Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ich bin Charly

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
@niob
11. Januar 2015
Nein, eine Diskussion über die Qualität von Satire gehört nicht in diesen thread. In einem anderen könnte sie mal ein interessantes Thema sein, aber nicht in diesem. Nämlich genau weil sie relativiert: die Fanatiker sind ja gar nicht sooo böse, denn die Satiere war ja übergriffig. Sollen sie halt netter schreiben, dann passiert ihnen nächstes Mal nix.

Das ist genauso unsäglich wie in eine Debatte über Vergewaltigung einzustreuen, ja SIE hätte doch nicht in Minnikleid und Stöckeln rumlaufen müssen. Oder das Thema Holocaust mit Analysen zum jüdischen Verhalten zu bereichern.

Diesen Beitrag und die Verdrehung dessen, was tatsächlich gesagt wurde, empfinde ich als unredlich!

Ach ja - ich mag ja V. Pispers



Ab Minute 17
Die Folgen
Noch etwas ist für mich ein Aufreger:

Die gesellschaftliche Gefahr entsteht in Folge dieses Überfalls weder durch weitere schießwütige Fanatiker noch durch übergriffige Satire.

Sie entsteht durch zweierlei:
Erstens ist zu erwarten, dass duckmäuserische Redakteure in vorauseilender Unterwürfigkeit in Zukunft noch weniger kritisch schreiben als sie das in Dt leider ohnehin schon tun.

Zweitens ist zu erwarten, dass Regierung, gemeinschaftlich mit Teilen der Opposition wieder versuchen wird, unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung die Bürgerrechte weiter einzuschränken.

Beides war Ziel der Terroristen, die deshalb wie gewöhnlich (wenn auch befriedigenderweise postum) mal wieder als Sieger hervorgehen werden.
Wenn heute beim Wort "Terrorist" ein bärtiger Mann mit Turban vor dem inneren Auge erscheint, ist das eine Folge einer unfreien Presse, die jeden einzelnen Tag die Lügen aus der Knesset, dem Weißen Haus oder aus 10 Downing Street an ihre Leser durchreichen.
@oberarm
Nein, du bist wirklich ein Vollidiot; bei allem Respekt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Dieser Disput verfällt schon wieder in Langweile.
Gibt es auch mal einen Kommentar zur Sache, yokowakare ?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Freiheit
keinen anderen Slogan bekommt man zur Zeit mehr um die Ohren gehauen als diesen.
Da es scheint, als ginge es heutzutage bei gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht mehr um Territorien oder materielle Güter sondern lediglich darum welche Gruppe im Besitz größtmöglicher Freiheit sei, muss die realistische Frage gestattet sein, ob die Bundeswehr bei ihrem jahrelangen Bemühen unsere Freiheit am Hindukusch zu verteidigen, versagt hat, wenn wir jetzt unsere Freiheit im Innersten bedroht sehen ?
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Nicht das Mittel messen, sondern die Tat
Zum Teil ist es überflüssig, sich gegenseitig anzugehen: Für die meisten scheint klar, dass weder Wegsehen noch Tolerierung von Restriktionen der Freiheitsrechte infrage kommt.

Lediglich der angemessene Ausdruck von Solidarität und Standpunkt sind unterscheidlich: Die Radikalindividualisten, für die ein Massenphänomen immer einen schlechten Beigeschmack hat und die zum Teil die ja tatsächlich unreflektierte, folgenlose und vorschnelle Unterordnung unter ein in seiner Einfachheit notwendigerweise banales und schlichtes „Zeichen” (Je suis Charlie) verachtenswert oder mindestens fragwürdig finden und diejenigen, die es als eine zeit- und ereignisgebunde Geste (und nicht mehr als eine Geste) ansehen, die Verbundenheit und einen gemeinsamen Nenner ausdrückt.

Zweitens sind viele nicht Charlie, weil sie denken, dass demokratische Debatten „zivilisiert geführt werden und niemanden ärgern sollten”. Das Problem ist, dass „Zivilisiertheit” ein glitschiges Terrain ist, das Leuten sehr Unterschiedliches bedeutet. Menschen können sich über alles Mögliche aufregen, warum sollte religiöse Empfindlichkeit besonderen Schutz genießen? Wer sagt überhaupt, dass Charlie Hebdos Kritik am Islam(ismus) religiöse Muslime mehr aufregt, als die Kritik an einem Fußballverein dessen beinharten Fan verletzt? (11.1.2015, http://www.joyclub.de/link/41184101.html!152567/)

In den vergangenen zwei Tagen konnten wir beobachten, dass ein differenzierterer Ausdruck nahezu zwangsläufig entsteht „Je suis Charlie, Juif, Moslime, Christ, Flic..” in Verbindung mit „Wir sind alle Bürger dieser Republik”. Eine solche Geste der Solidarität stellt das Verbindende über das Trennende und bedeutet lediglich, dass die Position der Redaktion von „Charlie Hebdo” Bewunderung vedient und deren Mut und Haltung respektiert wird (auch wenn man diese Haltung nicht teilt !).

Diese Geste zeigt, dass die Freiheit, diese Haltung auch zu publizieren, ob sie nun gefällt oder nicht, ein Wert ist, der genutzt werden muss, Pflege, Entwicklung, Aufmerksamkeit und Diskussion braucht und um den zu ringen, es sich lohnt.

Dank an Niob41
Voltaire: Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Diese Geste zeigt, dass die Freiheit, diese Haltung auch zu publizieren, ob sie nun gefällt oder nicht, ein Wert ist, der genutzt werden muss, Pflege, Entwicklung, Aufmerksamkeit und Diskussion braucht und um den zu ringen, es sich lohnt.
Gut und ich denke, daß jene, die du, vorsorglich negativ konnotiert,als Radikalindividualisten bezeichnest, weitaus mehr, tiefer und objektiver reflektieren, was die Ursachen für die Bedrohung sein mögen, ehe sie sich wie als Herdenvieh hinter einem Slogan versteckend, weiter mit denen ihnen aufgesetzten Scheuklappen durchs Leben laufen.
Nur die Ursachenergründung und eventuelle Einsicht kann weiterhelfen.
Um Rosa Luxenburgs Worte zu verunstalten:
Unsere Freiheit beruht(e) auf der Unterdrückung der sich jetzt zur Wehr Setzenden.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
@****e_H

(lachen...) Ich wusste genau, dass ich für „Radikalindividualisten” sofort eine „draufkriege”. Das kann ich hinnehmen.

Ob es sich lohnt und rechtfertigt, aus einer Stellungnahme zu einem ganz konkreten Punkt, mangelnde Tiefe und fehlende Objektivität abzuleiten, das allein bleibt fraglich.

Dass es sich lohnt, sich um Einsicht zu bemühen ,-), da bin ich wieder ganz bei dir.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
anima,
wenn Radikalindividualisten eine Wortschöpfung von Dir ist, gratuliere ich herzlichst für diese kreative Leistung!
*g*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
@****e_H
danke ,-). immer gerne.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Uiuiui …
Das Attentat war wohl noch nicht schlimm genug, jetzt kommen die "Anderen" dran:
http://www.heise.de/newstick … rfen-Massnahmen-2515753.html

Das ist eine Sache, wovor ich angst hatte …

Die Andere ist die Ungerechtigkeit, die jetzt den Andersglaubenden angetan wird …

(Gute Videos von Sieber und Pispers …)

Lieben Gruß,
Kal
Es geht schon los...
Bei der Leipziger Demo für Weltoffenheit und gegen Pegida wurde Mohamed-Satire verboten! Man fürchtet Missfallen bei religiösen Fanatikern.

No comment... (er müsste beleidigend sein)
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Jaaaa ...
Blinder Aktionismus ...

Lieben Gruß,
Kal
Kal El....
Nach dem ersten Satz fiel mir das weiterlesen diese Artikels extrem schwer:

"Nur wenige Tage nach dieser beispiellosen Terrorwelle......."

Beim Lesen dieses Satzes konnte mein Kopf nur folgende Bewegung machen: *nein*

Und zu den anderen Einschränkungen aufgrund dieses Terroranschlages möchte ich fast "Gut so!" sagen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, werden die Mächtigen der westliche Staaten, wenn irgendwann sämtliche Freiheit weg ist endlich merken, das diese Maßnahmen sinnlos sind. Und dann aus Ratlosigkeit und Verzweiflung das einzig richtige machen: einen Dialog starten. Dann, wenn wir uns den Respekt und die Anerkennung der Iraker, Pakistani, und sonstigen Bürger der Staaten, in denen diese Terrornetze ihre Heimat haben VERDIENT haben, werden auch sie es nicht länger dulden, das sich diese Terrornetzwerke in ihrem eigenen Land festsetzen.
Terror lässt sich am effektivsten verhindern, wenn man ihnen die Zustimmung der Bevölkerung in der Bevölkerung nimmt. Wie soll man es einem Iraker verübeln, wenn er erlebt hat, wieviel zivile Tote es in seinem Land wegen einer Lüge gegeben hat, wie fremde Länder nach den Ressourcen seiner Heimat greifen, wenn er sich an der Terrorbekämpfung nicht aktiv beteiligt..... Warum sollte er durch Meldung "verdächtiger Aktivitäten" sein Leben und das seiner Familie für uns aufs Spiel setzen?
****_hh Mann
186 Beiträge
@niob
... die Begründung dürfte viel eher sein, dass Charlie Hebdo und andere Karikaturisten sich sehr deutlich dagegen verwahren, durch eine Pegida-Demo missbraucht zu werden. Genau gegen solche Ziele und Parolen, wie sie auf derartigen Demos vertreten werden hat sich Charlie Hebdo von Anfang an eingesetzt.
Die Verwendung von diesen Karikaturen auf genau einer solchen Demo wäre äußerst herabwürdigend und gerade in der gegenwärtigen Situation absolut inakzeptabel.
... oder möchten Teilnehmer dieser Demos vielleicht auf diese Weise nur ihr Recht auf Satire wahrnehmen ...?
@Adar
Die Grundidee der freien Meinungsäußerung verbietet es aus Prinzip, zu differenzieren, wem die frei Äußerung zugestanden wird und wem nicht. Sie gilt für alle, oder es gibt sie nicht.

übrigens wurde das Verbot gerade wieder aufgehoben *g*
****_hh Mann
186 Beiträge
@niob
... hast ja recht, seine "Freunde" kann sich niemand aussuchen und dies über ein "Verbot" zu versuchen ist selbst in diesem Fall problematisch.
... wie das Tragen von Charlie-Karikaturen auf Pegida-Demos als Meinungsäußerung gewertet werden soll, will sich mir nicht so recht erschließen.
Viele der Charlie Hebdo Zeichnungen eignen sich vorzüglich, eben auch auf Neonazi-Plakate gepeppt zu werden.

Damit müssen wir leben. Können wir auch ganz gut, denke ich. Wir haben eine Reihe von Gesetzen, die der Beschönigung von Drittreich-Gedankengut Grenzen setzen. Das genügt. Es wäre der falsche Weg, jetzt nach neuen Gesetzen zu suchen, die die Meinungsäußerungen auf den rechten Weg weisen sollen.

Freiheit ist eben ganz besonders auch die Freiheit der Andersdenkenden (R.L.). Auch wenn man in diesem Fall nicht wirklich von "Denkenden" sprechen möchte.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
müssen wir das tatsächlich?
****41:
Viele der Charlie Hebdo Zeichnungen eignen sich vorzüglich, eben auch auf Neonazi-Plakate gepeppt zu werden.

Damit müssen wir leben.

Ich fragte Dich gestern schon individuell - jetzt tue ich es noch einmal öffentlich:

Zu Zeiten des Nationalsozialismus gab es in Deutschland das Propagandablatt Göbbels "Der Stürmer"

Mit überzeichneten Darstellungen "Des Juden" komplett mit Davidsstern und den sogenannten Merkmalen der "Rasse", die damit verunglimpft werden sollte.

Ich habe mir gestern einmal angeschaut, wie diese Mohammed-"Karikaturen" aussehen, die uns ja auch ein Bild des "Moslems" an und für sich vermitteln sollen: geifernde Radikale mit wild-wuchernden Bärten, begehen Koran-schwingend grauselige Untaten und werden entgegen den Prinzipien ihrer Religion lächerlich gemacht

Auch hier soll also dem geneigten Leser vermittelt werden

DAS ist das Fremde, das uns bedroht!

Und alle stimmen darin ein, dass dieses Zerrbild nicht für einzelne steht sondern für DEN Islam.

Damals gab es eine propagandistische Steuerung gegen das Judentum - heute ist, nachdem durch das Ende des Kalten Krieges das Böse nicht mehr im kommunistischen Osten verortet war, das Feindbild der Islam

und ich lese nun allerorten von nichtreflektierenden:
Der Gemüsehändler an der Ecke könnte ...
Ich hatte Angst vor einem Radfahrer, der hinundherfuhr ...
(mein Kommentar: hatte der nen Sprengsatz auf dem Rücken?)

und und und

warum kann ich nicht sagen:
Es widerstrebt mir, dass mit diesen Mitteln ein Feindbild aufgebaut und Hysterie geschürt wird

UND der Sicherheit halber, weil Du mir ja schon einmal die Worte im Mund umgedreht hast:
Ich bin NICHT der Meinung, dass dies einen Anschlag rechtfertigt und verurteile diese Taten.

UND ich bin weiterhin für Presse- und Meinungsfreiheit
fände es aber sehr schön, wenn unsere Presse dann auch in der Lage wäre, differenzierter zu berichten und sich nicht einseitigen Interessen unterordnen würde
****41:
Wir haben eine Reihe von Gesetzen, die der Beschönigung von Drittreich-Gedankengut Grenzen setzen.

Ja warum eigentlich? Was ist der Unterschied im Denken zwischen einem rechts radikalen und einem rechtskonservativen? Genügt es bereits von "Ausländer raus!" auf "Ausländer draußen bleiben!" zu wechseln?

Und ist ein Verbot nicht auch eine Zensur? Ergo ich kann dank Meinungsfreiheit (ohne Zensur) über Ausländer denken und schreiben was ich will (incl Satire) solange ich nicht handgreiflich werde?

Wir überwinden den Rechtsradikalismus doch nicht in dem wir ihn verbieten, sondern în dem wir ihn überflüssig machen. Er verschwindet nicht wenn keiner mehr rechtsradikal sein darf, sondern wenn keiner mehr rechtsradikal sein will.
@bjuty
warum kann ich nicht sagen:
Es widerstrebt mir, dass mit diesen Mitteln ein Feindbild aufgebaut und Hysterie geschürt wird

Kannst du doch!
Ich tu´s doch auch!

Die Frage ist doch, was meinst du, solle dagegen unternommen werden?

Es gibt ja verschiedene Herangehensweisen. Die klassische, mir zutiefts zuwidere ist die Ausweitung des staatlichen Dirigismus: man macht Gesetze, die bei bestimmten Kundgebungen bestimmte Plakatierungen verbieten, verbietet gewisse Vokabeln und Formulierungen, stellt unerwünschtes Gedankengut wie nazistisches oder blasphemisches unter Strafe und vielleicht gleich noch Beleidigung des Türkentums dazu uvm.

Damit man die Missetäter auch erwischt braucht´s eine g´scheite Überwachung: Videoaufnahmen mit Gesichtserkennung bei Demos, Kennzeichenspeicherung auf allen Straßen, Verherzlichung der Freundschaft zur NSA uvm.

Auch im Vorfeld bedarf es der Prophylaxe: Bewegungsprofile über Handyortung anlegen und speichern, Facebooküberwachung, Speicherung von Kommunikationsinhalten etc.

Ich schreibe nur, was mir spontan einfällt, die Listen lassen sich fast astronomisch verlängern. Und ich übertreibe keinesfalls, all dies ist oder war schon in der Diskussion. Und in diese Richtung ging die staatliche Reaktion immer, von Baader-Meinhof bis 9/11 Standard-Procedere, Berufsverbot, Ottokatalog, Ausweitung der Geheimdienstbefugnisse. De Maizière träumt schon von der Aufhübschung seines Werkzeugkastens.

Deshalb meine Reaktion. Wer ein Verbot von Mohamedkarikaturen auf Pegidademos fordert, bekommt genau diesen Werzeugkasten.

Besser ist eine Herangehensweise über Aufklärung, Bildung, Gegendarstellungen verbreiten etc. und vor allem demonstratives Hochhalten von Meinungsfreiheit und Meinungsäußerung
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wer ein Verbot von Mohamedkarikaturen auf Pegidademos fordert, bekommt genau diesen Werzeugkasten.
Ich las zwar von einem (inzwischen wieder aufgehobenen) Verbot von Karikaturen anlässlich einer Anti Pegida Demo, aber im Grunde ändert das natürlich an der Sache nichts.

Nützen wird das alles auch nichts, denn die Terroristen sind in ihrer Verzweiflung schon so gefangen, wie die 'westlich Zivilen' in ihrer Borniertheit, daß nicht einmal mehr ein Dialog zustande kommen wird.
Ich hasse eigentlich Einsatzkommentare doch da die Zeit nicht reicht:

Ich halte es hier, und das ist selten, mit unserem Innenminister und behaupte: Wer in Deutschland"ich bin Charly sagt" folgt einem Betroffenheitskult, der eigentlich ein Aufmerksamkeitskult ist, da zur gleichen Zeit 100 Mal mehr Menschen in anderen Weltgegenden (Nigeria z.B.) hingeschlachtet werden.

Na, vielleicht doch 2.Satz:
Ich sehe es auch als Problem unserer Mediengesellschaft an, dass wir eher Gewaltexzesse wahrnehmen, die 15 Leute in Frankreich umbringen, als strukturelle Gewalt die Millionen Menschen in anderen Weltgegenden verhungern lässt... und das obwohl wir mit unserem Konsum- und Reiseverhalten dazu mehr beitragen als zu der Bluttat in Frankreich.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja und nein. Das Reiseverhalten sehe ich kaum als ursächlich oder ich übersehe da was. Das Konsumverhalten auch nur indirekt.

Nigeria ist weit weg und Frankreich ist schon fast zu Hause. Der Krieg kommt uns da sehr nahe und ich verstehe schon, dass das eine andere Aufmerksamkeit hervor ruft als z.B. israelische Bomben auf palästinensischem Gebiet.

Wir leben in einer immer kleiner werdenden Welt und müssen uns auch dran gewöhnen, globaler zu denken. Von daher stimmt dein Einwand wieder, Brynjar.

An die strukturellen Gewalten, die Millionen Menschen in anderen Weltgegenden verhungern lassen, haben wir uns gewöhnt. Es ist aber auch so, dass wir den Welthunger immer besser in den Griff bekommen. Einen Aufschrei wird es dabei nicht geben.

Nun ist das eine Leid mit dem anderen nicht vergleichbar und nach den Pariser Attentaten nicht aufzuschreien, weil woanders Menschen hungern, ist genau so unkausal wie die Massenmeinung, dass Karikaturen von Charlie Hebdo plötzlich besonders wertvolles Kulturgut seien.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.