zivilisation ist,
wenn man seit gestern mittag mit messer und gabel isst, und abends schon sich höher gestellt fühlt, als die, die mit säbel und hand essen.
so jedenfalls ließe sich ein gutteil von norbert elias' buch hierzu eindichten.
vielleicht sollten wir gleich zu beginn die schnittmengen zur kulturfrage klären (von der in der gruppe nicht genug geschrieben werden kann), damit das nicht wieder auf seite sieben eine schlaufe bis seite seite achtzehn produziert.
oder ist die schlaufe selbst ein indiz für zivilisatorische rückkopplungsmechanismen, wie mir scheint? beobachtung und beobachtung der beobachtung, verschriftung resp. andere konservierung (museen sind konservatorien), und möglichst polychrome nachbildung, interpretation und paraphrasierung der beobachtung.
und was wird beobachtet, in der zivilisation? die tools. vom meißel bis zur app.
im veralteten (alter ist auch eine funktion der werkzeuge) sprachgebrauch ist das gegenstück zur zivilisation die barbarei. gibt's rein korrektpolitisch wohl nicht mehr, aber ich sehe barbaren in warteschlangen, in bahnzügen, mitten auf dem gehweg.
daher schreibe ich, zivilisation ist gärtnerei (nix neues), und zu ihrer disziplin (ebenfalls ein zuwort der bedeutungswolke) gehört die gegensätzlichkeit von kraut und unkraut. und in der nächsten beobachtungsschlaufe, die relativierung dieser gegensätzlichkeit.
alter wein in neuen schläuchen.