Was sich alles für moderne Mythen halten...
@*****man
Die Frage stellt sich, ob es nicht sehr unsexy wäre, wären die Geschlechter nahezu gleich. Alle großen Liebesgeschichten der Weltliteratur hätten nie geschrieben werden müssen.
Weil die großen Liebesgeschichten auf einem geschlechterbasierenden Unterschied basieren. Ich würde dagegenhalten, dass gerade die großen Liebesgeschichten nicht funktionieren, weil die Geschlechter unlgeich waren.
Nimm z.B. Romeo und Julia. Die Spannung kommt nicht zutage, weil die Geschlechter unterschiedlich sind, sondern weil die kulturellen und politischen Rahmenbedingungen die zwei Liebenden nicht glücklich sein lassen.
Auch bei Tristan und Isolde ist es nicht der Geschlechterunterschied, sondern die tragische Verwicklung in gesellschaftliche Verpflichtungen und Bindungen, die den Stoff so berühmt gemacht haben.
Liebesgeschichten, die nur auf den Geschlechterunterschied pochen sind eher manche Blockbuster unserer Zeit und die sind zwar auch groß, aber eben großer Unsinn.
Die Aussage ist meiner Meinung nach nicht haltbar.
Dadurch, dass es keine klar erkennbare Rollenverteilung mehr gibt, ist es für beide Geschlechter nicht nur schwerer geworden sich gegenseitig zu verstehen, es ist auch eine starke Rückläufigkeit des Familienzusammenhalts und der Geburtenrate klar erkennbar. Ein Vorteil kann das nicht wirklich sein.
Es gibt meines Wissens keine bewiesene Korrelation zwischen Frauenrechten und Geburtenraten. Es gibt jedoch bewiesene Korrelationen zwischen Armut und Geburtenraten, sowie zwischen Bildung und Geburtenraten... vor allem aber auch zwischen Verhütungsmöglichkeiten und Geburtenraten. Du kannst z.B. beobachten das reiche und gebildete Schichten weniger Kinder bekommen, sobald die Kultur dazu passt, egal wie die Frauenrechte aussehen.
Frauenrechte sind insofern mit der Reproduktionsrate verbunden da Frauenrechte oftmals bedeuten, dass Frauen Zugang zu Bildung, Vermögen und Verhütungsmittel bekommen. Du solltest das jedoch nicht mit eine direkten Relation verwechseln.
Als Addendum:
Wir haben eine die Welt vernichtende Bevölkerungsexplosion. Es ist sogar sehr sinnvoll Methoden zu entwickeln diesen Wahnsinn zu stoppen. Wer noch auf das doppelte Wachstum (Bevölkerung und Wirtschaft) auf immer setzt, ist im falschen Jahrhundert... oder in der CDU/CSU.
Den Mann früher in den Krieg ziehen zu lassen und zuhause zu bleiben, hat für die Frau sicher keine Nachteile gebracht, warum also solche albernen Bestrebungen, als Frau Militärdienst zu leisten? Wem soll das etwas bringen? Weder der Kampfkraft der Armee noch der Familie?
Was ist denn das für ein ominöses "früher"? Das früher, als die Männer jagen gingen und die Frauen 2/3 der Nahrung gesammelt haben? Oder das früher, als die Frauen 2/3 der landwirtschaftlichen Arbeit verrichtet haben... ach halt, dass ist ja die Gegenwart in vielen Ländern...
Das früher als die Frau als Teil des oikos zum Hausbestand gehörte wie Möbel, Tiere, Sklaven und Kinder? Du denkst also es ist das bessere Schicksal zu Hause zu sitzen und zu warten ob der Ehemann wieder zurück kommt um über deinen Körper zu verfügen oder der Eroberer? Du würdest also, wenn du dürftest, Ohnmacht der Freiheit (+ Gefahr) vorziehen?
Kannst du hier mal den Link rüberschieben in dem eine seriöse Studie die Auswirkung weiblicher Soldaten auf die Effektivität einer Armee untersucht hat? Oder ist das der gleiche Nonsense wie "Homosexuelle in der Armee? Wem soll das etwas bringen, dass schwächt doch nur die Truppe."
Ich kann es vorwegnehmen: Es gibt keine Studie, weil durch die frauenfeindlichen Strukturen die gesellschaftlichen Wirkungen stärker sind als biologisch bedingte. Es ist nicht möglich auf "neutralem Grund" zu ermitteln, da der Männlichkeitskult im Militär noch zu stark ist.
@**e
Früher haben die Männer gejagt und die Frauen die Kinder gehütet. Beide waren spezialisiert auf ihre Aufgaben.
Das ist wissenschaftlich sehr umstritten und für die letzten Jahrhunderte und andere heutige Gesellschaften definitiv falsch. Die Kleinfamilie samt Hausfrau ist eine menschheitsgeschlichtlich sehr junge Erfindung. Weltweit macht die Arbeit der Frauen z.B. in der Landwirtschaft weit über 50% der Arbeit aus. In der "Frühzeit" muss eher davon ausgegangen werden, dass die Alten die Kinder gehütet haben und der Rest gesammelt hat (+ ein paar Jäger).
Nach meinem Wissen war der Anteil der erjagten Beute an der Nahrung nicht mehr als 1/3. Aus dem Grund heißt es ja auch "Jäger- und Sammler"-Kulturen und nicht "Jäger- und Kita"- Kulturen.
Dass das Frauengehalt heute noch 7% hinterher hinkt, wird in 20 Jahren vergessen sein, bei den historischen Dimensionen ist das unbedeutend.
Bei den 7% handelt es sich um gleiche Arbeit bei gleicher Qualifikation. Da Frauen oft durch Kinderpausen und Diskriminierungen schlechtere Biographien haben ist der reale Unterschied deutlich größer (22%?). Wenn dazu noch früher aufgehört wird zu arbeiten (z.B. weil Pflege der Eltern zum überwältigenden Teil von Frauen übernommen wird), steigt die Differenz weiter an. In den 7% sind auch nicht die Jahre drin in denen die Frau nichts verdient, weil sie Kinder aufzieht. Es sind also nur die Fälle in denen die gleiche Arbeit bei gleicher Qualifikation geleistet wird. (... und es ist schon eine Kampfzahl sprich Verarsche, weil 7% sich sehr wenig anhört und wer geht für 7% auf die Barrikaden?) Sinnvoller wäre es das Lebenseinkommen von Männern und Frauen zu vergleichen oder Rentenansprüche. Bei den derzeitigen Rentnern sieht es so aus, dass der Rentenanspruch von Männern ca. 100% (!) über dem der Frauen liegt, sprich, sie bekommen schlicht das Doppelte. Ist eine andere Generation, wäre aber mal interessant es für die heute 50jährigen zu wissen. Hat jemand die Zahlen?
Die ist natürlich ungerecht und rechtfertigt eine Anpassung, die dann mittelfristig in der Absenkung des Entgeltniveaus für Männerarbeit liegen wird.
Die Leidtragenden: erneut die Familie, die dann grundsätzlich durch Doppelarbeit ernährt werden muss, soll ein gewisser Lebensstandard aufrecherhalten werden.
Das ist doch einfach nur Unsinn. Es gibt auch Gruppen die meinen die Politik wäre von Außerirdischen gesteuert. Ersetz mal Männer und Frauen durch Weiße und Schwarze und hör dir an wie das klingt. Es klingt nach einer Verschwörungtheorie, als würden irgendwo Leute sitzen, die Ahnung vom System hätten und es dahin und hierhin lenken. Wäre ja schön, dann bräuchte man nur die richtigen Leute an diese Stelle bringen... Lohnfindung ist ein komplexer Prozess und zu glauben irgendwo würde A zu B sagen: "Lass mal Frauen fördern, dann sinken unsere Lohnstückzahlen in Deutschland" ist für mich wirklichkeitsfremd.
Meine Gegenthese:
Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass das Problem in der Ausbeutungsorientierung des kapitalistischen Systems liegt. Ein Argument: Die größte Ausbeutung fand und findet in Zeiten/Ländern statt in denen es keine/kaum Karrierefrauen gab/gibt. (s.h. Industrialisierung samt Kinderarbeit... sicher tol lfür die Familien gewesen.) Zweites Argument: In vielen dritte-Welt-Ländern arbeiten Frauen mehr als die Männer, haben kaum Rechte, kaum Anteil am erarbeiteten Besitz, bekommen viel zu viele Kinder und würden sich freuen, wenn es nur Doppelarbeit wäre (die Kinder arbeiten nämlich auch)... und ob du es glaubst oder nicht: das hat nicht die Einführung der Karrierefrau verursacht.
Auch hier ist also anzunehmen, dass eher andere Prozesse die von dir beobachteten Effekte hervorgebracht haben.
@*******nsen/Männer
Herrliches Beispiel, weil es zeigt wie hanebrüchen diese ganzen Aussagen sind a la "Männer haben besseres räumliches Sehen, daraus folgt, sie sind bessere Kampfpiloten". Sieht man sich die Zahlen an, sind auf einmal 99% der Männer im Spektrum in dem auch Frauen befinden und nur ganz, ganz oben und ganz, ganz unten gibt es Abweichungen. Manchmal gibt es sogar den Fall, dass ganz ganz oben UND ganz ganz unten das gleiche Geschlecht auftaucht.
Also anstatt zu schreiben: 99% der Männer und Frauen sind im räumlichen Sehen sehr ähnlich, schreibt man: MÄNNER überlegen! (und umgekehrt bei anderen Tests) Populärwissenschaftler leiten dann daraus ganze Gesellschaftstheorien ab und die Menschen wiederholen sie, bis irgendjemand wirklich daran glaubt.
Aber wer kauft auch ein Buch mit dem Titel "Wo Männer und Frauen sich in einem gemischten Spektrum bewegen"?
gruß
Brynjar