Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
60 plus
1366 Mitglieder
zur Gruppe
JOY Rentner Gang
1790 Mitglieder
zum Thema
Ü 50 - Wie steht Ihr zu Eurem Körper?429
Aktuell wurde im Thread Frauen Ü 50 das Thema aufgeworfen, dass es…
zum Thema
Die Zeit heilt alle Wunden.72
Ist das wirklich so? Heilt die Zeit alle emotionalen Wunden früher…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Altern, oder: an allem nagt der Zahn der Zeit

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Verantwortlichkeit, ein Enzym für den Stoffwechsel
Endlich muss die Zeit am Ende der schönen Metapher auch alles selbst verdauen,
was sie zuvor abgenagt und verschluckt hat.

© uncle _H(awkin) *grins*
**e Mann
2.564 Beiträge
Wie weit reicht meine Verantwortung?

Verantwortung ist schon gut. Was wir dabei oft vergessen, ist, dass die Natur nicht nach dem Prinzip funktioniert, dass möglichst alles richtig gemacht wird. Diese positive Wertung aber setzen wir beim verantwortungsvollen Handeln voraus, beurteilen unser Tun ständig auf einen Gut-Böse-Skala.

Handelt jemand in unseren Augen verantwortungslos, sagen wir mal, er liebt es, den Nervenkitzel als Geisterfahrer auszukosten, dann hat er ein Motiv, dass zu tun. Haben mehrere Gesellschaftsmitglieder diesen Tick, dann kommt es zu einer gesellschaftlichen Diskussion. Woher kommt der Drang? Wie verhindert man das Treiben? ...

Ein Problem wird erkannt und es wird gegen gesteuert, Schranken werden eingebaut oder besser noch, man spürt das Motiv für das Handeln auf und arbeitet in diese Richtung. So verändert sich die Gesellschaft und das tut sie ständig.

Oft ist es die Rolle der Kunst, eingefahrene Gewohnheiten aufzubrechen, mitunter, indem sie an die Grenze ihrer Verantwortlichkeit geht. Provokation ein Mittel, um Werte zu hinterfragen.

Mein Ziel ist es, auch im Alter selbstbestimmt zu leben. Dabei achte ich nicht so sehr darauf, was ich bestimmen möchte, sondern darauf, ob ich meiner Bestimmung gemäß lebe. Das ist meine Verantwortung.
**e:

Verantwortung ist schon gut. Was wir dabei oft vergessen, ist, dass die Natur nicht nach dem Prinzip funktioniert, dass möglichst alles richtig gemacht wird. Diese positive Wertung aber setzen wir beim verantwortungsvollen Handeln voraus, beurteilen unser Tun ständig auf einen Gut-Böse-Skala.

Wieso gut-böse? ... oder woher kommt der Bezug zur Natur?

Nur der Mensch erzeugt irreversible Schäden an seiner Umwelt.

Und um noch gut-böse zu bedienen:
Heuschrecken und Kakerlaken sind edlere Wesen als der Mensch, denn ihre Population wird von der Natur reguliert.

@**hn der Zeit
"Es" zerfällt, nur der Mensch vermag für ewig zu hinterlassen.

Und, um wieder Klischees zu bedienen, im Guten, wie im Schlechten.
Erst durch das Leid zeigt sich ob etwas gut oder böse ist.

So denn die Kakerlake kein Leid wahrnimmt, wie könnte sie gut sein? Ja klar empfindet die Kakerlake Hunger, wenn sie nix zu futtern bekommt. Nur- leidet sie unter dieser Situation?

Der Mensch ist auch deswegen böse, weil er sich selbst das Leid bringt. Verantwortung ist, wenn ich eigene Entscheidungen die Leid hervorrufen vermeide.


Was den Zahn der Zeit angeht.... es ist auch in gewisser Weise ein Erkennen. Als ich jung war, hatte ich etliche Sachen die für mich eine Bedeutung hatten. Doch- wenn man mir die Diagnose gestellt hätte, das ich nur noch 3 Wochen zu leben hätte, Welche Bedeutung hätten diese Dinge noch gehabt? Ist die Bedeutung der Dinge nur eine Illusion? Ich glaube es nicht.

Wir leiden (wirklich: leiden) unter der angeblichen Sinnlosigkeit des Lebens. Der Sinn des Lebens ist es aber, etwas zu haben, wofür es sich zu sterben lohnt, und wofür es sich zu leben lohnt. Auch hier mag die Bedeutung "hausgemacht" sein. Doch: Die wirklich bedeutenden Dinge im Leben sind die, die selbst im Angesicht des Todes nicht bedeutungslos werden.
********8209:
Wir leiden (wirklich: leiden) unter der angeblichen Sinnlosigkeit des Lebens. Der Sinn des Lebens ist es aber, etwas zu haben, wofür es sich zu sterben lohnt, und wofür es sich zu leben lohnt

Der eine zieht die Natur heran, die anderen die Sinnlosigkeit des Seins, woher kommen diese den Themen fernen Argumentationen?

Was könnte bleiben, wenn "es" nagt bis nichts mehr bleibt?

Ich sehe da nur den menschlichen Idealismus, der davon überzeugt ist etwas zu bewahren.
Kunst & Kultur? ... nett, wenn man die Luft hat sie zu konsumieren.

ahso, ... ~ menschlicher Idealismus, bedauerlicher Weise wahrscheinlich erklärungswürdig; Ich hörte schon viele Eltern sagen, dass sie sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder wünschen.

Aber egal, ... irgendwann vermag ich auch auf so beeindruckende Weise zu argumentieren.

*******alm:
....... haumichweg

gute nacht! *ggg*

Es fließt etwas... :für alle / viele / manche / einige...
Wir alle waren nicht und werden nicht sein. Wir leben im Glück und im Leid. Der Mensch erzeugt sich und nutzt die Natur zum Leben. Menschen arbeiten und umspannen die Erde mit Drähten, Rohren und Straßen; sie bauen Häuser und Brücken. Zum Spaß erzeugen sie sich Uhren, Autos, Schiffe, Flugzeuge, Computer... Ach, ehe ich es vergesse: viele reden, schreiben - manche singen, malen, tanzen, spielen ....

Wir gehen der Reihe nach dann ins Grab: um dort zu verwesen (manche stört das und sie lassen sich verbrennen).
*****eit:
Was könnte bleiben, wenn "es" nagt bis nichts mehr bleibt?

Das ist vielleicht die Frage. Ich möchte dazu einladen, mal den die Zeit im Leben eines Menschen nach der Diagnose einer zwingend tödlichen Krankheit genauer zu betrachten. Ich finde das hoch aufschlussreich für die persönliche Vorstellung von unserem Leben und der Art, wie wir eigentlich wirklich leben.

Es gibt Menschen, die ändern ihr Leben, wenn sie diese Diagnose erhalten. Sie reisen noch mal in der Welt herum oder sie machen irgendetwas ganz anders als zuvor. Man mag geneigt sein zu sagen, das sie ihre letzte Zeit auf Erden genießen wollen. Aber ich denke das stimmt so nicht ganz. Ich glaube, das jeder Mensch im Leben auf der Suche nach Balance ist. Dieses verdrängen wir aber allzu oft.
Die Balance in unserem Leben hätten wir, wenn wir so leben würden, das wir nach einer "tödlichen Diagnose" alles genau so machen, wie wir es auch zuvor gemacht haben. Nur- wer schafft das? Und wer hat das überhaupt im Blick in einer Gesellschaft der Illusion von fortwährender Jugend?
Das Verdrängen des Todes in unserer Gesellschaft begünstigt auch Dinge, die im Angesicht des Todes jedoch bedeutungslos sind. Ich kenne keinen, der vorm Tod noch mal schnell in das Fitnessstudio rennt um sein Idealgewicht erreichen. Ich kenne keinen Menschen, der vor seinem Tod nochmal anfängt irgendetwas zu sammeln- sei es Briefmarken oder bedrucktes Papier, ääh Geld. Ich kenne auch keinen, der bevor er ins Grab steigt noch mal Maniküre, Pediküre, den Friseur aufsucht und sich im Bekleidungsgeschäft für den Tod passend einkleidet.
Würden wir es zulassen uns wirklich auf den Tod als Bestandteil unseres Lebens einzulassen, würden wir von den Menschen, denen der Tod bevorsteht lernen - Damit wir unser Leben so leben, wie es sinnvoll für uns ist. Wir würden dann so leben, das eine tödliche Diagnose nichts in unserem Leben verändert. Und der Tod, auch der eines geliebten Menschen, wäre nur das Ende des Lebens- und nicht auch noch das Ende aller im Leben aufgebauter Illusionen.
Ich denke der Weise wird den letzten Tag seines Lebens so leben wie jeden Tag; die Frage ist, wie jeder Tag so war.

Wie dem auch sei, ich denke, dass in Ansicht dessen, dass 24 Uhr das Licht gelöscht wird, jeder das (sein) richtige(s) tut. Wie von selbst formt sein Unbewußtes (nichtbewußtes...) diese letzten Stunden.

Eine interessante Frage für einen Quiz: Was tust du der Reihe nach an deinem letzten Tag?

1. Zähne putzen
2. ...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Themenersteller 
Poesie
Die Vorstellung des 'letzten Tages im Leben`ist eine poetische Verklärung, weil viele glauben, er müsste eine Bedeutung haben.
Manch einer, der den Tod vor Augen hat, fragt noch nach seinen Zähnen, ohne sich viel dabei zu denken, wenn der Sensenmann schon am Bett steht.
Der letzte Tag hat die letzte Bedeutung. Ob sie groß ist, weist gerade nun du.
**e Mann
2.564 Beiträge
Es wird sich in den seltensten Fällen um einen Tag handeln. Mal schauen, wie es mit zwei Monaten aus sieht.

Ich würde mich endlich bequemen, ein Testament zu machen, auch wenn da nicht viel zu holen ist.

Würde ein großes Konzert geben, mit all denen, mit denen ich die Freude habe, kreativ zu arbeiten.

Würde ein großes Familienfest machen.

Beim Jobcenter vorbei gehen und den Betrieb nachhaltig beeindrucken; könnten auch andere nette Beschäftigungen sein; Heldentaten eben, die keine mehr sind, weil man eh abkratzt. (Nein, keine Personenschäden, keine Angst).

Würde mir überlegen, wen alles ich noch einmal treffen möchte.

Schauen, dass ich an einen 82iger Mouton Rothschild für den letzten Abend komme.

Ein Geld für eine Reise auf den Kopf zu schlagen, das für schlechte Zeiten im Strumpf steckte. Das würde allerdings die anderen Punkte schon wieder in Frage stellen.


Doch, ich bin schon sicher, dass ich mit einem konkreten Sterbetermin anders handeln würde.
**e:
Doch, ich bin schon sicher, dass ich mit einem konkreten Sterbetermin anders handeln würde.

Darüber muss man genauer nachdenken. Warum leben wir ein Leben so, das wir anders handeln würden, sobald wir mit der Sterblichkeit unumstößlich konfrontiert werden. Warum "verplempern" wir Zeit mit Dingen, die wir dann doch anders tun, nur weil wir jetzt uns noch nicht unmittelbar mit dem Tod konfrontiert sehen?

**e:
Würde ein großes Konzert geben, mit all denen, mit denen ich die Freude habe, kreativ zu arbeiten.

Würde ein großes Familienfest machen.

Beim Jobcenter vorbei gehen und den Betrieb nachhaltig beeindrucken; könnten auch andere nette Beschäftigungen sein; Heldentaten eben, die keine mehr sind, weil man eh abkratzt. (Nein, keine Personenschäden, keine Angst).

Würde mir überlegen, wen alles ich noch einmal treffen möchte.
Warum wartest du damit, bis der Tod unmittelbar vor deiner Tür steht, warum nicht jetzt? (Dies ist eine philosophische Frage....) Haben wir Angesichts des Todes mehr Mut zu Dingen, zu denen wir sonst nicht mutig genug gewesen sind?
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Man muss seinen Leben
In dem Bewusstsein leben, das heute dein letzter Tag sein könnte.
Und wieder diese Buddhisten!
Der letzte Tag ist ...
unbestimmt, daher gilt er zu fürchten, besonders für egomanische Kapitalisten, denn jeder möchte doch beim letzten Fazit gut dastehen.
Galoppierende Bigattorie, lediglich gezügelt durch die Furcht zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der Maßstab, erlaubt ist wofür man nicht angeklagt werden kann;
die Absolution, alle machen es.

Diese gesichtslose Perversion ist der Wachstum, sein Preis und seine Opfer sind sich selbst Sinn & Zweck.
Er erklärt sich selbst, irgendwie muss der Schuldenberg bedient werden.

Es ist nicht die Zeit, die am Menschen nagt, nicht die Natur, es ist der Wachstum., daran verreckt die Menschlichkeit.
Wir werden fetter und fetter, und nicht satt.

An mir frisst die gesichtslose Beliebigkeit, die sich hinter wohlfeilen Wörtern verbirgt, die überall durchscheinten tumbe Selbstgefälligkeit, die es erlaubt das 100fache eines Durchschnittsverdieners als angemessen zu empfinden.

Der Zahn der Zeit ... ts .. mir hat dieses Land jeden Zahn gezogen. Was für eine armselige Bananenrepublik, ihre Repräsentanten finden sich auch hier inder Rolle der Relativisten ... "es ist besser als früher".
Das stimmt zweifellos, jedoch könnte es besser sein.

Da es sich ja hier vielleicht doch um Philosophie handelt, wie kann der Mensch seinem Wesen entsprechen, wenn die gesellschaftlichen Ziele der Gesellschaft asozial und egozentrisch sind?

Und nein, nicht off topic, die Zeit nagt an den menschlichen Werten, die Konnotation von Mensch hat eine verwesende Komponente erhalten; wir degenerieren, wir leben immer länger und sind mehr und mehr weniger Mensch.

*******are:
Eine interessante Frage für einen Quiz: Was tust du der Reihe nach an deinem letzten Tag?

Interessantes Quiz, ... und was sagt es über die heutigen Befindlichkeiten aus.

Muss Menschlichkeit sich rechnen?***


----

*
Hypothetisch ... angenommen es wäre "hier" ein Philosophie-Forum
**e Mann
2.564 Beiträge
@****ub

Wenn ich in meinen letzten Tagen anders lebte, dann muss ich das nicht jeden Tag so tun.

Mein Geld wäre schnell alle, wenn ich jetzt reisen und feiern würde. Große Konzerte will ich heute nicht organisieren müssen, da leidet die kontinuierliche Arbeit drunter. Das Familientreffen wird es geben, aber nicht in ganz groß. Hoffe ja, alle irgend wann noch einmal zu sehen.

Nein, ich lebe schon so, wie ich will, wenn auch nicht so, als würde ich morgen sterben.

Mein Leben ist noch auf Kontinuität ausgerichtet. So soll es sein.
Da sind wir beide wohl verschieden. Ich könnte so permanent leben wie ich es in meinen letzten Tagen tun würde, weil meine "Goodbuy-Aktivitäten" durchaus auch kontinuierlich möglich werden. Ich hätte in meinen letzten Lebenstagen nichts vor, was ich nicht eh schon auf meiner To-Do-liste habe. Gegebenenfalls würde ich lediglich am Ablauf etwas ändern. Ich würde nicht feiern (warum auch). Eine Kreuzfahrt könnte ich mir auch ohne drohendes Lebensende vorstellen. Ein Konzert würde ich sicherlich auch noch geben, hätte ich aber onehin noch vor. Das einzigste, was ich machen würde, die restliche Zeit mit Sachen verplempern, die mir nicht wichtig sind, aber irgendwie zum Leben in einer Gesellschaft dazugehören (Bürokratie z.Bsp).
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ein interessantes Gedankenexperiment
-der feststehende Todestag

(Realistisch ist mW. eine solch genaue Vorhersage nur im Bereich weniger Tage, der
Gesundheitszustand entsprechend schlecht und damit die Möglichkeiten stark
eingeschränkt).

In 2 Monaten:

Ich würde mein Leben sofort radikal ändern. Dies ist auch rational richtig, denn
besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen.

In 10 Jahren:

Da wird es schon viel schwieriger und Bedingungen werden wichtig: Steht der Termin
unabänderlich fest -egal was ich tue?
Womöglich würde ich das erste Jahr mit nachdenken "verplempern"?
Eine sicher ehrliche Meinung. Ich denke aber, dass jeder - und damit auch du - in solchen Situation dann ganz anders, nicht so wie dargestellt, handeln wird. Solche Experimente taugen nur begrenzt etwas. Solche Fragen sind kaum, schon gar nicht öffentlich, diskutierbar. Aber natürlich kann man immer spielen und so auch alles mögliche vertreten (wenn man es nicht so sehr ernst nimmt).
ich würde
schreiben. schreiben, schreiben. solange ich noch kann. keinem und irgendwem. schreiben, was mir einfällt, egal was. wolkenziehen, korkworte, lichteinfälle, dankes.
aber das würde ich an jedem anderen tag tun, wenn ich könnte.
schreiben, schreiben, schrei ...
*******alm Paar
7.574 Beiträge
treppengedichtliches,
der
der zahn
der zahn der
der zahn der zeit
der zahn der zeit nagt
der zahn der zeit nagt eben
der zahn der zeit nagt eben soeben
der zahn der zeit nagt eben soeben am
der zahn der zeit nagt eben soeben am leben.

leider kann sich das leben dagegen nicht wehren!

namd
****ta Frau
2.135 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich es denn genau wüsste
Wenn ich einen konkreten Termin für mein Ableben hätte, würde ich den paar Menschen, bei denen ich es vielleicht bis dahin noch nicht getan hätte sagen, wie sehr sie in mir zuhause waren und den Abschied dabei für mich kurz machen.
Ich würde für meine lieben Tiger noch schnell ein heimeliges Plätzchen suchen.
Und dann würde ich eine kleine Tasche packen, und egal wie das Wetter ist, mich irgendwo in der Natur verkriechen, einen guten Schluck Wein oder auch ein, zwei Flaschen trinken, ein kleines Notizbuch bemühen, wenn mir etwas einfällt, von dem mir wichtig ist, dass der ein- oder andere es noch wissen sollte, mich in eine warme Decke mummeln und in den Himmel schauen... so als Luxus, weil es nichts mehr zu tun gibt.
Ich glaube, ich würde es mögen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
göttliches vom tresen............
DER PREDIGER SALOMO (KOHELET)

Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;

weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;

Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;

suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;

zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;

lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.

Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.

Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

.....und gott saß am tresen und sagte "prost"!
im laufe der jahrhunderte wurde dieses fälschlich übersetzt, in "amen"

namd
Metaphorik der Zeitvorstellungen
Das sind viele metaphorischen Aussagen (Bildern). Allein das die Zeit nicht nagt, weil sie kein (Nage)-Zähne hat, liefert ein Beispiel.

Die Philosophie seit der Antik ist bis heute überfüllt damit. Nur die Sprachphilosophie konnte sich davon befreien. Vertreter des sog. 'Wiener Kreises' kamen, nach Kant, darauf das zu entdecken und abzulehnen. Sie nannten es Kritik an der Metaphysik und als Vorschlag entwickelten sie den Logischen Positivismus.

Hier ist die logisch Analyse der Weg zu einer Philosophie ohne Metaphorik. Im Zentrum steht hier die Bedeutung von etwas (Semantik).

Bei der gestellten Frage steht die Veränderung im Mittelpunkt. Hier ist das zurück entwickeln der Funktionen des menschlichen Körpers gemeint.

Wer nun gar glaubt er könne seine Empfindungen in Kenntnis des Zeitpunktes seines Todes vornweg nehmen und 'erleben', unterliegt einer großen Illusion. Wir wissen oft nicht mal, wie wir uns auf einer anstehenden Geburtstagsfeier fühlen werden und wie der Abend so verläuft. Meiner Erfahrung nach lagen zwischen den beiden Vorstellung immer sehr große Unterschiede.

Auch hier machen wir uns Bilder, weil wir von Kind an bereits, an schönen Bildern hängen...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Themenersteller 
@yoko
Auch hier machen wir uns Bilder, weil wir von Kind an bereits, an schönen Bildern hängen...

Genau das meinte ich weiter oben in einem meiner Beiträge mit "Poesie".

Mir gefällt Dein Ansatz als einer der konstruktivsten im Verlauf dieses Diskurses, und er kommt meiner Intention sehr nahe, die ich hatte, als ich das Thema eröffnet habe.

Natürlich klaffen Welten zwischen den Bildern, die sich die Leute von einem Ereignis im Vorhinein schaffen und dem dann tatsächlich eintretenden.
Es sind eher Wunschgebilde, die dabei zum Ausdruck kommen.

Hier ist die logisch Analyse der Weg zu einer Philosophie ohne Metaphorik. Im Zentrum steht hier die Bedeutung von etwas (Semantik).

Wenn wir in der Diskussion ganz auf diese Bilder, also Beschreibungen unserer Vorstellungen mit Hilfe der Metaphorik, verzichten würden, was bliebe dann? Die reine Semantik würde nicht mehr viel hergeben, ja sogar die Sache ziemlich unangenehm machen. Dann wäre die Essenz der Aussagen: Der Körper altert vom Anbeginn seiner Zeugung und das finale Ende dieses Prozesses ist der Tod.

Ausserdem hat sich die Diskussion inzwischen so entwickelt, dass der Focus in erster Linie auf dem Fixpunkt unseres eintretenden Todes liegt.
Du hast recht, es geht um Veränderung in der Zeit zwischen Geburt und Tod, und die ist so allumfassend, dass jeder sie anders erleben muss.

Mich würde interessieren, welche Brücken gebaut werden (schon wieder ein Bild!), um die Zeit, die bleibt, gedanklich fassbar zu machen, dass damit verbundene Geschehen und Erleben zu beleuchten. Wie weit reichen philosophische Ansätze, das zu tun?
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Was wenn..
Wir uns vollständig von unserer Vorstellung von der Zeit verabschieden?
Wenn wir uns vorstellen das alles Gleichzeitig ist? Wenn wir schon vergleichen, dann die Vorstellung von einem Fluß nehmen der gleichzeitig Quelle und Delta ist? Nur unser Bewusstsein ist ein einen Ort gebunden, der sich innerhalb eines Ortes in dem Fluß befindet.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.