********8209:
Woher soll der Soldat sich bewusst sein, das er diese Befehle aufgrund einer Lüge erhält?
nun, die meisten kriege beginnen mit einer lüge - ergo muss man die wahrscheinlichkeit für recht hoch halten. desweiteren kann man in seine überlegungen mit einbeziehen, ob das eigene land überhaupt angegriffen wurde, bevor man sich bereit erklärt am anderen ende der welt auf fremde menschen zu schiessen. auch ein fehlendes UN-mandat könnte ein hinweis sein.
********8209:
Als die USA in den Irak einmarschierten waren die Soldaten sicherlich überzeugt, das sie Massenvernichtungswaffen "neutralisieren" müssen. Woher sollte der Soldat zu diesem Zeitpunkt sagen können ob das eine Lüge ist oder nicht? Für ihn war es moralisch richtig in den Irak zu ziehen um Saddam am Einsatz dieser Waffen zu hindern.
genau. weil man massenvernichtungswaffen vermutet (die man übrigens selbst hat), bomardiert man natürlich zu allererst zivile ballungsgebiete wie z.b. die hauptstadt, metzelt hunertausende zivilisten nieder und verschiesst 2000 tonnen uranmunition, welche das erbgut der kontaminierten bevölkerung auf jahrmillionen schädigt.
********8209:
Ich glaube, das nur die wenigsten Soldaten nach Aufdecken dieser Lüge nocheinmal mit dem gleichen Elan in den Irak einmarschieren würden.
darum haben sie auch zwei mal den irak angegriffen. aber bei einem dritten mal würden sie sich gaaanz bestimmt weigern, selbst wenn die von amerikanischen konzernen kontrollierten ölquellen im irak wieder von den irakern selbst genutzt werden wollen
********8209:
Ich glaube nicht, das soetwas wie der Irakkrieg nicht nocheinmal in dieser Form geschehen wird.
meinst du das wirklich ernst? zig weitere konflikte danach wurden und werden mit plumpen lügen geschürt um einen angriff oder ein eingreifen zu rechtfertigen (afghanistan, libyen, iran, syrien, ukraine, .....)
********8209:
Um Krieg zu führen wird die Unwissenheit der Soldaten UND der Bevölkerung über die wirklichen Tatsachen zur Gewinnung von Unterstützung ausgenutzt, nicht deren Naivität.
selbstverständlich spielt unwissenheit eine rolle. aber spätestens wenn ein bundeswehrsoldat, der bei der ersten freiwilligen meldung zum afghanistan-einsatz noch glaubte es geht um den aufbau von mädchenschulen, sich ein zweites oder drittes mal zum einsatz meldet, frage ich mich, was da im kopf vorgeht. ...von den unlogischen punkten mal ganz abgesehen, dass man afghanistan überfällt und besetzt weil ein paar typen aus saudiarabien flugzeuge in amerikanische hochhäuser steuerten. das ist genau so absurd, als wenn ein typ aus bayern im italien eine bombe zündet und die nato deshalb australien bombardiert und mit uranmunition die grössten trinkwassergebiete verseucht (wie im afghanistan geschenen).
********8209:
Sonst müsste ich auch jedem, der einen Riestervertrag unterzeichnet als naiv bezeichnen oder dem der dachte man würde Griechenland retten. Oder auch dem, der Parteien wählt damit sie exakt das tun, was sie vor der Wahl versprochen haben. Ich sag nur PKW-Maut......
ja, das ist naiv.
übrigens, zum thema unwissenheit und doppelmoral in bezug auf kriege, gibt es ein wunderbares (englisches) video von adam kokesh. er hat sich als ehemaliger us-soldat mit leute vor den kinos unterhalten, die grad den film "american sniper" gesehen haben. in dem film geht es um die inneren konflikte eines amerikanischen scharfschützens, der über 160 menschen erschossen hat, inkl. frauen und kinder. es lohnt sich die interviews anzusehen, weil diese sehr gut zeigen wie naiv und oberflächlich die leute "denken". am anfing sind seine fragen noch harmlos, aber dann bringt er die leute mächtig ins schwitzen: