ok. dann nenne mir andere gründe warum, menschen für die initiatoren von kriegen losziehen und andere angreifen. ich lerne gerne dazu. erst recht aus erster hand.
Jetzt müsste man fast die letzten Kriege einzeln durchgehen warum Menschen sich dazu bereit erklärt haben dies zu tun.
Grundsätzlich ist es denke ich einfach die Überzeugung das Richtige zu tun. Wieso weshalb warum ist gebunden an Kontext und Zeitgeist (was es auch einfach schwierig macht hier grundsätzliche Antworten zu geben), sowie auch das Eigenverständnis der vorhandenen militärischen Struktur. Auch ist es ein Unterschied ob wir über reguläre Soldaten sprechen oder eingezogene im Kriegsfall. Ich will nicht verneinen, das es im Militär genügend Idioten gibt, die kein eigenes Hirn haben und einfach nur Befehle befolgen, das ist aber - auch wenn man es kaum glauben mag - eine verschwindent geringe Anzahl.
Warum Menschen in den Krieg ziehen bzw. sich im Vorfeld bereit erklären zu dienen und sich damit pauschal in eine Organisation begeben deren vermeintliche Aufgabe es ist menschliches Leben zu vernichten, hat in der Regel ganz einfache Beweggründe.
Am besten kann ich dir hier natürlich aus meiner eigenen Zeit berichten. Pauschal könnte man anführen, das man seinen Dienst als Dienst am Land und seinen Bürgern versteht. Für die Erkenntnis, das Demokratie und Freiheit keine Geschenke sind, sondern das sie verdient und verteidigt werden müssen.
Bemerkenswert ist das nacher im Gefecht man für das naheliegende kämpft, für den Kameraden links und rechts neben dir - in den Zeiten der großen Kriege in denen befürchtet wurde (zu recht) das die Feind im eigenen Land marodieren wird für die Frau, das Kind, den Vater, die Mutter oder generell für die Leute die dies Schicksal nicht ereilen sollte.
Auftrag, Befehl und Kommando sind Mittel, nicht der Zweck, mit denen ein Krieg geführt wird. Motivation und Wille in einer Armee "für" etwas bestimmtes zu kämpfen sind so unterschiedlich wie die Anzahl der Soldaten, die in dieser Armee dienen.
Es gibt natürlich eine breite Gemeinsamkeit die Soldaten teilen müssen, in Haltung, Verständnis und Wille - ansonsten wäre das Konstrukt Militär nicht lebensfähig.
Das ist jetzt alles nicht wirklich präzise, aber um hier verwertbarer drauf zu antworten (was ich auch machen würde), sollten wir zunächst rausfinden welches Verständnis von Militär im Verhältnis zu seiner Gesellschaft in der es Existiert hat, den eine Pauschalmotivation ist eigentlich nicht nennbar.
In der Masse habe ich allerdings keinen Soldaten kennengelernt (egal ob Bundeswehr, British Army, US Army, La grande Armee, Rote Armee), der darauf aus gewesen wäre in den Krieg zu ziehen oder zu kämpfen. In der Regel sind diejenigen, die sich dazu bereit erklären im Fall der Fälle die Waffen zu führen, die andere gekreuzt sehen wollen, auch diejenigen die genau diesen Waffengang zu vermeiden suchen. Denn eines weiß jeder Soldat... Er ist derjenige der den Preis für die Entscheidung trägt, die an anderer Stelle getroffen wird.