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Männer = Frauen !

****ulf Mann
333 Beiträge
Keine Werbeagentur der Welt würde freiwillig mit Models arbeiten, die unser archaischer Teil als ungenügend sexuell anziehend empfindet (Siehe Wahlplakate..........).

Aber genau das tut sie! Und mit gutem Grund.
Der "archaische" Teil ist in keinster Weise auf "das Model" fixiert.
Und - wichtig - er variiert enorm.

Das Hungerhakenmodel hat genau einen Zweck: bei den Frauen durch das Einprägen einer schier unerreichbaren Idealvorstellung einen Leidensdruck zu generieren, der in Konsum resultiert. Genauso wie in neuerer Zeit das Muskelhaufenmodel bei den Männern. Von diesem Leidensdruck lebt eine Milliardenindustrie.
Es gibt ein Video namens "37 Seconds" welches zeigt, wie eine normale Frau zum Plakatmodel gephotoshopt wird. Ich habe es etwa zwei Dutzend Männer gezeigt. Interessanterweise fanden ausnahmslos alle spontan die normale Frau viel attraktiver.

In Wirklichkeit findet nur ein ein Teil der Männer schlanke Frauen schön (Rubensliebhaber ist eine der grösseren Gruppen hier im Joy). Genau gibt es (zu meinem Glück) viele Frauen die Muskelpakete überhaupt nicht sexy finden, sondern eher auf drahtige oder bärige Typen stehen.
Und ich wage zu behaupten, der Teil der Bevölkerung, welche "Models" sexy finden, wäre noch viel kleiner, wenn uns die Werbung nicht auch noch täglich darauf trimmen würde. Und uns zudem einbläut, dass unser soziales Ansehen durch das "Ergattern" eines solchen enorm steigt.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
Ja, ganz großen Dank an Ciocolatta
für die Verteidigung des Themas – besser hätte ich es auch nicht sagen können. In der Tat gibt es meistens eher Abwehr, eine Behauptung, dass es nun mal so sei, dass es Frauen und Männer gebe.


@ bicinum (bezügl. der Triebe beim Eisprung): Ja, die Geschichte kenne ich auch, sie ist mir glaubhaft voneiner gut befreundeten Krankenschwester mehrmals erzählt worden. Wobei allerdings dazu gehört, dass die Frauen mit den richtigen („harten“ – schönes Wortspiel) Männern anschließend und überhaupt nichts zu tun haben wollen, sondern, triebgesteuert, eher den soften Mann für das gemeinsame Leben wollen, harte Männer sogar regerecht abstoßend finden – auch wieder triebgesteuert.

Die Männer könnten hieraus eine Technik entwickeln: Beim Schönheitschirurgen sich eine Verletzungsnarbe in die Augenbraue operieren lassen, morgens mit einem frischen Pflaster versehen und als „Schläger“ sich ins Volk bzw. auf die Straße begeben (in Hamburg in den ICE steigen) und darauf warten, dass die Frauen mit Eisprung vorbei kommen (gemeinsam in der geräumigen Behindertnetoilette des ICEs verschwinden) (und in München als dreifacher Vater wieder aussteigen) - sorry für die Phantasie.

Im 19. Jhd. und bis etwa 1950 (1968?) galt bei Studenten der schlagenden Verbindungen galt die Wunde im Gesicht als attraktiv (verstärkt durch Salzen oder Pferdehaar einnähen, damit es eiterte), noch besser war der Bettrenomierer, eine Wunde im Oberkörper, die man, alte Sexualmoral, nur sah, wenn man mit dem Mann im Bett war.

Und die Männer sind auch triebgesteuert – Du bringst selbst das Beispiel der amerikanischen Pornoindustrie.


@ all:
Und nun meine Gegenfrage: Sind wir Opfer unserer Triebe, oder beherrschen wir sie? Es ist doch schlecht, dass es einen Leidensdruck gibt, der durch Werbung, Mode, Gesellschaft den Frauen aufgebürdet wird – und einen (thematisch anderen) Leidensdruck, der ebenfalls den Männern aufgebürdet wird.

Nö. Ich mache mich (und die Frauen) von dem Leidensdruck frei, freue mich hingegen über meine (natürliche) Männlichkeit, die ich dank Cockring kultivieren kann (eben nicht triebmäßig), und weiß, dass es bei Frauen dank des Labienclips ebenfalls kultivierbar ist. Und aus der Geilheit einen Kunstgenuss macht. Ähnlichkeiten also.

Für Männer gibt’s Kondome, für Frauen DentalDams (kommen eigentlich aus der Lesbenkultur) – Ähnlichkeiten auch hier.

Nein, die Humanität, die Kultur soll die Triebe steuern. Die archaischen Komponenten sind gewiss noch da, aber sie müssen kulturell gebändigt werden. Sonst würden wir in der Archaik leben. Quasi mit Smartphone in der Steinzeit.

Und nochmals Dank an Ciocolatta: das Führen beim Tanzen ist ein wunderbares Thema – Führen und Führenlassen gehören zusammen. Leidensdruck für den Mann, wenn er führen muss, aber nicht will oder kann; oder selbst geführt werden möchte, weil er unsicher ist. Dann darf ja, finde ich, auch die Frau führen – warum denn nicht? Oder?
******del:
Sind wir Opfer unserer Triebe, oder beherrschen wir sie?

wissenschaftlich gesehen kommt es allzuoft vor, das unser Verstand im Nachhinein die Entscheidung unser Triebe durch eine konstruierte Argumentation legitimiert (durch Versuche bewiesen), obwohl der Verstand bei der Entscheidungsfindung nicht beteiligt war. Das ist für unser Selbstbild jedoch insofern problematisch, weil wir sonst das Gefühl haben, das uns das Ruder aus der Hand genommen wird und wir nicht mehr Herr über unsere Lebensgestaltung sind.

Wir finden es grausam festzustellen, das wir unseren Partner im Wesentlichen ohne Beteiligung des Bewusstseins aussuchen, wo wir doch aber genauso sagen könnten: Ja, wenn es doch aber oftmals funktioniert?

Und in diesem Phanatismus, der Angst vor dem Kontrollverlust über unser Handeln, liegt auch der Grund für die These Mann=Frau. Hier ist auch der Grund, warum wir mit aller Kraft Mann=Frau haben wollen. Es steht nicht weniger auf dem Spiel als der Endsieg des Verstandes über unsere Triebe. Und unser Selbstbild als Mensch. Jedoch mit dem letzten Endsieg hat es schon nicht so geklappt. Und auch diesmal sind wir meilenweit davon entfernt, das wir über unsere Triebe siegen werden. Und so bleibt uns nur die Illusion, der Verstand hätte bereits gesiegt.

Es wäre Zeit für ein ehrliches Menschenbild, so wie wir sind, und nicht so wie wir uns gerne hätten.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich glaube, dass selbst bei "Vernunftsentscheidungen" das Unbewusste die Oberhand hat. Und ich glaube auch, dass das gut so ist. Selbst wenn man eine Entscheidung meint, bewusst abzuwägen, sind alle Assoziationen des Unterbewussten im Spiel. Wäre da nicht letztendlich ein Bauchgefühl, was uns zur einen oder anderen Entscheidung treibt, könnten wir uns wahrscheinlich oft gar nicht entscheiden.
Ja.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
Welch´ Missverständnis
Das Hohelied der Vernunft singe ich (obwohl bekennender Kopfmensch) nicht, dafür kenne ich die Denkfehler der Wissenschaft und auch die eigenen zu genau. Und dafür kenne (und schätze) ich die Wollust zu gut.

Andererseits: es darf auch mal gedacht werden, auch über die Wollust als Gefühl. Und es sollte auch gedacht werden

Womit ich mich beschäftige, das ist der sex-positive Feminismus (den es gibt) und hierbei insbesondere das öffentliche Wirken von Laura Méritt. Mehrere ihrer Werke las ich Der sex-positive Feminismus ist übrigens, nur nebenbei, ganz schön verkopft.

Für mich ist er Anlass, auch die Männer an die Seite zu stellen und so etwas wie eine allgemeine sex-positive Intellektualität zu schaffen. Daher die Überschrift: Männer = Frauen bzw. Frauen = Männer. Aber das hatten wir schon des öfteren.

Aus diesen Gründen bin ich wie die sex-po. Feministinnen gegen ein Verbot der Pornographie und gegen ein Verbot der Prostitution, wie es Alice Schwarzer fordert(e) , hingegen für einen bewussten Umgang mit Pornographie und Prostitution, z.B. gegen Ausbeutung und für ein Gütesiegel bei Pornos (hierüber gab es mal eine Umfrage vom JC-Team).

Es geht mir um einen den Philosophen und Philosophinnen angemessenen bewussten (bewussteren) Umgang mit Männlichkeiten und Fraulichkeiten – wider das stumpfsinnige Ausleben von Trieben.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Chemie in der Oberstube
Jetzt stelle mer uns mal janz dumm....
*nachdenk*

... beim Entladevorgang von Batterien, ist die Kathode die positive Elektrode. Bei einer durch angelegte Spannung Reaktion wie der Elektrolyse ist die Kathode die negativ polarisierte Elektrode.

Das fiel mir zur sechspositiven Intellektualität ein. Denn dann muss es auch eine sechsnegative geben. Wie heisst dann die Spannung dazwischen, die sie reagieren lässt?

*meld*

Richtig, eine Redoxreaktion! *juhu* - Sehr gut. Setzen.

Eine Redoxreaktion (gesprochen: redóksreaktion; eigentlich: Reduktions-Oxidations-Reaktion) ist eine chemische Reaktion, bei der ein Reaktionspartner Elektronen auf den anderen überträgt. Hierbei findet also eine Elektronenabgabe (Oxidation) durch einen Stoff sowie eine Elektronenaufnahme (Reduktion) statt. Redoxreaktionen sind von grundlegender Bedeutung in der Chemie: Viele Stoffwechsel- und Verbrennungsvorgänge, technische Produktionsprozesse und Nachweisreaktionen basieren auf solchen Elektronenübertragungsreaktionen.

*yoda* *jedi*
*******ata Frau
27.747 Beiträge
der slogan zum heutigen welttag gegen rassismus paßt auch hierher:
alle anders - alle gleich
(zu lesen auf unesco.de)
*****y25 Mann
46 Beiträge
Wir sind das Produkt unseres Lebensverlaufes
Mal eine Frage zum Thema:

Ist der Gedankengang vorallem wenn es um das Thema Geschlecht geht anders, im grunde genommen sind wir, was die Denkweise anbetrifft dennoch gleich ?

Denken Frauen eher bunt, Männer entweder angepasst bzw. eher rational ?

Bunt = ich Male mir die Welt, wie sie mir gefällt, also wenn ich teufelchen sein will, bin ich teuflisch, will ich ein Engelchen sein, bin ich heilig... Ich entscheide somit über den Sachverhalt mit welcher Farbe aktuell gemalt wird. ( soll wirklich kein Vorwurf, Vorurteil sonst was negatives heißen aber das sogenannte tittenbonus ? )

Männer dagegen sind weder teufelchen noch Engelchen, sie nehmen die Welt eher rational wahr ( es gibt nur eine Realität und man passt sich dieser an an Stelle sie zu kreieren ) ?

Schönes Beispiel hier am Anfang des threads, dass kein Mann an den Brustwarzen stimuliert werden kann ( mein Gott hatte ich schon zich disskusionen zum Thema )
Weiß auch nicht wieso aber irgendwie meint jede Frau mit der ich das Thema durchkauen durfte ( waren keine unzähligen aber die, die es waren sind mMn trotzdem repräsentativ für das Gesamtergebnis ) Brustwarzen wären bei Männern genau wie bei Frauen eine erogene Zone _
Wiedespricht man dieser Vermutung, sind auch die Argumente gleich: "aber ich hatte schon die Erfahrung gemacht" oder "bei jeder Frau wäre es anders, was meinst was da los ist nach Stillen von drei Kindern"
Bin ich bescheuert oder hat man einfach ein Problem manchmal damit einem Kerl recht zu geben und zwar dass es in dem Fall kein bunt möglich ist ?

Auch was das Verständnis der Sprache anbetrifft ergeben sich hier ungedecktheiten, mit Beispielen will ich euch jetzt hier nicht zutexten aber bei manchen Sachen, was für den Mann als eindeutig erscheint, bieten sich für Frauen ( auf Grund logischem denken ) interpretationsmöglichkeiten, da ihre Welt - vorallem was Thema Kommunikation zwischen Geschlecht - völlig anders abläuft, als die eines Mannes.
Es gibt natürlich immer Minderheiten, für die diese Theorie keinen halt hat doch für die meisten gilt sie schon.

Ist es folgerichtig dass unsere Prioritäten und somit denkweisen sich im Laufe des Lebens unterschiedlich entwickeln und es dadurch zu Differenzen und somit zu Konflikten zwischen w und m kommt ?

Denken Frauen bunt vs. Männer schwarz/weiß ( schwarz/weiß jedoch nicht im Sinne von gut/schlecht sondern eher richtig/falsch, rational/irrational ) ?
Gut, das sind nun die Grundfragen der Philosophie. Hab (aber) keine Antwort. Bin aber nicht zu doof.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
@ xbenny25
im Prinzip ja - aber...

ob es ein männliches und weibliches Denken gibt, das eine rational, das andere bunt oder assoziativ, wage ich zu bezweifeln.

Eher gibt es rationale Frauen und rationale Männer bzw. bunt denkende Männer und Frauen. Ich glaube, es gibt bei beiden Geschlechtern beides. Auch ist die Frage, ob Reden und Verhalten einer/eines anderen einem nur rational vorkommt, weil es mir selbst so nahe liegt.

Was die anderen Erfahrungen angeht, so würde ich sagen, dass noch das Alter eine Rolle spielt. Sexualität und das Empfinden eines Menschen ändern sich im Laufe der Zeit stark. Bei jungen Männern und Frauen sind die Brustwarzen bestimmt eine erogene Zone (doch, auch bei manchen Männern zumindest; manchen machen dort Piercing).

Nach drei Kindern, wie Du schreibst, kann sich das bei Frauen ändern. Bei Männern übrigens auch, ohne Geburt dreier Kinder, aber mit zunehmenden Alter. Hier sind Frauen und Männer, glaube ich, tendenziell eher gleich (od das wirklich für alle gilt, weiß ich hingegen nicht).

Auch bei den Kommunikationsstilen würde ich ein Fragezeichen machen - kommunizieren wirklich alle Männer gleich? Missverständnisse unter Männern gibt es zuhauf.


@ all:
gerade im letzten Spiegel entdeckt (vom 12.3.16) ein Beitrag über facebook (wo ich zum Glück nicht vertreten bin): f bietet 60 Möglichkeiten bei der Geschlechtswahl an

In der Gesellschaft (um nicht zu sagen: im Diskurs) werden auch gern die Jungen gegen die Alten ausgespielt bzw. umgekehrt die Alten gegen die Jungen. Ich aber halte dagegen: alt = jung, denn siehe, es sind alles Menschen, und sie alle wollen als zunächst Menschen wahr genommen werden.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
@ mazita
ja, doch, sex-negative Intellektualität gibt es auch: Prüderie, orthodoxes Christentum, orth. Islam, orth. Judentum, Pietisten, Evangelikale, auch die altgriechische Philosophie Platons mit der Bevorzugung der sog. Vernunft und Abwertung der Triebe (hingegen anders Epikur), und, und, und ...
******del:
es sind alles Menschen, und sie alle wollen als zunächst Menschen wahr genommen werden.

"zunächst" signalisiert mir, das es alle Menschen sind, aber das es da noch eine weitere Ebene gibt. Weitere Ebene, das trifft es vielleicht sogar am besten. Ich würde ungern weder nur aufs Mensch-sein als auch nur aufs Mann-sein reduziert werden. Vielleicht sollten wir uns bewusst machen, das wir Menschen viele Ebenen haben, voller Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Anderen. Und das es uns nicht gut tut uns auf nur eine Ebene zu pressen (z.bsp Kakteenzüchter). Möglicherweise tut uns das "wir alle sind Menschen"/ Ich=Du/ Alle=alle letztendlich auch nicht gut. Betreten wir hier möglicherweise einen weiteren Pfad zum Auslöschen unserer Individualität. Die Lösung wäre eine Veränderung in der Wahrnehmung - Nicht nur Gemeinsamkeiten zu suchen, sondern auch Unterschiede - auf allen Ebenen. Individualität lebt von den Unterschieden - dem was mich von anderen Unterscheidet als auch mit einer anderen Gruppe verbindet. Erst diese Unterscheidungs/Verbindungs-muster auf vielen Ebenen ist es, was uns individuell, aber auch zum Mensch/Mann/Frau/Alten/Jungen/ Professor/Arbeiter/ Partner/Fremden/ ......usw. macht
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
@ bicinum:
Jipp, genau das ist es. Das ist das Ziel, nämlich eine humanitäre Haltung, die einen jeden Menschen als Menschen und erst dann als Prof./Arbeiter Inländer/Ausländer usw. qualifiziert. Ein Ideal, das nicht zu erreichen sein wird, befürchte ich. Aber ich arbeite dran, z.B. durch provozierende Thread-Eröffnungen...
*******ata Frau
27.747 Beiträge
*lach* ich freu mich schon auf das nächste thema *zwinker*
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
... ich geb mir Mühe ..., versprochen
******del:
die einen jeden Menschen als Menschen und erst dann als Prof./Arbeiter Inländer/Ausländer usw. qualifiziert.

Ne, das meine ich nicht. Warum erst als Mensch? Warum nicht auch als Mensch? Ich mag keine pauschalisierte Priorisierung der Ebenen. Ich glaube, das tut uns nicht gut. Das hätte ich vor ein paar Wochen noch anders gesagt, aber heute denke ich das die Vielfalt der unterschiedlichen Wertigkeiten aller Ebenen wichtig ist. Auch die liegen nicht falsch, die die Menschen erst mal in Mann und Frau teilen - solange sie ihre Einstellung nicht für alternativlos halten.

Habe ich eine andere Wertigkeit habe ich auch einen anderen Umgang. Ohne aus dem Nähkästchen zu plaudern, bei manchen Bedürfnissen wünschen wir uns einfach ein "klischeeorientierten" Menschen. Der Joyclub sollte hier als Referenz zugelassen werden, wo es Frauen gibt die es unbedingt für eine gewisse Zeit auf ihre primären Geschlechtsteile reduziert werden wollen. Kommst du denen mit "Wir alle sind Menschen und haben viel gemeinsam" kannst du sofort gehen. Es gibt natürlich auch das Gegenteil.

Wir haben eine Vielfalt an Bedürfnissen, und wir brauchen unterschiedliche Wertigkeiten, und sogar mal die Vollhonks (Titten->Frau->Ficken) umd den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht zu werden. Selbst meine Frau hat Zeiten wo sie als Frau (mit den dazugehörigen Besonderheiten) sein will und nicht Mensch (ethisch korrekt). Sicherlich begegne ich ihr immer auf gleicher Ebene, aber so ein Vollhonk um die Zeit des Eisprungs herum......
Jeder Mensch hat Grundbedürfnisse und -rechte aus biologischer, psychologischer, ökonomischer und juristischer Sicht. Dem liegen aus philosophischer Perspektive ethische Werte zugrunde.

Jeder hat das Bedürfnis nach Essen, Anerkennung, Besitz bzw. Eigentum. Jeder Mensch hat einen Wert als Teil einer Schöpfung (Erschaffung).

Im Strafvollzug oder KZ beispielsweise werden diese dadurch gefährdet, dass man die Insassen hungern lässt, sie nur mit der Nummer anspricht und ihnen ihre ganze Habe nimmt. Den Juden wurde von den Nazis kein Wert als Menschen zugesprochen und so erschien es den Nazis (ethisch) gerechtfertigt sie zu töten.

Auch Ungläubige haben bei den Muslimen im Islam als Menschen keinen Wert. Sie dürfen nach dem Koran vernichtet werden.

Als Mensch behandelt zu werden (passiv) oder jemand menschlich behandeln (aktiv) bedeutet Grundwerte gelten zu lassen. Einer davon ist die Würde. Aber auch Besitz gehört dazu. Problematisch bleibt, ob für den Menschen Anerkennung notwendig als Wert gilt.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
@ bicinum

Sorry, der Osterferien komme ich erst jetzt dazu, richtig zu antworten. Ich weiß nicht ganz genau, ob ich Dich verstehe, aber dass alle Ebenen des Menschseins gleichwertig sein sollen, klingt mir nach wahrhaft postmoderner Philosophie. Gestatte, die Formulierung „Warum erst als Mensch? Warum nicht auch als Mensch?“ erschließt sich mir nicht – meint doch beides dasselbe, oder?

Ich dachte eher an eine Art „lernenden Humanismus“, bei dem man sich zunächst als Mensch wahrnimmt und dem anderen jeweils Raum zur Entfaltung lässt.

Weiter schreibst Du: „Ohne aus dem Nähkästchen zu plaudern, bei manchen Bedürfnissen wünschen wir uns einfach ein "klischeeorientierten" Menschen. Der Joyclub sollte hier als Referenz zugelassen werden, wo es Frauen gibt die es unbedingt für eine gewisse Zeit auf ihre primären Geschlechtsteile reduziert werden wollen. Kommst du denen mit "Wir alle sind Menschen und haben viel gemeinsam" kannst du sofort gehen.“ – jipp, kann ich sofort unterschreiben. Ich gebe gerne zu, dass ich nicht viel Resonanz habe; so´n Kopfmensch wie mich braucht keine …

Und da ich weder Dich noch Deine Frau kenne, fällt es mir schwer, auf Deine persönlichen Erfahrungen zu reagieren. Ich meine aber aus Deinen Zeilen ein Einverständnis zwischen Dir und Deiner Frau herauszuhören – was ja auch einen Konsens hinausläuft, und auf genau den wollte und will ich im Prinzip auch hinaus. In der SM-Szene gibt es ja den Code des SSC, (safe, sane, consensual) (der aber von wenigen mit ich weiß nicht welchen Argumenten abgelehnt wird) – so lange alle damit einverstanden sind, hätte ich kein Problem damit, dass jemand (Dein Frau) seine (ihre) Triebe auslebt – auch mit einem Vollhonk, wie Du schreibst.

Habe ich Deine Haltung so ungefähr getroffen?

@ yoko:
Doch, meiner Meinung nach wäre auch Anerkennung ein elementarer Wert des Daseins und der Würde
Was ich meine ist:

Wenn wir hypothetisch mal annehmen das jemand 100 Ebenen hat, warum ist die Ebene der Menschlichkeit so wichtig das sie als erstes gewährleistet werde muss (erst Mensch, dann....)?

Wir begründen unsere Würde mit unserer Menschlichkeit. Ein Fehler meine ich. Warum nicht auch aus allem anderen Ebenen? Die Reduzierung der Würde empfinde ich als problematisch. Fällt diese Ebene der Menschlichkeit aus der Wahrnehmung oder wird per Dekret außer Kraft gesetzt (z.Bsp. im Krieg)- ist dieses Geschöpf würdelos.

Wenn wir Würde auf alle Ebenen verteilen, wäre es nicht so wichtig, ob dieses Geschöpf nun menschlich ist oder nicht - es gibt noch 99 andere Ebenen welches dem Geschöpf Würde verleihen.

Und so kann es passieren, das ich die Kassiererin im Supermarkt gar nicht als Mensch, sondern primär als Frau und sekundär als Ehefrau, Mutter, Junge Frau und Angestellte wahrnehme, und selbst aus diesem Ebenen erhält sie Würde. Selbst wenn man ihr die Menschlichkeit aberkennt, so bleibt ihr doch die Würde der anderen Ebenen.



Möglicherweise lohnt sich der Blick nach Japan. Wenn etwas kaputt ist, steht ein angestellter daneben und entschuldigt sich. Überhaupt hat der Mensch an sich keinen wert, sondern die vielen Facetten und Ebenen, die er ausmacht. Das geht soweit, das diese Ebenen im Namen Eingang finden. Selbst der Angestellte, der bei der Bank einfach nur draußen steht und sich bei den Passanten entschuldigt das der EC Automat kaputt ist wird sehr geschätzt. In Deutschland wär das der Deppenposten schlechthin. Was an unserer Sicht auf die Situation liegt.

Schaut mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Verhalten_in_Japan

Würde und ansehen funktioniert in Japan völlig anderes. Wir würden es als überflüssige Regeln ansehen. Dabei sind die Regeln keine Beschränkungen (so die westeuropäische Sicht), sondern Symbole für Wertschätzung und Anerkennung.

Ich kann also die Menschlichkeit auch links liegen lassen, ohne das dies sofort in Diskriminierung ausartet. Denn das ist doch das Problem im Westen. Die, die nichts haben, wollen den die viel haben gleichgestellt sein, schließlich sind wir alle Menschen. Die, die viel haben, wollen den anderen keinesfalls gleichgestellt sein, schließlich sind sie die Reichen , und nicht die anderen.

Mache ich mit dem Argument des Menschseins dem Frau/Mann-Sein den Garaus, müsste ich dies dann nicht auch auf Arm/reich und schön/häßlich ausdehnen. Warum wird denn ein reicher Schönling höher angesehen wie ein mittelmäßig aussehender Armer? Sind doch beides Menschen.

Du merkst also, mit dem argument der Menschlichkeit ist das so eine Sache.
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
o.k., jetzt sehe ich klarer

Die Ebene der Menschlichkeit ist so wichtig, weil sie so allgemein ist, weil sie auf alle zutrifft; die anderen Ebenen sind nur Teil- bzw. Unterebenen (aber dennoch wichtig und anerkennenswert). Auch die anderen Ebenen sind würdig; war von mir auch nicht so gemeint, dass ihnen eine Würde abginge. Die Kassiererin (und der Kassierer) erhalten ihre Würde sowieso als Mit-Mensch und speziell als Kassiererin (etc.).


Du schreibst: „Selbst der Angestellte, der bei der Bank einfach nur draußen steht und sich bei den Passanten entschuldigt das der EC Automat kaputt ist wird sehr geschätzt. In Deutschland wär das der Deppenposten schlechthin.“ – Ja, solche Einstellungen kenne ich auch, teile ich selbst aber nicht und lebe ich auch nicht (der Mainstream in Dtl. ist manchmal sehr renovierungsbedürftig – ein echtes Unding in Dtl. ist auch die Missachtung des Haushalts, der Hausarbeit, der Hausfrau, des Hausmannes – dabei ist Hausarbeit der Kern der Selbständigkeit schlechthin; usw., es gäbe viele Punkte. In dieser Hinsicht bezeichne ich mich selbst übrigens als undeutsch. Wer es wissen will: Ich bügele meine Hemden selbst ...


Kleine Korrektur: eine Kassiererin würde aber zuerst als Kassiererin wahrgenommen – mit Bezug zu Deinem Satz: „Und so kann es passieren, das ich die Kassiererin im Supermarkt gar nicht als Mensch, sondern primär als Frau und sekundär als Ehefrau, Mutter, Junge Frau und Angestellte wahrnehme, und selbst aus diesem Ebenen erhält sie Würde.“ – Ja, behält sie und soll sie behalten. Weiter schreibst Du: „Selbst wenn man ihr die Menschlichkeit aberkennt, so bleibt ihr doch die Würde der anderen Ebenen.“ – Das Aberkennen der Menschlichkeit wäre, wenn es denn ginge, eine Frechheit – nein, sie ist und bleibt Mensch und muss als Mensch anerkannt werden (auch und trotz der Wahrnehmung als Kassiererin. – Nur nebenbei: Kassiererinnen und Kassierer denken über Kunden vllt. auch „was für Deppen …!“


Mit Deiner Kritik an den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen hast Du ja Recht. Aber die Argumentation, dass dies nichts mit der Menschlichkeit und der Menschenwürde zu tun hat, kann ich nicht folgen, war von mir auch nicht gemeint. Im Gegenteil: Menschlichkeit meint ja genau dies, dass nämlich diejenigen, die viel haben, denjenigen, die wenig haben, etwas abgeben, sie unterstützten, sei es aus sozialer Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Mitleid u.a.

Und ja, das Argument der Menschlichkeit müsste auf die Felder arm/reich und schön/häßlich ausgedehnt werden. Und auf weitere Felder.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich bügele meine Hemden selbst ...

Ich bügele selbst meine Hemden nicht ...
******del Mann
817 Beiträge
Themenersteller 
ach ... da schau an ...
**********rfrau Frau
588 Beiträge
... und ich
... bügele auch keine Hemden (oder Blusen) - um nicht zu sagen, ich verabscheue Bügeln wahrhaftig!

Männer und Frauen sind vor allem und zuvorderst Menschen mit ihrer Indiviualtät - womit ich das Anfangsposting wieder aufgreife.
Es gibt nur einen körperlichen Unterschied
Soweit die Uressenz des Geistes vom Körper trennbar ist, kann der Geist nicht männlich oder weiblich sein. Er ist beides. Erst die körperlichen Merkmale und die materiellen Umweltbedingungen führen zu unterschieden. Der Geist ist im Ursprung männlich und weiblich.

Die Tatasche, dass der Geist - nicht das Ego - rollenunabhängig sein muss, ergibt sich alleine aus dem gewaltigen Wechsel der Frauenrolle in den letzten 200 Jahren. Der Geist muss ungeschlechtlich sein, damit ein derartiger Änderungsprozess überhaupt möglich ist.

Wenn das Rollenverhalten von Mann und Frau eine geistige Uressenz wäre, könnte der Anpassungsprozess nicht so rasant sein und könnnten auf der Welt nicht fast alle Rollen parallel vorhanden sein.

Wir steuern das Rollenverhalten als gesellschaftlcihe Massenmeinung mit unserem Geist selbst.

Diese These passt widerspruchsfrei zu der These, dass der Körper nur ein Instrument ist und der Geist den Körper beherrscht und vom Körper trennbar ist.
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