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akademisierungswahn............

Okay-
wenn jemand seine eigenen Erfahrungen- klar als diese deklariert- nicht darstellen darf: Hat jemand eine Statistik über Wahlverhalten, politische Einstellung, Sexismus etc. bei verschiedenen Berufsgruppen parat?

Wir schreiben über das Image des Berufes als Ursache.

Wie sonst könnte das passieren?

Oder muss der Handwerker jetzt als Wesen vor dem Sündenfall gehandelt werden?

Sozialpädagogen sind betroffen, Handwerker sexistitisch, blonde Friseusen ungebildet, wenn es nicht ums Frisieren geht- es trifft nie auf alle zu, aber könnte eine gewisse Tendenz da sein?

Die Frage ist wertneutral gestellt.
Eben.

Wenn du sehr intelligent bist, wirst du dich eher nicht für eine Laufbahn als Maurer am Bau interessieren, sondern wirst nach Möglichkeit Abitur machen und Architekt werden (o.ä.).


**nt:
Das muss man Dir wohl glauben.
Du scheinst Dir allerdings nicht bewusst zu sein, wie dumm das ist.

Ich habe nur meine Erfahrungen mit den Regeln der Wahrscheinlichkeit kombiniert. Genauso, wie du das auch jeden Tag mehrere hundert mal tust. Darf ich dir jetzt auch Dummheit attestieren? Bitte, bitte......
Ich finde es befremdlich, wenn eine Herangehensweise ihre Legitimität durch die Akzeptanz des Ergebnisses erhält. Quasi 1+1 ist manchmal 2, aus Sicht der Marktwirtschaft eine 3 und aus moralischer Sicht mindestens 5. Je nachdem was man haben will.
Mich verwundert es allgemein in letzter Zeit, wieviel verschiedene Herangehensweisen der Mensch kennt. Und wieviel sich einander widersprechende Argumentationsmöglichkeiten die Gesellschaft gleichzeitig nutzen kann.
mich stört hierbei dieser Absolutismus

ganz einfach aus der Situation heraus, in meiner Familie und in meinem Freundes-undBekanntenkreis gibt es Praktiker, die teils studiert haben und ihren IQ bestimmt nicht verstecken müssen, genau wie es auch Kopftheoretiker gibt, die nicht einmal eine Schraube in ein Regal versenken können
eines haben ALLE gemeinsam, sie reden miteinander über Quantentechnik genau wie über den letzten TV-Müll und keiner kann dabei sagen, wer jetzt welchen Schulabschluß hat
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ich habe nur meine Erfahrungen mit den Regeln der Wahrscheinlichkeit kombiniert. Genauso, wie du das auch jeden Tag mehrere hundert mal tust.

Ganz sicher nicht genauso.
Du darfst mir selbstverständlich trotzdem Dummheit attestieren.



Der "Bauhandwerker" ist wirklich strohdoof, sexistisch, stumpfsinnig und häufig politisch rechts unterwegs.

Der Habitus, aus dem heraus so ein Satz entsteht, ist unmissverständlich menschenverachtend.

Bei allem Bescheidwissen und durchaus intelligenten Überlegungen, die Du höchstbrusttönig absonderst, scheint Dir doch etwas zu fehlen, was innerhalb meines persönlichen Wertesystems einen weitaus höheren Stellenwert hat:
Demut.
**nt:
Demut.

Demut gegenüber einer Menschengruppe gibt es bei mir nicht.


Nur gegenüber Menschen, als Individuum, und auch nicht auf Bestellung.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Na, dann kannst Du ja ganz beruhigt und selbstgerecht Deine Pauschalkeulen schwingen.

Wozu das führen kann, erleben wir tagtäglich ...
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Weder noch
Darf ich mal alle Fragen, wieso das gerade wieder so persönlich wird?

Egal wie qualifiziert, intelligent und umfassend unsere fachliche Ausbildung sein mag, mangelt es uns in der gesamten Gesellschaft scheinbar an der Fähigkeit positiv menschlich, auch bei unterschiedlichen Standpunkten, wertschätzend miteinander umzugehen.

Dabei geht es doch gerade nur darum welche Form der Ausbildung für uns alle mehr, bzw. sinnvolle Wertschöpfung gewinnt.

Wie wir diskutieren ist mir ja persönlich fast egal, solange die Diskussion noch eine Diskussion ist und nicht plattes gegenseitiges runterziehen und schlecht machen.

Können wir zurück zum Thema?

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Weil es gerade passt...
HALTUNG BEWAHREN (4)

Wenn du irgend etwas vorhast, dann mach dir klar, was du eigentlich vorhast. Wenn du zum Beispiel zum Baden gehst, dann stell dir vor, wie es in einem öffentlichen Bad zugeht, wie sie dich naßspritzen, hin und her stoßen, beschimpfen und bestehlen. Du wirst daher mit größerer Ruhe und Sicherheit hingehen, wenn du dir von vornherein sagst: «Ich will baden und meiner sittlichen Entscheidung treu bleiben, durch die ich mich in Übereinstimmung mit der menschlichen Vernunftnatur befinde.» Das gilt auch für alles andere. Denn wenn dich wirklich etwas beim Baden stört, wirst du dir sagen können: «Ich wollte ja nicht nur baden, sondern auch meiner sittlichen Entscheidung treu bleiben, durch die ich mich in Übereinstimmung mit der menschlichen Vernunftnatur befinde. Das tue ich aber nicht, wenn ich mich über derartige Vorgänge ärgere. »


Ich für meinen Teil habe das Glück praktische Erfahrung sowohl im Handwerk (Ausbildung), als auch im akademischen Umfeld (Studium) erlebt zu haben.

Beides hat seinen Reiz und seine Berechtigung. Beides bringt nur Erfüllung und Erfolg, wenn es zu Neigung und persönlichen Einsatz passt. Heute Frage ich mich jedoch teilweise, ob Firmen für den einen oder anderen Job wirklich eine Person mit dieser Qualifikation benötigen. Gelegentlich habe ich den Eindruck, das Personaler auch nicht immer wissen, was und warum sie es einstellen sollen.

Würde unser Schulsystem sich wieder verstärkt auf Grundlagen und Verständnis konzentrieren und nicht so sehr auf das banale auswendiglernen von Inhalten, könnte dies sowohl für hochwertige Handwerksbetriebe, als auch für Hochschulen eine Bereicherung sein.

DeltaSagittarii
**********tarii:
Dabei geht es doch gerade nur darum welche Form der Ausbildung für uns alle mehr, bzw. sinnvolle Wertschöpfung gewinnt.

Keine mit Klassenbildung. Wenn du das beste aus dem Menschen rausholen willst, brauchst du Individualförderung.
Nur, wozu? Um letztenendes hinter der Käsetheke zu stehen und Käse zu verkaufen?

Die Frage ist ja, was wir wollen......

Ich kann eine Stelle schaffen und mir ein geeigneten Bewerber heraussuchen. Dafür brauche ich Massenunterricht mit standardisierten Abschlüssen.
• Der Bedarf entscheidet über Qualifizierungsmaßnahmen -

oder

Ich kann aber auch mir den Menschen anschauen und das beste aus ihm herausholen, jenseits der Abschlüsse, und für ihn eine Arbeitsstelle suchen....
• das Angebot entscheidet über Qualifizierungsmaßnahmen -
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
********8209:
Keine mit Klassenbildung.

Sehr zweideutig, deshalb Charmant!

Deine beiden Betrachtungsweisen haben beide einen Kern Wahrheit. Im Moment ist unser System, wie es ist. Hier diskutieren wir ja die Frage bzgl. des "Akademisierungswahnsinns". Um persönlich glücklich und ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein ist ein akademischer Grad (unter 20% der Bevölkerung in Deutschland) oder eine unternehmerische Tätigkeit (etwas über 10%) nicht zwingend erforderlich.

Für jeden in unserer Gesellschaft wäre es zwingend erforderlich Texte nicht nur widergeben zukönnen, sondern vor allem - in angemessener Sprache - verstehen zu können und sich mit den Grundrechenarten auszukennen. Schon bei dieser Anforderung scheitert unser Erziehungssystem aus Eltern, Kindergarten, (Grund)Schule und weiteren Ausbildungsmöglichkeiten.

Leider habe ich den Eindruck, dass das so gewollt ist. Dafür ein besseres System zu haben wäre ein Ansatz - der schon heute - wenn alle sich einbringen - erreicht werden könnte. Klappen kann das, wenn Eltern auch die notwendige Verantwortung dafür übernehmen. Das ist schwer, da wir uns dafür extra Zeit nehmen müssen (von der wir meinen, sie nicht zu haben).

Ein Meistergrad im Handwerk wird in der Zwischenzeit mit einem akademischen Abschluß gleich gesetzt. Also sind wir da zumindest auf einen Weg des Ausgleiches.

Mein persönlicher Eindruck ist in unserer Gesellschaft kann jeder sich die Bildung holen, die ihm gerecht wird. Das ist aber eine Holschuld! Ist das leicht? Nein. Geht es? Ja!

Bleibt die Frage der Berufstätigkeit. Sicherheit, wie in den 70er, 80er, 90er Jahren wird es so nicht mehr geben. Anforderungen wechseln schnell. Darauf zu bestehen einen Anspruch auf etwas zu haben, wird insgesamt utopisch bleiben. Jeder darf sich selbst bewegen.

DeltaSagittarii
Delta:
Ein nützlicher Mensch ist eine Reinigungskraft, ein Packer, jemand in der Produktion zweifelsohne.


Gesellschaftlich anerkannt ist er wenig- darum geht es doch.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Alle Schweine sind gleich...
daran glaube ich nicht.

Ich glaube auch nicht an Gerechtigkeit!

Chancen in allen Bereichen bestehen durchaus. Aus den verschiedensten Gründen wird nicht jeder, jede Chance ergreifen.

Das kann hier doch auch nicht das Thema sein.

Grundlage der Diskussion ist doch, dass in der Zwischenzeit viele - unabhängig von Neigung und Fähigkeiten (ja auch durch die Eltern) -versuchen Häuptling zu werden. Dabei besteht die Meinung, wer es auf die Hochschule schafft, hat es geschafft - das ist doch definitiv falsch! Ich behuapte gerne, wenn Du durchschnittlich intelligent bist, zielstrebig bist und deinen Interessen nach gehst, kann jeder bei uns ein Studium bestehen. Er muss nur bereit sein das notwendige Pensum zu lernen.

Ein paar Jahre habe ich im Recruitment gearbeitet. Ein Studium war lediglich der Nachweis, in einer bestimmten Zeit bestimmte Dinge zu lernen UND sich anpassen zu können. In der Logistiksparte habe ich kaum Logistikstudenten besetzt und im IT Umfeld, alles was eine Programmiersprache oder ein bestimtes Programm beherrscht hat - auch wenn es ein Bäcker war. Wer sich für etwas interessiert und in diesem Bereich - wie auch immer - mehr kann als andere kann fast jeden Job bekommen.

Wünsch Dir was - und mach es!

Als Putze kann durchaus ordentliches Geld verdient werden. Manche verdienen auch als Arzt kein Geld!

DeltaSagittarii
Frage:

Wenn von allen Schülern nur 20% eine akademische Laufbahn haben und nur 10% unternehmerisch tätig werden:

Warum nicht alles so lassen wie es ist? Für über 70% ist das Schulsystem ausreichend, und die 30% gehen z.T. eh auf eine Privatschule oder haben Nachhilfeuntericht oder sind begabt. (Klassenbildung....)

Wenn, dann musst du auf Individualförderung gehen und nach Talent aussortieren, sogar noch viel früher, ohne Wahlfreiheit der Eltern. Aber ich denke das wird nicht Konsensfähig sein.



**********tarii:
Ich behuapte gerne, wenn Du durchschnittlich intelligent bist, zielstrebig bist und deinen Interessen nach gehst, kann jeder bei uns ein Studium bestehen. Er muss nur bereit sein das notwendige Pensum zu lernen.
Nein. Er muß über den finanziellen Background verfügen, sonst kann er nur entweder studieren oder Essen und wohnen. Ist man erst mal Packer, Putzfrau oder sonstiges, ist es mit dem Studium ganz vorbei. Ein Rehabilitant wie ich hat auch keine Chance auf ein Studium, und es ist egal ob ich dafür geeignet bin, es ist egal, das ich nach einem Studium wirklich ansprechende und gut bezahlte Arbeit gefunden hätte, egal das die Arbeitsmarktchancen sogar für mich viel besser wären, und es wäre selbst egal, wenn ich ein Stipendium bekäme. Argumentation der Arbeitsagentur: Es könnte ja sein, das ich in einem halben Jahr Arbeit als Lagerhelfer bekommen und meinen H4-Regelsatz um 200 Euro vermindere........Diese Argumentation wird mich wohl auf ewig ans Hartz 4 ketten wird, weil ich da alleine nicht mehr raus komme.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ein Studium
ist keine Garantie für eine Häuptlingsstelle, aber eine Grundvoraussetzung.

Spitzenleistungen sind zu erwarten, wenn der Beruf Berufung ist.
Immer mehr Berufe bieten eine sehr unsichere Zukunftsperspektive
-also ist es besser, Häuptling zu sein.

Stimmt der Backround (das Elternhaus kann direkt oder indirekt durch
Nachhilfe bei Schwächen helfen), kann also auch der Durchschnitt
Abi +Studium schaffen.
Anpassungsfähigkeit ist dann der Karriere eher förderlich.

Was passiert, wenn mehrheitlich anpassungsfähige Durchschnittsmenschen
einen Flughafen planen und ausschließlich anpassungsfähige Durchschnitts-
menschen dann über diese Pläne entscheiden?

RICHTIG! *mrgreen*
*****one Frau
13.323 Beiträge
persönliches:
ich habe( wir) drei kinder. 1977/ 1978/ 1989 geboren.
zwei haben abitur und studiert, ein sohn hat sich für die verwaltungslaufbahn entscheiden.
goldene löffel oder viel geld im hintergrund war da nicht, ganz im gegenteil. mein mann und ich haben in wendezeiten mehr als einmal nicht recht gewusst, wie wir das ganze finanziell stemmen sollen. betriebsschliessungen, lange arbeitslosigkeit...der klassiker in den neuen bundesländern.
uns war die freie berufliche entwicklung der kinder wichtig und für die haben wir alles gegeben, was möglich war. mit geld hatte das wenig zu tun.
"wir schaffen das" war die devise und es hat funktioniert.
der älteste sohn hatte nach seinem studium probleme, eine festanstellung zu finden.
es hat fast drei jahre gedauert, bis er einen unbefristeten av bekam.
der jüngere sohn hüpfte auch einige zeit mit befristungen durch sein arbeitsleben, bis er unbefristet eingestellt wurde.
meine tochter hatte keine probleme: abi, studium, sofort unbefristeten av.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Komplexe soziale Systeme
*****one:
mit geld hatte das wenig zu tun.

Danke!

********8209:
Warum nicht alles so lassen wie es ist?

Ich befürchte in komplexen sozialen Systemen wird es abschließend keine Gleichstellung und keine umfassende Gerechtigkeit für alle Individuen geben (mein persönlicher Eindruck ist, dass es Dir oft darum geht). Es wurde auch schon richtig erkannt, dass es keine absolute Chancengleichheit gibt. Ja, wer auf Besitz oder gar finanzielle Freiheit sitzt oder im Hintergrund hat, wird es einfacher haben, wird eine größere Auswahl an Möglichkeiten haben, als Individuen ohne Ressourcen.

Darüber mag ich in einem Thread zum Thema "Akademisierungswahnsinn" nicht wirklich diskutieren.

********8209:
Wenn, dann musst du auf Individualförderung gehen und nach Talent aussortieren, sogar noch viel früher, ohne Wahlfreiheit der Eltern. Aber ich denke das wird nicht Konsensfähig sein.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du dass wir viel mehr Akademiker brauchen (mehr Menschen, die Chance zu mehr Aufnahme von Wissen zu verhelfen). Oder meinst du mit aussortieren etwas anderes (gruselig)?

Das Talentemanagement hat den kleinen Hacken, dass wir heute nicht wissen, was morgen ein Talent ist. Wir wissen auch nicht individual Talente einzuschätzen. "Die Entdeckung der Langsamkeit" ist ein nettes Buch in dem EIN Beispiel dafür geschildert wird. Meine Theorie ist, wo es ein Beispiel gibt, gibt es viele - wir sehen sie nur nicht.

Der Filmbeitrag im Eingangsposting zeigt schön die These, dass zuviele unnötiges lernen und damit meinen - durch ein Papier auf dem bestimmte Fähigkeiten stehen - per se - bessere Chancen zu haben. Unsere Wirklichkeit zeigt, dass das nicht stimmt.

Ob alle eine gerechet und angemessene Vergütung erhalten ist ein anderes Thema und wird im Zusammenhang mit (Wissens)Bildung nicht gelöst werden (Herzensbildung könnte da aber ein Ansatz sein).

Grundlegend behaupte ich, dass komplexe soziale Systeme, wie eine menschliche Gesellschaft in einem Land, durch den Spannungsbogen Sicherheit und Risikobereitschaft bestimmt werden. Warum gibt es so wenige unternehmerisch Tätige (steht hier auch für einfach Selbstständige)? Weil das ein hohes Risiko zwischen Wohlstand und totalem Versagen ist. Ja, Hartz IV kann das eine Ende der Spanne sein und die Yacht, das andere. Das ist Leben. Dazwischen gibt es viele Abstufungen von "überlebt mehr oder weniger" bis hin zu "hat ein gutes Auskommen" -in der Spitze "wird Millionär"(was auch immer das tatsächlich ist).

********8209:
Ist man erst mal Packer, Putzfrau oder sonstiges, ist es mit dem Studium ganz vorbei.

Die Frage ist, ob - wer sich auf Packer, Putzfrau oder sonstiges einlässt (und den Absprung nicht aus eigener Kraft schafft) - wirklich die Einstellung für ein Studium hat.

Ich habe als Packer, als Binnenschiffer und als sonstiges gearbeitet - um mein Studium zu finanzieren. Als Packer mit der Erkenntnis - dass das nicht geht! Als Binnenschiffer um einen ausreichend hohen Geldfluss ausserhalb der Semsterferien zu erzeugen, damit es im Semster reicht.

Meine Meinung ist - Deine Sicht ist nicht umfassend. Ich gebe Dir recht, dass Familie und Studium ohne einem Hintergrund schwierig ist. Ich kenne aber auch Beziehungen in denen der eine Partner, dem anderen, das Studium finanziert hat, damit eine gemeinsame Zukunft möglich ist. Heute ein echtes Risiko bei den Scheidungsraten.

********8209:
Ein Rehabilitant wie ich hat auch keine Chance auf ein Studium, und es ist egal ob ich dafür geeignet bin, es ist egal, das ich nach einem Studium wirklich ansprechende und gut bezahlte Arbeit gefunden hätte, egal das die Arbeitsmarktchancen sogar für mich viel besser wären, und es wäre selbst egal, wenn ich ein Stipendium bekäme.

Es gäbe Wege, wenn es Deine Berufung (es ruft dich etwas) wäre. Schon wenn Du deshalb zum Arbeitsamt gehst - spätestens beim dritten Mal - läuft da etwas falsch. Du musst dazu in die Buchhandlung und dir Gesetze kaufen. Es ist nicht die Aufgabe des Arbeitsamtes Dir ein Studium zu ermöglichen, es ist die Aufgabe des Arbeitsamtes Dich in eine sozialversicherungspflichtige und steuerlich für den Staat vorteilhafte Beschäftigung zu bringen.

********8864:
Spitzenleistungen sind zu erwarten, wenn der Beruf Berufung ist.

Ja! Und Berufung findet einen Weg - trotz Amt, trotz Mangel an Bildung, trotz Knüppel die einem im Weg liegen.

DeltaSagittarii
Mein Vorschlag:
Wofür ich zu haben wäre, ist das Abitur und Studium abgeschafft werden und nach der 8. Klasse mit der "regulären Schule" Schluß ist. Danach geht es für 2 Jahre in eine Orientierungsphase in die Wirtschaft auf Praktikumsbasis o.ä.)
Daran schließt sich nochmal ein Jahr Schule an, diesmal jedoch branchenbezogen. Für ein angehenden Recyclingfachmann würde das bedeuten, das er dann verstärkt Chemie und Physik sowie Mathematik (branchenbezogen) hat, und dafür weniger Geschichte, Geografie und Deutsch. Das war´s mit der Schule, ok nicht ganz.
Jeder Bürger hat insgesamt weitere 5-6 Jahre Schule incl BGE für diese Zeit, die er dann nehmen kann, wann er es für richtig hält. So kann er, wenn er die Branche wechselt ein Jahr vorbereitenden Unterricht mache oder Kurse belegen. So kann er Diplom-Architekt werden, er muss nur die entsprechenden Kurse belegen.

So sind wir im Leben bildungstechnisch viel flexibler, und die Wirtschaft profitiert ja auch davon, da wir spezialisierter ausgebildet werden. Außerdem können wir, wenn wir es wollen, uns auch anderweitig fortbilden/ umorientieren. Was spricht dagegen, wenn ein Büroangestellter 1,5 Jahre dieser Bildungszeit in griechische Geschichte investiert, nur weil ihn das interessiert? Da diese Bildungszeit flexibel gestaltbar ist, ist vieles möglich. Und durch das BGE währen dieser Zeit währe gewährleistet, das jeder an dieses Angebot wahrnehmen kann. Vielleicht sogar in Zeiten der Arbeitslosigkeit verstärkt. Ich glaube, das es nicht teurer ist als das jetzige System.

Das wäre mein Vorschlag.
Kann mir jemand " Häuplingsstelle"
bitte definieren?

Stationsleitung? Inhaber einer Putzfirma? Jemand, der mitentscheidet, welcher Krieg geführt wird?

Ich versteh das Wort nicht und möchte nicht dumm sterben, danke.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Eigenverantwortung
Als ich ein kleines Kind war, haben meine Eltern sich mit mir unterhalten und mir versucht zu erklären, welche Möglichkeiten ich habe.

Meine Entscheidung damals hat jedoch auf ganz anderen (kindlichen) Faktoren beruht. Mir war es einfach wichtig mit meinen Kumpels weiterhin zusammen zu sein. Die wichtigsten für mich gingen auf das Gymnasium. Da wollte ich auch hin. Meine Eltern meinten das wäre nichts für mich. Ich durfte aber hin. Es war nichts für mich, weil Leistung und Wettbewerb mich nicht motiviert haben. Bevor ich dann eine Klasse wiederholen musste, bin ich zu meinen Eltern und sagte ich will auf die Realschule, weil es da scheinbar einfacher ist. War es nicht *fg*... Natürlich habe ich die Realschule bestanden, wollte ich ja. Extern habe ich auch den qualifizierten Hauptschul Abschluss gemacht. Mit der mittleren Reife habe ich eine vertriebsorientierten handwerkliche Ausbildung auf wissenschaftlicher Basis gemacht.

Ich wollte dann aber mehr. Also FOS Leistungsklasse und in einem Jahr das technische Fachabitur gemacht. Ich durfte bei meinen Eltern wohnen. Der Rest war meine Sache, da sie mir ja schon eine sehr gute Ausbildung finanziert haben. Ich habe in den Ferien und während des Schuljahres gearbeitet. Bis zu 40 Std. die Woche.

Dann habe ich ein Studium begonnen (warum sonst hätte ich Abi machen sollen?). Dafür habe ich auch Bafög, erst ohne Rückzahlung, dann mit Rückzahlung, erhalten. Während des ganzen Studiums habe ich gearbeitet. Eine eigene Wohnung und sonstiges was jeder normale zum Leben braucht erarbeite. Bafög zurück gezahlt. Und alle Möglichkeiten, die unsere Gesellschaft bietet nach meinen Fähigkeiten genutzt.

Die Möglichkeiten sind da! Wir brauchen dazu keine Vollkasko Mentalität. Wir - du, ich, alle - sollten einfach nutzen was an Möglichkeiten da ist und nicht dauernd nach der Gesellschaft als Melkkuh schreien.

In meinem Bekanntenkreis ist ein Polizist der seinen Beamtenstatus weggeworfen hat um diesen Weg zu gehen (heute Dozent), eine PTA die ihr Erbe genutzt hat (heute Arzt),...

Ich verstehe dich nicht!!! Was willst du hier mit BGE und neuem System? Übrigens wäre ich wohl heute besser gestellt, wenn ich brav im Handwerk geblieben wäre.

Ob das Bildungssystem gut oder schlecht ist, hat wieder nichts mit dem Thema "Akademisierungswahnsinn" zu tun. Die Frage ist hier, ob wir Human Ressourcen mit diesen Ausbildungen benötigen oder nicht.

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Häuptling ist gleich
Dom oder Masochist, der, der (meint zu sagen) sagt wo es lang geht...
Schichtleiter Häuptling der Schicht
Geselle Häuptling der Azubis
Meister Häuptling der Gesellen und Azubis
Arzt Häuptling der Gesundheit (manchmal) oder über die Administration (wer unterschreibt)
Chef Häuptling des Unternehmens (in der Außendarstellung und juristisch)
Abteilungsleiter Häuptling der Abteilung gegenüber des Bereichsleiters und der geschäftsführung (die Abteilung kann aber auch anders geleitet sein - macht aber nichts)
....
LOL. Dann werde ich eben hauptberuflich Hartz 4 Empfänger.... Und mach das was mich erfüllt in meiner "Freizeit", ohne Geld dafür zu nehmen.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Kann auch eine Berufung sein
das ist dir also unbelassen. Scheinbar auch nicht teurer als BGE, das hört sich für dich nur nicht so bedürftig an - verzeih - diese persönliche Spitze muss sein.

Unsere Gesellschaft gibt das her.

Love it, change it, leave it

DeltaSagittarii
Naja, Ich werde Richtung Kirchenmusiker gehen.

Variante A)
Ich habe einen Kantor, der mir alles beibringen würde, unentgeltlich. Allerdings gibt es dann kein Schein.
Ich könnte dann ehrenamtlich als Kantor tätig sein und alle Dinge tun, die ein Kantor eben macht. Allerdings nur im Ehrenamt, denn für eine reguläre Anstellung bräuchte ich ein abgeschlossenes Studium (->Akademisierungswahn....). Mein Gehalt ist dann Hartz4 + Aufwandsentschädigungen, bis an mein Lebensende.

Variante B)
Alternativ könnte ich auch 2 Jahre studieren, und würde nach Studium nicht mehr vom Staat, sondern von der Kirche bezahlt. Es sind soviele offene Stellen (Tendenz steigend....), ich könnte mir die Schönste raussuchen. Keine Umschulung des Arbeitsamtes (und ich habe ALLE recherchiert) bietet für mich solch traumhafte Einstellungschancen, sowie eine sehr gute Altersvorsorge. Ich würde nach spätestens drei Jahren dem Staat nie wieder auf der Tasche liegen müssen. Aber wenn der Staat das eben nun mal nicht will, bleibt halt nur Variante A) .....
*******ben Mann
3.383 Beiträge
offtopic
Wenn ich wollte, mein inneres Feuer dafür richtig brennt könnte Variante B doch auch ohne Arbeitsamt gehen. Geht doch nur um "2" Jahre
• Darlehen von Bank/Freunde/Familie
• Darlehen von der Kirche (mit Verpflichtung danach für mindestens 10 Jahre für die zu arbeiten)
• vielleicht auch ein bafög ähnliches Modell für "Umschulung/Studium" von Älteren
• nebenbei jobben (Wochenende, Abends im Restaurant etc.)
• Straßenmusiker
• ...
Die meisten Studenten arbeiten!
Nebenbei? Niemand arbeitet nebenbei- er arbeitet oder eben nicht. Und bis 19,5 Stunden pro Woche und Vollzeit in der vorlesungsfeien Zeit bleibt es sogar Sozialversicherungsfrei.

Wer behindert ist kann auch als Student Hartz 4 beantragen.

Wer nicht behindert ist und es nicht schafft, in der vorlesungsfreien Zeit- der Hälfte des Jahres!- zu arbeiten, wird den anstudierten Job in der Regel auch nicht schaffen!

Nein, gut finde ich das nicht wirklich, aber es ist Realität.
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