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SubRosaDictum
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Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

Entspannung
Den Rat zur Entspannung will ich gerne annehmen, obwohl es mich ein bisschen wundert, wieso der nur an mich gerichtet ist. Immerhin gab's hier ausgesprochen diskriminierende Aussagen über 'alte Männer'. Ich denke da wäre Entspannung auch angesagt.

Und noch eine Bemerkung sei mir erlaubt. Azana schreibt:
Hier sollte sich niemand anmaßen zu urteilen was mit Philosophie zu tun hat und was nicht.

Wie entscheidet dann das Moderatoren Team bei Themenvorschlägen, ob das Thema etwas mit Philosophie zu tun hat? Besitzt nur das Team diese Urteilskraft?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Richtig-Stellung
Die Rede meinerseits war keine "Diskriminierung" alter Männer in toto sondern Substantiv "Männer" und Adjektiv "alt" waren qua Emoticon attributiert mit der Eigenschaft "Klugscheißer".
Dieser entscheidende und für mich auch relevante Zusatz wurde bereits im ersten Zitat des Beschwerdeführers sträflich vernachlässigt und unter das philosofa gekehrt und nun erneut in präjudizierender Art und Weise weggelassen zum einzigen Behufe des Rechtbehaltens.

Mann kann Schwein-Bar nicht leben, ohne das letzte Wort zu behalten
Eben doch ein *klugscheisser*

Ich bin dann mal auffem Sonnendeck und suche dem hübschen youtube-Clip von Dieter Nuhr und seinem Pinguin

beautyavocadodesteufelsineigenersacheaberimmerlatentdasguteinsichundvorsichhertragend

Übrigens da ist je-Mann-d *offtopic*
Naja
Beim Verhalten bzw. den Äußerungen hier stellen sich doch Zweifel ein, ob wir wirklich die verpflichtende Idee des Guten in uns tragen. Für so manchen Philosophen scheint dies nicht zu gelten. In deren Adern fließt eher das ätzende Gift des Sarkasmus und der Polemik. Eigentlich schade, dass eine Diskussion über das Gute in uns, solche Reaktionen hervorruft. Das stimmt traurig. Tröstlich immerhin, dass Bayern 5 :0 zur Halbzeit führt. Diese Jungs tragen jedenfalls die verpflichtende Idee guten Fußballs in sich☺. Lasst uns also lieber über guten Fußball philosophieren. Mit etwas gutem Willen könnte uns das gelingen.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Themen
Wie entscheidet dann das Moderatoren Team bei Themenvorschlägen, ob das Thema etwas mit Philosophie zu tun hat? Besitzt nur das Team diese Urteilskraft?

das Moderatorenteam entscheidet so etwas nicht...

bisher haben das die MitgliederInnen sehr gut selbst hinbekommen und ihre Themen in den entsprechenden Bereichen platziert.

Und schon lange gibt es das

Philosofa

Philosophie: PhiloSofa

auf welchem Themen aller Couleur Platz finden.

grüße Azana
*******alm Paar
7.574 Beiträge
das ist eine ausage, schlechthin,
Es gibt Menschen auf der Erde die verhungern, nicht wegen mir...

weshalb menschen auf dieser erde verhungern.

man kann es auch gleichgültiger äußern,
ich bin nicht der hüter anderer schafe............. (tomi ungerer)

namd
*******alm Paar
7.574 Beiträge
entgangen........................
Sweetcalm, wenn du immer das Wort "Gott" liest und sofort aufhörst zu lesen wird dir immer wieder etwas Wichtiges entgehen. Es hat einige Mühe gemacht meinen alten Beitrag wiederzufinden. Und wenn du in ihm etwas tiefer gräbst, wirst du interessante Ansätze finden wie z.Bsp.:
Kann Krieg gut sein?

.................ist mir vieles, zum bleistift die glaubwürdigkeit der politik, der banken, der kirchen, gewerkschaften und anderen verkäufern, die versprechen.

mach dir bitte keine mühe, ich werde nicht graben.

calm*wink*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Werter Herr Tantra
Zum Beginn des heutigen Tages und zur Relativierung obiger letztgetätigter Aussagen Ihrerseits über die Bösartigkeit, den Sarkasmus anderer und Polemik empfehle ich eine Bibellesung mit Matthäus 7:3-5, Lukas 6,41-42 und Römer 2,1.

"for good measure" gerne abgerundet mit einer Prise Epheser 4,29-32.

Selbst für Agnostiker ergeben sich daraus sehr einfach formulierte aber dennoch bestechende Wahrheiten jenseits des vermeintlichen "Kinderglaubens"

Und Mann muss sich nicht die Mühe machen, Kant abzuschreiben, ohne die Essenz seiner Aussagen zu verstehen.

Esel-ätherisch finden sich ähnliche Erkenntnisse in den berühmtenen Gesetzen von Hermes Trismegistos, den manche auch für einen vielosofen halten.

Dies mag zwar nicht den hehren Ansprüchen der VertretER der einzig wahren Philosophie genügen, aber offen gestanden sehe ich das angewendet auf die Fußballphilosophie hochbezahlter Profis, die qua Millionen von Prämien- und Transfergeldern zum Gewinnen verpflichtet sind, analog. Diese Ergebnisse haben also weniger mit der Verpflichtung zum Gutseins zu tun als mit der Ökonomiesierung eines Spiels.

Und da singe ich doch gerne und laut in die Tote Hose
@Azana; Themen
Überwiegen in einem Thread die Plaudereien abseits des Themas, behalten wir uns vor, moderierend einzugreifen und Off Topic-Beiträge zu löschen. Eine Abweichung vom Themenbezug ist nur möglich, wenn diese von einem JOY Team-Mitglied genehmigt oder initiiert wurde.

Vielleicht habe ich da etwas missverstanden. Wie auch immer. Es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass ja wohl irgendjemand hier die Kompetenz zugestanden werden muss zu beurteilen, ob ein Beitrag sich auf ein vorgegebenes Thema bezieht und ob es etwas mit Philosophie zu tun hat. Schließlich wird ja die Aufgabe dieser Gruppe folgendermaßen beschrieben:

Dies soll ein Forum sein, auf welchem wir uns mit philosophischen Fragestellungen beschäftigen, diese hinter~fragen[sic] um gemeinsam Antworten zu finden.

Einen klaren Themenbezug und einen Bezug zu einer philosophischen Fragestellung kann ich bei einigen Beiträgen zu diesem Thread nicht erkennen. Aber diese Urteilsfähigkeit wurde mir dann abgesprochen. Deshalb würde ich gerne wissen, wem sie zugestanden wird.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das Urteil ,' das (hier) sei keine Philosophie' kommt in diesem Forum mit zyklischer Wiederholungsrate von verschiedenen Personen zum Vortrag.
Da es hier(zum Glück) aber keine eindeutigen Vorgaben gibt, wie der philosophische Diskurs formal zu führen sei, wird dem jeweilig Urteilenden nicht die Urteilsfähigkeit abgesprochen, aber sein Urteil diesbezüglich als 'subjektives' klassifiziert.
Die besonderen Umstände der Plattform ermöglichen es auch den 'nicht professionellen' Gedanken zum Ausdruck zu bringen um so dem geistig reflektierenden 'Laien' eigene Lebensanschauungen darzulegen und in kommunikativer Form seinen geistigen Horizont zu erweitern.
Anderseits wird dem intellektuell geneigtem Leser jeder inhaltlich erweiternde Beitrag, besonders aus professionellem Munde, stets willkommen sein.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Aktuell fehlt mir jegliches Verständnis dafür
wie und dass TE und Adjutant einerseits vehement von anderen Themennähe einfordern

Philosophie: Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

Philosophie: Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

gar darauf verweisen, dass

Aber das bitte nicht hier ausdiskutieren, sondern in einem eigenen Thread.

Wenn andere sich dann daran halten und sogar von der Moderation und weiteren Gruppenangehörigen Hinweise auf Themenstränge gegeben werden, in denen Fragen der Metakommunikation, Gruppendynamik und zu Themen und Inhalten der Gruppe diskutiert werden

Philosophie: Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

Philosophie: Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

aber trotz_dem im vorliegenden Thema jenseits aller Stringenz und Bezogenheit auf den ursprünglich geforderten Inhalt immer wieder neue Einlassungen und Nachfragen vorgetragen werden, die möglicherweise zeigen könnten, sollen, würden, dass Mann von der eigenen Potenz (im Sinne von Wichtigkeit natürlich nur) so geblendet und verblendet sein könnte, dass die Distanz zur eigenen Person und die Fähigkeit zum reflektierenden Lesen und Verstehen der Beiträge anderer und dem Sinn dieser Gruppe gänzlich, teil- oder zeitweise abhanden gekommen sein könnte oder nie vorhanden war

****e_H:
Anderseits wird dem intellektuell geneigtem Leser jeder inhaltlich erweiternde Beitrag, besonders aus professionellem Munde, stets willkommen sein.

so isset
*******ata Frau
28.056 Beiträge
ich wiederhole mich -
aber es wäre ent/spannender für diejenigen, die am thema interessiert sind
wenn dynamiken im entsprechenden thema geäußert würden
dafür gibt es Philosophie: Gruppendynamik -

ich liebe es nun mal klar und strukturiert
und meine "lesezeit" ist knapp

*danke* im voraus!
die schallplatte mit sprung *lach*
Nachdem jetzt jede(r) seine/ ihre Neuröschen
in die Blumenvase auf dem Philosophentisch *roseschenk* zur allseitigen Bewunderung und Erbauung gesteckt hat, könnten wir wieder zum Thema zurückkehren *g* oder? *blume*
*******ata Frau
28.056 Beiträge
aus dem eingangsposting:
Worin liegt dann das "Ob" und "Warum" eines sittlichen Sollens?


möglicherweise ist es mehr ein psychologisches phänomen
und kann deshalb nicht philosophisch geklärt werden,
entzieht sich einer klaren definition


morgenmuffelphilosophischer gedanke beim 3. kaffee *zwinker*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
noch'n "Gedicht"
"Alles Gute besitzt den Charakter der [Be]Gattung; es bringt ewig wieder Gutes hervor. Darum ist auch der Rechtschaffene unsterblich."


Johann Wilhelm Ritter, Fragmente aus dem Nachlass eines jungen Physikers

der wohl lebenspraktischere Ansatz kam von Alexander aus dem Gulag

"Aber der Strich, der das Gute vom Bösen trennt, durchkreuzt das Herz eines jeden Menschen. Und wer mag von seinem Herzen ein Stück vernichten?"

Alexander Solschenizyn, Der Archipel Gulag, Scherz Verlag, Bern, 1974, S. 167

und Ficki pardonnezmonfrancais Wiki hat beschlossen


Das Gute ist im allgemeinen Sprachgebrauch gewöhnlich eine unscharfe Bezeichnung für den Inbegriff oder die Gesamtheit dessen, was zustimmend beurteilt wird und als erstrebenswert gilt. Im Vordergrund steht dabei die Vorstellung des im ethischen Sinn Guten, auf das man mit guten Taten abzielt.

In der Philosophie hat der Begriff des Guten traditionell sowohl in der Metaphysik als auch in der Ethik eine wichtige Rolle gespielt. Zahlreiche moderne Philosophen bestreiten aber die philosophische Relevanz von Aussagen, in denen etwas als gut bezeichnet wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Gute
Könnte bei psychologischer Betrachtung der Egoismus,
als vernünftiger und gesunder Egoismus gedacht, der Ursprung des Guten sein? Also quasi nach dem utilitaristsichen Prinzip, dass wir tun sollten, was unseren Mitmenschen und damit letztlich auch uns selbst nützlich ist?

„Handle so, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht!“

„Diejenige Handlung bzw. Handlungsregel (Norm) ist im sittlichen bzw. moralischen Sinne gut bzw. richtig, deren Folgen für das Wohlergehen aller von der Handlung Betroffenen optimal sind.“


Dann wäre die Quelle des Guten wohl die Vernunft, woran sich dann die Frage anschlösse, was die Quelle der Vernunft ist.

Nebengedanken: Letztlich ein egoistisches Kalkül? Aber die zweifelsohne existente Idee des Guten trägt ja auch Schönheit in sich und in der Umsetzung nicht selten auch Liebe. Und wäre das kalkulierte Gute noch gut oder einfach lieblos und berechnend oder beides?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Zur utilaristischen Philosophie
*******eif:
Könnte bei psychologischer Betrachtung der Egoismus,
als vernünftiger und gesunder Egoismus gedacht, der Ursprung des Guten sein? Also quasi nach dem utilitaristsichen Prinzip, dass wir tun sollten, was unseren Mitmenschen und damit letztlich auch uns selbst nützlich ist?

habe ich in einem ersten Themenbeitrag Philosophie: Tragen wir die verpflichtende Idee des Guten in uns?

die wirklich hervorragende Harvard-Vorlesung von Michael Sandel verlinkt ...

In seinen weiteren Vorlesungen kontrastiert er diese mit dem Gedankengut Kants.

Mann muss nur zuhören können und wollen und erhält dort Aufschlüsse zu allen bisher gestellten Fragen

Und ich bilde mir nicht täglich ein, das philosophische Rad neu erfinden zu müssen

Da ich ja auch noch einen anderen Beruf mit -ung habe als dieses Forum zu ERhellen
@bjutifool
Hier stimmen wir (wie erfreulich!) vollkommen überein! Sandels Vorlesung finde auch ich hervorragend. Sowohl vom Inhalt als auch vom Vortragsstil her.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Apropos Vernunft
Die Objektivierung von Erkenntnisfortschritt ist ein nicht gelöstes Problem der Philosophie. Galten Fortschritt und Avantgarde bislang als Prinzipien menschlicher Entwicklung, wird der Glaube an die Fortschrittlichkeit der durch menschliches Handeln bewirkten Veränderungen auf der Welt am Ende des 20. Jhs. durch mannigfache politische Erfahrungen und ein zunehmendes Bewusstsein für die Unvorhersagbarkeit und Unbeherrschbarkeit der Folgen technischen Fortschritts und ihrer Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Strukturen zunehmend erschüttert.

Dem IS-Milizionär mag objektiv altruistisches soziales Handeln nachgesagt werden.
Altruistische Moralität (auch in Kants Sinne) ist ihm doch völlig egal, wenn er vor laufender Kamera Menschen enthauptet.
@uncle
das ist schon klar. Aber mit Beispielen und Ausnahmefällen kann ich alles belegen und widerlegen. Es gibt ja in der Regel für alles ein Beispiel und eine Gegenbeispiel, wenn es um Wertungsfragen geht. Ich schau mir jetzt mal die empfohlene Vorlesung an, wenn ich hoffentlich Zeit dazu finde.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Genauer gesagt
*******eif:
Ich schau mir jetzt mal die empfohlene Vorlesung an, wenn ich hoffentlich Zeit dazu finde.

Sind es zwölf Einzelvorlesungen zu einem Thema (Justice) in jeweils ca. einstündigen Episoden
Da braucht Mann viel Zeit und Muße
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Kant und konsequent
.... Idee ...... mithin liegt sie jeder Annäherung zur moralischen Vollkommenheit notwendig zu Grunde, so weit auch die ihrem Grade nach nicht zu bestimmenden Hindernisse in der menschlichen Natur uns davon entfernt halten mögen."

Wenn denn die 'nicht zu bestimmenden Hindernisse' (alias :das Böse) in der menschlichen Natur verortet werden (zeitgemäß würde man von 'genetischer Verankerung ' sprechen), so muss selbstverständlich auch die dichotomische Erfüllung, nämlich das Gute (alias: das bestimmbare Ungehinderte) daselbst verortet und allenfalls als gleichwertig betrachtet werden. Auch Kant bleibt die Antwort schuldig, warum der Mensch nun nur einen Teil seiner Natur höher bewertet und sich lediglich dem gegenüber zu verpflichten hat?
****e_H:
Altruistische Moralität (auch in Kants Sinne) ist ihm doch völlig egal, wenn er vor laufender Kamera Menschen enthauptet.

Bei diesem Punkt bin ich mir nicht sicher. Ich denke, das da moralisch nichts anders passiert als bei einer Hinrichtung in den USA. Der Tod des Bösen als Symbol - Als gutes Zeichen für die eigene Bevölkerung. Ich glaube, das diese Menschen es wirklich gut mit der heimischen Bevölkerung meinen, zu der wir nicht gehören. Ihr Altruismus hat nur einen anderen "Filter". Auch wir sind ja nicht unvoreingenommen altruistisch, wir würden jemanden, der bereits viel hat nicht noch mehr schenken. Unser Spendenaltruismus hat sehrwohl den Filter arm/reich. Wir haben Mitleid mit dem leidenden, nicht mit dem Glücklichen.
Unser Altruismus ist die "nicht zwingende Konsequenz" aus der Summe von erkannter Not und eigener Betroffenheit. Fehlt eines der beiden, stellt sich kein Altruismus ein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es weist auf jeden Fall alles darauf hin, daß Ethik/Moral nichts ursprünglich Verinnerlichtes im Menschen ist, sondern lediglich eine kognitive Leistung als Antwort auf die jeweiligen Lebensumstände. Wie du sagst ist die Moral unterschiedlich wie die Klimazonen auf der Erde (zB.*ggg*),zum zweiten ist sie selbst innerhalb eines bestimmten kulturellen Sektors wandelbar, wie die Geschichte lehrt. Das Oberste wird oft nach unten gekehrt..
Zum Dritten hülfe ein banales Gedankenexperiment. Man stelle sich die Entwicklung eines heranwachsenden Menschenkindes ohne jegliche Beeinflussung durch moralische Ideen und Wertevermittlung vor und man würde am Ende des Experiments sehr schnell feststellen welchen Wesensheiten, der nun ausgewachsene Mensch, sich verpflichtet fühlt . *lol*
Romantiker möge den Emotikon ignorieren!
Altruismus
Kann Domsub oder sonstwer mir erklären, was die Ermordung eines Andersgläubigen durch den IS mit Altruismus zu tun haben könnte. Ich versteh's echt nicht. Wer verhält sich da altruistisch und warum?

@****e_H: Ich benutze selbst ab und zu Emoticons. Aber es kommt halt sehr auf den Kontext und die Menge an. Ich finde das ist wie bei Gift. Es kommt auf die Dosis an.
Ich glaube nicht, dass Moral auswechselbar ist
wie ein Hemd und je nach Landstrich oder Kalenderblatt wechselt. Das Ziel des Guten ist in allen Zeiten und überall präsent.

  • Schon die alten Griechen bzw. Aristoteles meinten, das Gute sei das Ziel, zu dem alles strebt. Das Gute ist nicht eine Eigenschaft unter anderen. Es überragt bei den Griechen alles andere.
  • Im Mittelalter meinte Thomas von Aquin, wer nach dem Guten strebe, strebe nach dem Wahren, dem Schönen, dem Einen und dem Seienden.
  • In der Philosophie- und Religionsgeschichte wird das Gute personifiziert. Was für die europäische Antike „theos“ und „deus“ sind, bezeichnen Hindus und Buddhisten als „deva“ und bezeichnen Glaubende heute als „Gott“.
  • In den Weltreligionen werden unterschiedliche ethische Systeme entworfen, um den Menschen auf den guten Weg zu bringen.
  • Für das Judentum sind die Zehn Gebote Gottes der Kern des guten Menschseins.
  • Im Christentum nimmt der Mensch Jesus das Kreuz auf sich, d.h. er opfert sich als Personifizierung des Guten für seine Mitmenschen. Sein Jünger Paulus weiß, dass der gute Mensch glauben und hoffen, vor allem aber lieben soll: "Das größte aber ist die Liebe" (1 Korinther, 13,13).
  • Für den Islam kommt alles Gute von Allah, denn Allah ist langmütig, vergebend und barmherzig (Sure 4:110). Wer gut sein will, muss wissen, dass, „wer eine Sünde begeht, der begeht sie gegen sein eigenes Selbst“ (Sure 4:111).
  • Ziel der chinesischen Philosophie ist der gute Mensch, der heilige Mensch schlechthin. Bei Lao – Tse heißt es: „Deshalb der Heilige Mensch: Ständig ist er gut, den Menschen zu helfen; Darum gibt es keine verworfenen Menschen. Ständig ist er gut den Wesen zu helfen; Darum gibt es keine verworfenen Wesen. (Tao - Te – King, 27, 62.)
  • Ist es also nicht so, dass (fast) alle (Menschen) egal wann und wo auf dieser Welt Gutes wollen und wollten? Andererseits sagt das Sprichwort, dass der Weg in die Hölle ist mit guten Absichten gepflastert sei.
  • Im Hinduismus wird die Auffassung vertreten, dass der Kampf zwischen Gut und Böse im Innersten des Menschen selbst stattfindet, aber dass die Lösung auf der mystischen Ebene zu suchen ist. Der Weg zum Guten ist hier letztlich ein Kampf um Befreiung, der Weg zur Freiheit. Auch hier ist das Gute das Ziel.
  • Auch Atheisten und Agnostiker glauben an die Idee des Guten. Karl Marx wollte ein Paradies auf Erden für arbeitende Menschen. Für Ernst Bloch ist das „höchste Gut“ die „absolute Bedarfdeckung“ im„Reich der Freiheit“ und das „Zweckideal der menschlichen Geschichte“, das intendierte Endziel, das in einer Zukunft liege, „in die die unerfüllte Augenblickswelt immer weiter treibt“. „Das höchste Gut ist selber dieses noch nicht gebildete, in der Tendenz des Prozesses letzthin bedeutete, in der Latenz des Prozesses letzthin realmögliche Ziel.“
  • Sehr sympathisch erscheint mir das Gute bei Hans Jonas. Für Jonas ist das Gute unauffällig, es tritt meist nur auf dem Umweg über das „unendlich leichter“ erkennbare, sich aufdrängende Schlimme ins Bewusstsein.

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