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Über das Wesen der Manipulation

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**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Über das Wesen der Manipulation
Folgendes ist mir in den Sinn gekommen, manipuliert wird um etwas zu bekommen.
Aber der Einsatz wird jedesmal wenn man manipuliert immer höher. Als wenn eine Schraube immer tiefer eingedreht wird. Man dreht und dreht und dreht. Dann ist irgendwann Schluss. Um weiterzukommen muss ein Grenze überschritten werden. Dazu kommt die Gefahr das die Schraube kaputt geht. Die geläufige Form der Manipulation betrifft Männer, eine schöne Frau kann fast alles von einem Mann bekommen. Aufmerksamkeit, Liebe, Geld. Irgendwann verliert sie aber das Interesse, er kann nur soviel geben wie er hat. Dann wird sie unzufrieden, übellaunig bis es dem Mann zuviel wird. Die Schraube ist kaputt! Also tut sie was sie kann, sie nimmt eine neue Schraube, jedoch, Schönheit ist vergänglich und die nächste Generation rückt nach. Nur die Männer lassen sich immer wieder manipulieren, wieder und wieder. Gelegentlich lässt ein Mann das nicht zu, die Schraube rutscht ab!
Sexistischer Müll.
Vielleicht findet ein Großteil der Frauen* es gar nicht so geil, darauf reduziert zu werden, schön zu sein? Vielleicht glaubten die Frauen, denen Du Aufmerksamkeit, Liebe, Geld schenketest, Du tätest es gerne und es ginge um sie? Oder alternativ, dass Du von einem der drei etwas übrig hättest? Und wenn das nicht der Fall war und Du es nicht ansprachst, dann warst Du wohl bereits im Glauben, es ginge ihr um ähnlich oberflächliche Aspekte, wie Dir, hm? Und wenn sie Dich dann verlässt, während Du glaubst, dass es daran liegt, dass sie mehr dergleichen will, ist es dann rechtens zu jammern, wo Du doch im gleichen Atemzuge sagst: "Schönheit ist vergänglich". Dann kamen sie Dir eben zuvor und Du hättest sie erst verlassen, wenn sie Falten bekamen, aber hey...- vielleicht hast Du Herzensbrecher auf Grund dieser Feinseligkwitserwartungen auch schon so manche Liebe auf Augenhöhe verpasst. Nur so ein Gedanke.
Die Erwartungshaltung ist ein großer Manipulator. Das gilt für beide Geschlechter.



*******airy:
Vielleicht findet ein Großteil der Frauen* es gar nicht so geil, darauf reduziert zu werden, schön zu sein?
Sag mal einer Frau das sie nicht schön ist, was aber nicht schlimm ist, weil für dich andere Dinge zählen................
Wie wäre es mit "sag das mal einem Menschen"? Jeder möchte als attraktiv wahrgenommen werden, von jenen die er attraktiv findet. Aber zwischen " darauf reduziert werden" und "das abgesprochen zu bekommen" gibt es so eine handvoll weiterer Möglichkeiten.
*******airy:
Jeder möchte als attraktiv wahrgenommen werden, von jenen die er attraktiv findet.

Fängt da nicht bereits schon die Manipulation an? Im: "Das sagt man doch nicht...."
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.723 Beiträge
Meinerseits jetzt ...
Ein Kurzkommentar - (ich muss nämlich jetzt arbeiten gehen und mein Geld selbst erarbeiten, da ich zu alt und nicht mehr schoen genug bin, um Männer dazu manipulieren zu können, mich mit Geld, Geschenken, Liebe und Zuwendung zu überschütten ^^) - ohne die polarisierenden gendertypischen stereotypisierenden Zuschreibungen an das jeweils andere Geschlecht:

Liebe Kinderlein: Manipulation ist keine Einbahnstraße.

Das, was vom TE der un-Holden Damenwelt unterstellt wird, findet umgekehrt genauso statt, wenn Mann (oder Frau) Komplimente macht, Liebeserklärungen abgibt und Treueschwüre leistet, nur um das vermeintlich so erstrebenswerte Ziel der Kopulation zur ein- oder auch gerne zwei- bis mehrseitigen Befriedigung (oder sollte ich sagen: Selbstbefriedigung am lebenden Sex-Spielzeug?) zu erlangen.

Aber sollten "wir" als "wahre" Philosophen nicht über dieser schnöden Fleischlichkeit stehen? Und vollkommen vergeistigt im Tempel der Abstraktion unserer Göttin Athene huldigen?

Das war Hochdeutsch!


Sie sahen die Sendung mit der Beauty

Abschalten - selber denken!

Jenseits der Klischees
Nein, DAS war in erster Linie wundervoll. Ansonsten volle Zustimmung meinerseits.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Aber sollten "wir" als "wahre" Philosophen nicht über dieser schnöden Fleischlichkeit stehen? Und vollkommen vergeistigt im Tempel der Abstraktion unserer Göttin Athene huldigen?

Ist das nicht auch Manipulation ? ich denke , wir kommen aus dem 'Schlamassel' gar nicht mehr raus.
*g*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.723 Beiträge
Du Schlemihl
lass mich doch meine Chuzpe aus_leben, in dem ich hier im Joy-Club die Themen aus-baldowere bevor ich hier auf Maloche in diesem kleinen Kaff mit der hiesigen Mischpoke vollkommen meschugge werde sfg

Den Reibach machen doch sowieso die Inhaber dieser Klitsche, indem sie kleine Schicksen wie mich zur Meinungsäußerung hier manipulieren mit viel Schmus und Stuss für ihr Moos oder Kies, während wir uns alle hier kabbeln und ich bei allem Zoff immer gerne Tacheles rede

Das war "Jiddisch"


Sie sahen die Sendung mit der Beauty

wegtreten
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Leben ohne Manipulation gibt es nicht
Fängt direkt nach der Geburt an. Würde das Baby nicht durch "Manipulation" seine Mama/Eltern dazu bekommen ihm - weit über das was sie normal einen anderen Lebewesen geben würden - volle Aufmerksamkeit (und Futter, Wärme, Schutz, ...) zu geben, könnte es nie zu einem erwachsenen Philosophen werden.

Überall so, nicht nur beim Menschen, auch die Blüte verführt die Biene dazu, sie zu bestäuben und belohnt dafür mit Pollen & Nektar.

Und jepp in der Natur ist es so angelegt, dass da wo es Paarbeziehungen oder Rudel zur Aufzucht der Jungen gibt, die Frau stärker den Partner/Rudel an sich binden/manipulieren muss, damit sie & die Jungen Futter/Schutz hat in dieser Zeit.
Doch die vom TE geschilderte Situation kennen ich auch geschlechtsunspezifisch; gibt genügend Geschlechtsgenossen die dies ebenfalls machen.

*zwinker* Und erfahrene Schrauber wissen dann auch, wann sie mal wieder ein Stückchen mehr zurück drehen müssen oder eine weitere Schraube ansetzen
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**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Da habe ich wohl einen Nerv getroffen.
Den Vorwurf des sexismus muss ich wohl durch die Wahl meines Beispiels ertragen.
Und natürlich funktioniert das auch anders herum.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.723 Beiträge
Wenn wir alle Engel wären
*********uelle:
Leben ohne Manipulation gibt es nicht

gäbe es keine!

Und für mich ist das von Dir Beschriebene keine Manipulation

*********uelle:
Fängt direkt nach der Geburt an. Würde das Baby nicht durch "Manipulation" seine Mama/Eltern dazu bekommen ihm - weit über das was sie normal einen anderen Lebewesen geben würden - volle Aufmerksamkeit (und Futter, Wärme, Schutz, ...) zu geben, könnte es nie zu einem erwachsenen Philosophen werden.
ff.
sondern notwendige instinktive Mechanismen der Biologie zur Erhaltung der Art und zur Sicherung deren Überlebens

Manipulation als Begriff ist negativ konnotiert und beschreibt Vorgänge und Taktiken, die bewusst eingesetzt werden, um andere dazu zu bringen, etwas zu tun, was sie sonst nicht täten
http://de.wikipedia.org/wiki/Manipulation

sorry, dass ich die Bibel der Nicht-Wissenden bemühe
ich habe gerade - s.o. - keine Zeit alles selber in der mir ureigenen Art zu formulieren

Wer sich über Manipulation - bewusst oder unbewusst - informieren möchte, kann das in dem nachwievor maßgeblichen Standardwerk des Begründers der Verhaltenstherapie und Transaktionsanalyse Eric Berne tun

"Spiele der Erwachsenen"

http://www.germanistik-kommp … denburg.de/sites/1/1_10.html
*****man Mann
270 Beiträge
Manipulation?
Sorry, aber ein klein bisschen wird hier mit dem Begriff Schindluder getrieben;-)

Manipulation ist immer noch ein einseitiger Begriff. Die Menschen wollen sich bewußt nicht wirklich manipulieren lassen.
Manipulation zielt darauf, dem Menschen seinen freien Willen zu nehmen, ihn aber im Glauben zu lassen, er habe frei gehandelt.
Jemand wird reicher, indem ein anderer ärmer wird und dies ohne es meist zu erkennen.
Bei einer Mutter/Kind Beziehung ist dann Manipulation am Start, wenn das Kind so erzogen wird, daß es seinen Eltern genügt und für die Gesellschaft funktioniert, ihnen keine Schande macht, artig ist...etc...
Wenn eine Mutter ihr Kind reflektiert in der Glücklichwerdung unterstützt, ist dies keine Manipulation mehr, auch wenn sie natürlich gewisse Dinge vorgibt und auch anordnet.
In der Mann/ Frau Beziehung ist schlichtweg dann Manipulation im Spiel, wenn keine Liebe vorhanden ist und es um subjektive Bedürfnisbefriedigung geht.
Solange beide etwas authentisch wollen, ist es keine Manipulation
Bescheidene Frage
Manipulation ist offenbar ein wichtiges Thema für die Psychologie. Aber was hat das Thema Manipulation mit Philosophie zu tun?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn man jemanden zu etwas überredet, das er eigentlich nicht will, manipuliert man ihn mit Sprache, also mit Begriffen. Wörter transportieren Konnotationen, die dem Begriff anhaften, ohne klar erkennbar zu sein, also quasi Unbegriffe, die mit dem Begriff in böser Absicht oder naiv mitgeliefert werden. Das ist ein Zeichenprozess, gehört also in die philosophische Disziplin der Semiotik.
*****man Mann
270 Beiträge
Oder einfach:
Philosophie befasst sich unter anderem mit der Möglichkeit der menschlichen Freiheit und wie sie zu erlangen wäre.
Deren größter Gegner ist die Manipulation in ihrem Wesen.
Ob Manipulation auf die menschliche Eitelkeit abzielt ist ein eigener Thread;-)
Das wird mir hier langsam wirklich abgedroschen hier. Also. Der Themenersteller meinte gezielte Manipulation. Aller an jedermenschs Sozialisierung kann man auch so nennen, klar. Die Ideologien die man dabei mitnimmt sind freiheitsberaubend. Aber egal ob wir jetzt von der Eigenverwaltung des Manipulierten oder seiner "Freiheit" reden wollen, sind wir wirklich bei Philosophie angekommen. Und ich glaube nicht dass solche Diskussionen auf dieser Plattform funktionieren, mit Verlaub. Viel Erfolg noch! *zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn's nicht funktioniert, wird's zum Funktionieren gebracht !
*ggg*
Philosophie und Manipulation
Philosophie und Manipulation sind ein uraltes Wechselspiel, dass ihr schon bei Sokrates/Platon finden könnt.

Dort findet sich die Auseinandersetzung unter anderem beim Umgang mit der "Rhetorik" (Wobei Rhetorik mehr ist als Manipulation). Die Diskussion dreht sich, mal ganz grobkörnig, um die Frage, ob es unethisch ist die Kunst der Rede zu lehren und zu verwenden. Sokrates sieht die rhetorischen Fähigkeiten der Sophisten sehr kritisch.
Hintergrund:
Die neu entstandene Demokratie fand in der polis statt und dort wurden Reden und Diskussionen geführt. Natürlich hatten begnadete Redner dort großen Einfluss, da es zwar Interessen, aber nicht Parteien wie heute gab.

Meiner Meinung nach gab es in der Antike zwei Fragen rund um die Manipulation mittel Rhetorik, eine eher politische und eine eher pädagogische:

1.) Ist es gut oder schlecht Menschen mit der richtigen Redetechnik zu überzeugen? Das Problem: eine überzeugende Technik ist erst einmal ethisch neutral und kann für Gutes und für Schlechtes verwendet werden. Ist es aber nicht unverantwortlich anderen ein Werkzeug in die Hand zu drücken und sich nicht darum zu scheren, was sie damit machen?

2.) Sollte Wissensvermittlung mittels Vortrag oder Dialog entstehen? Sokrates und Platon waren dabei eher dialogisch unterwegs, wie ihr sicher wisst. Argument: Das Erarbeiten des Wissens geschieht durch den Gesprächspartner und es wird einem nicht vorgesetzt.


Was hat das mit heute und mit Manipulation zu tun?

Ich finde für eine philosophische Diskussion lassen sich ein paar Punkte gewinnen:

1) Manipulation wird zwar im alltäglichen Wortgebrauch negativ gesehen, aber wieso sollte gerade eine philosophische Diskussion sich daran halten was "üblich" ist.
Ich würde vorschlagen die antike Ansicht zu übernehmen: Der Manipulation liegen erst einmal ethisch neutrale Techniken zu Grunde die man so oder so verwernden kann (Stichwort Pick-up-Artists vs. Selbstbewusssteinstraining).

2) Gab es überhaupt ein Opfer im aktuellen Fall?
Im Falle der Manipulation durch die schöne Frau (Danke @*******airy für das Contra gegen die Klischeeklitsche) scheint es mir eh so zu sein, dass der Mann ja nicht leer ausging. Es bleibt daher zu fragen, ob er unglücklich war während er Aufmerksamkeit und Sex bekam oder eigentlich nur deswegen ein Problem darin sah, weil sie nicht blieb.
In diesem Fall wäre es weniger eine Manipulation der Frau, als eine narzisstische Kränkung des verlassenen Mannes, der die Kränkung als Manipulation umdeutet, weil er mit der Herabsetzung der Frau als Manipulatorin die Kränkung zu mindern versucht.
Das führt direkt zu

3) Wer manipuliert hier wen?
Vielleicht manipuliert gerade der Mann seine Erinnerung um die Kränkung durch die Zurückweisung besser zu verarbeiten. Die Herabsetzung der Frau würde dazu gut passen (Ha! Die Schönheit mit der du mich verführt hast, wird dir nicht bleiben!). Er erfreut sich an einem zukünftigen Verlust der anderen um seinen oberflächlichen Verlust (Geld, Zeit etc.) zu "rächen". Dabei fällt ihm nicht auf, dass er den eigentlichen Verlust (der Liebe, Zuwendung etc.) damit zu verdrängen sucht. Vielleicht ist es für ihn auch einfacher sich einzureden, sie hätte ihn wegen mangelnder Güter verlassen und nicht weil sie seines Charakters überrdrüssig wurde.
Die Gefahr einer massiven Selbstmanipulation ist zumindest gegeben.

Und möglicherweise gibt es noch eine weitere Manipulation:

4) Gesellschaftliche Setzungen
Das ganze Szenario findet in einem gesellschaftlichen Kontext statt. Erwartungshaltungen an Geschlechter, Generationen etc. spielen hier eine Rolle. Ausbrüche aus diesen Rollen werden Sanktioniert, Verhalten innerhalb der Rollenbilder werden belohnt. Das Beispiel ist ein übles Klischee und doch ein Zeichen der Gesellschaft in der wir leben.
Männliche Versorger sind häufiger, Toyboys reicher Damen sind seltener. Du kannst die Rolle der ausgehaltenen Frau spielen und beide Mann und Frau werden selten Gegenwind bekommen. Umgekehrt ist es nicht so reibungslos.

Es gibt also einen großen Strom, nennen wir ihn mainstream, der mit Lob und Tadel, Spott und Anerkennung (was für eine Frau du da hast, geile Schnitte), es mehr oder weniger angenehm machen eine Beziehungskonstellation zu leben.

Werden also am Ende vielleicht beide von außen manipuliert? Der Mann und die Frau, die Rollenvorbildern folgen, die sie in hunderten Filmen gesehen haben, aus ihrem Freundschaftkreis oder von den eigenen Eltern kennen? Der Mann als pekuniär potent, die Frau als huldvolle Empfängerin seiner Reichtümer, die sie mit Schönheit und sexueller Gefälligkeit goutiert?

Sind in diesem Sinn nicht beide auch ein Stückweit Opfer?
****jar:
Männliche Versorger sind häufiger, Toyboys reicher Damen sind seltener. Du kannst die Rolle der ausgehaltenen Frau spielen und beide Mann und Frau werden selten Gegenwind bekommen. Umgekehrt ist es nicht so reibungslos.

Bei lesen dieses Abschnittes bin ich stutzig geworden. Ich kann mich an einen Thread im Joyclub erinnern, wo die Themenerstellerin die "versorgerischen Qualitäten" ihres Mannes ausdrücklich lobte aber ein sexuelles Defizit spürte. Ergebnis war, das dieser Mann in den folgenden Beiträgen förmlich niedergewalzt wurde.
Ich finde es interessant, das wir, wie du schon sagtest, auf gesellschaftlicher Ebene einen Versorger höher achten, aber auf individueller Ebene anders verfahren. Man hat scheinbar eine gute Vortellung vom "durchschnittlichen Partner", schätzt die Vorstellung von dieser Person in Bezug auf die Gesellschaft, möchte aber selbst nicht mit ebensolchen zusammen sein. Der Durchschnitt ist gut, aber nicht gut genug für mich - so hat es jedenfalls oft den Anschein.
manipulation ist eine Methode
Meiner Meinung nach ist Manipulation eine Methode um jemanden zu bewegen. Die Frage ist, wie und warum bewege ich. Eigene Interessen zu verfolgen liegt in der Natur des Menschen - doch kann man wirklich von Manipulation sprechen, wenn ein Mensch deren Methoden benutzt, um dahin zu bringen wo er selbst gerne hin möchte? Ich denke nicht.

Ich denke wir alle sind Kinder unserer Eltern, unserer Zeit und unserer Entscheidungen - sofern wir welche getroffen haben… Viele sehen sich selbst als Opfer - dazu Verdammt die Traumata ihrer Kindheit mit sich rum zu schleppen.

Manipulation ist mit einem Skalpell vergleichbar. Was in den Händen eines Arztes Das perfekte Instrument zu entfernen krankhaften Gewebes ist, ist für alle anderen nur ein extrem scharfes Messer, welches unscheinbar aussieht, jedoch verheerende Verletzungen zufügen kann...

Das Skalpell ist also wie Manipulution wieder gut noch böse, weswegen der negative Sprachgebrauch ungerechtfertigt ist.

Kant meint, es gibt nichts wirklich Gutes außer dem Guten Willen... Das deckt imho das komplette Spektrum ab - gehört aber nicht unbedingt hier rein...

Ich habe mir die Frage gestellt, ob ich moralisch handle, wenn ich sexuelle Spannungen bzw Intimität dazu benutze, Menschen (Er-)Kenntnisse zu vermitteln. Die Frage ist wo ist die Grenze ... Meine Antwort darauf ist: Solange man das gute will und Fragen stellt, die freie Entscheidungen zur Beantwortung bedürfen. Siehe Kant...

Somit finde ich Manipulation als Mittel zur Therapie äußerst interessant. Den vielen steckt noch das kleine verletzte Kind und viele von diesen führen die Beziehungen ihre "vorbilder" fort, sehnen sich aber gleichzeitig nach der Erfüllung ihrer idealisierten Beziehungsträume, anstatt erkennend frei zu entscheiden... Meiner Meinung nach ist Manipulation ( nicht nur ) an dieser Stelle ein akzeptables Werkzeug, Erkenntnisse zu vermitteln. Klar gibt's Schmerzen, aber auch der Arzt muss gesundes Gewebe durchschneiden, um zum kranken vorzudringen. Da Psychotherapie unter Vollnarkose nicht sinnvoll ist, wird sie ohne durchgeführt und Bedarf der Zustimmung. Somit ist Manipulation imho nur als Methode zu sehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Manipulation hat zwei Seiten: In der einen steckt auch immer ein Stück der anderen... Wir können nur dann jemanden manipulieren, wenn die Mittel, die wir gebrauchen, bei der Person einen Klang erzeugen, der zum Schwingen kommt, nachdem ein ganz bestimmter Nerv getroffen wird.

Deshalb sehe ich in dem Manipulator nichts Verwerfliches, denn er benutzt nur das, was schon da ist. Der andere lebt seine Möglichkeit zur Freiheit von Manipulation nicht, denn dazu gehört Selbstreflektion und nicht die Reflektion des anderen...
Mazita, Wie ist es mit medialer Manipulation zu verstärkter Aufmerksamkeit auf bestimmte, um von "anderen Dingen" abzulenken?
So ähnlich arbeiten auch Callcenteragenten, die durch verbale Fähigkeiten einen bestimmten Nerv stimulieren um anschließend etwas zu verkaufen, was der Betreffende eigentlich nicht wollte. Es geht dem Manipulierenden darum, deine Selbstreflexion auszutricksen oder gar auszuschalten.

Dazu nur noch ein Satz eines Werbeprofi´s: Werbung ist dann erfolgreich, wenn der Kunde das Produkt haben möchte, aber nicht weiß warum.
****ta Frau
2.135 Beiträge
domsub,
Es ist völlig egal, was der Kunde wirklich haben wollte oder nicht. Der Wunsch, etwas zu erwerben, gleich welcher Natur es ist, steht doch für für etwas ganz anderes... und genau das bekommt der Käufer von dem Callcenter-Mitarbeiter, um bei Deinem Beispiel zu bleiben: vielleicht Zuwendung oder Verständnis.

Selbstreflektion geht immer sehr weit in die Tiefe, und sollte Fragen aufwerfen wie: Warum glaube ich, das Ding jetzt zu brauchen? Was löst das Angebot in mir aus? Was brauche ich wirklich?

Das erreicht derjenige, in dem der Wunsch geweckt ist, etwas besitzen zu wollen, nur mit einem Anteil Distanz - er zieht also eine Grenze und schaut auf der Seite des Anbieters nach, was es denn sein kann, was ihn in diesem Moment so sehr anspricht. Und bei sich selber, warum genau das ihm im Moment so sehr gefällt.
Natürlich funktioniert das nur mit einer Portion Wissen um die Macht des Unbewussten. Wer sich so viel geistige Trägheit leistet, nicht nach Motiven zu fragen, hat die Eiscrememaschine am Ende verdient, die nur am Nordpol funktioniert.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Manipulation........
......gehen wir der wahrheit auf den grund,

eine wortzusammensetzung aus,

mani, aus dem altnordkoreanischen manilamilani, die wahrheit

und pulation, aus dem südkroatischen pulatiolmi, die offenbarung.

also, die wahrheit als offenbarung, sozusagen als nonplusultra!

wer dieses glaubt und verinnerlicht ist sozusagen (oder auch schreiben) der manipulation schon erlegen.

manipulation findet dort statt, wo überprüfung nicht stattfindet.

namd
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