@Jincandenza
Ich verstehe, was Du meinst und gehe gleich darauf ein.
Zuvor aber möchte ich darauf verweisen, dass Dein Text wieder einmal die Grenzen des Mediums aufzeigt, wo das Mißverständnis offensichtlich immanent ist:
Ich frage Dich:
"Ist das besser?" und meine meinen Versuch der besseren sprachlichen Trennung von inhaltlicher zu allgemeiner Bemerkung.
Und Du antwortest
"Nein" mit dem ausschließlichen Bezug auf den inhaltlichen Aspekt, so als hätte ich gar keine formale Frage gestellt.
Um sowas zu vermeiden gibt es die Paraphrasierung, die ich hier wie anderswo im Netz fast gar nicht angewendet sehe, was eigentlich unter Wahrheitssuchern selbstverständlich sein müsste.
Nun habe ich aber noch mal zurückgelesen und den Kern des Missverständnisses gefunden:
Er liegt hier:
Die Schönheit des Gedankens liegt doch... in dem "Click!", der entsteht, wenn wirklich etwas Neues widerspruchsfrei in mein bisheriges Weltbild hineinpasst...
Ich habe starke Zweifel, dass Du mit diesem Ansatz dem Wesen der Verrücktheit auch nur...
Du hast also gemeint, ich meine mit "Schönheit des Gedankens" das Ausgangsposting. DAS IST NICHT DER FALL!
Der Satz "
Wer isoliert wen, wenn alle verrückt sind und sich deshalb jeder für normal hält?" ist für mich weder schön noch hat er eine Lösung aus jetziger Sicht. Für mich ist er eher ein Kōan mit der Chance auf Paradigmenwechsel in der Ergebnisebene.
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Inhaltlich kann ich Deinem letzten Text nahezu vollständig zustimmen, wenn es um den Prozess der Beweisführung geht. Deswegen lege ich ja auch Wert auf die
Widerspruchsfreiheit eines "Schönen Gedankens" analog zu einer "Schönen Lösung" in der Mathematik.
Das größte Problem ist die Tatsache, dass die meisten Menschen sich gar nicht bewußt sind, wie schluderig aus Sicht eines Logikers oder Mathematikers ihre Schlussfolgerungen eigentlich sind.
Und dieser Satz findet deshalb schon meine volle Zustimmung, weil er möglicherweise auch ein Beitrag für die Verrücktheit in unserer Welt ist.
Soweit so gut.
So gar nicht zur Sicht eines Logikers oder Mathematikers passen will für mich Deine Unterstellung, von denen wir ja schon wissen, dass sie inhaltlich gar nicht zutreffen kann:
...die Art und Weise wie dieser zwischen Deinen Zeilen Dein Verständnis von Verrücktheit mitbestimmt...
Du
liest zwischen meinen Zeilen etwas heraus, obwohl ich noch gar keine eigene Definition gegeben habe??
Bemerkenswert...
Dennoch gefällt mir das, denn dann hast Du als Philosophietechnokrat aus meiner Sicht begonnen, mit Unschärfe umzugehen und kannst den Schritt u.a. zur Meditation und Intuition machen, was für mich durchaus zur Philosophie dazugehört um sie lebensfruchtbar zu machen.
Aber Schluß mit der Metadiskussion: Findest Du nicht auch, dass wir anhand der drei cioccolata-Fragen und ihren Ergänzungen ganz gut vorankommen könnten?