@****e_H
Erlaube mir kurzerhand, folgendes Zitat als Starbahn für einen kleinen, gewiss des Lädiertseins leicht zu überführenden Gedankenflug zu missbrauchen.
Erlaube mir kurzerhand, folgendes Zitat als Starbahn für einen kleinen, gewiss des Lädiertseins leicht zu überführenden Gedankenflug zu missbrauchen.
Ist nicht von der Hand zu weisen, in die Kürze des zitierten Satzes eine gewisse Lädiertheit hineinzuinterpretieren, bzw. herauszulesen.
Bezeichnenderweise möchte ich aber von einer heilsamen Lädiertheit sprechen, hervorgerufen und bildlich vergleichbar mit den vernarbten Bisswunden einer zurückbeissenden Bestie, alias Effizienzsteigerung. Zeitlebens auch bemüht sich einem scheinbar übermächtigen System nicht willenlos unterzuordnen, sondern es als eine der großen individuellen Herausforderungen anzunehmen, teilweise, die als subjektiv unzumutbaren erkannten Systemnormen zu ignorieren, oder zu umgehen. Blessuren sind in dieser Lebensführung vorprogrammiert.
Es liegt aber auch in der Kürze, welche bekennenderweise unphilosophisch ist, meiner Rhetorik eine gewisse Verbitterung über die von einem großen Teil der Rednerschaft im Forum, in sich stets wiederholender nicht objektiv reflektierten Form, vorgetragenen Referate. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier Philosophie von einem Teil der eingeschriebenen Mitglieder verstanden wird als Ventil um 'Dampf abzulassen' über persönliche Lebensunbill. Eine Art Selbsthilfe Forum dessen Argumentationen aus stetem Gejammer über Missstände, allenfalls propagandistische Halbwahrheiten und Übertreibungen mit sich bringen, ohne wirkliche theoretische Alternativen dazu aufzuzeigen.
Philosophie ist ein ständiges Hinterfragen, auch der eigenen Erkenntnisse, sowie sie brotloses Gelaber bleibt, ohne komplexe Tatsachendarlegung, als sie auch mutige, mitunter provozierende Ideen und Visionen für eine ständig belebende Änderung aufzeigen sollte.
Nochmals zum Thema.
Ich denke auch nicht, daß es notwendig ist, die von emergenz eingeforderte Definition zum Kapitalismus erneut herauszuarbeiten. Ist doch eine Mehrheit der Mitglieder mit dem Begriff im Großen verinnerlicht. Sie wurde ja quasi in das System hineingeboren und hat dessen Regeln und Normen wie mit der Muttermilch aufgesogen. Es liegt beinahe eine genetische Verankerung mit dem System vor.
Viel eher sollte dann wohl nochmal eine Definition vom 2.Objekt des Titels, nämlich der Ethik, vorgelegt werden.
Genaugenommen die Subordnung der Wirtschaftsethik.
Grundlage einer jeden wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Rationalität. Ziele sollen mit möglichst geringem Kosten- und Zeitaufwand erreicht werden. Dieser reine Zweckrationalismus klammert menschliche Wertebenen wie Gemeinschaft, individuelle Entfaltung, Wertschätzung, Frieden und Religion zunächst aus. Ein Zielkonflikt zwischen Individuum und Ökonomie entsteht. Diesen zu erörtern, ist zentrales Anliegen der Wirtschaftsethik. Es geht um die Klärung der Frage, wie Rationalität und individuelle Werteentwicklung harmonisch in Einklang gebracht werden können.
(Zitat: Internet)
(Zitat: Internet)
Das zentrale Anliegen der Ethik ist also >Erörterung< und nicht Gegensätzlichkeit wie uns der Threadtitel glaubhaft machen sollte.
Auf Grundlage dieser Definition wiederhole ich mich und frage den TE, welcher bisher bekannte , meinetwegen auch zur Zeit inaktive, wirtschaftliche
'-Ismus' den wirklich ethischer sein soll, als der zur Zeit vorherrschende? Die Frage möge bitte unter dem Gesichtspunkt der individuellen, aber essentiell um so wichtigeren Entwicklung beantwortet werden.