@diANaone
Ich bin auf deiner Seite. Du bringst ein gutes Beispiel für schlechten Sprachgebrauch, den es in Hülle und Fülle gibt - einerseits; denn sie (Zeit) ist nicht in meinem Besitz oder gar mein Eigentum, wie ein Stück Gold. Wenn ich sage, dass ich keine Zeit habe, dann meine ich (hier), dass ich für das eine nichts tue (aber für das / etwas anderes sehr wohl; irgend etwas tue ich ja immer: schlafen, essen, arbeiten, meditieren, schreiben, schreien ...). Ich habe einen EURO bedeutet konkret - in der einen Art von Bedeutung - , dass er sich körperlich in meiner Tasche befindet.
Nun habe ich auch Angst oder Sorge. Beides gehört mir nicht, wie das Stück Gold. Aber ich "habe" das Gefühl. Es ist nicht mein Eigentum, aber das Gefühl steht in mir in einer Beziehung; ich fühle mich von Angst erfüllt oder ich bin ängstlich (eines neues Problem wäre diese Form von Sein: Ich "bin", er "ist" usw.) von Angst erfüllt; ich denke oft sorgenvoll an die Zukunft usw. Ich habe die Eigenschaft Angst zu haben oder ängstlich zu sein.
Etwas (Ding, Gegenstand) steht in einer Beziehung (Relation) zu seinen Eigenschaften. Das Ding A hat die Eigenschaft b. Man kann in einer anderen Art sagen, „Die Zeit hat eine geringe Dauer“ oder „Die Zeit hat dort um 9 Uhr MEZ begonnen“. Oder ist da wieder etwas falsches im Gebrauch der Sprache Spiel...?
Du spricht oben zunächst das Problem der Kategorie von "Haben", wie sie schon von Aristoteles herausgestellt wurde und was heute (noch) ein schwieriges Thema der Philosophie der Sprache ist, an. Was bedeutet es, wenn ich sage, "Ich habe heute gefrühstückt" (im Gegensatz zu "Ich frühstücke") oder wenn ich sage "Ich habe bemerkt, dass ...". Was bedeutet es dagegen, sein ganze Habe zu verlieren.
Die Zeit hat begonnen, bedeutet zu sagen, dass es in Bezug auf Zeit einen Anfang gab. Man sagt, aber die Zeit ist (IST) seit 9999 in XXXX stehen geblieben. Da ist wieder das Sein in Form des "IST" - das neue andere Problem, was aber in diesen Kontext von Sprachgebrauch gehört - und das andere (ursprüngliche) Problem, dass Zeit nie "stehen bleibt" (wohl gelegentlich aber eine Uhr), sondern vergeht (verstreicht, verläuft usw.).
Mit der Zeit gibt es "mit der Zeit" nur Probleme ...
Anmerkung: Von Grammatik und der Form der Hilfsverben (ich habe, du hast, er hat; ich hatte, er hatte...) wollte ich hier in der Philosophie (noch) nicht sprechen.