Ich glaube, wir durchlaufen einen ganz normalen Evolutionsprozess.
Früher haben die Männer gejagt und die Frauen die Kinder gehütet. Beide waren spezialisiert auf ihre Aufgaben. Sie haben das an die Millionen Jahre so ähnlich gemacht und noch zu der Zeit, in der ich groß geworden bin, ging der Mann arbeiten, während die Frau Haus und Kinder pflegte.
Dafür also, dass wir erst vor 50 Jahren langsam angefangen haben, dieses Rollenverhalten aufzugeben, sind wir schon weit gekommen. Es steckt aber immer noch in den Knochen und wird es für weitere Generationen tun.
Die Sichtweise, dass Männer und Frauen gleich sind, ist eine folgerichtige und wie ich den Themenersteller kenne, will er den Fokus wechseln, um zu schauen, was dann passiert. Es geht also weniger darum, wie es in Wirklichkeit ist, sondern darum, was passiert, wenn man die Perspektive wechselt.
Dass das Frauengehalt heute noch 7% hinterher hinkt, wird in 20 Jahren vergessen sein, bei den historischen Dimensionen ist das unbedeutend.
Was sich aber noch weiter entwickeln wird, ist, dass Männchen und Frauchen weiter zusammen rücken. Eben dadurch, dass sich der Tätigkeitsbereich beider enorm angeglichen hat und weiter angleichen wird, wird die Frau nicht mehr in erster Linie die gefühlvolle Versteherin bleiben und der Mann nicht mehr der gefühlskalte Rechner.
Ist ja nicht so, dass man die Rolle des anderen Geschlechts nicht lernen kann. Ich finde nicht, dass eine Annäherung, auch der psychischen (wer weiß, vielleicht auch der hormonellen) Grundausstattung, uns etwas nimmt. Männer und Frauen würden sich nämlich sehr viel besser verstehen.
Zum Beispiel, wenn der Mann z.B. lernt, über seine Gefühle zu sprechen und Frau lernt, Dinge auch mal nüchterner zu betrachten.