Yoko, immer schön Steuern zahlen und wählen gehen, dann machst du als Bürger alles richtig.
Für optimales Menschsein musst du auch moralisch und wertemäßig voll up to date sein und mit dem Mainstream kompatibel.
Und für den Joyclub: Ich glaube das eine wirklich intensive Auseinandersetzung mit den Abgründen unserer Wertvorstellungen nicht möglich ist. Wenn, dann nur als abstrakte Vorstellung. Es darf keinen Kontakt zu realen Personen beinhalten. Die Diskussion muss jederzeit so geführt werden, das niemand sich als betroffener wähnt.
Das Ergebnis ist, das wir uns über ein "wir" unterhalten, zu dem dann komischerweise keiner gehören will (aber wie kommt das wir dann zustande). Ich bin dann nicht die Gesellschaft (alles Bekloppte da), Ich bin nicht teil des wir (sonst müsste man sich ja schämen).
Es wäre interessant mal ein Experiment durchzuführen. Personen sollen sich bewerten (Emotionale kompetenz, Moral etc) und auch die Gesellschaft und auch die Menschheit. Ich bin überzeugt, die Bewertung der eigene Person schneidet tendenziell am besten ab. Müsste doch aber eigentlich der Durchschnitt der eigenen Bewertungen dem Durchschnitt der andern Bewertung entsprechen.
Und noch etwas passiert dann. Nämlich die Frage, wenn keiner das will, was gerade passiert: warum passiert es? Alles was gerade passiert ist entstanden aufgrund von Mechanismen, die wir SELBST etabliert haben. Das hat sowas von einer Gruppe im Raum bei der jeder Einzelne schwört nie auf einen bestimmten Knopf zu drücken, welcher aber komischerweise andauernd betätigt wird.