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Dasio
Der Mensch lebt entsprechend seiner Art, also artgerecht (er frisst kein Grass und ...)
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Yang66

Marilyn ist demnach ein Werbeprodukt, …
Kapitalismus will kontrollieren, manipulieren und ausbeuten.

Marilyn ist ein Produkt, kein Werbeprodukt. Man kann mit ihr Werbung treiben, doch dadurch würde sie nur zur Trägerin dieser Werbung, nicht aber ihr Produkt. Das ist ein grundlegender Unterschied zum Heiligenbild, dessen moderne Form in Marilyn – oder auch Mutter Teresa – eine Verkörperung gefunden hat. Genau genommen kann nicht einmal >Mars< als Werbeprodukt gelten, weil es ein Produkt von Food Designern ist, für das dann Werbung gemacht wird.

Man kann diesen Unterschied sehr gut erkennen, wenn man das Wesentliche der Dinge bedenkt. Das Wesen von Marilyn oder Mutter Teresa ist deren Charakter des Heiligenbildes, und dieser lässt sich mit wenigen Schlagworten erfassen. Das Wesen aber von Norma bzw. Agnes ließe sich bestenfalls annähernd beschreiben, und diese Beschreibung füllte hunderte von Buchseiten.

Die Rede also von einem Werbeprodukt bei einem Menschen ist prinzipiell unsinnig, wie auch die Behauptung nicht stimmig ist, der Kapitalismus wolle irgendetwas. Beides geht am Wesen der Dinge vorbei und scheint von einer romantischen Grundhaltung getragen zu sein, die – für sich genommen – sympathisch sein kann, aber eher verklärend als klärend wirkt.

Muss leider zur Arbeit, also später vielleicht mehr dazu.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Deine Unterscheidung zwischen Produkt und Werbeprodukt leuchtet mir nicht ein. Das ist auch nicht das Thema.

Meine Aussage zum Kapitalismus bitte ich als polemische Provokation zu verstehen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
In Ordnung; Polemik.

Ein Werbeprodukt ist ein Produkt der Werbung. Daniela Katzenberger ist prinzipiell dasselbe Produkt wie Marilyn, wenn man davon überzeugt ist, daß beide nicht von der Werbung erfunden wurden. Allerdings muss in Rechnung gestellt werden, daß jene tatsächlich so heißt und diese nicht so hieß. Ich wäre damit einverstanden, das Pseudonym >Marilyn< als eine Art Werbeprodukt anzuerkennen. Ich würde dir somit zustimmen, allerdings mit der Einschränkung, die ich in meinem vorangehenden post mit dem Satz angedeutet habe, daß Marilyn ein Produkt sei, wenn auch kein Werbeprodukt.

Das klingt, wenn ich es lese, etwas nach Haarspalterei, aber ich kann Marilyn als Erscheinung nicht als Werbeprodukt sehen, sondern erkenne darin einen Ausdruck von Kultur, an dem eine Vielzahl von Akteuren und eine Menge von Konsumenten beteiligt waren.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wir befinden uns ja in einem Thread, dessen Thema das Proben und Erproben ist. Es geht also um etwas, das sich bewähren muss, um angenommen zu werden. Die Frage lautet also etwa: Was will ich annehmen? Sie kann auch lauten: Was soll ich annehmen? Sie sollte vielleicht lauten: Was kann ich annehmen wollen?

Damit könnten wir in Anspruch nehmen, die Fragen Was kann ich wissen? / Was soll ich tun? / Was darf ich hoffen? / Was ist der Mensch? in einer modernen Form und in einem speziellen Bereich zu bedenken.

In unserer bis zur Unkenntlichkeit in zahllose Spezialwissenschaften, Special Interests oder einfach des Anything goes zerfallenden Welt sind diese vier Fragen in der Tat die zentralen, die wichtigsten Fragen überhaupt.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Diese vier Fragen sind übrigens ähnlich basal wie das Konzept der Geworfenheit. Wir müssen von Geworfenheit ausgehen, und wir müssen Antworten auf diese Fragen finden. Immer wieder, wie ich überzeugt bin.
Werbeprobe
@plantnurse

Ich stimme in vielem zu. Die Leistungen (Darbietungen) von Marylin wurden als Produkt, welches man (nur) betrachtet, verkauft und den Ertrag haben sich sie und die anderen beteiligten geteilt.

Marylin war im Kriegseinsatz bei ihren Auftritten auch Werbeprodukt, d.h. Produkt der Werbung, indem sie für eine gute Stimmung gesorgt und eine freundliche Einstellung gegenüber der Heimat den USA geworben hat. Sie selbst hat aber, soweit ich weiß, für kein Produkt eines Unternehmens selbst geworben. Es gab Künstler, die das getan haben.

Marlin war aber auch Produkt der Werbung, wenn eine Werbefirma (z.B. Rand Coop.) sie für die Werbung zu einer freundlichen Einstellung gegenüber den USA konzipiert und dafür Geld von den USA (Pentagon / CIA) erhalten hat. Sie war allgemein hier zur Propaganda eingesetzt gewesen.

Das hat sich bewährt und jedes Produkt ist allgemein eine Probe, denn niemand weis (sicher), ob das Produkt oder die Dienstleistung Erfolg haben werden. Was geht (läuft) am Markt, also was lässt sich mit Erfolg verkaufen? Das ist hier die Frage für den Produzenten. Welches Produkt ich brauche, ist die Frage für den Konsumenten.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Werbung ist, wenn für etwas geworben wird. Es wird also mit einem Werbeprodukt für etwas geworben. Wenn für Marilyn geworben worden wäre, dann mit einem Werbeprodukt, das für Marilyn wirbt, und aus diesem simplen Grund kann Marilyn selbst niemals ein Werbeprodukt sein. Man konnte mit Marilyn, aber nicht für sie werben.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Werbung ist, wenn für etwas geworben wird.
Der Begriff "Werbung" ist sehr komplex. Hierfür gibt es wohl eigene Studiengänge oder zumindest Seminarreihen.
Ich möchte Deine Aussage etwas aufspalten. Wann wird für etwas geworben - dann, wenn man seinen Gegenüber oder gar die Öffentlichkeit von etwas überzeugen will. Findet die jeweilige Argumentation oder emotionale Bindung statt, so, ist der Angesprochene bereit, ein Produkt zu kaufen, sich einladen zu lassen, etwas zu tun...
Man kann für eine Idee werben, für sich selbst, für ein Produkt oder schlicht für seine eigenen Ansichten, wie ich in diesem Moment.
Marilyn - ob Werbeprodukt oder Produkt. Jedes Produkt ist automatisch ein Werbeprodukt, es sei denn, das Produkt ist anonym und nicht zuzuordnen. Marilyn warb für Träume, Sehnsüchte und Begierden, weil sie hierfür eine Projektionsfläche schuf. Sie und ihre Filmfiguren waren in der Öffentlichkeit kaum zu differenzieren.

Noch abstrakter formuliert: Alles, was existent ist, wirbt für sich allein durch das Vorhandensein.

Ich lass mich von etwas oder jemandem inspirieren, ohne dass diese sDing oder diese Person explizit dafür geworben hat. Werbung ist demnach der offensive Versuch, seinem Anliegen Gehör zu verschaffen und in Folge dessen eine damit implizierte Ausführung der Botschaft zu erwirken: kaufen, handeln, verstehen...
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Werbung ist der offensive Versuch, den Verkauf zu fördern. Das ist ihr einziges Anliegen. Insofern fungierte Marilyn, sobald sie diese Potenz hatte, als Verkaufsargument. Insofern ist Werbung eines der am wenigsten komplexen Erscheinungen unserer Welt.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******rse
Warum fasst Du den Begriff Werbung so eng und beziehst ihn ausschließlich auf die Produktwerbung der Konsumwirtschaft? Nochmals. Es ist doch recht einfach: Man kann für vieles werben, für Ideen, für Vorschläge, für Konzepte, für Handlungen, für Überzeugungen, und für sich selbst. Jeder Standpunkt, jedes Argument wirbt für sich selbst.
Die Blüte einer Blume ist Werbung - "Bestäube mich", will sie sagen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Perfekt
Werbung für irgendetwas bedient sich aller Mittel, die sie komplex machen können. Daher kann ich plantnurse Auffassung, sie wäre eines der am wenigsten komplexen Erscheinungen unserer Welt nicht teilen. Die Kommunikationswissenschaft fliesst mit hinein, die Verhaltensforschung, unser aller Liebling die Philosophie - um nur einige wenige Faktoren zu nennen.

Für mich ist das perfekte Werbeprodukt der Papst.
Er bedient genau plantnurse' 4 Fragen:
Was kann ich wissen? / Was soll ich tun? / Was darf ich hoffen? / Was ist der Mensch? in einer modernen Form und in einem speziellen Bereich –(... )
Auch der Papst wirbt und mit ihm wird geworben. Er ist unterwegs in Sachen Glauben (für die Institution) und neuerdings auch gesunder Menschenverstand (für sich und für alle). Wie er diesen Spagat schafft sei dahin gestellt.
Der Bewährtheitsfaktor ist erfüllt - jahrhundertelang, und macht somit den Papst auch gleichzeitig zur Ikone, denn er hat Vorgänger als Träger einer Institution, die ihn zum Produkt macht und auch gleichzeitig machen lässt.

Was Marylin konnte, war temporär die Bedienung von Sehnsüchten - keinen transzendenten, sondern ganz konkret auf ein Ziel zugeschnittenen:
Sie sagte genau das, was yang schrieb:
"Bestäube mich"

So lange sie lebte, und war somit lebendig das perfekte Werbeprodukt.

Da sie sehr früh starb, konnte sie das werden, was sie letztendlich geworden ist: eine Ikone. Wobei ich denke, dass die Überhöhung eines Produktes genau aus diesem Grund erst zur Ikone werden kann. Ein Werbeprodukt ist das dann aber nicht mehr, denn das würde eine Botschaft übermitteln. Die lebendige Marilyn tat das. Die tote schweigt und jeder formt sie sich nach seinem Gusto. Sie beantwortet keine Fragen, sondern lässt sie offen. Somit ist sie im Grunde dann doch keine Ikone, denn das, wofür sie stand, ist nicht zur Perfektion geworden, sondern unvollendet geblieben.
Freudenperfektion
Ein perfekter Beitrag, dem ich nicht in allem zustimme, aber den ich mit Freude gelesen habe.

Auch diese Ikone galt übrigens als perfekt und sie war eine solche auch als konkrete Verführerin (u.a. Miller, Kennedy) und "Verkäuferin" ihrer Person. Ihr Label war der geile Vamp, der sie in der Realität, so stand es mal in irgendeiner Biographie, wohl gar nicht war. Sie war als Mensch danach eher "geil" auf Anerkennung. Sie hat einiges mit Erfolg also ausprobiert.
@plantnurse
Gute Argumentation im Beitrag am 10.10.15.
@yingang
Dein Einwand ist berechtigt, denn werben (Werbung) hat viel Bedeutungen. Das Thema ist hier aber die Probe. Du hast wieder Recht, dass werben jeder Art ein probieren ist und somit für etwas (Erfolg, Ergebnis) nur eine Wahrscheinlichkeit bedeutet. Die Werbung zielt auf eine Realisierung von etwas, also auf Überzeugung etwas zu tun oder zu glauben.
****66 Mann
220 Beiträge
@*******are
Mein Name ist Yang oder Yang66. Du kannst gern auf einem Zettel üben.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Warum fasst Du den Begriff Werbung so eng …

Zunächst: Ich fasse den Begriff >Werbeprodukt< und nicht den Begriff >Werbung<. Ich fasse ihn so eng, wie es mir angemessen erscheint, und gerade dieses Weitfassen ist aus meiner Sicht eine der Ursachen für das Scheitern der Filofreds. Es scheint eben nicht so wichtig, was genau man sagt, Hauptsache, man ist dabei, wird gelesen und sogar beantwortet.
geneigte teilnehmer, ich mag mich im moment nicht inhaltlich beimischen, zum werbarium.

Es scheint eben nicht so wichtig, was genau man sagt, Hauptsache, man ist dabei, wird gelesen und sogar beantwortet.

das könnte mitunter so scheinen; im fall hier aber noch weniger als sonst und noch dazu latent auch unter meiner ägide der maximalen freiheitsgrade erst recht.
ich lese hier eine sammlung von gedanken. ihre stringenz fehlt mir immer dann, wenn ich genau verstehen will, was einer schreibt. wenn ich aber die antworten dazu lese, etwas weiter, gelingt mir manchmal ein nachträgliches ablesen. der stromzähler.

insofern schätze ich eben diesen probecharakter, dieses etudenhafte mitdenken. auf recht erfrischende art reicht hier nämlich ein jeder dem anderen das wasser, auch wenn alle immer durstig bleiben müssen.

so denn:

gern auf einem Zettel üben.

und

"Bestäube mich"

im vorbeigehen mein dank.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Es ist richtig, Mazita, daß Werbung auch komplex ist. In ihr findet das Wissen einiger Wissenschaften Anwendung, insbesondere der Psychologie. Was ich mit der geringen Komplexität anspreche, ist die einfache Struktur der Verkaufsförderung. Es ist eben ausgesprochen einfach, ein Verkaufsargument herzustellen. So werden etwa die Wörter >Laktosefrei< oder >Glutenfrei< auf die Verpackung von Lebensmitteln gedruckt, die von Natur aus laktose- oder glutenfrei sind. Diese Lebensmittel sind teurer und werden auch dann gekauft, wenn da steht >Von Natur aus glutenfrei<. Man weiß also, daß diese Etiketten verkaufsfördernd wirken, weil laktose- und glutenfrei gut ankommt.

Man weiß das, weil man es einfach ausprobiert hat. Viele Menschen denken, sie tun etwas für eine gesunde Ernährung und kaufen teurere Produkte, auch wenn sie keine Unverträglichkeit haben. Dieses Prinzip funktioniert sogar bei Mineralwasser, wie ein Team vom Hessischen Rundfunk neulich ausprobierte. Menschen waren bereit, bis zu 40 Cent pro Flasche zu bezahlen, wenn sie damit laktose- und glutenfreies Wasser kaufen.
tl;dr Werbung ist einfach komplex!
Hallo zusammen. Gerne mache ich zu dem Thema "Werbung" mein erstes Posting in dieser Gruppe. Sorry für die Länge.

Für oder gegen etwas werben heisst, jemande(n) oder etwas (via Blütenstaub, sehr schön) in seinem Sinne zu beeinflussen, zu bewegen. Das sind Wirkungsziele der klassischen Rhetorik: docere, delectare, movere im Sinne der ars bene dicendi, d.h. eine subjektive Überzeugung zu einer allgemeinen Sache zu machen.
Dieses lässt sich auch evolutionär ableiten. Das kann ein äusseres Verhalten sein, eine innere Überzeugung oder ein inneres Erleben. Wir alle "werben" permanent sobald wir in einem Kontext mit der Umwelt stehen und werden "umworben; ich werbe auch mit diesem Beitrag.
Das, was von Euch in diesem Forum als "Werbeprodukt" bezeichnet wird, wird als terminus technicus "Marke" (engl. brand) genannt. Es ist die subjektive, assoziative Wahrnehmung dessen, was und von wem umworben wird: ein Ver- oder Gebrauchsgegenstand, ein Subjekt, eine Idee, eine Kreation, ein Ort, eine Veranstaltung, eine sonstige Entität. "Marken" sind häufig ikonografisch verankert. Das Kreuz, der Halbmond, eine Buddha-Figur. Entscheidend sind die damit verbundenen und (sub-)kulturell gelernten Konnotationen.

"Werbung" an sich ist einfach im Kerngedanken, aber komplex im Prozess der Umsetzung. Was sind die Voraussetzungen für das Überzeugen? Z. B. muss es überhaupt erst einmal wahrgenommen werden. Was mit den Sinnen nicht aufgenommen werden kann und was den Wahrnehmungsfilter der Aufmerksamkeit (ich merke auf) nicht passiert, das kann keine inneren Erlebenswirkungen entfalten, z. B. Neugier, Angst, Lust etc. (Stichwort: Aufmerksamkeitsökonomie).
Voraussetzung dafür ist auch ein latentes Bedürfnis, einen Mangel, an irgendetwas zu haben. Dieses Mangelgefühl ist nur sehr selten im Bewusstsein, sondern existiert implizit (Bedürfnis nach Sicherheit). Es wird kompliziert, wenn das Zusammenspiel emotionaler und kognitiver Erlebensprozesse in seiner Wirkungsweise analysiert, bewertet und antizipiert werden soll, wie dieses Bedürfnis befriedigt wird. Dazu zählen auch die Überzeugungswirkungen, die von trivialen Argumenten wie "Lactose- und Glutenfrei" ausgehen können. Diejenigen, die sich davon am (sehr schönen) Beispiel "Wasser" leiten lassen, sind Nicht-Wissend und durch Unsicherheit angetrieben. Dann sind sie auch bereit mehr zu zahlen, als es wert ist. Sie Vertrauen in den Absender des Argumentes.

Und der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen. Bevor es zu Handlungen kommt, kann er "Stop" sagen. Theoretisch, wenn ihn seine Emotionen nicht überrennen. Dann sind wir aber schon mitten in der Moralphilosophie. Die Rhetorik selber ist wertfrei, die Moralität betrifft den "Werbenden".
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Es sollte übrigens heißen: Menschen waren bereit, bis zu 40 Cent mehr pro Flasche zu bezahlen, …
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ plantnurse
Genau so ist es.
Beim Werben geht es darum, den Vernunftfaktor ausser Kraft zu setzen, sich direkt an das Gefühl und damit an das Unterbewusste zu wenden, niemandem eine Chance zu lassen, nachzudenken, und das ist hohe Kunst! Also ist es als Resultat vielleicht einfach, aber als Prozess komplex. Wenn das einer schafft, hat er schon viel ausgehebelt und macht seine Sache gut.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Das ist aber verdammt eindimensional gedacht. Es gibt also keinen oder keine Institution, der oder die rechtschaffene Werbung treibt?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich habe nicht geschrieben, dass dieses Vorgehen in jedem Fall unseriös ist.
Es kommt darauf an, in welchem Dienst oder für welche Sache es geschieht- ob für ein überteuertes Mineralwasser oder bsp. für eine Tierschutzorganisation, die Spenden braucht.

Ich habe jetzt länger nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen (bis jetzt), dass Werbung sich in jedem Fall dieses 'gefühligen' Charakters bedient.
kann sein, dass werbung oft "gefühlig" arbeitet, ich kann das nicht beurteilen, weil ich nicht gefühlig reagiere. oder ich reagiere verärgert, wenn mir ein gefühl untergejubelt werden soll. aber es mag gut sein, dass ein nenneswertes quantum der slogans auf sowas diffuses wie gefühle abzielt.
für mich ist werbung dann gelungen, wenn sie eine lücke aufzeigt (oder ausbaggert) und das füllmedium hierzu aufzutischen weiß. dann enthält sie einen präzisen fingerzeig auf die leerstelle, die info, weshalb die leerstelle zu füllen ist, und das füllsel.

hat man bisher nie darauf geachtet, woher diese s c h ö n e n geräusche in den bäumen stammen, lohnt es sich zu erwähnen, dass sie von vögeln stammen, dass die bedroht sind, dass man sie im vogelschutzbund beschützen kann.
hat frau entdeckt, dass die knitterungen morgens um die augen nicht mehr weggehen, lohnt es sich ... diese neue wundercreme zu kaufen, die exakt diese falten ausbügelt, und zwar schnell.

das ist produktwerbung, kurzkettig und rasant. claims stehen dahinter, einfache sätze.

marilyn, oder die dietrich, oder die piaf, oder miley cyrus, das sind kreuzer, fett beladene infoschiffe, die einen von hier nach dort verladen, ins land des "das-könnte-ich-sein" - in die identifikations-archipel. das sind traumschiffe. sowas muss man nicht verkaufen wollen, es verkauft sich von allein.
weil es eine immerwährende lücke aufzeigt und auffüllt.
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