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Toleranz

Toleranz
Was ist Toleranz?

Ist sie nicht eigentlich eine Illusion? Können wir überhaupt mehr tolerant sein, oder können wir unsere limitierte Toleranz allenfalls anders verteilen?

Wo ist der Unterschied zur Akzeptanz?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Toleranz ist möglich
-jedoch nur innerhalb der Toleranz. *g*

Sie ist also niemals grenzenlos, sondern individuell limitiert.
Toleriert wird das Fremde, das, was selbst nicht nachvollziehbar ist.
Eine Meinung, die weder die eigene ist, noch wohlbegründet, die also völlig
konträr sein kann, kann dennoch toleriert werden.

Akzeptiert wird eine andere Meinung, wenn sie zumindest in Teilen der eigenen entspricht,
oder wenn sie bei ähnlicher Denkweise zu anderen Schlüssen fühert (also nachvollziehbar ist)
oder auch, wenn sie völlig konträr, dabei aber wohlbegründet ist.

Es ist also eine sehr subjektive Einschätzung, die zudem noch vom Stellenwert des jeweiligen
Themas abhänig ist (je sekundärer, umso größer die Toleranzgrenze).
Sicher entsteht auch (wieder ganz individuell) eine Schnittmenge, in der Toleranz und
Akzeptanz kaum zu unterscheiden sind.
*****man Mann
270 Beiträge
Akzeptanz/Toleranz
Meines Erachtens hat Akzeptanz zumindest teilweise etwas mit Verständnis zu tun, wobei ich etwas tolerieren kann, ohne es für mich anzunehmen oder zu verstehen. Es ist halt da, hat seine Berechtigung, aber Verständnis bringe ich nicht dafür auf, ich kann es nicht akzeptieren aber zumindest tolerieren.

Toleranz kommt von tolerare=erdulden
Akzeptanz von acceptare= annehmen.

Ich hoffe sehr, dass meine Lateinerinnerungen noch soweit intakt sind, ich habe nämlich darauf verzichtet, diese zu prüfen:-)

Im NLP gibt es ein Axiom das heißt: Die Landkarte ist nicht das Gebiet.
Soll heißen:
Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt, die aus Repräsentation von Sinnesumwandlung besteht.
So ist jeder Mensch einzigartig, seine eigene Welt hat Berechtigung und es ist ein Abenteuer, diese verschiedenen Welten zu erforschen und zu verstehen.

Diese Einstellung kann beim Leben von Akzeptanz oder zumindest von Toleranz sehr unterstützend wirken.
**********henke Mann
9.668 Beiträge
Toleranz...
... ist die Abweichung vom Normwert innerhalb definierter Grenzen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
....
aber definierte Grenzen sind auch normiert.
*g*
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, auch hier im Joyclub. Man trifft hier z.Bsp. seltenst jemand, der sowohl Homosexuellen als auch homophoben Personen gegenüber tolerant ist. Oder der sowohl neuen Beziehungsformen als auch der traditionellen Beziehungsform gegenüber tolerant ist. Entweder wird gegen das eine oder das andere verbal zu Felde gezogen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Woraus wiederum der Schluß gezogen werden kann, daß die Grenzen der Toleranz von keiner allgemeingültigen, sondern stets subjektiven Definition festgelegt werden.
Toleranz ergibt sich aus dem Unterlassen des Angriffs und des Urteilens. Jede Form von Angriff und Urteilen entspringt persönlichen Ängsten. Insofern ist Intoleranz ein Zeichen für unbewältigte eigene Ängste. Sehr abstrakt aber eine mögliche Definition.
Dann wäre das Wohlwollen der Schritt von Toleranz zu Akzeptanz.

Aber war tun wir heute so, als wenn wir nun "endlich" die tolerantesten Menschen die der Erdball je gesehen hat? Ich sehe das irgendwie nicht so. Warum tut der Mensch in jeder Epoche so, als wenn er nun das Ende der menschlichen Entwicklung erreicht hätte, weil er die einzig wahre Moral (und damit die maximal mögliche Toleranz) gefunden hat?
Er tut so, weil er sich zu sehr mit seiner derzeitigen materiellen Umwelt identifiziert. Bei der Suche nach dem Inneren wird sehr schnell deutlich, dass wir immer nur auf einer Lernebene unterwegs sind. Das lässt mäßigeres Denken zu.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ohne Urteil
wird Toleranz beliebig und wandelt sich in Gleichgültigkeit.

Deshalb behaupte ich, daß der Toleranz immer eine Beurteilung vorrausgeht,
die wie oben ausgeführt wurde, subjektiv ist.
Toleranz muss kein Urteil vorausgehen. Toleranz beinhaltet die weitgehende Überwindung des Bewusstseins von der Materie.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
toleranz..........
.....ist die möglichkeit, solange zuzustimmen, bis es einem auf den geist geht.

also ein filter bis zum störfaktor!

calm*namd*
Das ist bereits Urteil. Man muss sich nicht nerven lassen. Man muss vorher aufhören. Nerven lassen ist keine Toleranz.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Toleranz ist das Wissen der Veränderungen, das Zyklus des Lebens. Es ist die vielzeitig Entwicklung von System, von Traditionen, von Glauben, von Instititionnen, von Richtungen, von Mode, von Ethik, von Politik etc...

Im Gegenzug steht das Richtig und das Falsch und das Glauben zu wissen, was richtig sei....

Wer lebt, kennt diese Dilema. Diese Zweispalt des Zwischens, Mittelmässig, das Gutes gegen Böses.

Und alles ist zurück zu führen auf das Prinzip des Gewissens und deshalb auf das moralisch Prinzip.

Aber wer lebt und lernt, weisst es: Irrtümer, Anderseitigkeit, Lust und Verstand, Liebe und Haß, Begierde und Abneigungen, und doch das Will zu sein, auch wenn niemand es definiert kann als Allgemein gültig.

Es wäre nicht das Volk , das anders ist. Es wäre nicht der Mensch, das man nicht verstanden kann oder will?

Ich bin, deshalb weiß ich, dass ich kann nur tolerant sein, weil imperfekt. Ich kann nur meine klein Welt, so mikroskopisch verstehen und überlässt das Denken, die jenige, die das Tod als das Ausweg für Problem der anderen etnischen sein und wir....

Es sind die nicht arbeiten... aber wir zahlen unserer Tribut in der Hoffnung es noch zu schaffen, was auch immer es heißen sollte, immer nach vorner.... Die Armut, die gibt es? Es geht uns doch so gut und der Dollar steigt... es ist so teuer.... Das wird doch die Politik richten, wie auch immer.
Das Organ der Moral...

Wo ist diese Organ der Moral? in was? in wem? wohin? wo?

Aber seien wir nicht negativ und optimistisch! Es wird schön... Das Welt lebt so lang, es wird irgendwie, irgendwo, weitergehen können. und wie? das ist das Preis..... Das Preis... Frage.....

Es wird schön, wir müssen nicht an jeden von uns arbeiten, das überlassen es wir, die das wissen sollten: die Staaten. die Gericht, das Urteil des Ichs.
Toleranz als philosophischer Grundbegriff
Ich möchte den Begriff nur von der philosophischen Seite betrachten. Worauf bezieht er sich und was bezeichnet er? Er bezieht sich zunächst auf das unterschiedliche (verschiedene) Denken und Handeln des Menschen. Die Menschen sind untereinander nicht gleich, sondern verschieden. Das entspricht unserer Erfahrung. Wir bemerken, dass der andere anders ist: Er sieht anders aus und.... - er sagt etwas anderes, er hat zur gleichen Sache eine andere Meinung als wir. Der andere sagt und denkt etwas anderes als wir; er verhält sich unter gleichen Umständen anders. Das bemerken wir von Anfang an. Ein Subjekt steht einem Objekt gegenüber, dass wiederum eines (anderes) Subjekt ist usw.

Dabei bedingt die Möglichkeit eines Menschen, etwas anderes zu sagen oder zu tun, als der andere, zugleich auch die Notwendigkeit das verschiedene (unterschiedliche) des anderen gelten zu lassen. Er nimmt es dabei notwendig und zugleich in völlig natürlicher Weise 'in Kauf'.Das entspricht der Natur wo sich alles unterscheidet und wo eine großen Verschiedenheit (Unterschiedlichkeit, Manigfaltigkeit) herrscht. Das ist das grundlegende (quantitative) Merkmal der Welt. Es wird wenige geben, die diese Tatsache in Abrede stellen wollen.

Würde der Mensch die Verschiedenheit nicht gelten lassen oder nicht annehmen, würde er nicht mit der Welt leben, sondern gegen sie eingestellt sein. Er würde damit überhaupt nicht in sie hinein passen, er könne nicht in ihr leben, sondern würde untergehen. Der Mensch bedarf der Natur und des anderen Menschen. Er ist ein Teil der Gesellschaft. Nur in der Gemeinschaft mit der Natur und den anderen - die anders sind als er - kann er leben. Er bedarf zumindest anderer Wesen zur Ernährung (Pflanze, Tier) und zur Fortpflanzung und damit zu seiner Erhaltung. Dabei bildet er mit der Natur insgesamt eine Einheit.

Die Frage nach der Toleranz stellt sich also als Frage nach dem Verhalten des Menschen oder seine Haltung in Bezug auf diese Verschiedenheit.

Gleichzeitig hat sie dabei einen Grad, es gibt Abstufungen. Die Unterschiede sind in ansteigendem Maße vorhanden. Es gibt geringe, mittlere, …. große und ganz Unterschiede (Verschiedenheit). Danach richten unterscheidet man Haß, Ablehnung, Mißbilligung, Billigung, Toleranz, Achtung, Akzeptanz, Wohlwollen, …., Zustimmung, Übereinstimmung, Begeisterung, Verehrung ('Vergötterung'). Wenn wir noch weiter Attribute wir absolut, völlig oder total hinzufügen erhalten wir sogar eine noch feinere und deutlichere Skalierung dieser verschiedenen Haltungsdispositionen.

Die Verschiedenheit hat ein positives und ein negatives Moment. Durch die anderen Eigenschaften kann er andere Menschen als Mittel für seine Zwecke benutzen, so wie er einen besseren Schützen als er selbst zur Jagd auf Tiere gehen lässt. Er selbst treibt im Unterschied Flötenspiel zur Freude der Frau des Jägers. Die Frage des Ausgleichs, also die Ökonomie, als auch die Psychologie soll hier außer Betracht bleiben. Das ist das positive Moment

Das Gegenstück bilden negative Momente. Der Mann erlebt im Bereich der Handlung wie seine Frau etwas anderes in der Freizeit treiben will als er. Sie will in die Sauna gehen und er möchte zu Hause bleiben. Somit können sie nicht etwas gemeinsam unternehmen. Die verschiedenen Vorhaben wären von jedem zu tolerieren. Toleranz entsteht also aus einem Konflikt.

Das negative Moment als Beispiel bei Verschiedenheit im Denken liefern am besten die entsprechenden Beispiele bei Beiträgen hier im Forum. Viele Beiträge lassen eine unzureichende Toleranz im Denken erkennen.

Ich hoffe also gezeigt zu haben, dass dieser Begriff im philosophischen Sinne sehr ursprünglich (elementar) ist und sich nicht zwangsläufig in der oberflächlichen Verwendung in der Gesellschaft, wie z.B. wenn man von Toleranz gegenüber anderen fremden Kulturen spricht, erschöpft.
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