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Traeumer8864
Ja, das ist die andere Art von Bedeutung, wie sie später auch @
Domsub_18209 anspricht und nicht der von mir gemeinte Inhalt eines Begriffs.
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Dandelyon
Die aufgeworfene Frage ist keine, die uns im Alltag sonderlich beschäftigt (so wie das viele Fragen hier und in der Philosophie auch nicht tun; es sind akademische oder intellektuelle Fragen). Es ist eine wichtige Frage, die innerhalb der Analytischen Philosophie seit Frege diskutiert wird.
Jedem Gegenstand wird, in den verschiedenen Weltsprachen, ein Begriff zugeordnet, der ihn bestimmt (z.B. Venus). Das gelingt aber nicht in jedem Fall (z.B. Venus bedeutet auch einmal die Göttin zudem wurde sie schon von den Sumerer Ninsianna, was wiederum Morgenstern heißt, genannt). Hier hilft nur ein Satz, eindeutiger beim Verständnis zu sein (z.B. „Die Venus hat einen Äquatordurchmesser von 12.000 km“, also kann nur der Planet unseres Sonnensystems gemeint sein). Wenn das nicht weiterbringt, müssen die Sätze davor und / oder danach, also der Kontext, betrachtet werden (z.B. „Ich stand auf dem Berg. Die Venus erschien aus den Wolken.“; hier kann nur der sichtbare Planet gemeint sein; für sich genommen würde das erscheinen aus Wolken auch der göttliche Venus in einer mythischen Geschichte zugesprochen werden können).
Das von Frage angesprochenen und hier diskutierte Problem ist aus meiner Sicht (nur) das der Synonyme. Eine wichtige Frage dabei wäre, ob es zu jedem Begriff ein Synonym gibt. Ich weiß leider kein Beispiel für einen eindeutigen Begriff. Bei meinen Versuch komme ich immer wieder auf andere Worte, die die gleiche Bedeutung haben (wir könnten mit einen Spiel beginnen, bei dem der gewonnen hat, dem es gelingt, einen solchen Vorschlag zu machen...).
Diese Synonyme sind bei Frege also der Sinn. Die Unterscheidung von Semantik (Bedeutung) und Pragmatik (Wirkung, Absicht, Intension) würde dann auch Bedeutung und Sinn bei Frege entsprechen. Ersteres würde wiederum das rationale (logische) Moment und letzteres das emotionale (gefühlte) Moment in Bezug auf einen Gegenstand (Objekt) sein.
Ich behaupte, dass es unter der Bedingung, dass es einen und nur einen Gegenstand gibt, auch einen und nur einen Begriff gibt, den der Begriff ist selbst ja auch wieder Gegenstand (Gegenstände sind nicht nur Körper).
Nei Nummern- und Klassifikationssystemen wird versucht eine solche eineindeutige Beziehung herzustellen. Leider eignen sich diese Nummern dann nicht für den Sprachgebrauch des Menschen, bei Computern, also in Computersprachen, allerdings ist es möglich den Entitäten in der Maschine eineindeutige Begriffe zuzuordnen und sie heißen dort Namen. Nur ist der Mensch eben ein „Gefühlsmensch“ und damit nicht so diszipliniert wie eine Maschine.
Dem Beispiels Heideggers kann ich nicht zustimmen, weil es einen ausschließlichen Sprachgebrauch ohne beigegebene Handlung ausschließt. Das würde auch einer Wahrheitstheorie den Boden entziehen. Hier fehlen bei Heidegger leider die schlagkräftigen Argumente.
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Jincandenza
Deinem Wunsch will ich gern entsprechen . Ich zitiere das wesentliche (in dem genannten Buch von Putnam):
"Mein Vorschlag ist, dass die Normalform-Beschreibung der Bedeutung eines Wortes eine endliche Folge ... sein sollte, deren Komponennten ... folgendes enthalten sollten....: (1) syntaktische Marker... (2) semantische Marker..., (3) eine Beschreibung der weiteren Merkmale des zugehörigen Stereotyps..., (4) eine Beschreibung der
Extension..." (Putnam, S. 94)
Und ich zitiere die letzten Worte von ihm (in diesem genannten Buch ...:):
".Die sprachliche Arbeitsteilung zu verlassen, heißt, die soziale Dimension der Erkenntnis zu vernachlässigen... Die traditionelle Sprachphilosophie ... hat die Welt und die anderen Menschen übergangen; eine bessere Sprachphilosophie und eine bessere Sprachwissenschaft muß beides einbeziehen." (Putnam, S. 98)
Ich hoffe das letztere, kann Dich für ihn einnehmen... Ich möchte bemerken, dass Putnam den Realisten ja sogar Pragmatikern in der Philosophie zugerechnet wird.
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Domsub_18209
Dein Beitrag gefällt mir. Ich würde nur die Werte- und Beziehungsfrage zusammennehmen (I+II), denn wir haben auch bei I immer eine Beziehung; genau aus dieser entspringt der Wert (I: Wert von Gold [in Bezug auf mich] und II: Wert der Beziehung zu Frau XYZ). Wobei ich wie schon gesagt in meiner Themenstellung nur Bedeutung als Inhalt (Semantik) im Auge hatte.