Ob man Talent hat oder nicht, ist einem in die Wiege gelegt.
sehe ich auch so. aber man muss es herausfinden, wortwörtlich.
nicht immer gelingt es den eltern die fingerzeige (alle) auf die stellen zu setzen, die relevant sind. ich, etwa, hatte etwas zum beruf gemacht, und das mit erfolg, worin ich mich für hochgradig untalentiert hielt. und keiner hat mich dazu ermutigt, ich rutschte rein und das talent rutschte heraus, wie es bei erdrutschen so ist.
hingegen kann ich tausend gute absichten und bücher wälzen, proben, zum kochen fehlt mir jegliches talent. obwohl die oma immer sagte, das müßte ich haben, da alle frauen meiner familie das haben.
ich glaube also auch, talent ist da, aber nicht, dass er anwächst. was anwächst ist das wissen, die erfahrung, die handhabe, die neugier, die freude. am gelingen.
aber nicht alles, worin man leicht hineinrutscht, was gelingt und größer wird, ist talent. manche menschen verstehen sich vorzüglich aufs leiden. das ist dann die programmebene. talent ist ein unauslöschliches wesensmerkmal, programme sind veränderbar.
Und woher weiss ich dann, dass es jetzt endlich der 'wirkliche' Aufstand ist und nicht die Generalprobe?
später, spätestens.
die Probe strandet zwischen halb diesem und halb jenem.
eben. das sind dann diese wenn-dann-ketten. gedankenexperimente, "könig von deutschland" ...
Und ich frug mich, ob jetzt die humpelnde oder die rollierende Pose weniger sexy wäre.
ein spazierstock kann gut aussehen, wird sogar von der sphynx akzeptiert.
Vielleicht ist Talent dann das adäquate zwischen Komplexität und Umwelt ?
das adäquate was?
ich hab mein luhmann-glossar nicht zur hand, aber ich glaube, was zirkuliert, ist die information. oder der sinn. oder meinst du biblische talente, die man nicht vergraben soll? oder kunst?
vielleicht ist alles, was wir tun, eine probe. nur wissen wir es nicht. später, wenn das leben eine infoschleife weiter rollert, entdecken wir, wofür wir geprobt hatten. jeder vorangegangene schritt ist die probe für den nächsten. und da tut sich dann dieser spalt auf, vor dem gewarnt wird: "man kann nicht den zweiten schritt vor dem ersten tun". tun nicht. aber ausdenken. und gegebenenfalls das rad erfinden. auch wenn das in sphynxsache nichts tut.
Steht das Ergebnis vorher fest, ist es keine (echte) Probe.
stimmt. und auch nicht. ich kann erproben, ob das ergebnis immer noch stimmt.
das ist dann nicht kunst, sondern wissenschaft.