Ja, ganz großen Dank an Ciocolatta
für die Verteidigung des Themas – besser hätte ich es auch nicht sagen können. In der Tat gibt es meistens eher Abwehr, eine Behauptung, dass es nun mal so sei, dass es Frauen und Männer gebe.
@ bicinum (bezügl. der Triebe beim Eisprung): Ja, die Geschichte kenne ich auch, sie ist mir glaubhaft voneiner gut befreundeten Krankenschwester mehrmals erzählt worden. Wobei allerdings dazu gehört, dass die Frauen mit den richtigen („harten“ – schönes Wortspiel) Männern anschließend und überhaupt nichts zu tun haben wollen, sondern, triebgesteuert, eher den soften Mann für das gemeinsame Leben wollen, harte Männer sogar regerecht abstoßend finden – auch wieder triebgesteuert.
Die Männer könnten hieraus eine Technik entwickeln: Beim Schönheitschirurgen sich eine Verletzungsnarbe in die Augenbraue operieren lassen, morgens mit einem frischen Pflaster versehen und als „Schläger“ sich ins Volk bzw. auf die Straße begeben (in Hamburg in den ICE steigen) und darauf warten, dass die Frauen mit Eisprung vorbei kommen (gemeinsam in der geräumigen Behindertnetoilette des ICEs verschwinden) (und in München als dreifacher Vater wieder aussteigen) - sorry für die Phantasie.
Im 19. Jhd. und bis etwa 1950 (1968?) galt bei Studenten der schlagenden Verbindungen galt die Wunde im Gesicht als attraktiv (verstärkt durch Salzen oder Pferdehaar einnähen, damit es eiterte), noch besser war der Bettrenomierer, eine Wunde im Oberkörper, die man, alte Sexualmoral, nur sah, wenn man mit dem Mann im Bett war.
Und die Männer sind auch triebgesteuert – Du bringst selbst das Beispiel der amerikanischen Pornoindustrie.
@ all:
Und nun meine Gegenfrage: Sind wir Opfer unserer Triebe, oder beherrschen wir sie? Es ist doch schlecht, dass es einen Leidensdruck gibt, der durch Werbung, Mode, Gesellschaft den Frauen aufgebürdet wird – und einen (thematisch anderen) Leidensdruck, der ebenfalls den Männern aufgebürdet wird.
Nö. Ich mache mich (und die Frauen) von dem Leidensdruck frei, freue mich hingegen über meine (natürliche) Männlichkeit, die ich dank Cockring kultivieren kann (eben nicht triebmäßig), und weiß, dass es bei Frauen dank des Labienclips ebenfalls kultivierbar ist. Und aus der Geilheit einen Kunstgenuss macht. Ähnlichkeiten also.
Für Männer gibt’s Kondome, für Frauen DentalDams (kommen eigentlich aus der Lesbenkultur) – Ähnlichkeiten auch hier.
Nein, die Humanität, die Kultur soll die Triebe steuern. Die archaischen Komponenten sind gewiss noch da, aber sie müssen kulturell gebändigt werden. Sonst würden wir in der Archaik leben. Quasi mit Smartphone in der Steinzeit.
Und nochmals Dank an Ciocolatta: das Führen beim Tanzen ist ein wunderbares Thema – Führen und Führenlassen gehören zusammen. Leidensdruck für den Mann, wenn er führen muss, aber nicht will oder kann; oder selbst geführt werden möchte, weil er unsicher ist. Dann darf ja, finde ich, auch die Frau führen – warum denn nicht? Oder?