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zumal Gott selbst sein Wesen erst aus seiner Existenz definieren muss.
Ich glaube, der ist gegen das Hilfsverb müssen noch allergischer als wir beide. Aspekte SEines Wesens werden sehr häufig mit dem Adjektiv grenzenlos beschrieben. Definitionen sind so ziemlich das Gegenteil.
Und was unser aller
Hierarchieproblem
angeht, Mr Anderson, die Anerkennung (respektive - noch schlimmer - Abwesenheit) von Autoritäten also, so hilft es mir persönlich im Alltag gar sehr, dass ich die von anderen Menschen oder menschlichen Institutionen an mich herangetragenen Forderungen nach Unterwerfung jederzeit mit dem Hinweis auf IHN zurückweisen kann. Was mich zu der Frage führt, ob solch Unterwerfung unter humanoide principes oder abstrakte prinzipia eigentlich ein menschliches Grundbedürfnis ist.
Hier macht der Ton die Musik und deine hat eben eine andere Klangfarbe als die von Märzmond.
Mitunter kann eine klare Ansage nicht schaden. Bei Märzmonds post dacht ich nämlich bei jedem zweiten Satz "Hat sie mich denn jetzt gar nicht mehr lieb?"
inhaltlich
Yoko hat eine Reihe von threads zu klassischen Themen der Philosophie gestartet und sich dort als TE absolut tadellos verhalten. (Um das Gleichgewicht zu wahren, nochmal mein Danke für das, was Du, plantnurse, mit stärkerer Resonanz gleichermaßen im flusser-thread geleistet hast). Jene threads waren recht akademisch und sehr speziell und entsprechend staubtrocken und trocken ist unerotisch.
Dieser thread war etwas allgemeiner und deshalb anregender und hat über die Assoziationsbrücken Hierarchie, Ordnung und Unterordnung naturgemäß die essentiellen erotischen Energien hochkochen lassen, die sich dann gleich bei den Beteiligten gegeneinander entladen.
Es sollte uns alle eher mit großer Sorge erfüllen, wohin dies "divide et impera" mittlerweile geführt hat, wenn wir im Spannungsfeld zwischen Massenmensch und Individualität in so einer putzigen sub-sub-Nische wie dieser hier wieder und wieder solch irrwitziges Gezank anzetteln, nur um uns selbst krampfhaft irgendwie Profil zu geben. Asche über mein eigenes Haupt, selbstredend.
Die eigentliche Triebfeder, hier zu posten, ist doch letztlich bei allen dieselbe.
Irgendeine undefinierbare Mischung aus Einsamkeit und Sehnsucht nach Anerkennung.
conjuncturi te salutant.