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*******rse:
Dankeschön für diesen link!
Keine Ursache.
Nicht dass ihr jetzt denkt, ich hätte das ganz pdf gelesen, aber je mehr ich bei diesem Menschen einsteige, desto mehr funkt es bei mir. Es ist immer so schön, wenn sich plötzlich all die Namen, die einem schon bekannt sind, neu fügen. Aus der wiki-Seite zu seiner Person, möchte man bald jeden zweiten Satz zitieren.
Eine zu Günther ähnliche Sicht auf die Technik findet sich im Werk Vilém Flussers, das jedoch eher essayistisch angelegt ist und nicht auf formalen Analysen der abendländischen Ontologiekonzeption aufbaut.
„Ich bin... so ziemlich der einzige Metaphysiker, der davon überzeugt ist, dass man heute nicht Metaphysik treiben kann, ohne die Ergebnisse der symbolischen mathematischen Logik vorauszusetzen.
Ja: Die Beschäftigung mit {0,1} ist die Basis für die Metaphysik unserer Zeit. Und mich verbindet seit je eine Art HassLiebe zu dem, was die Mathematiker und die Ingenieure daraus gemacht haben.
1959 bekam Gotthard Günther Kontakt zu dem Neurophysiologen und Vater der Kybernetik Warren S. McCulloch, der bereits 1945 nachgewiesen hatte, dass die Topologien bestimmter neuronaler Netze das Transitivitätsgesetz der klassischen Logik verletzen[2], ein Problem der formalen Beschreibung neuronaler Prozesse, das sich als isomorph zu im deutschen Idealismus behandelten philosophischen Problemen herausstellt. Die Begegnung mit McCulloch brachte über die Logik hinaus das Wesen der Zahl ins Spiel und führte Günther zur Entwicklung der Kenogrammatik und der dialektischen Zahlentheorie.
Ohne dass ich bisher da näher eingestiegen sei, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Dialektische Zahlentheorie.
A: "Günnie, ich sach dir: 2+2=4."
B: "Hömma, dat sachst du so, abbba..."
So oder so ähnlich stelle ich mir die aktuellen Gespräche in Brüssel vor.
Schwäbische Häuslebauer-Mathematik vs griechische Vernunft.
Herr lass Hirn regnen.