a propos herabwürdigung, ich zähle mich, wie Rilke sagt , "jubelnd hinzu", zu diesen sauertöpfisch-biedermännisch strukturierten chrakteren. aus einer halbherzigen pose des "lass sie doch spielen" heraus, und aus zeitmangel nach den "richtigen" wörtern zu suchen, hab ich gestern geschwiegen. wenn aber einer ausspricht, was ich denke, und einen so hübschen stempel kassiert, dann will ich den auch haben.
dass unser hirnwringen hier "eigentlich" balztanz ist, dass das analysieren den eros mundtot macht, kann ich nicht unterschreiben. wie ich das sehe, habe ich bereits erwähnt. hat jemand lust mir zu unterstellen, ich gäbe mich unschuldiger, als ich bin, oder erläge einer verdrängung, kann er das ruhig machen. ich schreibe hier, weil es spaß macht, mich mit euch auszutauschen, die plattformimmanenten aspekte
laufen via cm ab. an tagen, an denen die hitze offenbar zu stauungen führt, halte ich mich lieber raus, weil ich auf jungstypische duschmanieren keinen wert lege. hätten fremde, also andere als ihr, die zeilen gestern getextet, ich hätte nicht gezögert, mit ebenfalls herabwürdigenden epitheta zu reagieren. mir war der humoristische diskurs auch entgangen, gebe ich zu.
und, obwohl ich weiß, ich halte kaum als prototyp her, möchte ich anmerken, dass die darbietung sexueller frustration nicht erotisierend wirkt. sie erweckt eher eine art sozialpflegerische geste, und das kann kaum das sein, was gewollt ist.
wie bereits vorgeschlagen, kann ein anderes, spritzigeres thema angerissen werden, hab eh den eindruck, das hier ist abgekaut, wobei ich mich für die schönen beiträge bedanken möchte. wobei ich gestern nachmittag, unschreibend, dennoch zeit hatte, über dieses "eigentlich" nachzudenken. mir fiel auf, dass "eigentlich" eine art stoppwort ist, es blockiert mich. ist es in hasenfüßchen gefasst, umso mehr. es ist gibt vor, dem weißen kaninchen zu folgen, das aufdecken der karten versprechend. hat etwas von überraschung. offenbar kann man sich selbst damit überraschen, dass man innerhalb einer sexseite schreibt, und also womöglich sex sucht. und andere damit überraschen, dass die vielen, glänzenden zeilen nicht apollinischer, sondern dionysischer natur seien. oder wie soll man die diskrepanz knapp benennen?
mal was anderes ... ich habe das bild, dass menschen dann interessant sind, wenn sie sich katzig geben. eigensinnig, souverän. undressierbar. werden sie zutraulich, ist das ein egosieg des verehrers. rollige katzen haben etwas leicht befremdliches, führen noch tiefer in die raubtiernatur. wer aber so ein rollerndes viech sich zu streicheln hingab und einen erhabenen, fetten kratzer abbekam, lernt, dass die macht des eros eine stattliche aggresive komponente hat, die außerhalb des sexuellen spielfeldes, sich jenseits der vertrautheit und des vertrauens abspielt.