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Denn es endet im Schubladendenken, wo mein Geschlecht im Ausweis dem Anderen eindeutig sagt wie ich meine Sexualität auslebe.
*******ata:
Menschen jeden biologischen und sozialen Geschlechts gleich zu behandeln und alle Schubladen zu respektieren. Davon gibt es eine Menge
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mit welcher Argumentation könntest du dich von einem Stein unterscheiden
Männer gleich Frauen?
Wer bist du? Wer bin ich? Was ist dein Wesen, was ist mein Wesen?
Welcher Mensch auch immer seine gesellschaftlich festgelegte Rolle als Mann oder als Frau als einengend, als ihn/ihr selbst bei seiner/ihrer ihm/ihr gemäßen wesenhaften Entfaltung als hinderlich wahrnimmt und erfährt, wird anfangen über diese Rollenzuweisungen zu reflektieren, wird anfangen die Schubladen als Schubladen zu erkennen. Auch ich meine, dass der Wunsch nach mehr Schubladen das Problem nicht löst. Letztlich ist auch gar nicht die Existenz der beiden Schubladen Mann und Frau das Problem, sondern der Umgang damit, die Weigerung Vieler, anzuerkennen, dass es Menschen gibt, die in keine Schulade passen, sei es, dass ihr biologisch-phänotypische Erscheinung nicht eindeutig ist, sei es, dass ihre genotypische 'Einordnung' nicht eindeutig ist, sei es, dass ihre emotionale Konstitution von den beiden Schubladen nicht hinreichend gewürdigt wird.
Die beiden Schubladen erleichtern die Organisation des Alltags der menschlichen Gesellschaft.
Zugleich werden sie der Realität, die eine Vielfalt von Wesen und Wesenszügen hervorbringt nicht gerecht. Und damit sind diese Schubladen für einige Menschen die Ursache von Leid.
Ich meine: Laßt der Gesellschaft als Ganzes einfach ihre beiden Schubladen, von mir aus eine dritte, die gar nicht ins Detail gehen braucht, die jede(r)(s) wählen kann, der/die/das sich aus irgendeinem Grund nicht identifizieren kann mit Mann oder Frau, oder es im Zeitalter des Verlustes an Persönlichkeitsrechten einfach nicht der Gesellschaft preisgeben mag, wer er/sie/es ist, auch diese Motivation könnte es geben...
Und wenn wir Menschen persönlich begegnen, braucht es dann Schubladen? Jede wahre Begegnung braucht die Schubladen nicht.
Und eine wahre Begegnung findet vor allem im real life statt.
Wenn wir im jc vorab alles mögliche ausschließen, mit einer Schubladenmatrix (Swinger, Raucher, Switcher, normales Mitglied, nur mit Bild, nur ohne Schwanz... etc.), dann schließen wir natürlich auch ganz viele wahre, reale Begegnungsmöglichkeiten aus. Aber für dieses System haben wir uns eben entschieden, wenn wir im jc angemeldet sind und dort nach was auch immer suchen.
Nur die wahren Begnungen finden am Ende immer da draußen in der wahren Welt statt. Mit einem Menschen, dessen Foto vielleicht eine kurzzeitige wunderschöne Schokoladenseite zeigt, der uns in Natura, aber gar nicht anmacht..., das Gegenteil soll ja auch vorkommen.
Am Ende zählt immer die Begegnung im Augenblick und die braucht keine Schublade.
Du bist du und ich bin ich und jeder ist mit seinem Wesen ein Teil dieses Universums und damit zugleich auch das Ganze und wenn wir uns treffen dann sind wir das gemeinsam... ganz ohne Schublade... die verstellt immer den Blick auf das, was gerade jetzt ist.