Pardon,
wg. vielfältiger auswärtiger beruflicher Verpflichtungen und Zusagen im Freundeskreis (u.a. Umzugshilfe) und nicht zuletzt abendlichen Biertrinkens bin ich erst jetzt wieder an Bord, wie ich als Kind (Jung) von der Waterkant mal seemännisch sagen darf.
Es gibt in der christlichen Religion den Satz „Vor Gott sind alle Menschen gleich“, und in der Rechtsgeschichte den Satz „Von Natur aus sind alle Menschen gleich“, was zwar unterschiedlich begrndet ist, letztlich dasselbe meint. Lange habe ich darüber nachgegrübelt, bis ich für mich folgende Lösung fand. Eben, vor Gott, im Jenseits sind die Menschen gleich, aber nicht im Diesseits. Eben, von Natur aus sind sie gleich, aber nicht in der Kultur.
Mir ging es um die traditionelle kulturelle Bewertung, die den Frauen nicht gerecht wird (wie ich finde), und auf vielerlei Feldern werden erreichte gesellschaftliche Gleichberechtigungen zurückgedreht. Jüngst im Spiegel ein Bericht über Sexismus im Silicon Valley. Die genialen IT-Meister haben nichts anderes im Sinn, als ihren Schwanz auszuführen und Machtspiele zu exerzieren – wie i m19., 18., 17., 15., 13., was weiß ich Jahrhundert. Ich weiß, dass die Verhältnisse so sind, aber ich finde es nicht gut. Es geht mir um Ethik: Wie soll man leben?
Ein paar Kommentare meinerseits zu etwas zurückliegenden Einträgen (Nachsicht für Verspätung sieh eoben):
@********8209: Du strickst? Find ich bestrickend – nein, im Ernst. Hausarbeit für den Mann – unterstütze ich voll, wie überhaupt Haushalt und –arbeit von der Mainstream-Gesellschaft und den Medien nicht oder nicht hinreichend wertgeschätzt werden. Kochen, waschen, bügeln, putzen – mache ich selbst. Ich beute niemanden aus und will selbst auch nicht ausgebeutet werden. Es geht mir um Ethik
@*******alm: „Frauen = Männer!“ – ja, in der Tat, das meine ich auch. Die Gleichung sollte in beide Richtungen gelesen werden.
@ yokowakare: „Die Unterschiede sind nur gedacht.“ – ja. Das meine ich auch bzw. wollte ich zum Ausdruck bringen. Die Unterschiede sind konstruiert, tradiert und konventionalisiert. Viele finden sich in ihre vorgegebenen Geschlechtsrollen ein, aber viele eben auch nicht.
Wie ich mal im Handelsblatt las: Ein Großteil des mittleren männlichen Managements hat einfach keine Lust auf Karriere, weil es auf den oberen Etagen zu deppenhaft, alpha-männchenhaft zugeht. Nicht mal für´n Haufen Geld tun die sich das an ... (also diejenigen, die im mittl. Managment bleiben).
@ traeumer8864: „Nicht die Ungleichheit ist der Fehler, sondern die Wertung der daraus resultierenden Unterschiede.“ – Dieser Satz schlägt in dieselbe Kerbe, ebenso wie die Diskussion über die Werte.
@ sweet-calm: Schöner Ford Capri übrigens – das waren noch Zeiten. Die besten Autos sind zwischen 1969 und 1974 gebaut worden. Seitdem geht es in der Automobilkunst nur noch bergab.
Beste Grüße allerseits
alter adel