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Auf die Probe stellen.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
..
.auf probe leben geht nicht
Schade eigentlich ?
Dafür ist zur Probe sterben umso einmalig erfolgreicher.

Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag,
ist ein Philosoph.
[K. Tucholsky]

****ta Frau
2.135 Beiträge
Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag,
ist ein Philosoph.
[K. Tucholsky]

... oder Künstler, von der alten Sorte.
ihr scherzkekse!
weder, noch. ich denke sowas dauernd. wenn mir wache augen begegnen, ältere herrschaften, die einen offen ansehen, oder neugierig, oder freundlich, oder forsch.
welke, aber aufrecht trocknende ladies, mit wohlwollendem blick unter dem hängelid, einer aura von gewahrsein ..., oder dörre, gezeichnete männer, denen der sinn nach lustfülle noch nicht vergab, die noch das bübische behielten und nicht unter der last des kannichtmehr einbrechen ... , wenn sie mich inspirieren, dann denke ich oft daran, wie sie wohl früher gewesen sind. zu der zeit, als ich noch im kinderwagen gekutscht wurde. denke mir kurze skripte aus, wie ihr leben verlaufen haben könnte.
und genauso denke ich mir das beim anblick fescher, safthaltiger mädels, wenn sie so elastisch einherstürmen. knackige hinterchen und wängchen und hinter dem dicken schminkeschmand die zartheit ..., was wohl aus ihnen wird. wenn ich längst unter der erde bin (dämliche wendung, i c h kann gar nicht dort s e i n ), da werden sie in meinem alter sein und das zeitrad weiter ankurbeln.


denkt ihr das nicht, ihr filokekse?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ich denke
es müsste dringend ein positiv konnotierter Begriff geschaffen werden, der sich zwischen das
entweder - oder gesellt.

'weder noch' ist zu negativ konnotiert.
******ond:
scherzkekse <=> filokekse

Keksdose gefüllt, gibt besondere Krümelgelage, sind dabei die besonderen Kekse in Beachtung, jetzt gibt es bald wieder die Backaktionen der Vorvorbereitung
ich werde gleich die Zutaten besorgen
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Im Startbeitrag wird >Probe< mit >Pose< in Zusammenhang gebracht. Das ist ein Anhaltspunkt für eine Auseinandersetzung mit den auf dieser und allen wesentlich vergleichbaren Plattformen zu findenden Profilen. Diese sind eigenständige, kleine Plattformen für die Darstellung einer Persönlichkeit, und man kann die Form und den Inhalt der jeweiligen Selbstdarstellung als Pose betrachten. In diesem allgemeinen Sinne ist der Urheber ein Poser.

Nun ist nach meiner Überzeugung jeder Mensch – in einem noch allgemeineren Sinne – ein Poser, weil er nachgerade gezwungen ist, eine Pose einzunehmen. Das heißt, daß er sich nicht nur zeigt, sondern zeigen muss. Er kann nicht anders, denn auch, wenn er sich nicht zeigt, zeigt er ebendas. Wenn er sich aber zeigt, tut er dies in einer bestimmten Art und Weise, und die immer wieder auftauchende Frage ist: Zeigt er sich so, wie er wirklich ist, oder zeigt er sich so, wie er gesehen werden will? Diese Frage ist eine äußerst verzwickte.

Sie verweist auf eine Unzahl höchst interessanter Zusammenhänge. Zunächst könnte man annehmen, daß es die allgemeine Überzeugung gibt, nach der man sich einerseits überhaupt so zeigen kann, wie man wirklich ist und andererseits, daß man etwas anderes zeigen kann. Noch allgemeiner: Es gibt etwas, das man das wirkliche Selbst nennen kann, und außerhalb dieses Etwas’ breitet sich das Universum aus, das aus allen erdenklichen Nicht-Selbsts besteht. Diese Annahme ist aber aufgrund längst anerkannter Erkenntnisse nicht mehr haltbar.

Nach meiner Überzeugung gibt es aber den einzelnen Menschen, der prinzipiell einzigartig, unwiederholbar und somit unersetzlich ist. Er ist also in der Tat ein >Individuum<, was lateinisch Dasselbe ist wie das griechische >Atom<: Das Unteilbare. Daß man im Allgemeinen davon ausgeht, daß es dieses wahre Selbst und somit eine quasi unbegrenzte Zahl von Nicht-Selbsts gibt, könnte an einem Missverständnis liegen, demnach man hinter der Folie der Unteilbarkeit das Atom, also den Kern eines Menschen ausmacht und alle sonstigen Teilchen – sprich: Erscheinungen dieses Menschen – als nicht echt anerkennt.

Das ist ein Missverständnis, weil man von einem Kern und damit von etwas ausgeht, das man dingfest machen kann. Diesen Kern gibt es aber nur in den Überzeugungen jener, die der romantischen Vorstellung anhängen, wonach der Weg zur einzigen reinen, authentischen und kompromissfreien Selbstdarstellung gefunden werden kann und daher muss. Übersehen wird dabei, das jede Äußerung, jede Geste; überhaupt jedes Zeichen der Welt der Bedeutungen angehört und somit schlecht etwas Wirkliches sein kann im Sinne von rein, authentisch und kompromissfrei. Unsere Zeichen, die Mittel, mit denen wir uns äußern, sind eben Zeichen, die nur vermitteln können und damit niemals unmittelbar sein können.

Das ist, was den Menschen ausmacht: Die Fähigkeit, in der Welt der Bedeutungen zu leben und damit prinzipiell in der Lage zu sein, frei zu wählen. Diese Freiheit ist unser Segen, soweit wir uns überhaupt des freiheitlichen Charakters bewusst sind. Ansonsten ist sie unser Fluch.

Mit dem Gesagten soll nahegelegt werden, daß wir selbst es sind, die handeln und sich verhalten, und daß es sich immer um dieses >selbst< handelt: Wir äußern uns zwar immer in einem Kontext und damit nie in derselben Weise, aber immer vor dem Hintergrund und unter den daraus erwachsenen Bedingungen unserer persönlichen und unvergleichlichen Geschichte. Somit ist alles, was wir tun, authentisch. Wenn wir uns äußern, sind es immer wir selbst. Ob wir spontan und direkt oder vordergründig und manipulativ handeln; es gehört zu uns als Aspekt unserer Persönlichkeit.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Interessanter Beitrag - dennoch widersprüchlich.

Wie trennst Du denn nun die Pose von der Nicht-Pose? Anfangs schreibst Du vom Willen - ein Mensch will auf eine bestimmte Art und Weise gesehen werden und wird dadurch zwangsläufig zum Poser. Richtig?
Am Ende schreibst Du dennoch, dass wir in allem, was wir tun, authentisch sind.

Kannst Du das noch einmal auf den Punkt bringen?
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Es gibt keine Nicht-Pose.

Man ist nicht Poser, weil man auf eine bestimmte Weise gesehen werden will, sondern man ist per se Poser. Allerdings muss man einen Unterschied machen zwischen dieser Art des Posierens, die ich vorläufig >vordergründig< und der ihr gegenüberstehenden Art, die ich vorläufig >spielerisch< nennen will. Man kann sich diese beiden Formen vorstellen in Form zweier Szenen, in denen ein Kind gelaufen kommt und (im Fall des spielerischen Posens) ruft: "Seht mal, was ich kann!", während dieses Kind im Fall des vordergründigen Posens ruft: "Seht mal, wie ich das besser kann!"

Die vordergründige Art würde gemeinhin als nicht authentisch gesehen, weil sie durch ein manipulatives Bestücken eines gewünschten Persönlichkeitsbildes (Persona) mit vermeintlich überzeugenden Mosaikteilchen gekennzeichnet ist. Die spielerische Art hingegen würde als authentisch gelten, weil sie nicht vom Willen, cooler, souveräner, jünger, erfolgreicher oder was auch immer sein zu wollen, motiviert ist.

Ich sehe beides als authentisch an, weil das Vordergründige ebenso als Charaktereigenschaft angesehen werden muss wie das Spielerische, und ich sehe es so, weil ich davon überzeugt bin, daß es prinzipiell nicht möglich ist, einen sogenannten >Kern< eines Menschen ausfindig zu machen.
Probe - Pose - Hose.

Die Hose...

Nein, das geht in die Hose, so eine Pose mit Hose.

Das war eine Probe. Zu erfahren, wie sich etwas reimt und ein Gedanke keimt. Was reimt sich auf Probe? Robe!

Die Garderobe zur Probe des Stücks über den Pope.

Der Pope...
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Jetzt habe ich Deinen Gedankengang verstanden, und kann ihn auch nachvollziehen. In diesem Zusammenhang kommt mir der Gedanke, dass die "Pose" nach Deiner Definition keinen Streitwert mehr besitzt, da alles Pose ist. Die Unterscheidung liegt lediglich im Grad der Authentizität, welche wohl auch fließend sein kann.
Interessanter ist es meiner Meinung nach, die Pose im allgemeinen sozialen Umfeld als Akt der Eigendarstellung zu betrachten, dann, wenn wie einen bestimmten (oft unterbewussten) Antrieb erfährt, aufgrund von mangelndem Selbstbewusstsein oder Schwarmverhalten. Jeder von uns glaubt einen Mechanismus in sich zu tragen, die allgemein verstandene Pose von der authentischen Geste unterscheiden zu können. Demnach muss es dafür Kriterien geben.

Die Frage, ob sich der so genannte Kern eines Menschen bestimmen lässt, kann erst beantwortet werden, wenn die "Kern" definieren.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wissenschaftlich argumentiert fällt ein Kern im Sinne eines auffind- und isolierbaren Etwas eindeutig in den Bereich des Glaubens, der Esoterik oder der Vorstellungswelt von Laien. Ich argumentiere auf möglichst allgemeiner Ebene und verweise dabei auf meine eigenen Begriffe >Authentizität< und >Pose<, die ich von den jeweiligen tendenziellen Bedeutungen abzulösen und zu verwissenschaftlichen suche. Beide erhalten damit den Charakter von Grundbegriffen, wobei nur der Begriff der Pose als übergeordneter gilt, der in die zwei Pole des >vordergründigen< und >spielerischen< aufgliedert, zwischen denen jeder Einzelne sich in seinem Verhalten und Handeln bewegt. >Authentizität< als Begriff und Gradmesser zur Bestimmung von Echtheit lehne ich ab, weil ich nicht überzeugt bin, daß dieser echte Kern existiert.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Ist demnach in Deiner allgemeinen Betrachtungsweise die Pose als Begriff der oder ein Kern?
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wie bitte?
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Achso, habe jetzt verstanden. Der Kern, oder ein Kern.

Nein, es gibt keinen Kern. Es kann keinen geben.
weil ich nicht überzeugt bin, daß dieser echte Kern existiert.

bin ich auch nicht.
der kern ist keine entität, hat keine definierbare abgrenzung, aber es gibt wohl, tradiert, eine auffassung von einem verdichteten bereich der selbstbetrachtung, in dem die essentiellen (?) selbstbilder einer verifizierung oder falsifizierung unterzogen werden. jenes "mit sich ins gericht gehen", bei dem man selbst richter und die beiden advocaten gibt. das mag individuell (!) recht verschieden ausfallen und hängt maßgeblich von den mitteln, mit denen man rangeht. "sei ehrlich zu dir selbst" war in der kindheit nicht die leichtest einzunehmende posi-tion, aber ermuntert zu werden, die diversen schleier der beschönigenden selbstsicht zu lüften, ist ein anfang.

man gräbt zeitlebens nach diesem kern. er ist nie zu finden, weil er ein austauschprozess ist, ein mentalmetabolismus ..., ich hab da wieder die semipermabilität vor augen. manches kann akut zerlegt und verstanden werden, manches nicht, sondern erst viel später (oder nachts im traum). wir verkraften nur ein gewisses maß an selbstentlarvung, manche sagen, es sei das genau richtige zum zeitpunkt x. da gehören jetzt die mechanismen des unterbewussten hinein und so weiter.

authentizität sehe ich als eine art feld, auf dem die prozesse sich mal dicht und nah, mal lose und entfernt abspielen. die prozesse des fragens woher man eine sicht hat, woran man sie erprobte, wozu sie gut, wofür sie unnütz sei ..., "welcher glaubenssatz ist am wirken?". möglichst authentisch ist also eine unscharfe zone, treibsandgrund. mal holt man den weisenstein heraus, mal wird man ins formlose hineingesogen.

man ist um authentizität bemüht, wie man um achtsamkeit bemüht ist, immer mit einem rest nach dem komma, immer probehalber.

vielen dank, plantnurse und yang, für feedback und -forward.
****66 Mann
220 Beiträge
@MM
Bei Dir wird die Suche nach der Begrifflichkeit von "Kern" eher plastisch, wenn nicht gar mystisch. Interessant. Und doch gibt es diesen ominösen Kern eines Menschen. Vielleicht hilft uns da die Natur und deren Merkzeug des Instinktes weiter.
Instinkte sind urtypische Verhaltensregeln - die Beisshemmung gegen unterliegende Rudelkollegen, die Aggression gegenüber Angreifern, etc. Dieses Handeln ist nicht abgewogen. Es ist zwingend und somit authentisch. Berechnende Rationalität mag dazu befähigen, diese Grenzen bewusst zu überschreiten.

Wenn ich annehme, dass der Kern eines Lebewesens darin besteht, seine eigene Authentizität zu wahren, also in dieser Form zu handeln, so entsteht über den Instinkt hinaus die Wahl der Auslegung dieses Instinktes anhand meines Gemüts. Demnach sind manche - mal den Hormonspiegel vernachlässigend - aggressiver als andere, manche geduldiger oder verständnisvoller als andere.
Der Kern mag vielleicht ein Konstrukt sein, der aus biologischen Vorgaben besteht, angereichert mit dem eigenen Urteil der Auslegung all dessen, was sich dann im eigenen Handeln widerspiegelt. Kontinuität im Wachstum der Reifung des Bewusstseins mag dann den "Wesenskern" beschreiben - diffus annähernd. Ich erkenne mich wieder in dem, was ich tue, weil es mich ausmacht, aufgrund meiner Sicht der Dinge.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich erkenne mich wieder in dem, was ich tue, weil es mich ausmacht, aufgrund meiner Sicht der Dinge.

Stimme zu.
So ziemlich jeder hat ein Ideal seines 'Selbst' geformt, und je mehr ich mich diesem Ideal durch meine Taten und Unterlassungen annähere, desto authentischer bin ich - das bedingt im Vorfeld das Auseinandersetzen mit dem, was sich an Persönlichkeit im Laufe der Zeit ausgeformt hat. Also braucht es ein gerütteltes Maß an Selbsterfahrung, um überhaupt diesen Prozess beginnen zu können. Ein junger Mensch kann noch nicht authentisch sein, bei einem älteren ist es ein Zeichen von Reife.
Authentizität ist also ein Wachstumsprozess, bei dem ich immer wieder hinterfrage: Stimmen mein Denken und Handeln noch mit dem überein, was ich für mich als 'wahr' anerkannt habe? Zeigt sich am Schluss dieser Selbsteinschätzung auf irgendeiner Seite ein Defizit, kann ich korrektiv handeln, indem ich mich wieder versuche anzugleichen oder den Abstand, der sich aufgetan hat, als neues Lebensideal übernehmen.

Daher finde ich MM's Interpretation schlüssig:
man gräbt zeitlebens nach diesem kern. er ist nie zu finden, weil er ein austauschprozess ist, ein mentalmetabolismus ...,

wobei mir letzterer Begriff besonders gut gefällt, denn er drückt perfekt das Wesen dieser Betrachtung im Spiegel der Eigendefinition aus.
****66 Mann
220 Beiträge
@****ta
Ein junger Mensch kann noch nicht authentisch sein, bei einem älteren ist es ein Zeichen von Reife.
Sagt man nicht, dass gerade Kinder am authentischen sind, weil sie ihr Verhalten nicht abwägen, sondern pur aus sich selbst heraus handeln?
yang,
Kontinuität im Wachstum der Reifung des Bewusstseins mag dann den "Wesenskern" beschreiben - diffus annähernd. Ich erkenne mich wieder in dem, was ich tue, weil es mich ausmacht, aufgrund meiner Sicht der Dinge.
das, in etwa, meinte ich beschrieben zu haben. den mystischen teil sehe ich nicht, eher einen handelsüblichen psychologischen. dabei unterschlagen wir bislang den sozialen aspekt, denn die glaubenssätze (prinzipien) sind eingaben des umfeldes. ich kann erinnern, das mehrfach ausgeführt zu haben, tue es aber trotzdem noch einmal (und zementiere dabei, passe ich nicht gut auf, eine sicht als die meinige ...): wird einem, sagen wir mal, eher schüchtern erscheinenenden, defensiv sich zeigenden kind kommuniziert es sei schwach, wettbewerbsuntauglich oder unstet, so wird das kind diese spiegelung zunächst akzeptieren. mit sehr viel glück später die gelegenheut ergreifen an diesem urteil zu zweifeln, oder gar argumente für das gegenteil zu suchen. suchen, nicht konstruieren, also finden und auch verwerfen, statt finden und notwendend einfügen.
dieses substrat, das du mit den instinkten belegst, ist ja recht rudimentär, eine übersichtliche anzahlt von topoi aus den biologischen basissteinchen des "hin" und "her" gehäkelt. introversion / extroversion, aversion / appetenz. erst die benennungen, die uns das umfeld anheftet, machen aus den gemütsnuancen die reliefs unserer denkschemata.

du bringst die kontinuität ein. ein zweischneidiges schwert. der wiedererkennungsfaktor kann tröstlich und bestätigend, ich-konstitutiv ganz sicher sein, zugleich aber auch ein ticket in die sumpfgebiete des "beim alten belassens". ich sage nicht, den kern gibt es nicht, ich sage nur, er ist ein verhandlungsgebiet, und nicht selten eine kampfzone.



ich sehe, zwischenzeitlich gab es weitere beiträge, speichere aber trotzdem mal ab. leider habe ich nicht allzuviel zeit abzuwägen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@yang
Wird da nicht 'authentisch' mit 'ürsprünglich' verwechselt?

Für mich ist die Ursprünglichkeit, also nah an den eigenen Bedürfnissen zu sein, lediglich ein Teilaspekt de authentisch-Seins. Erst wenn wir reflektieren: So sind unsere Bedürfnisse, genau so möchten wir etwas oder auch nicht, geht der Bedürfnischarakter in das Wissen über uns, also in der Authentizität auf.

Kinder fordern ein. Ganz direkt. Aber auf Grund von Impulsen, die noch unverarbeitet an die Welt gerichtet da stehen. Es ist also in erster Linie eine Erwartungshaltung, die sie antreibt.

Ein Mensch der weiss, ich möchte es so oder so, richtet sein eigenes Handeln danach aus, sich die Voraussetzungen seines Soseins zu schaffen. Das setzt eine Haltung voraus, seine Impulse zu verarbeiten und zu steuern.
****66 Mann
220 Beiträge
@****ta
okay. Das klingt plausibel. Danke.
Und doch macht vielleicht die Erhaltung dieser kindlichen Ursprünglichkeit ein Wesensmerkmal späteren, authentischen Handelns sein.


@MM
mystisch anmutend empfand ich folgende Andeutung:
manches kann akut zerlegt und verstanden werden, manches nicht, sondern erst viel später (oder nachts im traum). wir verkraften nur ein gewisses maß an selbstentlarvung, manche sagen, es sei das genau richtige zum zeitpunkt x. da gehören jetzt die mechanismen des unterbewussten hinein und so weiter.

Ansonsten will ich mich nicht leichtfertig von den Instinkten trennen. Die Herleitung unseres Bewusstseins und Authentizität als dessen Ergebnis allein auf Erfahrung zu begründen, wäre mir zu wenig. Ich denke, es ist eher eine Mixtur aus unterschiedlichen Zusätzen (biologische Programmierung, Erfahrung, Sozialisation, Selbstreflexion, Wissen, etc.) die individuell einen persönliches Extrakt erzeugt, welches wiederum als Quell für eigenes authentisches Verhalten hergeleitet werden kann. Experimentell wage ich sogar den Aspekt der Transzendenz mit in diesen Extrakt hineinzumischen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Die Bedürfnisse, von denen Mazita spricht, die ein Erwachsener für sich in Anspruch nimmt, müssen nicht angemessen sein. Man denke an die Produkte der Kosmetik-, Auto- oder Unterhaltungsindustrie.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Aber genau da zeigt sich doch das Fehlen von Authentizität besonders krass. Jemand, der nicht weiss, was er wirklich will und braucht, orientiert sich an dem, was ihm als Surrogat dafür angeboten wird. Nur so kann Werbung funktionieren.
Die Antwort auf 'Ich brauche Veränderung´z.B. ist dann ein neuer Audi.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wie willst du entscheiden können, ob es sich bei diesem Menschen so verhält, daß er also nicht wisse, was er will?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ein schmaler Grat...
@ yang
Niemand kann es wirklich wissen. Im Grunde weiss es nur er selbst.
Ich als Beobachter bin auf Vermutungen angewiesen, auf Erfahrungen, die ich mit diesem Menschen oder mit ähnelnden Verhaltensmustern gemacht habe, oder auf meinen Glauben aus der Intuition heraus. Doch die Intuition ist im Grunde auch nichts weiter als ein verdichtetes situatives Gefühl, das ich aus meinem persönlichen 'Wahr-Falsch' - Empfinden schöpfe.

Aber gerade die Werbung überlässt nie etwas dem Zufall. Alle Faktoren, die ich gerade genannt habe (mit Ausnahme der Intuition), sind bereits analysiert und bestimmten Menschengruppen zugeordnet, die mit großer Wahrscheinlichkeit genau auf dieses Produkt zugreifen, und zwar aus Gründen, die ihnen nicht bewusst sind.
Dabei wird auf Bedürftigkeiten aufgebaut, die zur Grundausstattung eines Menschen gehören.

Ein Mensch, der authentisch handelt, wird aus seiner Überzeugung heraus genau dieses Produkt preferieren, und nicht auf Grund von Manipulation. Er kauft es, weil er es genau so braucht. Er wird es auch dann kaufen, wenn es nicht gerade als chic gilt, es zu besitzen, wenn es nicht mehr neu ist oder dem Zeitgeist entspricht.
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