt, wahrscheinlich das Gegenteil von Philosophie... Ich empfehle Adorno.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ideologie ist eine Denkstruktur, die für unumstößlich gehalten wird.

Ich würde sehr viel wertneutraler an den Begriff heran gehen.

Ideologie bezieht sich auf die Idee, die ich von etwas habe. Eine Vision. Die muss ich nicht für unumstößlich halten. Auch schwingt der Begriff ideal, „Gestalt, Urbild“, hier mit. Was wären wir ohne Ideen von idealeren Zuständen?

Ich halte die Wikiseite zum Thema für all zu kritisch. Mag daran liegen, das es sehr viel einfacher ist, Ideologiekritik anzubringen als ein Lob der Ideologien.

Eine Idee ist nun noch keine Ideologie. Ein komplexes gesamtgesellschaftliches Konzept könnte aber eine sein. Und solche brauchen wir dringend.

Weiterhin ist zu sagen, dass bei der Ideologiekritik meist die Ideologien der anderen gemeint sind, diejenigen, nach denen wir nicht leben, die nicht unserem Bild der Wirklichkeit entsprechen. Denn selbstverständlich leben wir hier in Deutschland nach einer uns sehr eigenen Ideologie und Vorstellung von Politik und Gesellschaft.

Schwierigkeiten bekomme ich, wenn mir der Kapitalismus als Ideologie verkauft wird. Ich sehe da nicht eine Idee als Ursprung kapitalistischen Verhaltens, sondern die Technik und Spezialisierung als Motor des Systems, eher also eine Eigendynamik, der wir bisher nichts Vernünftiges entgegenzusetzen wissen.

@*******airy

Ich mag es gerne, wenn wir nicht zuerst den Wikiartikel lesen. Das könnte man in jedem Thementhread hier anmerken. Das eigene Erkunden eines Themenbereichs empfinde ich immer als sehr angenehm. Vielleicht kannst du zusammen fassen, was der gute Adorno sich zum Thema dachte?
Ideologie
ist eine operationalisierbare Ansammlung anschlussfähiger Theorien, die von Menschenhirn nach bestimmten Kriterien gebündelt werden. Um zu einem Zweck eingesetzt zu werden.
Ideologie ist ein Thema der Philosophie, ein Unterpunkt. Und zugleich auch ihr Feind, der Usurpator. In der Religion ist die Ideologie weit mehr konstitutiv, aber nicht minder virulent.

Kann man so einfach sagen, dass sich Ideologien nur aus den menschlichen Gefühlen (Emotionen) heraus entwickeln?

kann man, aber es hört sich unvernünftig an. sie entwickeln sich aus absichten.

Könnte man die begriffe Ideologie und Aufklärung in Verbindung bringen?

die aufklärung ist auch eine ideologische richtung. als epoche. als nomen müsste aufklärung ideologie aushebeln.
@**e

Ich habe den Wikipedia-Artikel ehrlich gesagt nie gelesen, gehe aber davon aus, dass dieser zumindest einen halbwegs korrekten Ideologie-Begriff zu vermitteln vermag, den der Fragesteller in meinen Augen nicht hat.

In dem Punkt dass Kapitalismus keine Ideologie ist bin ich d'arccord, aber nur weil er wesentlich mehr ist; auf u.A. einigen Ideologien beruht und einige weitere zur Folge hat... Also hat Kapitalismus zumindest mit Ideologie zu tun, was ich von "Marktwirtschaft" nicht behaupten würde. Benjamin hat gesagt, dass Kapitalimus die einzige Religion ist die sich selbst verschuldet. Religionen sind, wie auch "gesammtgesellschaftliche Konzepte" so ideologisch wie nichts anderes auf der Welt. Aber hier kommt eben die Massenpsychologie hinzu und Le Bon ist nun wirklich zu weitgreifend für diesen thread vor allem vor dem Hintergund, dass der Fragesteller die Ideologie für eine der Philosophie nahen Fachrichtung gehalten hat, nicht wahr?

Wer aus Deutschland kommt und Adorno nicht gelesen hat sollte - meines Erachtens - von Ideologien eestmal schweigen und damit anfangen... Das Thema ist hier - nach meinem Dafürhalten - zu wichtig um es mal eben so nebenbei zu bearbeiten.
Und nein, selbstverständlich kann ich die kritische Theorie nicht zusammefassen. Das ist zu schwere Kost und da muss jede*r Philosoph*in selber durch;)
Und dann noch 'was MärzMond sagt'. ;D
*******alm Paar
7.574 Beiträge
nein.....................
Philosophie hat ihre Wurzeln im Denken.

im fragen!

wer gott oder sonstwen hat fragt nicht mehr, wer ideologie hat, fragt nicht mehr.

namd
*******alm Paar
7.574 Beiträge
aktuelles..............
+++ Nach einem Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo reagiert die TITANIC-Redaktion mit Solidarität ("Au weia!") und Standfestigkeit ("Wir machen weiter Witze – gleich nach der Mittagspause!") + UPDATE: Erste Versehrte sind zu beklagen, Kopfschmerzen nach lästigen Anrufen ("Hallo, Gamperl vom Tittlinger Wochenblatt, hätten Sie ein Statement für uns?") und dem Lesen von Facebook-Kommentaren ("Ihr Feiglinge Warum habt ihr euch Nicht erschiessen lassen?? Seit wohl zu feig dazu was?") + UPDATE: Langsam verfestigt sich redaktionsintern die Meinung, daß Mord "eher nicht so gut" wäre, Anschläge auf Satiremagazine "unangenehm". + TERRORHINWEIS: Für 16 Uhr ist in der TITANIC-Redaktion eine Pressekonferenz angesetzt, bei der RTL, Hessischer Rundfunk, Frankfurter Rundschau und sämtliche weitere Privat- und Systemmedien anwesend sind. Für Terroristen bietet sich hier die Möglichkeit, nicht nur eine Satireredaktion auszulöschen, sondern auch die gesamte deutsche Lügenpresse. Es gibt Schnittchen (hinterher)!

.......nach der ideologie.

*wink*
Der springende Punkt...
Fragen setzt denken voraus, ja. Ideologen fragen nicht und denken nicht. Ideologen handeln nach Gefühl. Das ist bei ihnen Abneigung, Widerwille ... bis Haß. Daraus entspringt (verbale, physische) Gewalt.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Da behaupte ich frech das Gegenteil:
Ideologen setzen auf Gefühle anderer, handeln selbst jedoch berechnend.
Dem schließe ich mich etwas eingeschränkt an.
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