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akademisierungswahn............

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
@Domsub
Also, wenn ich als Kantor

a) für die musikalische Gestaltung einer Liturgie zuständig bin
b) selber die Orgel bedienen, bzw. als Vorsänger agieren soll
c) pädagogisch und fachlich einen Chor anleiten soll (Kinder oder Senioren oder "normal")

finde ich eine fundierte Ausbildung schon nicht schlecht. Ein Gottesdienst kann schon ohne diese Zutaten anstrengend sein.

Musik ist ein mächtiges Werkzeug bei Teamprozessen. Das sehe ich nicht nur in der Kirche, im Stadion und in der deutschen Geschichte.

Also eine Ausbildung an einer künstlerischen Musikhochschule (das ist halt einfach akademisch - Künstler und solche würde mein Herr Papa sagen) finde ich da schon angebracht.

********8209:
Variante B)
Alternativ könnte ich auch 2 Jahre studieren, und würde nach Studium nicht mehr vom Staat, sondern von der Kirche bezahlt.

Wo kann man Kirchenmusik in 4 Semstern studieren? Cool, mach das. Zögere nicht, weg vom Computer, rein in die Kirche, ran an die Orgel....

Bei uns in Bayern dauert der Bachelor 8 Semster 240 ECTS (geht irgendwo auch mit 180 ECTS - das sind aber auch drei Jahre oder 6 Semester).

Ich würde ja schon bei der musikalischen Aufnahmeprüfung (ohne die kommt keiner an eine Musikhochschule) scheitern - wenn ich singe - rennt der Professor.

Respekt!

DeltaSagittarii
Damit meine Kritik am Studium in der heutigen Form besser verständllich ist, werde ich euch mal mit etwas Hintergrundwissen über meine Situation versorgen, auch wenn es mir eigentlich zu "privat" ist:

**********tarii:
a) für die musikalische Gestaltung einer Liturgie zuständig bin
b) selber die Orgel bedienen, bzw. als Vorsänger agieren soll
c) pädagogisch und fachlich einen Chor anleiten soll (Kinder oder Senioren oder "normal")

Habe ich alles schon gemacht, oft. Ich habe sogar schon in einem Konzert (Bezahlkonzert!!!) die Orgel gespielt. Was mir fehlt ist in einigen Bereichen die Perfection und das "Drumherum"-Wissen. Ich habe ein Buch zu Hause, wo ich alles sehr gut aufbereitet lernen kann was für ein B-Examen notwendig wäre. Das Wissen und die Erfahrung ist also kein Problem.
Das Problem ist, das ich eben kein reguläres Studium mehr antreten DARF. Denn sobald ich ein Studium antrete verliere ich die Grundlage für Hartz 4.

Wie bin ich dahingekommen? Bis vor kurzen war ich nie ungewollt arbeitslos. Ich war nur ein halbes Jahr mal arbeitslos um meine Selbstständigkeit vorzubereiten. Ich habe Tischler gelernt, und anschließen eine Orgelbauerlehre absolviert. 2 Jahre danach habe ich mich als Orgelbauer selbstständig gemacht und konnte mich irgendwann sogar vor Aufträgen nicht retten, eben weil ich gut war. Doch dann kam die Hausstaub(milben)-Allergie....
Seitdem muss ich mich am Tag teilweise von der Nacht erholen, was ja eigentlich andersrum sein sollte. Durch die unvermeidbare Staubbelastung auf Arbeit war kein normales Arbeiten mehr möglich. Den letzten Auftrag konnte ich gesundheitlich gar nicht mehr zu Ende bringen und musste ihn für teuer Geld abgeben. Nun stehe ich da, 2 Lehrberufe und eine Firma zu Grabe getragen......

Natürlich habe ich mich längst informiert, welche Möglichkeiten mir die Zukunft bringen kann. Ich bin maximal zu 50% arbeitsfähig momentan. Mehr ist nicht drin.

Bei den meißten Umschulungen des Arbeitsamtes gibt es danach gar keine Arbeit, und wenn, dann nur ähnliche Arbeit. Als umgeschulter Autoverkäufer kann ich dan DSL Verträge verkaufen (das ist kein Witz....). Dererlei "Arbeitsangebote" finden sich zu Hauf beim Arbeitsamt. Oder Europaweiter Einsatz.

Was mich jucken würde braucht alles ein Studium. Kirchenmusiker, Innenarchitekt etc... Es wird auch vom Arbeitsamt nicht unterstützt (übrigens auch nicht geduldet). Diese hat nur schlechte Alternativen für mich. Und nun frage ich mich, warum, wenn ich das Wissen und die Erfahrung mitbringe ich nicht einfach dies als Arbeitnehmer anbieten kann, und warum ich UNBEDINGT das Wissen an einer Hochschule erarbeitet haben muss, und nicht mühevoll in der Freizeit der letzten Jahre...... Heißt ja nicht, das ich mich keiner Prüfung unterziehen würde.

Gäbe es diesen ganzen trara nicht, und wäre für ein Studienabschluss ALLEIN das Wissen und Können ausschlaggebend würde ich von alleine dahin kommen. Da aber die Anwesenheit offenbar genauso entscheidend ist werde ich von einem immer größer werdenden Bereich an Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Das diese studierten Personen auch noch wegen eines Scheines besser bezahlt werden finde ich dann (aus meiner Sicht vielleicht verständlich) nicht gut. Es sei denn, an den Universitäten wird zusätzlich zum "normalen" Wissen noch okkultes Geheimwissen weitergegeben..... *ggg*

Also entweder ein Universitätsabschluss ist für jedermann erreichbar, oder er sollte abgeschafft werden. Ein Abschluss bekommt dann jeder, der die Anforderungen besteht, so wie bei jeder anderen Fortbildung. Und dann kann ich auch akzeptieren, das die Fortbildung/höhere Qualifikation sich auch im Gehalt niederschlagen KÖNNTE, aber nicht muss. Es sollte keiner studieren um des höheren Gehaltes willen, sondern um der Sache willen. Dann erhöht sich übrigens auch automatisch die Qualität der Absolventen.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Geheimwissen
********8209:
Es sei denn, an den Universitäten wird zusätzlich zum "normalen" Wissen noch okkultes Geheimwissen weitergegeben..... *ggg*

Es gibt tatsächlich ein okkultes Geheimwissen an den Hochschulen. Es steht nicht im Lehrplan, fällt meistens gar nicht auf und funktioniert sogar oft ohne Diplom, Magister, Bachelor oder Doktor Titel. Nicht alle erfahren es. Manche erst viel später. Es ist aber vorhanden und wesentlicher Bestanteil einer Ausbildung von Spezialisten, die gemeinsam einen Feind - die Hochschule, Professoren und das Establishment haben. Ein Grund warum ein Studium meistens nur mit einer Berufung und einem klaren Fokus erfolgreich - im Sinne von arbeitsfähig - funktioniert. Es funktioniert übrigens in vielen Bereichen außerhalb von Hochschulen genauso - z.B. auf dem Bau oder im Vertriebsumfeld, bei jeglicher Art von Handwerk. Auch dort ist es ein Geheimwissen.

********8209:
Der "Bauhandwerker" ist wirklich strohdoof, sexistisch, stumpfsinnig und häufig politisch rechts unterwegs. Ich wage auch zu bezweifeln, das dieser Teil der Handwerker überhaupt in der Lage wäre die Anforderungen an den Gesellen oder Meister, die vor 100 Jahren üblich waren zu erfüllen. Zumindestens bei Tischlern kann ich das absolut bestätigen. Es gibt wenige, die überhaupt noch ein Brett ohne Maschine geradehobeln können, geschweige denn ein ansprechendes Möbelstück zusammenbekommen. [...gefolgt von Gesprächsthema:] Ficken, Saufen, die Dummheit Anderer, Fussball und Auto/Motorad.

Dieses Statement lässt vermuten, dass Du dieses okkulte Geheimwissen auf der Baustelle noch nicht erfahren hast. Macht nichts. Du bist in guter Gesellschaft. Während meiner Studienzeit ist mir dieses Geheimwissen auch entgangen - da ich meiner Berufung gefrönt habe und überwiegend durch Abwesenheit geglänzt habe. Ich durfte es mir in den letzten Jahren hart erarbeiten.

Mein Tipp: Wenn Du wirklich diese Qualifikationen hast (was ich gerne glaube!), dann nutze Dein Hartz IV um Dir einen Mentor zu suchen! Tue jemanden, der dort ist, wo Du hinwillst, einen großen Gefallen. Hilf ihm, mach ihm die Arbeit leichter zeige was Du kannst und Du wirst eine Lösung finden.

DeltaSagittarii
**********tarii:
Mein Tipp: Wenn Du wirklich diese Qualifikationen hast (was ich gerne glaube!), dann nutze Dein Hartz IV um Dir einen Mentor zu suchen! Tue jemanden, der dort ist, wo Du hinwillst, einen großen Gefallen. Hilf ihm, mach ihm die Arbeit leichter zeige was Du kannst und Du wirst eine Lösung finden.

=

********8209:
Variante A)
Ich habe einen Kantor, der mir alles beibringen würde, unentgeltlich. Allerdings gibt es dann kein Schein.
Ich könnte dann ehrenamtlich als Kantor tätig sein und alle Dinge tun, die ein Kantor eben macht. Allerdings nur im Ehrenamt, denn für eine reguläre Anstellung bräuchte ich ein abgeschlossenes Studium (->Akademisierungswahn....). Mein Gehalt ist dann Hartz4 + Aufwandsentschädigungen, bis an mein Lebensende.

*ggg*
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Wenn...
die Schulen vermitteln würden, was sie sollten, könntest Du genau den Unterschied zwischen dem was Du und dem was ich vorgeschlagen habe lesen.

Wenn da auch das Gleiche steht, ist es nicht dasselbe.

DeltaSagittarii
Wenn der Staat mir nicht Steine in den Weg schmeißen würde oder/und ich andere Möglichkeiten hätte, müsste ich nicht beides über einen Kamm scheren.......
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Der feine Unterschied
********8209:
Es sei denn, an den Universitäten wird zusätzlich zum "normalen" Wissen noch okkultes Geheimwissen weitergegeben..... *ggg*

Verstehen lernen und ich meine nicht die Worte, sondern die Taten.

DeltaSagittarii
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Domsub_18209
ich habe mal ein wenig gestöbert. richtig ist, dass dir das arbeitsamt/ jobcenter wohl kein studium finanziert. du hast bereits eine abgeschlossene ausbildung...du kennst deren gründe besser, als ich.
nächste hürde ist, dass es keine "Exotenförderung" gibt. Das ist nicht meine wortschöpfung, sondern interne sprache.
guck mal dort rein:

http://www.arbeiterkind.de/index.php?id=53
Was, finde ich zumindest
inhaltlich zu kritisieren ist, da ein Studium nicht so viel länger als eine Ausbildung dauert.

Was schlägt das Jobcenter denn vor?
Das werden sie zu geeigneter Zeit verlautbaren.


Zum Studium allgemein:
Ich habe übrigens schon öfters gehört, das gerade studierte Menschen es sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt haben, wenn sie nichts in ihrem Beruf finden. sehr schnell ist man Überqualifiziert und findet daher keinen Job. Der Freund meiner Mutter arbeitet in einer Wohnungsbaugesellschaft einer Großstadt. Er sagt, alle (!) hochausgebildeten (zu spezialisiert) Auszubildenden haben keinen Job gefunden. Die Lehrlinge mit "niedrigeren Abschluss" schon.
Ich weiß nicht, ob Ins-Blaue-Spezialisierung (auch beim Studium) immer so ein Segen ist. Und ob das gut ist, wenn man sich den Arbeitsmarkt selbst zu sehr einengt. Spezialisierung (auch durch ein Studium) hat seinen Vorteil, aber auch ein Risiko......
****ta Frau
2.135 Beiträge
Oh ja.
Früher war ich zu *maler* . jetzt bin ich zu *opa*


Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte ich *rotfl*
...
Wie wundervoll sind diese Wesen

Die, was nicht deutbar, dennoch deuten

Was nie geschrieben wurde, lesen...( Hugo von Hoffmannsthal, der Tor und der Tod)

Nur so ganz allgemein mal reingeworfen.
Was nie geschrieben wurde lesen ist sein Wesen; er war ein kluger Mann gewesen - im Wesen... (ohne lesen)... - nur so dazu geworen (zu diesem Bulshit).
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