Ich sehe es auch wie tantra. Alles muss gut sein, wir sind es ja auch 60 Jahre Frieden zeigen es auch. Wir sollen uns lieb haben und immer den Fernsehkanal wechseln, wenn Bilder von dort kommen, wo wir uns das Zeug zum lieb haben herholen. Ich selbst bin sehr lieb (von Liebe).
Es gibt Menschen auf der Erde die verhungern, nicht wegen mir..., sondern weil es das Böse gibt, natürlich nicht bei mir. Ich trage auch die Idee des Bösen in mir, aber nur gaaanz wenig davon. Die Kunst ist lieb zu sein, dem Nächsten 5 Euro zuzustecken und, und das ist die wahre Kunst, ohne das ich es selbst mitbekomme (ganz wichtig !) das Geld einem anderen Menschen auf der anderen Seite des Erdenrunds aus der Tasche zu ziehen. Also natürlich nicht direkt klauen, sondern einfach dankbar zu sein, wenn das T-Shirt nur 3 Euro kostet, und sich keinesfalls, ich wiederhole: KEINESFALLS zu fragen, wie das geht und was das für den, der es herstellt bedeutet. Und selbst falls dieser Gedanke aufkommt sich sofort von den Arbeitsbedingungen dort distanzieren, natürlich erst nach dem Kauf des T-Shirts.
Ich finde es furchtbar wichtig das es ganz viel liebe Menschen gibt. Dann könnten wir z.Bsp. in der Ukraine ganz viel liebe schenken. Vielleicht tut es den Menschen dort ganz gut wenn sie von uns geliebt werden, ein paar Euro bekommen und obendrauf noch eine Blume - kurz nachdem ihr Haus vom Panzer niedergewalzt wurde. Ich könnte mir vorstellen, das die Menschen dort froh wären, das jemand zu ihnen kommt und ihnen Freude bereitet.
Wer wirklich liebt, der kann folgenden Satz in seiner ganzen Tragweite nicht verstehen: "25% der Weltbevölkerung verbrauchen 75% der weltweiten Ressourcen." Ich habe es bis heute nicht verstanden, was der Satz bedeutet.
Ich habe ander Prioritäten. Letztens habe ich an einen Eingeborenstamm in Brasilien 2 Pfund Tofu verschickt. Ich finde es ungemein wichtig, das auch diese Menschen vegane Kost schätzen lernen. Auch die Liebe zu Tieren ist wichtig. Allerdings kam das Paket mit folgender Notiz zurück:
Empfänger unfreiwillig verzogen, wegen Rodung des Urwaldes für eine Maisplantage für umweltfreundlichen Biotreibstoff oder Umweltfreundliche Energiegewinnung.- mit freundlichen Grüßen, ihr Energieversorger und ihr Ölkonzern Ich war tränengerührt. Da ziehen diese Leute weg, unserer Umwelt zu liebe. Wie die sich für unseren Umweltschutz aufopfern..... Das war so schön.
Ich finde ja auch ökologisch denken ist ein Zeichen von Liebe. Vor zwei Jahren (ich wohne neben einem Atomkraftwerk) habe ich noch ganz normalen Strom bezogen. Aber dann habe ich gewechselt auf Windkraft. Mein Strom wird also gar nicht mehr im Atomkraftwerk nebenan produziert, sondern ganz weit weg in einem Windrad. Ich hatte damals noch nachgefragt, ob da jemand vorbeikommt um den Strom von Atomstrom auf Windstrom umzustecken. Die am Telefon sagten, das geht ganz automatisch. Toll, wie die das so so machen.........
Aber es gibt ein Punkt, da werde ich furchtbar wütend. Z.Bsp wenn Herr Subdom schreibt, und mir begreiflich macht, das mein mit soviel Liebe eingerichtetes Weltbild so nicht aufgehen kann. Der ist bestimmt vom Teufel besessen und ganz doll böse. Ich würde es ihm auch furchtbar übel nehmen, wenn er mir sagen würde, das ich gut, sondern lieb und böse bin. Und wenn er das noch begründet, mag ich den Thread gleich verlassen Sein Argument: das das Gute nur im Kontext zum Leid existiert und das das Liebe (nicht die Liebe) unabhängig vom Leid ist, und das ich durch mein Weltbild das Leid nicht annehmen will - und daher in seinen Augen eher als "unbewusst böse" gelte. Ich bin also lieb und unbewusst böse - was für eine Mischung.